Zu heute - Quintana kann sich heute nix vorwerfen lassen, alles versucht, hat sich nicht davon beirren lassen, dass Poels ganz locker seine Angriffe zugefahren hat und am Ende durchgezogen. Man hat auch richtig gemerkt, wie seine Form jetzt deutlich besser ist als noch am Anfang der Tour, der wird die Nachtourrennen aber richtig rocken
. Froome kann sich heute bei Poels und Porte bedanken, 9km alleine hätte er wohl richtig Probleme bekommen. Aber wie ich es bereits vor der Tour vermutet hatte, war Froome am Anfang der Tour deutlich besser in Form als jetzt am Ende. Ohne die perfekte erste Woche wäre das ganz anders geworden. Nichtsdestotrotz hat er es zu jeder Zeit ganz routiniert nach Hause gefahren. Für Nibali finde ich es schade, den hätte ich heute zugetraut, bei Quintana mitzufahren und Valverde noch zu bekommen. Die Form wurde ja jetzt am Ende in den Bergen auch deutlich stärker.
Ansonsten Alpe d'Huez mal wieder das gewohnte Spektakel - unglaublich tolle Bilder, hoffe mal, dass es gegenüber den Fahrern überall fair blieb.
Jetzt schon wieder den Abgesang auf die nächsten Jahre einzuläuten ist äußerst lustig. Als ob Froome jedes Jahr mit einer so perfekten Form zur Tour kommt, ohne Stürze, ohne Probleme und noch die positive Komponente, das alle Kontrahenten irgendwo Probleme haben. Porte wird das Team am Ende des Jahres verlassen, den muss man auch erstmal vernünftig ersetzen. Mit dem Geld von Astana und Tinkoff sollte es doch auch möglich sein, eine ähnliche Helferriege aufzustellen. Ganz interessant wird zu beachten sein, ob sich die Sky-Taktik durchsetzt, dass einzelne Helfer mal komplett rausnehmen, um in einer Etappe entsprechend da zu sein. Porte hat ja die kompletten 1,5 Wochen am Anfang eine Sightseeing-Tour veranstaltet, um dann in der ersten Bergetappe alles zu zerstören. Poels war auch fast 2,5 Wochen unter ferner liefen, um dann in den Alpen entsprechend aufzutrumpfen. Wenn dann Quintana mal noch zwei starke Berghelfer hat (bis auf Valverde war das nämlich ziemlich mau und der war kein Helfer), die auch in schwierigen Endphasen helfen können, dann wird sich das Gefüge auch wieder entschärfen. Quintana ist übrigens erst 25 und im Zeitfahren definitiv kein schlechter. Vor zwei Jahren verlor er beim letzten Zeitfahren auf 32km gerade mal 1:11min auf Froome. Und auch wenn es am Anfang der Tour nur 14km waren, standen da am Ende nur 11sek zwischen den beiden. Und da war die Formverteilung noch deutlich pro Froome.
Nächstes Jahr wird es sicherlich wieder mehr Zeitfahren geben, rechne mal mit einem richtig langen EZF und einen Bergzeitfahren. Wird mal wieder Zeit dafür bei der Tour
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Edit: Nicht zu vergessen - Pinot :thumb::thumb::thumb: