Es herrschen einfach zu viele Interessen im gesamten Feld. Da ist es nicht so einfach das Rennen zu neutralisieren. Da braucht es schon die von jedem respektierten Leute wie Tony gestern oder früher Cancellara. Ansonsten läuft da nichts, was ich übrigens auch nicht für falsch halte. Gestern mag das ob der Umstände (starker Regen, 1. Etappe einer 3 wöchigen Rundfahrt, flach dadurch zu 99 % ein Sprint, es war also nicht wirklich was zu gewinnen für die GC-Leute) sinnvoll gewesen sein, aber grundsätzlich wird in den letzten Jahren eher zu viel gewartet usw..
Aber es ist eben ein Radrennen und es ging immerhin um einen Tour de France Etappensieg plus gelbes Trikot. So lang Ausreißer vorne sind und das war lange der Fall, wird eh nicht neutralisiert, sonst ist Sieg + gelbes Trikot weg und das will keiner. Zudem gehört auch Fahren im Regen dazu (inklusive Abfahrten). Wie gesagt aufgrund der oben genannten Umstände wäre das okay gewesen gestern, aber wenn das in der 2. oder 3. Woche passiert, wird auch nicht neutralisiert, sondern ggf. sogar das gelbe Trikot attackiert. Zurecht.
Dazu gibts doch sowieso immer irgendwelche Deppen, die dann doch was probieren. Das es ausgerechnet Astana gestern war überrascht auch nicht wirklich.
Das allgemeine Probleme mit den GC-Leuten bei den Sprints ist auch bekannt. Find ich auch problematisch, aber eine wirkliche Lösung sehe ich nicht. Die 3 km-Regel ist ja schon ein Kompromiss, noch früher "die Zeit nehmen" ist auch nicht sinnvoll, denn auch auf solchen Etappen können ja mal reguläre Abstände entstehen.
Glück das der Sturz gestern beim 3km Banner war. 100 Meter früher und es hätte wieder Diskussionen gegeben, wenn man z.B. Pinot die gleiche Zeit gegeben hätte (was mMn wegen der Umstände auch passiert wäre).