Hm, ich habe mal nachgeschaut, wieviel Strecke da noch zu fahren gewesen war. Muss aber etwa gleich lang gewesen sein, also da gebe ich Dir recht.
Nur wurde das seinerzeit ja auch nicht durchweg gut geheißen, die Sprinter bspw. hatten einen ziemlichen Hals. Und - nicht zu vergessen: die ganze Etappe war grenzwertig, was das Wetter und die Straßenbedingungen anging. Da war es evtl. generell vernünftiger, dass die Abgehängten nicht noch Kopf und Kragen riskieren mussten oder es bei den Vorausfahrenden auch noch Stürze gegeben hätte im Bemühen, den Abstand nach vorne zu verringern und nach hinten zu vergrößern.
Finde das grundsätzlich blöd und auch ärgerlich (was die Spannung angeht), wenn es einige Favoriten durch unglücklichste Umstände in der 1. Woche zerlegt oder sie einen tragischen Barrage-Zeitrückstand hinnehmen müssen.
Richtig fair wäre es nur, wenn man das ganze Feld einfrieren würde, also binnen der nächsten 5 km mit den Abständen des Sturzes stoppen. Oder für eine entsprechend längere Strecke ein Pace-Motorrad-bzw. Car einsetzen, welches Ausreißer und Restpeloton auf ~30 km/h einbremst. Je nach verbleibender Reststrecke wäre das eine besser, als das andere.
Aber wo würde das hinführen? Da könnte ja bei jedem Defekt so ein Stopp ausgerufen werden oder müssten Sprints wiederholt werden, wenn sich Stürze zwischen Rest-Kilometer 5 und 3 ereignen.
Heute fand ich es okay, dass weitergefahren wurde, zumal die Situation sehr unübersichtlich war, wen es mit welchem Rückstand getroffen hatte.
Denn wartet man auf Fränk Schleck, Valverde, Scarponi und Brajkovic, warum dann nicht auch noch auf Hesjedal?
Bei der Ardennenetappe 2010 fand ich es aber auch okay, dass über die Autorität von Cancellara das Feld eingebremst wurde. Das war doch ein einziger Glitsch damals, da musste man sich nicht einmal versteuern und lag trotzdem auf der Straße.