Der Gegner hat beim Zonk auf der 'Gründe für Niederlagen'-Liste nie etwas verloren und das kann bis zu 30 plus Seiten Diskussion genauso weitergehen,
@Allen ...
Mein Erguss muss auch nicht stimmen ... aber danke!
@LeZonk
Du kannst immer einzelne Tore jetzt heranziehen um die These zu widerlegen. Aber so kann man doch keine Tendenz erkennen.
Eine Tendenz kann man erkennen, wenn man in den 4-6 Spielen insgesamt nur noch zu wenigen Grosschancen kommt. Du müsstest jetzt bezogen auf deine Videobeispiele alle Tore der Spanier an der Euro 2008 mit denen an der Euro 2016 vergleichen. Das ergäbe ein objektives Bild, was sich wirklich im Spiel nach vorne verändert hat. Wie frei die Spanier 2008 im Durchschnitt im Vergleich zu 2016 zu ihren Abschlüssen kamen.
Es muss da eine grosse Differenz geben, weil die Spanier sich unglaublich schwer tun. Und man kann ja nicht sagen, dass die Spanier schlechtere Fussballer jetzt hätten, sie sind nach wie vor auf Klubebene und den Junioren mit das Mass der Dinge. Bei ersterem sicher nicht nur durch die Ausländer, denn der Anteil der heimischer Spieler bei Real, Athletico und Barcelona ist ungewöhnlich hoch im Vergleich zu anderen Spitzenklubs in Europa.
https://de.wikipedia.org/wiki/Real_Madrid
https://de.wikipedia.org/wiki/Atlético_Madrid
https://de.wikipedia.org/wiki/FC_Barcelona
Oder ein anderes Beispiel ... würdest du Lewandowski jetzt die Stürmer-Qualität absprechen, weil er an diesem Turnier kaum ein Tor geschossen hat ... Vergleich zu Müller? Beide nicht in Form? Du kannst mit der genau gleichen Qualität beim Spieler in einem Turnier null und ein anderes Mal 6 Tore schiessen, weil die Situationen wo du zum Torschuss kommst, nicht so simpel wie zuvor waren. Je stärker das System auf Ballbesitz ausgerichtet ist, desto schwerer haben es die Stürmer, weil einfach kaum Raum da ist und immer ein weiterer Verteidiger zusätzlich den Fuss oder Kopf reinhalten kann. Wenn das System eher auf schnellem Umschalten basiert, hat der Stürmer sehr viel mehr Raum und muss wenn überhaupt, nur einen Gegenspieler umlaufen oder ausdribbeln und dann hat er vergleichsweise viel Zeit um den Schuss anzusetzen, der dann oftmals auch noch völlig verschieden geschossen werden kann. Kleiner Heber, flach schieben, tunneln, umlaufen ... der Torwart ob der vielen Möglichkeiten im Abschluss deutlich weniger antizipieren kann, wo der Ball hinfliegen wird. Lange Rede kurzer Sinn, es ergibt eben die Grosschance und nicht eine von vielen Torchancen mit einem Weitschuss oder einen Kopfball wo dich noch 2 Verteidiger bedrängen und du da nicht richtig rankommst.
Die Qualität der Torchancen ist entscheidend ... nicht primär die Anzahl. Und je mehr man den Ballbesitz anstrebet, desto dichter ist das Abwehrbollwerk des Gegners. Das könnte man grafisch simpel darstellen, indem man jedem Verteidiger seinen Aktionsradius rosa einfärbt. Hast du 8 Verteidiger hinten, ist die Fläche praktisch dunkelrot, weil sich der Aktionsradius der Verteidiger überall überschneidet. Beim schnellen Umschalten würdest du hingegen einfach ein paar rosa Kreise sehen, die sich nur teilweise überlappen. Das ist einfache Geometrie die das Dilemma offenbart, wenn nicht schnell umgeschaltet wird. Die Räume sind zu, Grosschancen zu erzwingen ist dann viel, viel schwieriger. Es sind nicht die unfähigen Spieler ... und Müller kann auch nicht sagen, Löw praktiziert das falsche System. Bei Spanien rumorte es übrigens hinter den Kulissen, aber del Bosque tritt ja glaub sowieso, mal schauen was sich da ergibt ..