Uli Hoeneß ein Steuersünder?


le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.552
Punkte
113
Ort
Hamburg
Sehr gut, Schlomo :thumb:.

Insgesamt kann die Sache damit medial sicher mal abgeschlossen werden, weitere Illner-/Lanz-/Brennpunktsendungen zu dem Thema braucht es sicher nicht.

Als Bürger kann ich mit dem Urteil gut leben. Wenn man Vergehen und günstige sowie ungünstige Umstände mit wertet, dann treffen 3 1/2 Jahre und die ca 50 Mio Nachzahlung mein Rechtsempfinden eigentlich ganz gut. Dass die ganze Selbstanzeigenchose grundsätzlich mal auf den Prüfstand gehört, ist nichts Neues, es wäre aber fatal, da jetzt aus prominentem Anlass mit heisser Nadel dran rumzustricken, nur um ein paar potentielle Wählerstimmen abzugreifen. Da hab ich schon wieder ein paar Forderungen aus Politikerkreisen gelesen, bei denen sich mir der Magen umdreht. Ähnlich wie im Fall Edathy (was keinen Vergleich der Vergehen darstellen soll). Plötzlich müssen ganz ganz dringend Gesetze geändert werden, deren Schwächen doch seit Jahren bekannt waren - bzw Politikern, die ernsthaft Sachkenntnis und Interesse an den Themen an sich beteuern, bekannt sein mussten. Jahrelang passiert nix und kaum steht ein Prominmenter deswegen im Kreuzfeuer der Medien, kann es nicht schnell genug gehen, Sch*iß auf Sinn und Genauigkeit. Billig und bedenklich, wie ich finde. Ebenso wie das völlig ungefilterte Raushauen von z.T. komplett falschen Zahlen und Ermittlungsständen durch Onlinemedien und die eklatanten Lücken im Justizapparat, die oder deren Mitarbeiter in einer Weise mit Medien "zusammenarbeiten", die einfach nicht gut sein kann.
Diese Haltungen werden irgendwann nochmal zu einer Katastrophe führen, sei es eine rechtliche oder aber eine persönliche. Nicht jetzt im Fall Hoeneß, aber irgendwann, wenn es ewig so weitergeht (und das war ja nicht der erste Fall, wo es so zuging, sondern sicher schon der fünfte in den letzten 1-2 Jahren). So einige in Politik, Medien und Justiz bzw Ermittlungsbehörden sollten allmählich mal intensiv darüber nachdenken, was ihre eigentliche Aufgabe ist. Dass am Ende ein (zumindest gefühlt) "richtiges" Urteil herauskam, ist gut, aber eben dies ist ja trotz dieser Begleitumstände passiert, ganz sicher nicht wegen. Das wird nicht ewig so bleiben.

Als Fan des FC Bayern lässt mich der Fall atürlich auch persönlich nicht unberührt. Der Rücktritt von allen Ämtern war zwingend notwendig, der Verein darf nicht noch mehr Schaden nehmen und natürlich kommen auf den FCB jetzt ein paar schwierige Entscheidungen zu. Beeinträchtigt das aus meiner Fansicht Ulis Lebenswerk? Eigentlich nicht. Ich halte nichts davon, Hoeneß jetzt als persona non grata zu behandeln. Ohne ihn wäre der Verein niemals das, was er heute ist und das bleibt. Gleichwohl kann er natürlich nicht mehr für den FCB tätig sein und auch nach seiner Entlassung halte ich erneute Ämter in jedweder Form für komplett ausgeschlossen (ausgenommen irgendwelche Ehrengeschichten).
Mitleid habe ich für Hoeneß keins, er hat sich das alles selbst zuzuschreiben und es gehört nunmal zum Leben, für Taten auch Verantwortung zu übernehmen. Und das bedeutet bei einem Vergehen in dieser Höhe nunmal Gefängnis. Mitgefühl habe ich aber durchaus. Nicht wegen der Haftstrafe, aber so vor den gefühlten Trümmern seines Lebenswerks zu stehen, ist sicher extrem hart, wenn man in seiner Persönlichkeitsstruktur so sehr auf Macht und Ansehen fixiert war. Das wird Heoneß weit mehr treffen als die paar Monate in einer Zelle zu schlafen oder der Verlust des Geldes. Der Verlust an Ansehen ist für einen Menschen dieser Prägung sicher das Schlimmste und da habe ich eben schon sowas wie Mitgefühl, nur eben kein Mitleid. Er hätte es nicht tun müssen und natürlich nie dürfen und muss nun natürlich mit den Konsequenzen leben.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
@ Solomo

Du bist doch ein super-super User und eigentlich auch dickhäutig - warum gehst du auf den Troll überhaupt ein? Die Diskussion hier wurde den Umständen entsprechend sauber geführt, aber dafür muss man solche Trolls auch Trolls sein lassen.

Wenn Magath in 2-3 Wochen bei Fulham gefeuert wird, kann er sich ja als Bundesjustizminister bewerben. Er ist der Einzige, der das deutsche Rechtssytem jetzt noch retten kann.

:D :D
 

John Lennon

Moderator Darts & Handball
Teammitglied
Beiträge
59.812
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
Ich finde die Aussage von Seehofer aber auch höchst unglücklich.

Ein Mensch mit Format be******t die Allgemeinheit nicht über Jahre um zweistellige Millionenbeträge, setz sich aber zeitgleich in die Talkshows und lässt sich dafür abfeiern, weil er ja so dolle viel Steuern zahlt - ihm das aber natürlich total egal ist - und er ja bei seinen Tipps für die politsche Klasse nur an den einfachen Menschen da draußen denkt. Ein Mensch mit Format, der erzählt auch keinen vom Pferd mit wollte mich ehrlich machen, wartet dann aber bis Ultimo und haut so eine, mit heißer Naht gestrickte, Selbstanzeige raus.

Der Verzicht auf die Revision hat doch nichts mit Anstand, Klasse und/oder Format zu tun. Hoeneß wird einfach, nach dem ihm durch Gespräche mit Freunden und Familie klar geworden ist, dass bei einer Revision die Wahrscheinlichkeit einer geringeren Strafe nahezu null ist, die nachvollziehbare Entscheidung getroffen haben, es sein zu lassen. Ganz einfach um nicht nochmal ein Jahr für nichts nur des Prozess willens in der Luft zu hängen und am Ende mit dem selben oder schlechteren Ergebnis dazustehen. Würden Hoeneß und sein Umfeld die Chance (auch bei nur 25%) sehen, dass das Urteil in der nächsten Instanz geringer ausfällt, würde Revision eingelegt. Da bin ich mir sicher. Wäre ja auch sein gutes Recht und absolut legitim.

Mal sehen, was die Staatsanwaltschaft macht. 3,5 Jahre sind ja schon ein gutes Stückchen unter ihrer Forderung. Kann mir aber vorstellen, dass man sich damit jetzt, nachdem Hoeneß das ganze auf sich beruhen lässt, auch so handhabt. Eventuell gab es ja da auch die Verständigung zwischen den beiden Lagern.

Wie wäre das eigentlich in nächster Instanz? Jetzt wurden die von Hoeneß eingereichten Unterlagen ja mehr oder weniger grob überflogen und die Steuerschuld zu seinen Gunsten "vorsichtig" auf 27,2 Millionen angesetzt. Bei einer Revision würde ja erstmal etwas Zeit ins Land gehen und in der Zeit wird ja etwas mehr Licht ins Dunkeln kommen und die Summe konkreter, d.h. theoretisch könnte es dann zu Beginn des Prozesses beim BGH heißen, dass es um z.B. 30 Millionen geht, was die Strafe ja auch eher vergrößern würde. Oder würd da auch von den 27,2 Millionen ausgegangen? Kann ich mir nicht vorstellen und das könnte auch eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Cybeth1

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.100
Punkte
0
Ort
Hollywood/LA
Ich finde die Aussage von Seehofer aber auch höchst unglücklich.

Ein Mensch mit Format be******t die Allgemeinheit nicht über Jahre um zweistellige Millionenbeträge, setz sich aber zeitgleich in die Talkshows und lässt sich dafür abfeiern, weil er ja so dolle viel Steuern zahlt - ihm das aber natürlich total egal ist - und er ja bei seinen Tipps für die politsche Klasse nur an den einfachen Menschen da draußen denkt. Ein Mensch mit Format, der erzählt auch keinen vom Pferd mit wollte mich ehrlich machen, wartet dann aber bis Ultimo und haut so eine, mit heißer Naht gestrickte, Selbstanzeige raus.

Der Verzicht auf die Revision hat doch nichts mit Anstand, Klasse und/oder Format zu tun. Hoeneß wird einfach, nach dem ihm durch Gespräche mit Freunden und Familie klar geworden ist, dass bei einer Revision die Wahrscheinlichkeit einer geringeren Strafe nahezu null ist, die nachvollziehbare Entscheidung getroffen haben, es sein zu lassen. Ganz einfach um nicht nochmal ein Jahr für nichts nur des Prozess willens in der Luft zu hängen und am Ende mit dem selben oder schlechteren Ergebnis dazustehen. Würden Hoeneß und sein Umfeld die Chance (auch bei nur 25%) sehen, dass das Urteil in der nächsten Instanz geringer ausfällt, würde Revision eingelegt. Da bin ich mir sicher. Wäre ja auch sein gutes Recht und absolut legitim.

Mal sehen, was die Staatsanwaltschaft macht. 3,5 Jahre sind ja schon ein gutes Stückchen unter ihrer Forderung. Kann mir aber vorstellen, dass man sich damit jetzt, nachdem Hoeneß das ganze auf sich beruhen lässt, auch so handhabt. Eventuell gab es ja da auch die Verständigung zwischen den beiden Lagern.

Wie wäre das eigentlich in nächster Instanz? Jetzt wurden die von Hoeneß eingereichten Unterlagen ja mehr oder weniger grob überflogen und die Steuerschuld zu seinen Gunsten "vorsichtig" auf 27,2 Millionen angesetzt. Bei einer Revision würde ja erstmal etwas Zeit ins Land gehen und in der Zeit wird ja etwas mehr Licht ins Dunkeln kommen und die Summe konkreter, d.h. theoretisch könnte es dann zu Beginn des Prozesses beim BGH heißen, dass es um z.B. 30 Millionen geht, was die Strafe ja auch eher vergrößern würde. Oder würd da auch von den 27,2 Millionen ausgegangen? Kann ich mir nicht vorstellen und das könnte auch eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben.
So ähnliche sehe ich das auch!

Ich denke Hoeneß verzichtet nur deswegen auf eine Revision, da seine Steuerschulden vielleicht noch weit aus höher ausfallen könnten, als die bisher angenommen 27 Mill. Mit einer Revision würde er sich nur selbst ein Ei ins Nest legen. Mit den 3,5 Jahren ist er noch gut bedient.

Sein Verhalten hat nichts mit Heldentum und ein großartiger Menschen zu tun, wie einige behaupten. Totaler Blödsinn ist das. Er möchte nur nicht höher verknackt werden. Die Leute die jetzt durch alle TV Sendungen tingeln und Hoeneß an den Pranger stellen, sind genau die selben, die dieses absurde Steuersystem in der BRD zu verantworten haben.

Das hätte man schon vor Jahren ändern können, aber wenn man sich von Banken, Großkonzernen steuern lässt, kommt eben nur Schund bei raus.

Ich glaube auch kaum das Hoeneß im Knast als normaler Knacki behandelt wird. Der wird schon seinen Promi Bonus bekommen, zumal er ja noch in einem bayrischen Knast untergebracht wird. Andere Häftlinge werden erst mal quer durch Deutschland inhaftiert und müssen einen Antrag stellen, etwas Heimat nah untergebracht zu werden.

Nach 6 Monaten bekommt er seinen Freigang und nach weiteren Monaten seine Zeit auf Bewährung. Also alles halb so wild, für einen der 30 Mill + X Steuern hinterzogen hat.
 

solskjaer

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.732
Punkte
3
Der wird schon seinen Promi Bonus bekommen, zumal er ja noch in einem bayrischen Knast untergebracht wird. Andere Häftlinge werden erst mal quer durch Deutschland inhaftiert und müssen einen Antrag stellen, etwas Heimat nah untergebracht zu werden.

Das ist Blödsinn. Die (heimatnahe) Unterbringung in Landsberg ist ein völlig normaler Vorgang.
 

Cybeth1

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.100
Punkte
0
Ort
Hollywood/LA
Das ist Blödsinn. Die (heimatnahe) Unterbringung in Landsberg ist ein völlig normaler Vorgang.
Und wieder einer der seinen Senf dazu abgibt, abwohl gar keine Ahnung...

Ein Auszug...

Verlegung
1. Verlegung in die zuständige Anstalt
Bei einer Haftstrafe von mehr als sechs Monaten können Gefangene innerhalb der ersten zwei
Haftwochen bei der Vollzugsanstalt die Verlegung in die für ihren Wohnort zuständige Anstalt
beantragen (§24 Abs.1 Satz 3 StVollstrO).
Auf diese Möglichkeit muss die Vollzugsanstalt bei Haftbeginn hinweisen. Als Wohnort gilt
derjenige Ort, an dem sich der sogenannte Lebensmittelpunkt befindet.

2. Verlegung auf eigenen Wunsch
Nach §8 Abs. 1 Ziff. 1 StVollzG können Gefangene die Verlegung in eine andere Anstalt
beantragen, wenn dadurch ihre Behandlung oder ihre Eingliederung nach der Entlassung
gefördert wird (SBJL §8Rz. 6). Ein Grund kann z.B. sein, dass die Anstalt so weit vom
Wohnort der Familie entfernt ist, dass diese nur selten zu Besuch kommen kann. Einen
Anspruch auf heimatnahe Verlegung hat auch das Bundesverfassungsgericht gemäß §8 Abs. 1
Ziff. 1 StVollzG begründet (BVerfG ZfStrVo 2006,237).
In einem Antrag auf Verlegung sollte man daher unbedingt näher begründen, warum gerade
der enge Kontakt zu den Angehörigen die Wiedereingliederung fördert. So kann man z.B.
anführen, dass aufgrund der Inhaftierung Probleme in der Partnerschaft aufgetreten sind,die
sich nur durch den regelmäßigen Kontakt mit dem Partner oder der Partnerin lösen lassen.
Auch Schwierigkeiten bei der Kindererziehung oder der Fortführung eines Geschäfts durch
Familienangehörige können die Hilfe des oder der Gefangenen erforderlich machen und eine
Verlegung begründen.

Die Verlegung darf nicht mit dem Argument abgelehnt werden, es sei nicht notwendig, die
Wiedereingliederung zu fördern, weil der Entlassungszeitpunkt noch in weiter Ferne liegt.
Bemühungen um Wiedereingliederung haben nämlich nicht erst am Entlassungstag
einzusetzen. Der Kontakt zu den Angehörigen und anderen nahestehenden Personen ist
vielmehr während der gesamten Haftzeit zu fördern insbesondere bei Verbüßung einer langen
Haftstrafe.

Man kommt dort in den Knast, wo freie Plätze sind. Ein Straftäter aus Rheinland Pfalz kann ohne Probleme in einen hessischen oder in nordrhein westfälischen Knast seine Haftstrafe antreten. Nach einige Wochen kann er einen Antrag auf Verlegung (heimatnah) stellen.

Man sitzt seine Haftstrafe dort ab, für welches Verbrechen man verurteilt wurde.

Hoeneß ist ein Wirtschaftskrimineller, der das Glück hat, direkt heimatnah seine Haftstrafe abzusitzen. Voraussichtlich in der Haftanstalt Landsberg, wie aus dem Vollstreckungsplan für den Freistaat Bayern hervorgeht. "Bayerisches Alcatraz" nannte der Klatschreporter Michael Graeter das mehr als hundert Jahre alte Gefängnis einmal, nachdem er selbst dort eingesessen hatte. Oetker-Entführer Dieter Zlof, Konzertmanager Marcel Avram oder Klatten-Erpresser Helg Sgarbi waren laut "Süddeutscher Zeitung" prominente Insassen des geschichtsträchtigen Gemäuers. Adolf Hitler saß nach seinem Putschversuch aus dem Jahr 1923 neun Monate lang in Landsberg ein.

Also ein Promi Knast für Wirtschaftskriminelle. Glück für Hoeneß, dass der Knast nur 60 km von seinem Heimatort entfernt ist.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.494
Punkte
113
hahaha :jubel::jubel:

jetzt ist Uli also wieder der Mann mit Rückrad und wird dafür gefeiert und bewundert für diese Entscheidung.

Jeder der halbwegs IQ besitzt kann hierbei 1 und 1 zusammenzählen und weiß, dass der Edelmensch Uli in Karlsruhe beim BGH ein deutlich schlechteres Urteil erwarten wird. Die haben dort die Regel 1Mio Steuern hinterzogen = Gefängnis veröffentlicht und würden bei Ulli höchstwahrscheinlich deutlich mehr, als 3,6Jahre zusammen zählen.

Ulli sollte hoffen, dass der Staatsanwalt keine Revision einlegt, ansonsten wird es sehr bitter.

Laut Seehofer ist Ulli ein Mensch mit format dank solcher AKtionen. Was für scheinheilige spacken

normalerweise verschlechtert sich ein urteil bei einer revision eher nicht. ich denke die gefahr wäre eher, dass dabei noch weitere summen rauskommen und dadurch das urteil härter wird.
 

Hawk-Eye

Linienrichter
Beiträge
2.085
Punkte
0
Der wird schon seinen Promi Bonus bekommen, zumal er ja noch in einem bayrischen Knast untergebracht wird.
Hallo Cybeth,

das ist so nicht richtig. Meistens wird der Angeklagte in dem Bundesland inhaftiert, in dem auch die Hauptverhandlung stattgefunden hatte. Weiterhin unterscheidet man sowohl zwischen Erst- und Mehrfachtätern. Auch das Delikt (Im Fall Hoeneß die Steuerhinterziehung) spielt dabei eine Rolle für die Haftanstalt. Einen Bonus wird es nicht geben, da in den jeweiligen Gefängnissen die gleichen Regeln für alle gelten.

Uli H. kann durchaus nach 6 Monaten bereits als Freigänger einem Job ausserhalb der Anstalt nachgehen, muss aber die Nacht im Gefängnis verbringen. Das hat aber nichts mit einem "Promibonus" zu tun.

Nachtrag: Deine Antwort (s.o.) zeigt mir, dass ich dir etwas erklären wollte, was du bereits weißt. ;)
Trotzdem glaube ich nicht an einen "Promibonus" ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Cybeth1

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.100
Punkte
0
Ort
Hollywood/LA
normalerweise verschlechtert sich ein urteil bei einer revision eher nicht. ich denke die gefahr wäre eher, dass dabei noch weitere summen rauskommen und dadurch das urteil härter wird.

Wenn eine Revision erfolgt hat, wird das Urteil aufgehoben und an eine andere zuständige Strafkammer in München zurückverwiesen und damit ein komplett neuer Prozess eröffnet. Dann werden alle Unterlagen erst mal genauer geprüft und da Hoeneß noch einiges mehr auf dem Kerbholz hat, geht er das Risiko erst gar nicht ein. Es kann nur schlechter für ihn werden.

Hallo Cybeth,

das ist so nicht richtig. Meistens wird der Angeklagte in dem Bundesland inhaftiert, in dem auch die Hauptverhandlung stattgefunden hatte. Weiterhin unterscheidet man sowohl zwischen Erst- und Mehrfachtätern. Auch das Delikt (Im Fall Hoeneß die Steuerhinterziehung) spielt dabei eine Rolle für die Haftanstalt. Einen Bonus wird es nicht geben, da in den jeweiligen Gefängnissen die gleichen Regeln für alle gelten.
Uli H. kann durchaus nach 6 Monaten bereits als Freigänger einem Job ausserhalb der Anstalt nachgehen, muss aber die Nacht im Gefängnis verbringen. Das hat aber nichts mit einem "Promibonus" zu tun.

Von unserem ortsansässigen Bandido Verein ist kein einziger in eine Haftanstalt seines Bundeslandes inhaftiert worden. Über die gesamte Republik verstreut und jeder musste einen Antrag einreichen, um heimatnahe untergebracht zu werden. Sowas zieht sich über mehrere Monate, bis zu 2 Jahre. Die Kapazitäten spielen dabei auch eine Rolle und die schwere des Verbrechens. Nicht alle Knäste haben die gleichen Sicherheitseinrichtungen etc...
 

012345679

Banned
Beiträge
410
Punkte
0
Warum hat man eigentlich nicht auch eine Berufung ins Auge gefasst? Geld hat Uli genug und damit hätte man das ganze Verfahren gehörig in die Länge ziehen können...und Verbrecher-Ule hätte sich noch etwas im Bayern-Stall suhlen können. I.Ü. gilt: Der Apfel (Bayern M.) fällt nicht weit vom Stamm (Uli H.), d.h. ich würde mal spekulieren, dass die Bayern genauso Steuern hinterziehen, nur nicht so plump.
 

Talib

Bankspieler
Beiträge
8.008
Punkte
113
Als Bürger kann ich mit dem Urteil gut leben. Wenn man Vergehen und günstige sowie ungünstige Umstände mit wertet, dann treffen 3 1/2 Jahre und die ca 50 Mio Nachzahlung mein Rechtsempfinden eigentlich ganz gut.

:thumb:

Geht mir genauso. Damit ist der Fall abgeschlossen.

Ich hoffe nicht, dass die Staatsanwaltschaft jetzt in Revision geht - ob jetzt 5 oder 3,5 Jahre ist doch ziemlich egal. Hoeneß wird eh nicht den vollen Umfang der Strafe absitzen müssen - was auch in Ordnung ist.

So kommt dieses ganze Theater endlich zu einem akzeptablen Ende.
 
Oben