Na gut, von mir aus. Trotzdem verstehe ich den Move nicht. Paul hat nicht mehr viele Jahre im Tank und man gibt einen ziemlich talentierten Spieler ab und legt noch nen Firstrounder drauf. Denkt man denn, dass man so um den Titel mitspielt, oder will man einfach nur die Playoffs erreichen?
So einfach ist es nicht. Den Suns geht um stetige Entwicklung, das Aufpolieren des Image und um Aufmerksamkeit. Falls du mitbekommen hast, was in den letzten 10 Jahren alles in Phoenix passiert ist, passt der Move voll ins Profil. Zusätzlich ist es ein gesunder Mittelweg zwischen Win-Now und sich nicht gleichzeitig die Zukunft verbauen. Das hat
@durant35 bereits angesprochen. Es ist ein Risiko wegen Vertrag, Alter, usw., aber der Move verbaut grundsätzlich nichts. Mit Booker, Ayton, Bridges und Cam Johnson ist der Kern vielversprechend. Außerdem haben die Suns jetzt wohl noch 17 Mio. Cap Space + MLE, je nachdem welche Optionen gezogen werden.
Können sie z.B. noch Grant/Bertans abstauben, könnte man weitere „junge Spieler“ dazu addieren. Es müssen ja nicht alle 25 Jahre alt sein. Paul kann dem jungen Team sicherlich helfen und sein Vertrag läuft dann aus, wenn die Suns wissen wohin die Reise mit Booker/Ayton/Bridges/Cam Johnson + X geht. Zudem gibt es mehr als Contender und Tanking. Mit klugem Management (dafür sind die Suns eher nicht so bekannt) kann man auch mal ein paar Zwischenschritte einbauen.
zu Oubre:
Ich bin sein größter Fanboy und ich werde Jahrzehnte brauchen bis ich es verkraftet habe. Trotzdem ist er nicht so talentiert wie dargestellt. Kelly hat kein gutes Playmaking, er hat eine Tunnel Vision, die einen verzweifeln lässt und er ist super streaky. Oubre ist mMn absolut genial, weil er in keine Schablone passt, aber die Schwächen die er hat, tun teilweise weh. Für die Suns war er aufgrund der besonderen Situation wichtig, aber aus der Perspektive von James Jones ist der Trade schon nachvollziehbar. Bridges und Cam Johnson sind a) passenderer Spielertypen zu Booker und Ayton, b) besser für das System von Monty geeignet und c) noch in günstigen Verträgen. Oubre wäre wohl nicht in Phoenix geblieben oder er wäre ein teurer 6th Man geworden.
Die Suns halten von Bridges und Cam Johnson mehr und auch dies ist nachvollziehbar. Ich finde es sehr schade, aber wenn man das knallhart rational und objektiv betrachtet, ist es stimmig. Man wäre wohl so oder so ohne Oubre in die Zukunft gegangen, weil er bekanntlich richtig Kohle sehen möchte und das gilt es in der Tat abzuwägen.