Es ist hart und nicht schön und müsste nicht sein, aber: Es gehört halt irgendwie auch dazu, unbeschadet durch die erste Woche zu kommen, wenn man die Tour gewinnen will.
Logisch könnte man 10km vor dem Ziel das Rennen wie neutralisieren und ab da geht es nur noch um den Etappensieg, aber das würde irgendwie die Sprintetappen auch abwerten. Richtung Alpe d'Huez wird auch nicht unten in Bourg d'Oisans abgewunken und es müssen nur die hochfahren, die die Etappe oder das GK wollen, sondern alle.
Ich habe übrigens auch schon Kommentare gehört/gelesen, dass eine enge verwinkelte Anfahrt (also nicht auf den letzten 2km, sondern eher so 10-5km vor dem Ziel) zum Sprint ungefährlicher ist, als eine schnurgerade quasi-Autobahn, was irgendwie auch Sinn macht. Die enge Anfahrt drosselt das Tempo und zieht auch das Feld viel mehr in die Länge, da schaffen es dann schlichtweg nicht mehr alle Teams/Fahrer dorthin zu kommen, wo sie eigentlich hinmöchten. Auf der breiten Strasse können gefühlt 10 Teamzüge nebeneinander um die Führung kämpfen und dahinter sind noch einmal 10 Teamzüge, die in den Lücken nach vorne möchten, da ist dann irgendwann jede Strasse zu schmal und der kleinste Schlenker kann ausreichen, damit das halbe Feld am Boden liegt.
Es ist für die GK-Fahrer und -Teams eine grosse Kunst, sich möglichst gut durch diese Etappen zu kämpfen Bisher hat da gerade Sky/Ineos sehr gut ausgesehen, die schaffen es eigentlich fast immer, sich gegen die Sprintteams lange vorne zu behaupten und erst ganz zum Schluss rauszugehen.
Es ist relativ simpel: Auf einer Sprintetappe kann man die Tour nicht gewinnen, aber verlieren...