Trends bei der WM18 (Taktik, Schiri Linie etc)


Vega

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Die Urus hatten ihre Chance dieses Turnier, in 2022 sind die Stars zu alt. Pech dass sie Gruppensieger wurden, im anderen Baum wären sie wohl sehr weit gekommen.

Wobei sie als Gruppenzweiter auf Spanien und danach auf Kroatien getroffen wären. Nur weil Spanien an Russland gescheitert ist, wäre das natürlich kein sicherer Uruguay-Sieg geworden und gegen Kroatien wäre es wohl auch extrem offen gewesen.
 

Snipes

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Nachdem das Turnier beendet ist kann man ein Fazit ziehen.

Meines Erachtens eine unterhaltsame, aber technisch und taktisch schwache WM. Unterhaltsam wegen einer Menge Favoritensterben und teilweise engen Spielen mit vielen Elfmeterschießen in der KO-Phase. Kroatien immer ein Spaß und die Mannschaft des Turniers. Technisch und taktisch aber insgesamt ein müdes Turnier bei dem ganz klar die Defensivreihen dominierendes Element waren. Außer den Belgiern und teilweise Brasilien hat da niemand irgendeinen wirklich guten Fußball gespielt. Keine neuen Stars, die sich ins Rampenlicht spielten. Mbappe und Griezmann kannte man vorher und die dominierenden Stars waren die auch nicht immer. Der Weltmeister sehr effizient, aber kaum schön anzusehen. Deutschland, Spanien, Argentinien, Portugal gehören dringend in die Reparaturwerkstätte und England, Kolumbien, Schweden, Rußland sind entweder noch nicht so weit oder zu bieder ohne jegliches Kreativelement. Die Urus hatten ihre Chance dieses Turnier, in 2022 sind die Stars zu alt. Pech dass sie Gruppensieger wurden, im anderen Baum wären sie wohl sehr weit gekommen.

Neue Taktikerkenntnisse bei diesem Turnier Fehlanzeige, außer, das Ballbesitzfußball irgendwie ziemlich tot ist und die defensive Disziplin-Ausrichtung a la Atletico Madrid mittlerweile auch von den "Kleinen" gut beherrscht wird. Die Offenbarung gab es aber nicht, was an Stelle des Ballbesitzes tritt. Französischer Effiezienzfußball? Irgendwie braucht es meines Erachtens eine neue Idee.

Dadurch dass durch diese WM mehr als ein halbes Dutzend "Fußballgroßmächte" unter Erneuerungsdruck stehen (Deutschland, Spanien, Italien, Holland, Portugal, Argentinien....) dürfte die Zukunft sehr interessant werden. Da wird sich vielleicht einiges tun.

Ich frage mich inwieweit das auch dem vollen Spielplan der Saison geschuldet ist... hatte schon den Eindruck, dass viele Spieler überspielt und müde gewirkt haben. Ist es dann nicht sinnvoller auf Umschaltspiel umzustellen und vereinzelt das Tempo hoch zu fahren?
Trends, die mir gefallen haben, ist die Lust auf Standards... das bringt doch hin und wieder unerwartet Spannung.
 

Schlonski

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Ich frage mich inwieweit das auch dem vollen Spielplan der Saison geschuldet ist... hatte schon den Eindruck, dass viele Spieler überspielt und müde gewirkt haben. Ist es dann nicht sinnvoller auf Umschaltspiel umzustellen und vereinzelt das Tempo hoch zu fahren?
Trends, die mir gefallen haben, ist die Lust auf Standards... das bringt doch hin und wieder unerwartet Spannung.

Die Standards und vor allem das VAR haben viele Spiele "gerettet". In der Vorrunde hatten wir gefühlt ein Dutzend 1:0-Spiele durch Elfmetertore nach VAR, die früher 0:0 ausgegangen wären.
 

DerDude1977

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Ich glaube nicht, dass sich der WM-Trend bzgl. "Ballbesitzfußball ist out" auf Vereinsebene bei den Spitzenteams durchsetzt.
Vereinsmannschaften haben doch viel mehr Zeit und kontinuierliches Training zusammen, um Spielsysteme und einen Plan B, C, D, etc. zu trainieren und zu verinnerlichen.
Gerade Nationalmannschaften machen doch bei WM's meistens "aus der Not eine Tugend".
Besonders, wenn wie heute immer mehr (Vereins-)Blockbildungen auf den Schlüsselpositionen fehlen mit absoluten Spitzenspielern, da es in den Top-Ligen ja kaum noch Ausländerbeschränkungen gibt und es so kaum noch echte "Vereins-Achsen" gibt mit Abwehr UND Mittelfeld (und evtl. sogar Sturm).
Die "Kleinen" profitieren dadurch halt eher, weil heute ja schon in der Jugend bis zu den Fidschi-Inseln gescoutet wird und so auch viel mehr talentierte Spieler aus "Fußballzwergländern" bei Vereinen aus anständigen Ligen eine gute Ausbildung genießen. Und teilweise Spitzenspieler sind wie z.B. Salah.
Die Top-Vereine der jeweiligen Ligen (Barca, Bayern, City unter Pep) werden ligaintern auch weiterhin "kleinere" Teams recht locker mit Ballbesitz dominieren. Da gehe ich jedenfalls fest von aus.
Was der deutschen Nationalmannschaft diesmal fehlte war doch vor allem Tempo und Defensiv-Verhalten, sowie wirkliche inividuelle Klasse, bzw. Spieler, die das "Turnier ihres Lebens" hinlegen.
Da fehlte natürlich noch einiges mehr, ich finde auch "mental",. Ich fand die WM aber insgesamt sehr schwach. So richtig überzeugt hat mich kein Team.
Auch Frankreich nicht, aber es gab eben diesmal keinen Besseren.

Was mich genervt hat, waren die Schauspieleinlagen der Top-Stars, und dass Spieler in Verlängerungen im Mikrotempo vom Feld schlichen bei Führung, ohne zumindest mal ne Gelbe zu bekommen, was auch für "Rudelbildungen" und Lamentieren über Minuten gilt.
 

THEKAISER99

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Ich hoffe dieser Trend mit der "nur hinten reinstellen und warten was der Gegner macht" Taktik wird sich in Zukunft nicht mehr so ausprägen wie bei dieser WM. Selbst der neue Weltmeister hat paar mal diese Taktik angewandt. Für die Zuschauer einfach unsäglich anzuschauen.
 

Wurzelsepp

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Keine neuen Stars, die sich ins Rampenlicht spielten. Mbappe und Griezmann kannte man vorher und die dominierenden Stars waren die auch nicht immer.
Hängt doch aber damit zusammen, dass man heute alles über jeden potenziell guten Spieler innert Kürze entweder hier im Forum oder auf Youtube oder Twitter oder so liest und sich informiert. 1998 zB galt Michael Owen als "die" Entdeckung, heute hätten wir doch alle schon gewusst, dass da ein englisches Supertalent spielen wird...

... gut, der Roger Milla würde uns auch heute durch die Lappen gehen, aber sonst wohl nicht viele ;)
 

Canivari

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Ja, das war keine WM der großen taktischen Neuigkeiten oder Trends. Ich glaube auch nicht, dass man das von einer WM erwarten kann. Dafür haben die Trainer zu wenig Zeit, man fokussiert sich auf das Kollektiv, verteidigt sehr diszipliniert. Mit Ausnahme von Belgien und Brasilien, die auch ansatzweise guten Fußball gezeigt haben.

Standardsituationen waren auch schon in der Vergangenheit wichtig. Neu ist vielleicht, dass sie gefühlt noch mehr den Unterschied ausmachen, weil es immer schwieriger wird, aus dem Spiel heraus gegen kompakte Teams, ein Tor zu erzielen. Man sollte hier immer mit der Zeit gehen und ein paar Varianten draufhaben. Bei der WM 2014 war auch Deutschland hier noch gefährlich.

Die individuelle Klasse entscheidet öfters Spiele. Auch keine neue Erkenntnis. Ein Mbappe ist natürlich ein Jahrhunderttalent, um den man Frankreich nur beneiden kann. Trotzdem braucht er auch eine funktionierende Mannschaft. Wenn man diese individuelle Qualität aber vorne hat, hilft das natürlich immer.

Sonst fällt mir noch ein, dass Teams wie Frankreich oder Brasilien auf einen zweikampfstarken Abräumer vor der Abwehr gesetzt haben, der Lücken zuläuft und hinten absichert. Gerade der Ausfall von Casemiro war für Brasilien gegen Belgien ein großes Problem. Der klassische Mittelstürmer hat jetzt kein Comeback gefeiert, er war nie weg, aber bleibt im Fußball natürlich wichtig. Ähnlich wie bei den dribbelstarken Flügelspielern, hat Deutschland auf dieser Position nicht die Breite, die wünschenswert wäre.
 

The_Fan

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Der Trend, der mir am meisten aufgefallen ist, ist die Inkonsequenz bei Strafen.

4 Platzverweise im ganzen Turnier!

Zum Vergleich: Bei der WM 2006 in Deutschland waren es noch 28!

Man will wohl einfach keine Spiele, wo sich 10 Mann hinten rein stellen.

Aber ich bin mir sicher, dass die Linie in Bundesliga, Championsleague usw. wieder ne völlig andere sein wird.
Sonst hätte man auch sehr schnell völlige Treterei und Klopperei.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Der Trend des Turniers ist nicht gut für den Fußball.

Aus dem Tagesspiegel:

Das Trauma von 2016 hat die Franzosen einen neuen Stil gelehrt. In Russland haben sie es selbst mit portugiesischen Mitteln versucht. Virtuosen wie Paul Pogba hielten sich bevorzugt in der französischen Hälfte des Platzes auf. Olivier Giroud dürfte vor lauter Grätschen vergessen haben, dass er im Alltag beim FC Chelsea als Stürmer angestellt ist. Der 19 Jahre junge Kylian Mbappé hat das Stadion bei jedem Spiel mit dem staunenden Lächeln eines großen Kindes betreten. Aber wenn seine Mannschaft erst einmal in Führung lag, demonstrierte er eine Gabe zur Spielverzögerung, die sich ein Profi eigentlich erst zum Ende seiner Karriere angeeignet hat.

Belgiens Eden Hazard hat das Unbehagen gegenüber dem neuen Weltmeister nach dem verlorenen Halbfinale in den Satz gegossen: „Ich würde lieber mit dieser belgischen Mannschaft verlieren als mit dieser französischen gewinnen.“ Die Welt ist ein bisschen beleidigt, sie fühlt sich von ihrem Meister betrogen. Um den schönen Fußball. Die Kritik am Niveau der Weltmeisterschaft im Allgemeinem und am Stil der Franzosen im Besonderen mag aus sportlicher Sicht berechtigt sein, aber wer hat denn mehr erwartet?

https://www.tagesspiegel.de/sport/f...sich-von-ihrem-meister-betrogen/22806524.html



Die letzten beiden Turniere (die WM noch einen Hauch besser als die schreckliche EM 16) haben Sieger hervorgebracht, die den Ball nicht haben wollten. Die großen Ballbesitznationen krachend gescheitert und zu Reformen gezwungen. Ein ängstlicher Blick in die Bundesliga, hier spielen auch nur noch 3-4 Mannschaften Fußball.
 

Big d

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die größte taktische neuerung könnte diese "englische Ecke" sein. könnte mir vorstellen dass das auch in der BuLi demnächst kopiert, durch die "kette" ist die mann zu mann zuordnung beim standard und auch das verbreitete festhalten nicht so einfach, da der gegner aus dieser reihe quasi ausgeblockt wird und dann plötzlich alle durcheinander kreuz und quer laufen.

so kann man ungedeckte spieler erzielen, oder zumindest missmatch zuordnungen wenn der gegner "switcht" (also wenn das der kleine außenstürmer ne kopfball kante des gegners übernehmen muss).
 

Who

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Der Trend, der mir am meisten aufgefallen ist, ist die Inkonsequenz bei Strafen.

4 Platzverweise im ganzen Turnier!

Zum Vergleich: Bei der WM 2006 in Deutschland waren es noch 28!

Man will wohl einfach keine Spiele, wo sich 10 Mann hinten rein stellen.

Aber ich bin mir sicher, dass die Linie in Bundesliga, Championsleague usw. wieder ne völlig andere sein wird.
Sonst hätte man auch sehr schnell völlige Treterei und Klopperei.

Wo war denn die Klopperei im WM Turnier ? o_O Es gab weniger Fouls, Karten und Platzverweise als 2006/10/14 (und folgt dem abwärts gerichteten Trend von Turnier zu Turnier). Nun kann man natürlich schwadronieren, dass dadurch dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Man kann aber auch sich die Spiele anschauen und erkennen, dass das Spiel deutlich weniger foullastig geworden ist. Jeder wie er mag :wavey:
 

Big d

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Finde auch das es weniger brutale fouls gibt. kleine taktische fouls gibt es natürlich immer noch viele, aber -wahrscheinlich auch wegen des VAR scheinen die spieler deutlich weniger gewillt zu sein voll reinzuholzen. da ist der VAR ne gute sache. es gibt zwar immer mal wieder falsche entscheidungen, aber wenn jemand entweder wirklich brutal gelegt wird, oder ne ganz klare schwalbe ohne kontakt gemacht hat wird es meistens entdeckt.

die "falschen" entscheidungen des VAR sind dann meistens entweder bei handspielen (angeschossen vs absichtlich) oder bei leichtem kontakt wo es interpretationsspielraum gibt ob das für nen elfer reicht oder nicht.
 
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