Travis Best nach Russland


ne1

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@denrze: interessantes posting.
ich denke aber, die zitate spielen vielmehr darauf ab wie(!) gespielt wird. also schlicht und einfach in welcher art und weise. ich denke vor allem die disziplin (was regeln angeht, aber vor allem was die persönliche einstellung zum sport angeht) und die viele guten distanzschützen in europa beeindrucken amerikaner.

für mich sind die besten coaches, die besten teams, und zu einem größeren teil die besten individuellen spieler dennoch in der nba zu finden... vor allem, wenn man letztere individuell vergleicht, kann man doch eigentlich nur zu so einem ergebnis kommen.

ich habe nun wirklich nicht viel ahnung von euro-basketball, aber femerling ist dort doch ein recht solider, sagen wir guter center, oder? wenn deutschland dann gegen die slowenen spielt, kann man ja mal darauf achten, wie sich ein guter euroliga-center gegen einen unterklassigen nba-center schlägt.
 

bender

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ne1, ich hab dich gewarnt. Jetzt kommt mit dernze schon der erste, der dir erklären will, dass die Meinung der Euroleague-Spieler und -Trainer zum Vergleich von Euroleague und NBA das neutrale Nonplusultra sind. Wundert einen kaum, dass es nicht zu mehr reicht als einer Ansammlung lächerlich Quotes. Die Beispiele für Jasikevicius 50 EL-Spieler, die in der NBA spielen könnten, möchte ich sehen. Das Gegenbeispiel, von den 50 NBA-Spielern, die in die EL wechseln, sieht man Tag für Tag, wenn wieder bei einem NBA-Team der bisherige 12. Mann vom Ende der Bank geschuppst wird, und in Europa einen Platz in einer Starting Five findet. Nie ist das Gegenteil passiert, nie ist ein hinterer Bankspieler aus der EL plötzlich Starspieler in der NBA gewesen. Nie ist ein Starspieler aus der NBA plötzlich Bankspieler in der EL gewesen. Die Sammlung von Fakten reicht aber nicht, stattdessen glauben dernze und Co. ein paar Zitaten von sich selbst beweihräucherden EL-Spielern. Schon irgendwo erbärmlich...

Und auch irgendwo erbärmlich, dass die NBA für Show gehalten wird, die EL (bzw. die FIBA) aber jede neue Regel aus der NBA übernimmt. Irgendwo auch shizophren, bei Fans und Spielern die diese Meinung vertreten.

ne1 schrieb:
ich habe nun wirklich nicht viel ahnung von euro-basketball, aber femerling ist dort doch ein recht solider, sagen wir guter center, oder? wenn deutschland dann gegen die slowenen spielt, kann man ja mal darauf achten, wie sich ein guter euroliga-center gegen einen unterklassigen nba-center schlägt.
Das Duell von zwei Spielern ist eine Sache. Ein anderes war bspw. 2004 (oder 2003), als Euroleague-Champion Barcelona auf NBA-Lottery-Team Memphis Grizzlies traf, und haushoch verlor. Wenn das kein Beweis ist...
Jetzt fehlt aber nur noch dernze, der eine Reihe von Quotes liefert, in denen dann das Spiel der Grizzlies als reine Show, und Barca als wahres Basketballteam und sozusagen Gewinner der Herzen bezeichnet wird. So kann man sich die ernüchternde Wahrheit schön reden.
 
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sunbeam

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bender schrieb:
Das Duell von zwei Spielern ist eine Sache. Ein anderes war bspw. 2004 (oder 2003), als Euroleague-Champion Barcelona auf NBA-Lottery-Team Memphis Grizzlies traf, und haushoch verlor. Wenn das kein Beweis ist...
Jetzt fehlt aber nur noch dernze, der eine Reihe von Quotes liefert, in denen dann das Spiel der Grizzlies als reine Show, und Barca als wahres Basketballteam und sozusagen Gewinner der Herzen bezeichnet wird.

Das ist aber auch nicht die feine englische Art ein bedeutungsloses Freundschfatsspiel als Grundlage zu nehmen. Wenn im Gegenzug jemand auf die Niederlagen des US-Teams im vergangen Jahr hinweist dann redest du dich auch mit Antworten wie "Die FIBA-Regeln sind doch ******e" oder "Die Europäer werfen nur von draußen, das ist nicht fair" oder "Ohne Zonenverteidigung hätten die Euros keine Chance gehabt" in Europa wird zu diszipliniert gespielt bei uns in der NBA ist das viel lockerer" etc. All diese Ausreden gehen doch in die selbe Richtung wie wenn ein Euro sich mit einem "In der NBA wird zu hart und zu schnell gespielt" rausredet. Die Spielweise in Europa ist anders was aber nicht automatisch schlechter bedeuten muss. Es gibt Spieler die sind besser geeignet für die NBA und es gibt welche die besser mit der europäischen Spielweise zurechtkommen. Und im Gegensatz zu diesem unwichtigen Auftritt der Grizzlies gegen Barca war Olympia ein wichtiges internationales Turnier.

Das was Bender und Co. behaupten hat vielleicht noch vor 10-15 Jahren gestimmt, aber der europäische Basketball hat enorm aufgeholt, wer gegenteiliges behauptet ignoriert die Situation. Die NBA ist immernoch Top aber dieses permanente Gejammere geht einem gehörig auf den Zeiger. Und es ist längst nicht mehr so, dass jeder Euro davon träumt unbedingt in die NBA zu wechseln. Ihr müsst euch auch mal auf den "neuesten Stand" bringen und nicht nur die Dinge die Noch vor einem Jahrzehnt gültig waren runterbeten.

Was mich auch ankotzt ist, das oft irgendwelche BBL-Flaschen als Maßstab dafür genommen werden, wie schlecht der europäische Basketball doch sei. Wenn man sich ein Bild von der EL machen will dann sol man sich gefälligst die Spiele von spanischen, serbischen, italienischen, griechischen, türkischen Teams etc. anschauen, denn das BBL-Teams zur Euroleague-Elite gehören sollen wäre mir neu. Im deutschen Fernsehen gibt es diese Möglichkeit nicht, aber diejenigen die diese Gelegenheit in der Vergangenheit hatten wissen was ich meine.
 

bender

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sunbeam schrieb:
Das ist aber auch nicht die feine englische Art ein bedeutungsloses Freundschfatsspiel als Grundlage zu nehmen. Wenn im Gegenzug jemand auf die Niederlagen des US-Teams im vergangen Jahr hinweist dann redest du dich auch mit Antworten wie "Die FIBA-Regeln sind doch ******e" oder "Die Europäer werfen nur von draußen, das ist nicht fair" oder "Ohne Zonenverteidigung hätten die Euros keine Chance gehabt" in Europa wird zu diszipliniert gespielt bei uns in der NBA ist das viel lockerer" etc. All diese Ausreden gehen doch in die selbe Richtung wie wenn ein Euro sich mit einem "In der NBA wird zu hart und zu schnell gespielt" rausredet. Die Spielweise in Europa ist anders was aber nicht automatisch schlechter bedeuten muss. Es gibt Spieler die sind besser geeignet für die NBA und es gibt welche die besser mit der europäischen Spielweise zurechtkommen. Und im Gegensatz zu diesem unwichtigen Auftritt der Grizzlies gegen Barca war Olympia ein wichtiges internationales Turnier.
Zwei wichtige Dinge.

Das Abschneiden des Team USA spricht für den US-Amerikanischen Basketball, nicht für die NBA. Und wenn dort nur die zweite und dritte Garde anrückt, dann kommt das selbe raus wie bei Serbien 2003 und 2004. Wegen solchen Niederlagen wird eine Basketball-Weltmacht nicht zum Pflege-Fall. Die USA stellen nachwievor die besten Spieler der Welt. Wenn davon die wenigsten ihr Land vertreten wollen, spricht das kaum für die Leistungsfähigkeit eines "kompletten" Team-USA, und rein gar nicht für die NBA.

Die Erfolge der europäischen (und südamerikanischen) Nationalmannschaften sprechen eben nicht - auch wenn das mancher Euroleague-Fan gerne hätte - für die Qualität der EL. Die besten Spieler jedes europäischen Landes spielen nämlich drüben in der NBA. Es werden dort immer mehr, und das spricht für die gestiegene Basketballstärke der europäischen Nationen, aber eben nicht für die EL, weil die stärksten Spieler eben gar nicht hier spielen.
 

theGegen

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Europa und die NBA sind doch wirklich 2 Paar Schuhe - von der Qualität aber auch der Spielweise.

Da kann es sein, dass ausgemusterte Ex-NBA-ler noch gut genug sind, um in einem starken Euro-Team der Topmann zu werden. Ich stelle aber schonmal in Frage, ob das für Travis Best zutrifft. Aber möglich, denn soviele gute PG's tummeln sich ja nicht (mehr) in Europa.

Andererseits kommen aber big men weniger gut klar mit der Euro/FIBA-Spielweise. Okur erlebt ja auch gerade sein persönliches Desaster mit der Türkei.
Und die US-Amerikaner haben bei Olympia eben nicht alles in Grund-und-Boden gestampft.

Ich finde es unnötig auf den spiel- und klassebedingten Unterschieden permanent rumzureiten - es trübt den Blick darauf, auch mal ein paar Vorzüge oder Leistungen anzuerkennen.

Ohne die ganzen Euros wäre die NBA auch allmählich am Verkümmern und sowie die US-Profiliga allmählich kapiert hat, dass die Jungs hier auch was taugen und sie in der NBA ganz gewaltig auftrumpfen, so kann man umgekehrt in den europ. Ligen noch was von den Ex-NBA-lern haben, die noch ganz andere Fundamentals einbringen, als nur einen soliden Schuss.
 

sunbeam

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bender schrieb:
Zwei wichtige Dinge.

Und wenn dort nur die zweite und dritte Garde anrückt, dann kommt das selbe raus wie bei Serbien 2003 und 2004. Wegen solchen Niederlagen wird eine Basketball-Weltmacht nicht zum Pflege-Fall. Die USA stellen nachwievor die besten Spieler der Welt. Wenn davon die wenigsten ihr Land vertreten wollen, spricht das kaum für die Leistungsfähigkeit eines "kompletten" Team-USA, und rein gar nicht für die NBA.

Andererseits stellt die litauische Nationalmanschaft unter Beweis, dass das nicht unbedingt gegeben sein muss. In dem Team, dass du als "dritte Garde" bezeichnest waren aber zahlreiche Spieler dabei, die in der NBA zu den Superstars zählen. Duncan ist für viele der beste Spieler der Welt. Ein Amare war für manche eher MVP als Nash, wir alle wissen was du von LeBron james hältst, der ROY Okafor, Iverson, Marion, Wade und nicht zuletzt der der selbsternannte "beste PG" sind bei weitem keien Handtuchverteiler in ihren Teams. Irgendwie kann es mit deiner Aussage jeder 12. Mann einer NBA-Manschaft wäre einem Euro-Star ebenbürtig, nicht weit her sein.

Die Erfolge der europäischen (und südamerikanischen) Nationalmannschaften sprechen eben nicht - auch wenn das mancher Euroleague-Fan gerne hätte - für die Qualität der EL. Die besten Spieler jedes europäischen Landes spielen nämlich drüben in der NBA. Es werden dort immer mehr, und das spricht für die gestiegene Basketballstärke der europäischen Nationen, aber eben nicht für die EL, weil die stärksten Spieler eben gar nicht hier spielen.

Das ist teils richtig, aber auch hier ignorierst du, das z.B. Litauen 2003 ohne NBA-Profis Europameister geworden ist. Songaila der zu dem Zeitpunkt gerade erst vor eiem Wechsel stand kann man schlecht dazu zählen. Mal ganz abgesehn davon, dass er ohenhin keine bedeutende Rolle in der NM spielte. Des weiteren haben die Italiener zwei mal in Folge eine Medaille gewonnen und das ohen einen einzigen NBA-Profi. Ausserdem wird z.B. die jetzige EM nicht gerade von den NBA-Spielern dominiert. Ein Parker geht regelrecht unter und wenn ich so anschaue, was ein Okur so abliefert, dann muss ich einfach nur :kotz:

Das Niveau in der NBA ist imho zwar immer noch höher, aber der Vorsprung ist nur noch knapp und die EL ist auch nicht so schlecht wie es mancher gerne hätte.
 
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bender

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theGegen schrieb:
Andererseits kommen aber big men weniger gut klar mit der Euro/FIBA-Spielweise. Okur erlebt ja auch gerade sein persönliches Desaster mit der Türkei.
Ich bin mir ja nicht ganz sicher, aber ich glaube Memo's persönliches Desaster fing schon letzte Saison bei den Jazz an, wo er als Starspieler geholt und bezahlt wurde (und wird), aber nur als Bankspieler agiert.

theGegen schrieb:
Ohne die ganzen Euros wäre die NBA auch allmählich am Verkümmern und sowie die US-Profiliga allmählich kapiert hat, dass die Jungs hier auch was taugen und sie in der NBA ganz gewaltig auftrumpfen, so kann man umgekehrt in den europ. Ligen noch was von den Ex-NBA-lern haben, die noch ganz andere Fundamentals einbringen, als nur einen soliden Schuss.
Ja, das stimmt. Der NBA würde ohne die Dirk's und Peja's einiges fehlen.
 

sunbeam

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bender schrieb:
Ich bin mir ja nicht ganz sicher, aber ich glaube Memo's persönliches Desaster fing schon letzte Saison bei den Jazz an, wo er als Starspieler geholt und bezahlt wurde (und wird), aber nur als Bankspieler agiert.

Naja für die Spielzeit die er bekommen hat, waren seinen Leistungen eigentlich ganz ordentlich. Desaströs war lediglich die Anfangsphase, als er mit Übergewicht im Trainigslager erschien. Aber insgesamt hätte man für das Geld sicher mehr erwarten können und die Aussage, dass er überbezahlt sei ist durchaus vertretbar.


Ja, das stimmt. Der NBA würde ohne die Dirk's und Peja's einiges fehlen.

Das ist doch jetzt keine Ironie oder? :skepsis:
 

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denrze schrieb:
"I watched a Lithuanian sharpshooter named Sarunas Jasikevicius light up Team USA one night for 28 points. He outscored Iverson, Dwayne Wade, James, Shawn Marion and Stephon Marbury put together. I watched a Puerto Rican team that couldn't even win a medal whip Team USA by 19 points. So never again hand me that "world champions" bunk when a team wins an NBA title. These guys can go do a 360-degree spin for a jam (go around twice, do a 720, I don't care) but it won't make them the best in the world. They're tall men with skills, that's all. If you want a true All-Star Game, ask a team of NBA stars to play a team from Europe or South America. You can watch our guys dunk. I can watch the other guys win." Mike Downey - Chicago Tribune
Hätten die USA auch nur Duncan, Garnett, Kobe, T-Mac und Kidd zusätzlich gehabt...niemand wuerde jetzt sowas sagen.

denrze schrieb:
- "The NBA is more a show- than a sport organization". He said that he always would prefer the Euroleague organization over the NBA.
"The US Basketball was harder and had a higher quality in the last years but then the quality got lower and lower there. I don't like this philosophy. Not the outcome but the show is important (for them). Whereas we try to make it a sport, they handle it like a show. In Europe the players and coaches only thinks about winning games."- Zeljko Obradovic
Ich finde Aussagen wie diese lächerlich. Nur Show also...also haben die Spurs, Pistons, Lakers also immer nur durch Show gewonnen. Ja, auch die Suns waren ja peinlich darauf bedacht möglichst jeden Angriff mit nem 360 abzuschließen...oh ja.

denrze schrieb:
"I know 50 players from Europe who can play in the NBA but not 50 NBA players who can play in the Euroleague." - Sarunas Jasikevicius
Da kann ich mich nur Bender anschließen.



denrze schrieb:
"He's the strongest player I have ever played against.
...Believe it or not, Sabonis was one of my idols growing up. But like in every good karate movie the student must one-day kill the teacher. Everybody knows he used to be the best player in the world. During the '88 Olympics I saw him play, and I asked who’s that white-boy that looks like a 7-foot Larry Bird. Running the floor, dunking, passing, shooting threes, talking s***..." - Shaquile O'Neal, (reported by Elie Seckbach, NBA.com)
Ja...dann kommt eben einer der besten Center ever aus Europa..und? Die Masse ist in den USA deutlich besser, denn Typen wie Shaq, Wilt, Russel etc. etc kamen aus den USA. Wollenw ir Europäer uns jetzt bruesten wir hätten mal nen tollen Spieler gehabt, gut. Aber die USA hatten so wlche frueher und öfter.


Ich schließe mich den Aussagen an: Europa ist mehr oder weniger ein Abstellgleis.
P.S. Es ist doch bezeichnend, dass Nocioni sagt, die NBA wäre einfacher als Europa...aber in der NBA nicht mal annähernd ein Star ist. :crazy:
 

bender

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sunbeam schrieb:
Andererseits stellt die litauische Nationalmanschaft unter Beweis, dass das nicht unbedingt gegeben sein muss. In dem Team, dass du als "dritte Garde" waren aber zahlreiche Spieler dabei, die in der NBA zu den Superstars zählen. Duncan ist für viele der beste Spieler der Welt. Ein Amare war für manche eher MVP als Nash, wir alle wissen was du von LeBron james hältst, der ROY Okafor, Iverson, Marion, Wade und nicht zuletzt der der selbsternannte "beste PG" sind bei weitem keien Handtuchverteiler in ihren Teams. Iregbwie kann es mit deiner Aussage jeder 12. Mann einer NBA-Manschaft wäre einem Euro-Star ebenbürtig, nicht weit her sein.
Stimmt schon. Das Team USA war 2004 nicht optimal, aber auch nicht wirklich schlecht besetzt. Es fehlten zwar über die Hälfte der eigentlichen Topspieler, aber mit dem Spielermaterial hätte ein Sieg auch drin sein können.
Bei sowas zeigt sich dann eben der Vorteil, den ein eingespieltes Team hat - und das sind die europäischen Nationalmannschaften, weil die meisten in dieser Besetzung seit Jahren zusammenspielen. So ein Vorteil gleicht die spielerischen Nachteile in manchen Fällen aus.

Man sieht sowas ja auch bei Jugendmannschaften. Die U18-US-Nationalmannschaft gehört seit Jahren nicht mehr zur Weltelite, während bspw. Oak Hill (also eine einzige Highschool) in der Lage ist, die spanischen U18 zu schlagen. Das ist eben der Vorteil, wenn man ein eingespieltes Team hat.

sunbeam schrieb:
Das ist teils richtig, aber auch hier ignorierst du, das z.B. Litauen 2003 ohne NBA-Profis Europameister geworden ist. Songaila der zu dem Zeitpunkt gerade erst vor eiem Wechsel stand kann man schlecht dazu zählen. Mal ganz abgesehn davon, dass er ohenhin keine bedeutende Rolle in der NM spielte. Des weiteren haben die Italiener zwei mal in Folge eine Medaille gewonnen und das ohen einen einzigen NBA-Profi. Ausserdem wird z.B. die jetzige EM nicht gerade von den NBA-Spielern dominiert. Ein Parker geht regelrecht unter und wenn ich so anschaue, was ein Okur so abliefert, dann muss ich einfach nur :kotz:
Bei Okur ist es schließlich die gute europäische Fundamentals-Schule, die ihn soweit gebracht hat... :D

Die Litauer haben und hatten viele Borderline-NBA-Spieler (wo man aktuell ja auch sieht). Es ist ja nun durchaus so, dass einige wenige Spieler der Euroleague (vielleicht 5) unter Umständen auch in der NBA spielen könnten. Natürlich nicht in den selben Rollen, die sie in der Euroleague haben. Jasikevicius bspw. ist in der Euroleague der Topspieler, in der NBA wird er Bankspieler sein. Von daher wechselt nicht jeder, der könnte: Bodiroga hätte vor Jahren wechseln können, Fucka auch. Jemand wie Mirsad Turkcan könnte in der NBA die selbe Rolle spielen wie Slava Medvedenko. Wenn er nicht will...

EDIT: Das mit Dirk und Peja war keine Ironie. Die europäischen Spieler bereichern die NBA definitiv. Nur spricht ihre Leistung dort nicht für die Qualität der Euroleague, sondern lediglich für die Qualität des europäischen Basketballs als ganzes.
 

Gast00

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Ich werde nie verstehen, weshalb die Euroleague-Fans so aggressiv auf die Tatsache reagieren, dass die NBA ihrer Lieblingsliga meilenweit überlegen ist. Und tatsächlich dient Europa als "soziales Netz" für Leute, die in der NBA nicht landen können. Man muss es nicht so trocken ausdrücken wie mein Kollege bender, aber es stimmt. Was ist denn mit Shawn Respert, Rick Rickert, Trajan Langdon, Mario Austin, Matt Bonner und wie sie alle heißen? Wohin gingen sie denn, als ihre NBA-Karriere nicht anfing oder nicht mehr lief?

Oder guckt euch doch mal die Ex-NBA-Spieler in den All-Euroleague-Teams an - das sind alles Rollen- und Reservespieler, die in der NBA nicht (mehr) gefragt gewesen sind oder sich nie haben durchsetzen konnten: Charlie Bell, Anthony Parker, Victor Alexander, Igor Rakocevic, Marcus Brown, Mirsad Turkcan, Tyus Edney usw. usw. - Spitze in Europa, maximal unteres Mittelmaß in der NBA.

Wie will man also dagegen argumentieren? Selbst jetzt, da ein paar gute internationale Spieler in die NBA wechseln, bekommen sie auch keinen Free-Agent-Vertrag der Extraklasse. Selbst die besten von ihnen - allen voran Jasikevicius - kriegen weniger als die MLE, und die Mehrzahl bewegt sich im Bereich des NBA-Minimums. Das sollte doch einiges über ihr Spielniveau aussagen.

Von daher kann ich nicht verstehen, weshalb man gleich angemacht wird, wenn man die NBA als deutlich besser bezeichnet und auf die Tatsache hinweist, dass ausrangierte NBA-Reservisten immer eine Chance haben, in Europa unterzukommen. Pat Burke, Predrag Danilovic, Martin Muursepp, Hanno Möttölä, Kornel David.

EDIT: @ mash

Schneller. ;)
 

JamalMashburn

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In benders (vorvorvor-)letztem Posting steckt schon sehr viel Wahrheit. Es gibt duzendweise Beispiele für Spieler, die in der NBA gescheitert sind und dann in Europa zu absoluten Topspielern wurden. Angefangen bei Holden geht das weiter über Anthony Parker, Hanno Möttölä, Antonis Fotsis, Igor Rakocevic, Antoine Rigeaudeau und was weiß ich wen. Wieviele Beispiele für gescheiterte Spieler in Europa, die zu Stars in der NBA werden gibt es eigentlich? Soweit ich weiß gibt es keine, was den Spruch von Jasikevicius mehr als nur lächerlich macht.

Nun zu den Nationalmanschaften, was meiner Meinung nach ein völlig anderes Thema ist. Fakt ist, dass so gut wie alle Superstars der Mannschaften in der NBA spielen (Ginobili, Yao, Nowitzki, Arroyo, Gasol, Jasikevicius, Bogut, Okur, Peja, Barbosa,.........). Die Spieler sind (mit Ausnahme von Nowitzki) in der NBA nur Stars unter vielen und in Europa/bzw. bei Olympia das Maß aller Dinge. Daraus schließe ich, dass das Team USA vom Talent her eigentlich gewinnen hätte müssen. Die Euro-Befürworter denken wahrscheinlich, dass sie nicht gewonnen haben, weil der europäische Basketball besser ist. Dies wurde mMn mit meinen Argumenten aber schon widerlegt.
Meine Gründe warum sie nicht gewonnen haben: Der Hauptgrund sind die FIBA Regeln. Hier kommt einiges zusammen: Spielfeld/Zone sind schmaler, die Dreierlinie näher, die Zonenverteidigung uneingeschränkt erlaubt, Schrittfehler wird genauer gepfiffen, es gibt mehr Foulpfiffe usw.
Man stelle sich nur einmal vor man würde internationale Turniere nach NBA Regeln spielen (ich weiß, dass das unlogisch wäre, aber trotzdem bitte mal vorstellen). Die Schwächen der Europäer würden zum Ausdruck gebracht werden und ihre Stärken würden in den Hintergrund treten, genauso wie es im Moment den Amis geht.
Wenn zu diesen Nachteilen auch noch eine zu kurze Vorbereitung und eine falsche Einstellung dazu kommt, dann holt man eben "nur" Bronze.

Fazit: Ich habe großen Respekt für dem europäischen Basketball und ich mag ihn auch. Momentan verfolge ich zum Beispiel die EM und das ganz bestimmt nicht aus Patriotismus, da ich gar kein Deutscher bin sondern Österreicher. Der internationale Basketball ist wirklich viel besser geworden und davon profitieren wir alle, die NBA- und die Eurofans.
Dennoch gibt es in der NBA nachwievor die besten Spieler und den besten Basketball. Ich kann mir gut vorstellen, dass man als Europa-Basketball Fan das arrogante Gehabe der Amerikaner satt hat. Ich heiße das genauso wenig gut, wenn sie Sprüche à la "Team USA ['92] played awful countries. You can do anything against those guys..." bringen. Aber in der Kernaussage, dass die NBA immernoch das Maß aller Ding ist haben sie mMn recht.

Wer nun sachliche Gegenargumente dazu bringen kann, ohne von dem "wahren Basketball" zu sprechen, oder Europas Basketball nur über den eigenen Geschmack zu definieren, ist herzlich dazu eingeladen. Ich würde gerne darüber diskutieren. :)
 

Fastbreak

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Es behauptet doch keiner dass die Euroleague ernsthaft besser sei, doch ich denke mir dass viele Euroleaguespieler bei NBA Playoff Teams Starten könnten, ein Basile oder Rakocevic bei den Kings zum Beispiel, ein Scola in Phoenix, Saras in Seattle, David Andersen bei den Celtics. Teams wie ZSKA Moskau oder wie Macxcabi Tel Aviv hätten letztes Jahr im Osten immerhin durchschnittlich gespielt und wären klar vor den Hornets, Hawks, Bobcats oder Bucks gelandet sie hätten zum Teil sogar im Osten an den Playoffs schnuppern können. Ein ZSKA Moskau war im gesamten Backcourt besser besetzt als die Cavs.

e_m: Kornel David? Naya irgendnen Back-up muss man ja haben viel spielen tut er auch nicht....
 
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bender

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Fastbreak schrieb:
Es behauptet doch keiner dass die Euroleague ernsthaft besser sei, doch ich denke mir dass viele Euroleaguespieler bei NBA Playoff Teams Starten könnten, ein Basile oder Rakocevic bei den Kings zum Beispiel, ein Scola in Phoenix, Saras in Seattle, David Andersen bei den Celtics. Teams wie ZSKA Moskau oder wie Macxcabi Tel Aviv hätten letztes Jahr im Osten immerhin durchschnittlich gespielt und wären klar vor den Hornets, Hawks, Bobcats oder Bucks gelandet sie hätten zum Teil sogar im Osten an den Playoffs schnuppern können. Ein ZSKA Moskau war im gesamten Backcourt besser besetzt als die Cavs.
Das ist eine extreme Überbewertung.

Igor Rakocevic hat es bei den Timberwolves nicht mal an Troy Hudson vorbeigeschafft. Er war nicht mal Hudson's Backup, sondern nur Backup von dessen Backup Rod Strickland. Und da soll er statt Mike Bibby bei den Kings starten können? :idiot:
Das gilt für die anderen Spieler in gleichem Maße. Luis Scola wäre bei den Spurs (die ihn ja mal drafteten) höchstens Backup vom Backup, also Ersatz für Nazr Mohammed und Robert Horry, in keinem Fall aber Starter.
Diese Vorstellung ist extrem überzogen.

Selbst europäische Topteams wie ZSKA wären in der NBA Kanonenfutter. Den einzigen Kampf, den die sich liefern würden, wäre mit den Hawks und Hornets um den ersten Draftpick.
 

Fastbreak

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Rakocevic würde natürlich als Shooting Guard starten, und man kann sich auch in Europa extrem weiter entwickeln. Besonders sind europäische junge Spiele wie es Rakocevic während seiner NBA Saison war schlechter, da man in europa nicht mit 21 Jahren gehypt wird und bis zum erbrechen spielt. Ausserdem würde Scola mindestens an Horry vorbeikommen wenn nicht gerade crunchtime ist. ZSKA würde im vergleich mit manchen NBA Teams wesentlich besser aussehen als du denkst. Warum spielt Nowitzki von der Quote her ne so schwache EM? Er wird gut verteidigt und zwar auch von leuten wie Galanda die nicht NBA Spielen. Europäische Rookies spielen in der NBA auf fast dem gleichen Niveau wie vorher in der Euroleague. Varejao zum beispiel.
 
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bender

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Als 6-3 SG ohne Defense hat Rakocevic in der NBA nicht den Hauch einer Chance. Siehe 2003.

Scola würde bei den Spurs die selbe Rolle spielen, die Tony Massenberg spielte. Backup vom Backup. Oberto wird im übrigen auch Backup von Nazr Mohammed sein, also Backup vom Backup...

Nowitzkis Quote ist nach dem Russland-Spiel im Sinkflug. Mit unerwarteter Super-Defense von Galanda und Co. hat das recht wenig zu tun. In Europa hören die Fundamentals bei Defense auf. Die FIBA weiß schon, warum sie die Zone noch immer erlaubt.

Fastbreak schrieb:
Europäische Rookies spielen in der NBA auf fast dem gleichen Niveau wie vorher in der Euroleague. Varejao zum beispiel.
Varejao
2002/03: 4.4 ppg, 3.4 rpg
2003/04: 7.7 ppg, 5.1 rpg
Beides Euroleague. Wenn man annimmt, dass er sich wie jeder junge Spieler weiter steigert, was hätte er in der Euroleague 04/05 gebracht? 10/8?
NBA 04/05: 4.9 ppg, 4.8 rpg.

Nur ein Beispiel von vielen.
 
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mariofour

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bender schrieb:
Nowitzkis Quote ist nach dem Russland-Spiel im Sinkflug. Mit unerwarteter Super-Defense von Galanda und Co. hat das recht wenig zu tun. In Europa hören die Fundamentals bei Defense auf. Die FIBA weiß schon, warum sie die Zone noch immer erlaubt.
Das ist in meinen Augen wieder eine stark vereinfachte Sichtweise.

1. ist Zonenverteidigung ein probates taktisches Mittel. Warum wird es in der NBA in seiner Reinform nicht erlaubt? Weil die NBA ein Milliarden-Dollar-Business ist und davon lebt, dass krachende Dunks und Fliegerhighlights das amerikanische Publikum, das nach solchen Highlights lechzt, befriedigen (nennen wir es SportsCenter-Kultur). Gegen eine gute Zonen-Defense würden Spieler wie Kobe Bryant oder Vince Carter kaum zum Ring kommen und müssten ihre Punkte aus der Mitteldistanz und Distanz erzielen. Das kann die NBA sich nicht erlauben. Für Puristen wird das Spiel aber dadurch um eine eigentlich hochinteressante Variante ärmer.

2. ist Nowitzki durchaus phasenweise hervorragend im Eins-gegen-Eins verteidigt worden, und zwar besser, als z.B. ich das vor dem Turnier für möglich gehalten hätte. Mancinelli und Monya z.B. haben es hinbekommen, ihn minutenlang vom Ball wegzuhalten, ebenso Galanda und (keine Überraschung) Kirilenko.
 

Sechtemfan

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Sicherlich kann eine Zonenverteidigung hin und wieder ein ganz interessantes Mittel sein, insbesondere wenn sie in einer ihrer zahlreichen Varianten gespielt wird. Dennoch darf man auch nicht vergessen, dass dadurch die normale 1 gegen 1 Verteidigung teilweise völlig vernachlässigt wird. Wenn ich sehe, wie ein Nowitzki bis heute - trotz Jahre harter Arbeit - nicht richtig verteidigen kann, dann liegt einfach die Vermutung nahe, dass man ihn in seiner Jugendzeit in die Mitte der Zone gestellt hat und gut war.

Meiner Meinung nach kann man die Zone in der Euroleague und evtl. in der BBL schon erlauben, aber in den unteren Ligen und vor allem in der Jugend gehört sie abgeschafft, einfach weil da wirklich nur noch 2-1-2 oder im Extremfall mal 3-2 Zone gespielt wird. Und zwar nicht weil das taktisch Sinn macht, sondern weil sie es anders nicht können.

Na ja hatte jetzt nicht viel mit dem Thema zu tun, aber Zone stinkt (meistens) :D
 

ne1

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mariofour schrieb:
1. ist Zonenverteidigung ein probates taktisches Mittel. Warum wird es in der NBA in seiner Reinform nicht erlaubt? Weil die NBA ein Milliarden-Dollar-Business ist und davon lebt, dass krachende Dunks und Fliegerhighlights das amerikanische Publikum, das nach solchen Highlights lechzt, befriedigen (nennen wir es SportsCenter-Kultur).
da muss ich widersprechen. einen zonen-defense würde vielleicht verhindern, dass es die "NBA Dunks!" DVD-serie gibt, aber die amerikanische sportbegeisterung ist definitiv nicht(!) in spektakolären dunks begründet. solche unterstützen die basketball-begeisterung sicherlich, aber sie sind nicht kern der sache.

amerikaner lieben ihren profisport, weil sie denken, dass jeder mensch, egal welcher hautfarbe, größe, herkunft, nationalität, was auch immer, in der lage ist etwas durch harte arbeit selbst zu erreichen, im fairen wettbewerb mit anderen, in dem alle gesellschaftsschichten gleiche chancen haben.
urpsrung hat diese einstellung zum sport in der wirtschaftsmentalität der amerikaner, in dem ja (das denken/wünschen sie sich zumindest) die gleichen prinzipien gelten. from rags to riches eben. das ist der knackpunkt.
 
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