Tyson Fury Bandwagon


Franz

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David Haye war 2011, da war Klitschko gerade mal 35 und in einem sehr guten Heavyweight-Alter. Und Haye war schlicht nen guten halben Kopf kleiner und kam von der Reichweite her nicht hin. Gegen Fury war es umgekehrt Klitschkos Problem dass seine Reichweite zu kurz war um aus dem Stand zu arbeiten, und für das mobile Boxen aus der Bewegung fehlten ihm die Jugend und die Gewöhnung. Das hat er ewig nicht mehr gemacht weil er es nicht gebraucht hat. Vom Kampf des 41jährigen Klitschkos gegen Joshua auf das Ergebnis seiner selbst mit 29 und ganz anderem Boxen zu schliessen ist ... "interessant".

Konkret zum Kampf Waldi-Haye, ich denke das sich Haye tatsächlich große Chancen ausgerechnet hat Waldi durch rasantes bewegliches boxen zu besiegen. Er dürfte aber dann ziemlich am Anfang eine sehr steife knochentrockene Rechte Waldis abbekommen haben, welche im Verein mit seinen Balls in Kirschenkerngröße zu seinem aussichtslosen Flüchterboxen geführt hat.
 

Roberts

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Fury ist für seine Größe ungemein beweglich und flott auf den Beinen. Wladimir war auch in jungen Jahren nicht so beweglich, aber mal ähnlich flott auf den Beinen. Sein früherer Stil war der eines variablen Offensivboxers, der den Kampf über einen Weltklasse-Jab aufgebaut hat. Wäre interessant gewesen, wie dieser Fury-Wladimir-Kampf ausgehen würde, zumal zur damaligen Zeit Wladimir auch hinterher gegangen wäre.

Joshua wäre meines Erachtens mit einem ähnlich jungen Wladimir und dessen damaligen Stil komplett überfordert gewesen. Allein der rammende Jab, das deutlich bessere Distanzgefühl und das um Lichtjahre bessere Timing wäre für den recht offenen Joshua eine sehr harte Nuss geworden.
 

koschy

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Fury ist für seine Größe ungemein beweglich und flott auf den Beinen. Wladimir war auch in jungen Jahren nicht so beweglich, aber mal ähnlich flott auf den Beinen. Sein früherer Stil war der eines variablen Offensivboxers, der den Kampf über einen Weltklasse-Jab aufgebaut hat. Wäre interessant gewesen, wie dieser Fury-Wladimir-Kampf ausgehen würde, zumal zur damaligen Zeit Wladimir auch hinterher gegangen wäre.

Joshua wäre meines Erachtens mit einem ähnlich jungen Wladimir und dessen damaligen Stil komplett überfordert gewesen. Allein der rammende Jab, das deutlich bessere Distanzgefühl und das um Lichtjahre bessere Timing wäre für den recht offenen Joshua eine sehr harte Nuss geworden.

Aber Klitschko war ja in seinen jungen Jahren ebenso offen. Das ist ja das Problem. Und das bessere Kinn hat mMn definitiv AJ. Deswegen schrieb ich oben auch, dass mMn Klitschko KO gegangen wäre.
 

Franz

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Bist du Klitschko-Fan?;)

Ein glühender Waldi Verehrer;) Ich denke nur das der Waldi seiner besten Zeit wahrscheinlich Joshua von fünf Kämpfen vier mal geschlagen hätte, da sein Stil für Waldi berechenbar und überschaubar gewesen wäre, während der Fury in der Verfassung des Waldi Kampfes für Waldi immer Gift gewesen wäre, egal zu welchem Zeitpunkt.
 

Roberts

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Bist du Klitschko-Fan?;)

:laugh::crazy: - In etwa so wie treize Fan des aktuellen Schwergewichts ist...

Aber Klitschko war ja in seinen jungen Jahren ebenso offen. Das ist ja das Problem. Und das bessere Kinn hat mMn definitiv AJ. Deswegen schrieb ich oben auch, dass mMn Klitschko KO gegangen wäre.

Ich habe keinen Beweis vorliegen, dass Joshuas Kinn besser ist. Das ist aber nur begrenzt relevant. Wladimir hatte in seiner Karriere einige Gegner, denen nicht wenige Betrachter bescheinigen würden, dass ihr Kinn zumindest ordentlich ist. Trotzdem mussten sie runter. Problem für Joshua: In den alten Klitschko konnte er reinspringen und dann abladen, denn der blieb in seinen eigenen Bemühungen fast immer zur kurz und der Jab war weder rammend, noch in hoher Frequenz rausgestochen. Das ist keine große Kunst, weenn Wladimir keine Offensivmittel mehr hat, um den Gegner fernzuhalten und in der Halbdistanz Wladimirs Waffen auch nicht mehr von Explosivität und Präzision geprägt sind. Das ist dann keine Überraschung, dass Joshua im Infight leichtes Spiel, wo Wladimir noch nie gut war. Das Kinn von Roy Jones Jr. war definitiv schwächer als das vieler Gegner, solange die Gegner aber nicht trafen und selber ständig die Fresse poliert bekamen, war die vermeidliche Kinnschwäche nicht relevant. Solange Joshua damit beschäftigt wäre, die Treffer des Gegners zu vermeiden, solange wäre seine eigene Offensive eher stumpf. Ich bin da bei Franz in der Bewertung und sehe für einen jungen Wladimir Klitschko Joshua als den bei weitem einfacheren Gegner. Joshua ist kein Sanders, Fury aber ein begabter Stinker.
 

LeZ

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Bist du Klitschko-Fan ???

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koschy

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:laugh::crazy: - In etwa so wie treize Fan des aktuellen Schwergewichts ist...

Ok, Wespennest und so :D

Ich habe keinen Beweis vorliegen, dass Joshuas Kinn besser ist. Das ist aber nur begrenzt relevant. Wladimir hatte in seiner Karriere einige Gegner, denen nicht wenige Betrachter bescheinigen würden, dass ihr Kinn zumindest ordentlich ist. Trotzdem mussten sie runter. Problem für Joshua: In den alten Klitschko konnte er reinspringen und dann abladen, denn der blieb in seinen eigenen Bemühungen fast immer zur kurz und der Jab war weder rammend, noch in hoher Frequenz rausgestochen. Das ist keine große Kunst, weenn Wladimir keine Offensivmittel mehr hat, um den Gegner fernzuhalten und in der Halbdistanz Wladimirs Waffen auch nicht mehr von Explosivität und Präzision geprägt sind. Das ist dann keine Überraschung, dass Joshua im Infight leichtes Spiel, wo Wladimir noch nie gut war. Das Kinn von Roy Jones Jr. war definitiv schwächer als das vieler Gegner, solange die Gegner aber nicht trafen und selber ständig die Fresse poliert bekamen, war die vermeidliche Kinnschwäche nicht relevant. Solange Joshua damit beschäftigt wäre, die Treffer des Gegners zu vermeiden, solange wäre seine eigene Offensive eher stumpf. Ich bin da bei Franz in der Bewertung und sehe für einen jungen Wladimir Klitschko Joshua als den bei weitem einfacheren Gegner. Joshua ist kein Sanders, Fury aber ein begabter Stinker.

Naja, gegen Whyte und vor allen Dingen gegen Wlad hat AJ schon gut was weggesteckt. Die Rechte von Waldi war ein absoluter Volltreffer und AJ hat sie nicht gesehen. Danach aufzustehen und die Runde zu Ende zu boxen sind für mich eindeutig ein Zeichen für ein starkes Kinn und schnelle Regenerationsfähigkeit. Bei WK habe ich das nicht gesehen. Der ist in seiner Zeit vor dem Wechsel zu Emmanuel Stewart nach dem ersten Volltreffer stets angeschlagen gewesen und verunsichert wie ein angeschossenes Reh durch den Ring gelaufen. Z.B. bei Sanders. Nach dem ersten Volltreffer war der Ofen aus. Keine Regenerationsfähigkeit.

Mag sein, dass der Kampf offener ist, als ich es zuerst angenommen habe, aber ich würde nicht so weit gehen, Klitschko in die Favoritenrolle zu stecken. Von daher: 50/50 mit leichter Tendenz zu AJ :)
 

Masterblaster

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Ein glühender Waldi Verehrer;) Ich denke nur das der Waldi seiner besten Zeit wahrscheinlich Joshua von fünf Kämpfen vier mal geschlagen hätte, da sein Stil für Waldi berechenbar und überschaubar gewesen wäre, während der Fury in der Verfassung des Waldi Kampfes für Waldi immer Gift gewesen wäre, egal zu welchem Zeitpunkt.
Der junge Wladimir wird maßloß überschätzt!
Gegen wen hat er seinen ersten großen Kampf gehabt? Axel Schulz in seinem 30. Kampf. Ein abgehalfterter Axel, der selbst in seiner Prime bestenfalls erweiterte Weltspitze war, war der 30. Gegner von Wladimir. Zuvor hat er schon gegen Puritty verloren. Vitali und Timo Hoffmann haben Puritty problemlos besiegt, Wladimir ist gescheitert.
Unter Wladimirs Siegen gibt es bestenfalls Leute, die zur erweiterten Weltspitze gehören. Er hat keinen Dominator geschlagen.
Selbst seine Bezwinger waren keine absolute Weltklasse-Boxer:
-Puritty
-Sanders
-Brewster
-Fury
-Joshua.

Wladimir hat ja selbst gesagt, dass Fury nur ein Furz im Wind ist, also hat Wladimir sogar gegen einen Furz verloren.
 

Franz

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Die Rechte von Waldi war ein absoluter Volltreffer und AJ hat sie nicht gesehen.

An dem Treffer und dem darauf folgenden Verhalten sieht man die Grenzen Waldis halt sehr genau, er war einfach ein in manchen Bereichen hochklassiger Boxroboter, aber fast ohne jedes boxerische Feuer, und ohne wirklichen boxerischen Instinkt. Den Kampf hätten 95% aller besseren Schwergewichtschamps, und nicht nur die großen Knockouter wie Foreman Tyson, Liston ganz sicher aus gemacht, und so gut Waldi an sich in dem Kampf war. sein Verhalten nach dem Niederschlag war einfach dürftig, dazu kamen noch seine substantiellen Mängel, um die er und auch Vitali gewusst haben welcher ihm angeblich rein gerufen hat ruhig weiter zu boxen, hätte er nämlich Joshua zu finishen versucht und es wäre nicht gelungen, dann "Overpest";)
 
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koschy

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An dem Treffer und dem darauf folgenden Verhalten sieht man die Grenzen Waldis halt sehr genau, er war einfach ein in manchen Bereichen hochklassiger Boxroboter, aber fast ohne jedes boxerische Feuer, und ohne wirklichen boxerischen Instinkt. Den Kampf hätten 95% aller besseren Schwergewichtschamps, und nicht nur die großen Knockouter wie Foreman Tyson, Liston ganz sicher aus gemacht, und so gut Waldi an sich in dem Kampf war. sein Verhalten nach dem Niederschlag war einfach dürftig, dazu kamen noch seine substantiellen Mängel, um die er und auch Vitali gewusst haben welcher ihm angeblich rein gerufen hat ruhig weiter zu boxen, hätte er nämlich Joshua zu finishen versucht und es wäre nicht gelungen, dann "Overpest";)

Also Vitali hat in einem Interview gesagt, dass es seine Schuld sei, dass Waldi nicht nachgesetzt hat. Er habe Waldi geraten, normal weiterzuboxen, weil in seinen Augen AJ konditionell komplett am Ende war.

Und ob es Waldi gelungen wäre, AJ zu finsihen, darüber können wir nur spekulieren. Allerdings erinnere ich mich, dass er das im Gegensatz zu deiner Beurteilung durchaus konnte. Es war glaube ich der Kampf gegen Chambers, wo Emanuel Stewart komplett ausgerastet ist, weil Waldi ihn noch nicht ausknockt hatte. WK ist dann zur nächsten Runde raus und hat Chambers die Lichter ausgeblasen.
 

Tobi.G

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Könnte man meinen, ja. Aber ich sehe einen großen Unterschied zwischen Haye und Fury: Haye war boxerisch zwar gefährlicher für WK als Fury, aber doch recht berechenbar.
Der entscheidende Unterschied war dass Haye ein ehemaliger Cruisergewichtler war der physisch unterlegen war, das perfekte Beuteschema für Klitschko. Der blieb auch immer schön auf Distanz und so konnte ihn Wlad gut kontrollieren denn es ist immer ungünstig wenn man als kleinerer Mann auf Distanz bleibt, wie soll man dann den Gegner treffen, und wenn er mal reingestürmt ist wurde er sofort abgeklammert. Fury hingegen ist größer als Klitschko und hat zudem längere Arme, etwas was Klitschko mit Ausnahme von C-Level-Wach nie erlebt hat, hat mehr Reichweite und lässt sich auch nicht im Clinch so leicht entkräften. Da hat sich Wlad sehr schlecht drauf eingestellt oder was ich vermute, er konnte einfach nicht umsetzten was er sich vorgenommen hatte da Fury noch schneller und flinker war als zuvor, was Wlad zusammmen mit Furys Mätzchen tierisch irritiert hat. Einen ähnlichen Effekt erzielt Lomachenko bei seinen Gegnern.
 

Franz

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Also Vitali hat in einem Interview gesagt, dass es seine Schuld sei, dass Waldi nicht nachgesetzt hat. Er habe Waldi geraten, normal weiterzuboxen, weil in seinen Augen AJ konditionell komplett am Ende war.

Das kommt so nicht hin, denn dann hätte Waldi erst recht Joshua zu finishen versuchen müssen. Ich denke eher das es so war das man um Waldis substantielle Mängel gewusst hat, und gesehen hat das er zwar nicht komplett am Ende aber ziemlich fertig war und hat ihm deshalb geraten normal weiter zu boxen.

Natürlich lernst du beim boxen schon am Anfang das sich ein KO ergeben muss, und nicht erzwungen werden sollte, aber das stimmt sicher nicht unter allen Umständen. Wenn einer einen solchen Köpfler wie Joshua macht, und du setzt nicht nach, bist du selber schuld.
 

koschy

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LeZ

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Vitali kann sich aber in AJs Reichweite reinstellen und kontern, weil er ein paar Volltreffer wegnehmen kann bevor er sie merkt. Den Ü40-Vitali muss er aber nicht so recht fürchten, auch gegen Charr ging nicht mehr alles was 2 Jahre vorher noch ging. Aber so eine Aussage wird man von Vitali halt nie hören. :)
 

Roberts

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In seiner besten Zeit ja, aber heute würde er gegen Joshua KO gehen.

Was heißt schon heute? Joshuas Problem gegen Vitali wäre Vitalis Stil. Der jüngere Vitali schlug gerne aus der Halbdistanz Serien, der ältere Vitali hat seinen Output noch weiter erhöht, dass hätte Joshua vor größte Probleme gestellt. Punchers Chance natürlich da, aber bin mir sicher das Joshua auch gegen den alten Vitali nicht Favorit wäre.

Fury sehe ich auch nur gegen den Vitali der letzten beiden Kämpfe als Favorit an. Was nützen Speed und Beweglichkeit, wenn der Gegner stalkt und schlägt und schlägt und schlägt? Könnte ein Wiederholung des Johnson-Kampfes werden.
 
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