Tour de France 2021

[NarrZiss]

In anderen Sportarten wird auch bis zur Oberkante gedopt. Nur sind da die Kontrollen noch schlechter.

Wie sieht es denn dieses Jahr mit den Bergzeiten im Vergleich zu den Vorjahren aus? Weiß da jemand etwas bzw. hat da jemand eine gute Seite?

 

[Wurzelsepp]

Was ich gehört habe: Am Col de Romme und Col de la Colombière hat Pogacar die bisherigen Bestzeiten pulverisiert... heisst aber nur bedingt etwas, da die Pässe nicht allzu oft gefahren werden und dann auch nicht immer am Ende einer Etappe, sondern auch mal zu Beginn.

Lauz SZ hat Pogacar am Colombière durchschnittlich 6.3 W/kg geleistet, was eine absolut aussergewöhnliche Leistung wäre. Angeblich sollen Froome oder Contador zu ihren besten Zeiten je nach Quelle zwischen 6 und 6.2 W/kg geleistet haben.
Pantani hat hingegen 1997 auf die Alpe d'Huez unglaubliche 7.2 W/kg getreten.

 

[Gelöschtes Mitglied 141]

Die Zeiten am Berg spielen eigentlich fast gar keine Rolle, solange es kein Bergzeitfahren ist. Entscheidend sind nur Watt/kg und da weiß ich nicht, ob bei Pantani geschätzt wurde oder ob der Gute einen Leistungsmesser am Rad hat.

Radsportler dürften die am besten überwachten Athleten sein. Usian Bolt war dagegen ein Witz. Die Kontrollen würde ich mir bei den Russen, Chinesen und Amerikaner wünschen. Aber das ist wenig gewollt bzw man sucht sich das schwarze Schaf und hofiert nebenwei schön Carl Lewis.

 

[Wurzelsepp]

Bei Pantani gehe ich eher davon aus, dass man die Alpe d'Huez sehr genau kennt (Steigung, Distanz, Höhenmeter), seine Zeit kennt und das Gesamtgewicht (Pantani + Velo) ziemlich genau abschätzen konnte... dann kann man doch den Wert berechnen. Oder täusche ich mich da?

 

[Gast_482]

Einfach gucken oder lassen, im Sport hat sich seit 100 Jahren nichts verändert und wird es sich auch nicht...
Nur die Mittel und Kontrollen ändern sich.

Pantanis Zeit ist in der hoch EPO Zeit und keiner wird bestreiten das Pantani am Berg eine Maschine war.
Diese Werte mit den jetzigen Kontrollen werden schwer zu schlagen sein, natürlich ist das Training heute viel weiter und und und. (aber eben auch die Kontrollen)

Am Ende ist Pogacar genau das was er ist, ein Ausnahmetalent den man hoffentlich noch 10 Jahre genießen kann.
Dazu einer der immer angreift, egal ob es reicht oder nicht...

 

[Big d]

Zum Thema doping: könnte natürlich sein das pogacar gedopt ist, aber sooo brutal dominant ist er imo gar nicht.

Er hat halt viel Zeit bei den stürzen in der ersten Woche und beim EZF gewonnen und dazu sind viele starke Konkurrenten wie Bernal, doumulin und roglic nicht dabei oder verletzt, carapaz und vingegaard sind ja eigentlich Helfer und sie können größtenteils mit pogacar mithalten.

Klar ist pogacar trotzdem der beste, aber dieses Feld sollte er auch zerlegen, noch dazu ist er sehr sprintstark weshalb er am Ende der Etappen immer vorne ist.

Mit den drei genannten mitfavoriten in top Form hätte er vielleicht trotzdem gewonnen weil er im EZF so brutal ist, aber in glaube dann wäre es am Ende eine Sache von 1-2 Minuten geworden.

Die doping fahrten der 90er und 00er wo jemand am Fuß des Berges angegriffen und dann mehrere Minuten rausgeholt hat sind imo noch was ganz anderes gewesen.

Ich kann verstehen das einige Leute von seiner Dominanz verstört sind und an Armstrong und Co erinnert werden, aber seine Dominanz wird auch durch die genannten Faktoren verstärkt:

-schwaches Feld mit fehlenden favoriten
-stürze in der ersten woche
-spurtstarker Fahrer der Eddy merckx mäßig jede etappe gewinnen will

 

[theGegen]

Guter Beitrag. @Big d
Der Pogacar ist ja nicht ganz ohne Grund der Beste.

Aber wenn da verbotene oder gerade noch nicht verbotene Mittel im Spiel sind, relativiert sich das dann auch wieder und wer erwischt wird, ist aus den Ergebnislisten raus.

 

[Giannis]

Aus meiner Sicht kam der große Abstand dadurch zu Stande, dass er wesentlich besser mit dem schlechten Wetter zu Recht kam. Bei Etappen mit guten Wetter waren das normale Abstände.
Er hat bei der Alpenetappe mit dem schlechten Wetter sehr früh die Entscheidung gesucht und konnte so von der Schwäche der anderen profitieren. Später musste er natürlich nicht mehr so offensiv fahren, aber seine Attacken bei den Schlussanstiegen haben eindeutig nicht mehr so gezündet.

 

[Wurzelsepp]

Er soll (laut SRF) eher Mühe mit Hitze als mit Kälte haben, da war diese Tour natürlich perfekt für ihn: Regnerische Alpen, kühle Pyrenäen, da gab es auch schon ganz andere Ausgaben... Ullrich oder Indurain waren zB das pure Gegenteil: Je heisser, desto besser.
Letztes Jahr war es mit dem Zeitpunkt und damit Wetter auch schon speziell, man wird vielleicht nächstes Jahr sehen, ob es tatsächlich so ist.

 

[Masmiseim]

Gut, man muss auch nicht alles mit Doping erklären, und selbst wenn, dann wäre er mit Sicherheit nicht der einzige.

Es ist schon was dran, dass hier bei der Tour zwar viele Namen mit großen Erfolgen in der Vergangenheit am Start sind/waren, aber einige davon einfach in einer 3wöchigen Rundfahrt nichts mehr groß reißen können. Valverde,Quintana, Nibali, Froome, Uran - da denkt man doch sofort, die würden alle vorne rumfahren.

Vielleicht wird sich das mit Pogacar auch relativieren, wenn er tatsächlich mal richtige Konkurrenten hat. Die jetzige Austragung ist ja nun wahrhaftig von dem täglichen Sturzgemetzel ziemlich auf den Kopf gestellt worden.
Was Pogacar natürlich auszeichnet ist, dass er selbst aktiv ist und nicht von 5 Kollegen über jeden Berg geschoben werden muss. Das ist zwar ein Stück weit auch risikoreich, aber zum Anschauen durchaus attraktiver.

 

[Big d]

Gut, man muss auch nicht alles mit Doping erklären, und selbst wenn, dann wäre er mit Sicherheit nicht der einzige.

Es ist schon was dran, dass hier bei der Tour zwar viele Namen mit großen Erfolgen in der Vergangenheit am Start sind/waren, aber einige davon einfach in einer 3wöchigen Rundfahrt nichts mehr groß reißen können. Valverde,Quintana, Nibali, Froome, Uran - da denkt man doch sofort, die würden alle vorne rumfahren.

Vielleicht wird sich das mit Pogacar auch relativieren, wenn er tatsächlich mal richtige Konkurrenten hat. Die jetzige Austragung ist ja nun wahrhaftig von dem täglichen Sturzgemetzel ziemlich auf den Kopf gestellt worden.
Was Pogacar natürlich auszeichnet ist, dass er selbst aktiv ist und nicht von 5 Kollegen über jeden Berg geschoben werden muss. Das ist zwar ein Stück weit auch risikoreich, aber zum Anschauen durchaus attraktiver.

Die genannten Leute sind halt auch auch ziemlich alt und nicht mehr in ihrer prime. Valverde ist ungefähr 80, froome und nibali sind 36 und Uran ist 34. Quintana ist erst 31, aber er ist halt auch schon seit Anfang 20 vorne dabei, ich glaube die "kilometerleistung" spielt da auch eine Rolle und jemand der mit 21 top ist wird das nicht 10 Jahre aufrechterhalten können, irgendwann ist der akku leer.

 

[Masmiseim]

Die genannten Leute sind halt auch auch ziemlich alt und nicht mehr in ihrer prime. Valverde ist ungefähr 80, froome und nibali sind 36 und Uran ist 34. Quintana ist erst 31, aber er ist halt auch schon seit Anfang 20 vorne dabei, ich glaube die "kilometerleistung" spielt da auch eine Rolle und jemand der mit 21 top ist wird das nicht 10 Jahre aufrechterhalten können, irgendwann ist der akku leer.

Klar, aber es erklärt natürlich ein wenig, warum man so geflasht ist, dass der Knabe diese bekannten Namen zu Drittliga Radlern degradiert.
Vermutlich ist es jetzt im Radsport auch vorbei damit, dass man ein 20 jähriges Toptalent erst 6 Jahre behutsam aufbaut.

Pogarcar beweist es ja recht gut, dass man auch in jungen Jahren die Tour mehrfach gewinnen kann. Und ob er das dann später auch noch kann, ist irrelevant.

 

[Gast_482]

ARD wieder unterste Schublade, imo Rufmord was da betrieben wird.
wenn mir das einer unterstellen würde dann würde ich den verklagen bis es qualmt.
Beweise wären ganz nett, sonst sollte man einfach mal die fre… halten.

 

[unicum]

Der Naß? Letztens hat er Ulle in den höchsten Tönen gelobt um 5 min später über Valverde abzulästern, was der für ein böser Doper ist bzw. war.

 

[Gast_482]

Ob das Vollgas war bei Pogacar, wir werden es wohl nie erfahren.
Wusste gar nicht das der nächste Woche in Tokio auch noch fahren wird. (angeblich ja die Vuelta auch)

 

[Wurzelsepp]

Angeblich sollen drei verschiedene Fahrer der UCI gemeldet haben, dass die Hinterräder von 4 Teams (Deceuninck, Jumbo, Bahrain und UAE) ganz komische Geräusche machen... laut "Le Temps" (Westschweizer Zeitung) wird eine Art Energiespeicher in der Hinterradnabe vermutet, die sich beim Bremsen aufladen soll.
Vorerst natürlich alles reine Spekulation.

 

[henningoth]

Angeblich sollen drei verschiedene Fahrer der UCI gemeldet haben, dass die Hinterräder von 4 Teams (Deceuninck, Jumbo, Bahrain und UAE) ganz komische Geräusche machen... laut "Le Temps" (Westschweizer Zeitung) wird eine Art Energiespeicher in der Hinterradnabe vermutet, die sich beim Bremsen aufladen soll.
Vorerst natürlich alles reine Spekulation.

Das wäre schon sehr dreist wenn das stimmt und die teams geglaubt haben danit durchzukommen. Die 4 genannten teams sind natürlich allesamt die oberste liga.

 

[Wurzelsepp]

Hier noch ein kurzer Beitrag von der Eurosport-Seite:

Link

 

[Big d]

Ob das Vollgas war bei Pogacar, wir werden es wohl nie erfahren.
Wusste gar nicht das der nächste Woche in Tokio auch noch fahren wird. (angeblich ja die Vuelta auch)

Kann natürlich sein das pogacar locker gemacht hat um sich für tokio zu schonen.

Finde es gut das pogacar (und auch roglic) sich so viel zeigen und teilweise bei mehreren Rundfahrten und auch bei Klassikern zeigen das war in der Armstrong und Ulrich Zeit ja ganz anders.

Auch stark die Dänen im zeitfahren, 4 in den top10 heute. Sie haben ja auch eine starke bahnrad Kultur und waren mehrfach Weltmeister in der teamverfolgung

 

[Gast_482]

Kann natürlich sein das pogacar locker gemacht hat um sich für tokio zu schonen.

Finde es gut das pogacar (und auch roglic) sich so viel zeigen und teilweise bei mehreren Rundfahrten und auch bei Klassikern zeigen das war in der Armstrong und Ulrich Zeit ja ganz anders.

Auch stark die Dänen im zeitfahren, 4 in den top10 heute. Sie haben ja auch eine starke bahnrad Kultur und waren mehrfach Weltmeister in der teamverfolgung

Ja Armstrong war gefühlt nur bei der Dauphine und bei der Tour, dass ist aber auch schon mit Contador und Froome besser geworden.
Klar Klassiker ist natürlich richtig gut das sie sich da probieren. (sogar gewinnen)