Tour de France 2021


EyTschej

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Weiß man überhaupt, wie es zu dem Roglic-Sturz kam? Bei der Perspektive, die ich sah, kippt er schon zur Seite weg, aber man sieht den Auslöser dafür nicht. Generell sehe ich vor allem zwei Gründe für die bisherigen Stürze: Unaufmerksamkeit (Thomas, Ewan) und Positionskämpfe - beides hat nix mit der Streckenführung zu tun, sondern mit den Fahrern selbst. Zu Unaufmerksamkeiten kann es immer mal kommen, da kann man niemandem einen Vorwurf machen, aber die Härte bei den Positionskämpfen ... also wenn man wirklich etwas unternehmen will, dann müsste sich die UCI was überlegen, wie sie die Härte bei den Positionskämpfen etwas rausnimmt. Das ist Radsport, kein Kampfsport. Aber stattdessen verbieten die es lieber, wenn ein Fahrer ohne jegliche Gefährdung in einer geraden Abfahrt in eine aerodynamische Position gehen will... :rolleyes:
 

henningoth

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Und das ist weder alleine an der Strecke oder rücksichstslosen Fahrern oder Zuschauern festzumachen.

Vielmehr vielleicht, der vielleicht der engeren Jagd nach der 1 Minute oder Sekunden, die heutzutage entscheiden gegenüber Abständen von 10 Minuten innerhalb des Podiums während der EPO-Höchstphase.

Aber wo fängt man an zu regulieren? Wenn es eine 10-Kilometer-Sturzregel gäbe, dann würde sich evtl. das halbe Feld bei Kilometer 10,5 auf die Nase legen, weil alle vorne sein wollen. :crazy:
Im prinzip sind es einfach zu viele fahrer bzw. Teams
 

henningoth

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Vielleicht braucht es auch bessere Protektoren / Schutzkleidung, wenn Profis dazu bereit sind, bei 50 - 70 km / h ein Risiko einzugehen.
Ja das denk ich mir auch immer. Bei welchem hochgeschwindigkeitssport sind die sportler denn noch nur durch einen helm geschützt und der rest des Körpers quasi frei Angriffsfläche?
 

Lipfit2000

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Weiß man überhaupt, wie es zu dem Roglic-Sturz kam? Bei der Perspektive, die ich sah, kippt er schon zur Seite weg, aber man sieht den Auslöser dafür nicht. Generell sehe ich vor allem zwei Gründe für die bisherigen Stürze: Unaufmerksamkeit (Thomas, Ewan) und Positionskämpfe - beides hat nix mit der Streckenführung zu tun, sondern mit den Fahrern selbst. Zu Unaufmerksamkeiten kann es immer mal kommen, da kann man niemandem einen Vorwurf machen, aber die Härte bei den Positionskämpfen ... also wenn man wirklich etwas unternehmen will, dann müsste sich die UCI was überlegen, wie sie die Härte bei den Positionskämpfen etwas rausnimmt. Das ist Radsport, kein Kampfsport. Aber stattdessen verbieten die es lieber, wenn ein Fahrer ohne jegliche Gefährdung in einer geraden Abfahrt in eine aerodynamische Position gehen will... :rolleyes:
Der Fahrer vor Roglic berührt das Hinterrad seines Vordermanns und kommt ins straucheln und stürzt und Roglic kann nicht mehr reagieren.
 

EyTschej

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Greipel ist nie Amateur-Rennen gefahren, glaube ich? Direkt nach der U19 Profi, oder? Im Amateur-Radsport wäre man für solche Streckenführungen sehr dankbar, da muss sich die Meute häufig durch viel engere und verwinkeltere Straßen durchschlängeln - und kommt damit zähneknirschend auch klar. Wenn ich nach Stürzen sehe, die zum Großteil fahrergemacht sind, und dann Fahrer höre, die die Schuld bei der Streckenführung suchen oder bei dem zu blauen Himmel oder der zu freundlich scheinenden Sonne, dann regt mich das auf. Sind Amateure etwa bessere Fahrer als Profis?!? Wohl kaum. Manche Profis können sich einfach nicht vorstellen, dass die Fahrer selbst das Problem sein könnten...
 

EyTschej

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Der Fahrer vor Roglic berührt das Hinterrad seines Vordermanns und kommt ins straucheln und stürzt und Roglic kann nicht mehr reagieren.

Danke für die Info, bestätigt also auch meinen Beitrag, dass überwiegend zwei Gründe für die Stürze verantwortlich waren, die aber nichts mit der Streckenführung hatten - in dem Fall also wieder eine Unaufmerksamkeit (wenn man das Hinterrad des Vordermanns berührt ist das zwar nicht immer, aber meistens eine Unaufmerksamkeit - Ausnahme wäre, wenn der Vordermann unerwartet plötzlich bremst, dann liegt es am nicht vorhandenen Sicherheitsabstand, der bei Rennen aber nunmal nicht existent sein kann.)
 

thedoctor46

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Masmiseim

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Glaube es ist zu einfach immer nur die Schuld an der Streckenführung zu suchen. Klar, einige Sprintankünfte sind bei manchen Rennen echt fragwürdig, aber heute sind die ja weit vorher gestürzt. Und Sagan/Ewen hatte nix mit der Strecke zu tun.

Es ist einfach der Irrsinn, dass ab 30 Km vorm Ziel alle Mannschaften ganz vorne fahren wollen.
 

TennisFed

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Nach dem heutigen Tag ist die Kapitänsfrage zwischen Thomas & Carapaz bei INEOS Grenadiers wohl geklärt!
Carapaz traue ich es durchaus zu in den Bergen (Alpen, Ventoux, Pyrenäen) ein Feuerwerk abzubrennen.
 

Lipfit2000

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Hmm, eigentlich dachte ich es gibt vom Roglic Sturz Luftaufnahmen, dann hab ich das mit einem anderen Sturz verwechselt, weil Roglic sein Vordermann ja gar nicht stürzt.
 

Masmiseim

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Nach dem heutigen Tag ist die Kapitänsfrage zwischen Thomas & Carapaz bei INEOS Grenadiers wohl geklärt!
Carapaz traue ich es durchaus zu in den Bergen (Alpen, Ventoux, Pyrenäen) ein Feuerwerk abzubrennen.

Ich tippe da eher auf Pogacar. Aber mal abwarten, wer noch alles auf dem Boden liegt, bevor die den ersten Berg sehen.
In dieser Tour scheint ja alles anders wie sonst zu sein - und natürlich stellt sich auch die Frage, wie sehr Helfe in Mitleidenschaft gezogen wurden.
 

TennisFed

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Ich tippe da eher auf Pogacar. Aber mal abwarten, wer noch alles auf dem Boden liegt, bevor die den ersten Berg sehen.
In dieser Tour scheint ja alles anders wie sonst zu sein - und natürlich stellt sich auch die Frage, wie sehr Helfe in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Möglich, kann mir aber durchaus vorstellen das Carapaz so ein Ding dreht wie Bernal am Iseraan 2019!
 

Masmiseim

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Möglich, kann mir aber durchaus vorstellen das Carapaz so ein Ding dreht wie Bernal am Iseraan 2019!
Klar, ausschließen würde ich bei dieser Tour jetzt erst mal nix.
So ziemlich jeder Favorit und Helfer lag schon auf dem Boden - man wird abwarten müssen, welche Spätfolgen da ggf noch auftauchen.
 
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Greipel ist nie Amateur-Rennen gefahren, glaube ich? Direkt nach der U19 Profi, oder? Im Amateur-Radsport wäre man für solche Streckenführungen sehr dankbar, da muss sich die Meute häufig durch viel engere und verwinkeltere Straßen durchschlängeln - und kommt damit zähneknirschend auch klar. Wenn ich nach Stürzen sehe, die zum Großteil fahrergemacht sind, und dann Fahrer höre, die die Schuld bei der Streckenführung suchen oder bei dem zu blauen Himmel oder der zu freundlich scheinenden Sonne, dann regt mich das auf. Sind Amateure etwa bessere Fahrer als Profis?!? Wohl kaum. Manche Profis können sich einfach nicht vorstellen, dass die Fahrer selbst das Problem sein könnten...
zumal die Mannöver gerade in der Sprintvorbereitung und in den Sprints zum Teil Wahnsinn sind. Die fahren bei 70 kmh die Ellenbogen aus und drängen die Gegner an die Bande. Da ist die Streckenführung jedenfalls auch nicht mehr Schuld
 

henningoth

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zumal die Mannöver gerade in der Sprintvorbereitung und in den Sprints zum Teil Wahnsinn sind. Die fahren bei 70 kmh die Ellenbogen aus und drängen die Gegner an die Bande. Da ist die Streckenführung jedenfalls auch nicht mehr Schuld
Ist jetzt auch nicht so dass ständig einer stürzt weil die sich abdrängen.

Gestern war doch ganz klar das problem dass man in die letzten 3 Kilometer durch eine abfahrt reinfuhr. Und dass dazu auf einer schmalen straßen. Das kann man auf einer flachetappe wo dann auch quasi alle fahrer noch im feld sind nicht machen.
Und sachen wo fahrer an Hinterrädern hängenbleiben oder sich anrämpeln liegt nicht einfach an fahrfehlern, sondern vor allem daran es so eng im feld ist.
 

Little

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Flachetappen gehören aber zu Radrennen dazu und wenn jemand auf dem letzten Kilometer reißen lässt, sollte es auch Abstände geben. Man sucht schließlich denjenigen, der nach 21 Etappe auf allen Terrains der Beste ist und nicht den besten Bergfahrer.
Natürlich ist das unterm Strich so. Aber man muss halt auch die Flachetappen, Windkanten oder Kopfsteinpflaster überstehen. Man kann die Tour da nicht gewinnen, aber gibt genug, die sie da schon verloren haben. Es gehört mit dazu find ich.

Natürlich gehört das dazu, da gebe ich dir vollkommen Recht. Mein Punkt bezieht sich aber auf das Ende der Etappe und ich kann mich in den letzten Jahren an keine Flachetappe (lies Sprint-) erinnern, bei der auf den letzten 5km noch Windkanten eine große Rolle gespielt hätten. Das Feld reißt doch auf einer sturzfreien Etappe auch nicht mehr auf, so dass es keine Auswirkungen hätte, wenn man Die Zeit vorher nimmt. Und ich bezog mich dabei auch nur auf die reinen Sprinteretappen, wie gestern, heute und übermorgen. Da ist es für die Fahrer dann schon sicherer, wenn statt 160 nur 40-50 auf den letzten Kilometern voll reinhalten. Dem Rennen tut das keinen Abbruch, da gibt es trotzdem noch genug Positionskämpfe und Stürze, aber man sortiert schon mal die aus, die nur um Stürzen aus dem Weg zu gehen vorne mitfahren und dadurch quasi für höheres Massensturzrisiko sorgen. Bei Ewan hat man es doch auch gesehen. Der nimmt dann nur einen mit zu Boden und nicht noch 25 weitere die dahinter fahren.

Weil jemand Protektoren erwähnte. Das Thena kam beim Giro schon auf und es gibt wohl schon so Sachen wie Schulterschutz für die Schlüsselbeine etc. Voigt gab da nur zwei Punkte zu Bedenken. 1. Es ist für die Fahrer gewöhnungsbedürftig. Mit sowas müsste man also im Juniorenbereich beginnen. Und 2. das Gewicht. Man spart jedes Gram, da möchte man sowas nicht.
Liegt also nicht an den nicht vorhandenen Möglichkeiten, sondern eher am Unwillen der Fahrer. ;)
 

Wurzelsepp

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Es ist hart und nicht schön und müsste nicht sein, aber: Es gehört halt irgendwie auch dazu, unbeschadet durch die erste Woche zu kommen, wenn man die Tour gewinnen will.
Logisch könnte man 10km vor dem Ziel das Rennen wie neutralisieren und ab da geht es nur noch um den Etappensieg, aber das würde irgendwie die Sprintetappen auch abwerten. Richtung Alpe d'Huez wird auch nicht unten in Bourg d'Oisans abgewunken und es müssen nur die hochfahren, die die Etappe oder das GK wollen, sondern alle.
Ich habe übrigens auch schon Kommentare gehört/gelesen, dass eine enge verwinkelte Anfahrt (also nicht auf den letzten 2km, sondern eher so 10-5km vor dem Ziel) zum Sprint ungefährlicher ist, als eine schnurgerade quasi-Autobahn, was irgendwie auch Sinn macht. Die enge Anfahrt drosselt das Tempo und zieht auch das Feld viel mehr in die Länge, da schaffen es dann schlichtweg nicht mehr alle Teams/Fahrer dorthin zu kommen, wo sie eigentlich hinmöchten. Auf der breiten Strasse können gefühlt 10 Teamzüge nebeneinander um die Führung kämpfen und dahinter sind noch einmal 10 Teamzüge, die in den Lücken nach vorne möchten, da ist dann irgendwann jede Strasse zu schmal und der kleinste Schlenker kann ausreichen, damit das halbe Feld am Boden liegt.

Es ist für die GK-Fahrer und -Teams eine grosse Kunst, sich möglichst gut durch diese Etappen zu kämpfen Bisher hat da gerade Sky/Ineos sehr gut ausgesehen, die schaffen es eigentlich fast immer, sich gegen die Sprintteams lange vorne zu behaupten und erst ganz zum Schluss rauszugehen.

Es ist relativ simpel: Auf einer Sprintetappe kann man die Tour nicht gewinnen, aber verlieren...
 

henningoth

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Es ist hart und nicht schön und müsste nicht sein, aber: Es gehört halt irgendwie auch dazu, unbeschadet durch die erste Woche zu kommen, wenn man die Tour gewinnen will.
Logisch könnte man 10km vor dem Ziel das Rennen wie neutralisieren und ab da geht es nur noch um den Etappensieg, aber das würde irgendwie die Sprintetappen auch abwerten. Richtung Alpe d'Huez wird auch nicht unten in Bourg d'Oisans abgewunken und es müssen nur die hochfahren, die die Etappe oder das GK wollen, sondern alle.
Ich habe übrigens auch schon Kommentare gehört/gelesen, dass eine enge verwinkelte Anfahrt (also nicht auf den letzten 2km, sondern eher so 10-5km vor dem Ziel) zum Sprint ungefährlicher ist, als eine schnurgerade quasi-Autobahn, was irgendwie auch Sinn macht. Die enge Anfahrt drosselt das Tempo und zieht auch das Feld viel mehr in die Länge, da schaffen es dann schlichtweg nicht mehr alle Teams/Fahrer dorthin zu kommen, wo sie eigentlich hinmöchten. Auf der breiten Strasse können gefühlt 10 Teamzüge nebeneinander um die Führung kämpfen und dahinter sind noch einmal 10 Teamzüge, die in den Lücken nach vorne möchten, da ist dann irgendwann jede Strasse zu schmal und der kleinste Schlenker kann ausreichen, damit das halbe Feld am Boden liegt.

Es ist für die GK-Fahrer und -Teams eine grosse Kunst, sich möglichst gut durch diese Etappen zu kämpfen Bisher hat da gerade Sky/Ineos sehr gut ausgesehen, die schaffen es eigentlich fast immer, sich gegen die Sprintteams lange vorne zu behaupten und erst ganz zum Schluss rauszugehen.

Es ist relativ simpel: Auf einer Sprintetappe kann man die Tour nicht gewinnen, aber verlieren...
hast du die Etappe gestern gesehen?
Da sind auf voller straßenbreite so viele Teams nebeneinander gefahren wie gepasst haben. Und da die Straße schmal war, war es maximal eng. Wenn da einige nach vorne kommen wollen es aber nicht schaffen ist das doch sogar noch schlimmer, weil die ja dann von hinten Druck machen.

Was du schreibst passt vlt zu der Tour von vor 10 Jahren.
In den letzten Jahren hat fast jedes Team einen Fahrer für die Gesamtwertung dabei, viele Teams gleich mehrere. Und die wollen alle vorne fahren.

Und auch wenn Stürze zum Sport dazugehören kann man doch nicht einfach behaupten dass es dazugehört dass auf den ersten paar Etappen bereits das halbe Feld gestürzt ist. Wir sind bald soweit dass es gar nicht darauf ankommt der stärkste Fahrer zu sein sondern der am wenigsten gestürzte. Es wird aktuell immer schlimmer. Beim Giro gabs auch schon viele Stürze.
 
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