Wegen SAP sind zig Tausende Buchhalter weltweit arbeitslos geworden.
:laugh2: DAS ist wirklich ein lustiges Argument.
Bei uns im Institut wird mit einem SAP-Programm gearbeitet. Jedesmal, wenn ich was bestellen will muss ich mich damit rumschlagen. Es war früher eindeutig leichter, einfach den Bestellzettel von Hand auszufüllen und vom Chef unterschreiben zu lassen. Und selbst wenn in der Verwaltung ein Buchhalter entlassen wurde (was ich bei DIESEM Programm bezweifle), so sind jetzt vermutlich mindestens ZWEI Systemadministratoren dazugekommen.
Ich weiß wirklich nicht, warum SAP so erfolgreich ist ... aber das nur am Rande.
Natürlich ist Hopp Kapitalist. Die SAP ist Kapitalismus pur. Der Fußball im übrigen auch. Was Hopp macht, ist die momentane Situation anzunehmen und konsequent zu Ende zu denken. Und diese endgültige Konsequenz ist für mich im Moment beeindruckend, denn in dieser Reinform hat das noch niemand gemacht.
Ein vereinfachter Master-Plan:
Punkt 1. Man braucht ein Konzept
Punkt 2. Man braucht Kapital für die Leute, die Punkt 1 realisieren können
Punkt 3. Man braucht etwas Zeit und Geduld
Punkt 4. Wenn Punkt 1 aufgeht, wird es Gewinne geben
Die Punkte 1 und 2 hat Hopp erfüllt, er ist im Moment bei Punkt 3.
Wo alle im Moment drauf rumhacken ist Punkt 2, und lustiger Weise vor allem diejenigen, bei denen Punkt 1 nicht gegeben ist. Oder noch schlimmer diejenigen, bei denen die Punkte 1 und 2 zwar durchaus vorhanden wären, aber Punkt 3 übersprungen werden sollte und wegen Ungeduld die Leute aus Punkt 2 entlassen wurden.
Ich glaube, dass vielen der momentan krisengeschüttelten Traditionsklubs NICHT Punkt 2 fehlte, sondern schlicht und ergreifend das Konzept und/oder die Geduld (Punkte 1 und 3).
Das war zumindest der Grund, warum ich als ehemaliger Waldhof-Fan irgendwann genug hatte von dem ganzen Schwachsinn, der da verzapft wurde. Und ich denke, dass in Kaiserslautern das ähnlich ablief. Auch Dortmund war in den 90ern bereits bei Punkt 4 angelangt und es wurde ein riesiges Potential einfach vergeigt. Selbst Nürnberg in der vergangenen Saison sehe ich als "Punkt 3 - Versager". Und auch die Bayern haben in der letzten Sommerpause mit ihren "Panikkäufen" meines Erachtens gegen Punkt 3 verstossen, aber sie können es sich halt mal eben leisten, da sie seit Jahrezehnten im Punkt 4 - Modus operieren.
Fazit: momentan sehe ich Hoffenheim auf einem guten Weg, tatsächlich Punkt 4 erreichen zu können. Und mit Punkt 4 meine ich tatsächlich GEWINNE, also nicht einfach eine aus Millionenzuschüssen hochgepuschte Blase (womit sich "Hoppenheim" klar von Chelsea unterscheiden würde).
Und solange ich das Gefühl habe, dass in Hoffenheim die Punkte 1 und 3 beherzigt werden, so lange werde ich ihnen die Daumen drücken.