le freaque
Bankspieler
Sehr gut, Schlomo :thumb:.
Insgesamt kann die Sache damit medial sicher mal abgeschlossen werden, weitere Illner-/Lanz-/Brennpunktsendungen zu dem Thema braucht es sicher nicht.
Als Bürger kann ich mit dem Urteil gut leben. Wenn man Vergehen und günstige sowie ungünstige Umstände mit wertet, dann treffen 3 1/2 Jahre und die ca 50 Mio Nachzahlung mein Rechtsempfinden eigentlich ganz gut. Dass die ganze Selbstanzeigenchose grundsätzlich mal auf den Prüfstand gehört, ist nichts Neues, es wäre aber fatal, da jetzt aus prominentem Anlass mit heisser Nadel dran rumzustricken, nur um ein paar potentielle Wählerstimmen abzugreifen. Da hab ich schon wieder ein paar Forderungen aus Politikerkreisen gelesen, bei denen sich mir der Magen umdreht. Ähnlich wie im Fall Edathy (was keinen Vergleich der Vergehen darstellen soll). Plötzlich müssen ganz ganz dringend Gesetze geändert werden, deren Schwächen doch seit Jahren bekannt waren - bzw Politikern, die ernsthaft Sachkenntnis und Interesse an den Themen an sich beteuern, bekannt sein mussten. Jahrelang passiert nix und kaum steht ein Prominmenter deswegen im Kreuzfeuer der Medien, kann es nicht schnell genug gehen, Sch*iß auf Sinn und Genauigkeit. Billig und bedenklich, wie ich finde. Ebenso wie das völlig ungefilterte Raushauen von z.T. komplett falschen Zahlen und Ermittlungsständen durch Onlinemedien und die eklatanten Lücken im Justizapparat, die oder deren Mitarbeiter in einer Weise mit Medien "zusammenarbeiten", die einfach nicht gut sein kann.
Diese Haltungen werden irgendwann nochmal zu einer Katastrophe führen, sei es eine rechtliche oder aber eine persönliche. Nicht jetzt im Fall Hoeneß, aber irgendwann, wenn es ewig so weitergeht (und das war ja nicht der erste Fall, wo es so zuging, sondern sicher schon der fünfte in den letzten 1-2 Jahren). So einige in Politik, Medien und Justiz bzw Ermittlungsbehörden sollten allmählich mal intensiv darüber nachdenken, was ihre eigentliche Aufgabe ist. Dass am Ende ein (zumindest gefühlt) "richtiges" Urteil herauskam, ist gut, aber eben dies ist ja trotz dieser Begleitumstände passiert, ganz sicher nicht wegen. Das wird nicht ewig so bleiben.
Als Fan des FC Bayern lässt mich der Fall atürlich auch persönlich nicht unberührt. Der Rücktritt von allen Ämtern war zwingend notwendig, der Verein darf nicht noch mehr Schaden nehmen und natürlich kommen auf den FCB jetzt ein paar schwierige Entscheidungen zu. Beeinträchtigt das aus meiner Fansicht Ulis Lebenswerk? Eigentlich nicht. Ich halte nichts davon, Hoeneß jetzt als persona non grata zu behandeln. Ohne ihn wäre der Verein niemals das, was er heute ist und das bleibt. Gleichwohl kann er natürlich nicht mehr für den FCB tätig sein und auch nach seiner Entlassung halte ich erneute Ämter in jedweder Form für komplett ausgeschlossen (ausgenommen irgendwelche Ehrengeschichten).
Mitleid habe ich für Hoeneß keins, er hat sich das alles selbst zuzuschreiben und es gehört nunmal zum Leben, für Taten auch Verantwortung zu übernehmen. Und das bedeutet bei einem Vergehen in dieser Höhe nunmal Gefängnis. Mitgefühl habe ich aber durchaus. Nicht wegen der Haftstrafe, aber so vor den gefühlten Trümmern seines Lebenswerks zu stehen, ist sicher extrem hart, wenn man in seiner Persönlichkeitsstruktur so sehr auf Macht und Ansehen fixiert war. Das wird Heoneß weit mehr treffen als die paar Monate in einer Zelle zu schlafen oder der Verlust des Geldes. Der Verlust an Ansehen ist für einen Menschen dieser Prägung sicher das Schlimmste und da habe ich eben schon sowas wie Mitgefühl, nur eben kein Mitleid. Er hätte es nicht tun müssen und natürlich nie dürfen und muss nun natürlich mit den Konsequenzen leben.
Insgesamt kann die Sache damit medial sicher mal abgeschlossen werden, weitere Illner-/Lanz-/Brennpunktsendungen zu dem Thema braucht es sicher nicht.
Als Bürger kann ich mit dem Urteil gut leben. Wenn man Vergehen und günstige sowie ungünstige Umstände mit wertet, dann treffen 3 1/2 Jahre und die ca 50 Mio Nachzahlung mein Rechtsempfinden eigentlich ganz gut. Dass die ganze Selbstanzeigenchose grundsätzlich mal auf den Prüfstand gehört, ist nichts Neues, es wäre aber fatal, da jetzt aus prominentem Anlass mit heisser Nadel dran rumzustricken, nur um ein paar potentielle Wählerstimmen abzugreifen. Da hab ich schon wieder ein paar Forderungen aus Politikerkreisen gelesen, bei denen sich mir der Magen umdreht. Ähnlich wie im Fall Edathy (was keinen Vergleich der Vergehen darstellen soll). Plötzlich müssen ganz ganz dringend Gesetze geändert werden, deren Schwächen doch seit Jahren bekannt waren - bzw Politikern, die ernsthaft Sachkenntnis und Interesse an den Themen an sich beteuern, bekannt sein mussten. Jahrelang passiert nix und kaum steht ein Prominmenter deswegen im Kreuzfeuer der Medien, kann es nicht schnell genug gehen, Sch*iß auf Sinn und Genauigkeit. Billig und bedenklich, wie ich finde. Ebenso wie das völlig ungefilterte Raushauen von z.T. komplett falschen Zahlen und Ermittlungsständen durch Onlinemedien und die eklatanten Lücken im Justizapparat, die oder deren Mitarbeiter in einer Weise mit Medien "zusammenarbeiten", die einfach nicht gut sein kann.
Diese Haltungen werden irgendwann nochmal zu einer Katastrophe führen, sei es eine rechtliche oder aber eine persönliche. Nicht jetzt im Fall Hoeneß, aber irgendwann, wenn es ewig so weitergeht (und das war ja nicht der erste Fall, wo es so zuging, sondern sicher schon der fünfte in den letzten 1-2 Jahren). So einige in Politik, Medien und Justiz bzw Ermittlungsbehörden sollten allmählich mal intensiv darüber nachdenken, was ihre eigentliche Aufgabe ist. Dass am Ende ein (zumindest gefühlt) "richtiges" Urteil herauskam, ist gut, aber eben dies ist ja trotz dieser Begleitumstände passiert, ganz sicher nicht wegen. Das wird nicht ewig so bleiben.
Als Fan des FC Bayern lässt mich der Fall atürlich auch persönlich nicht unberührt. Der Rücktritt von allen Ämtern war zwingend notwendig, der Verein darf nicht noch mehr Schaden nehmen und natürlich kommen auf den FCB jetzt ein paar schwierige Entscheidungen zu. Beeinträchtigt das aus meiner Fansicht Ulis Lebenswerk? Eigentlich nicht. Ich halte nichts davon, Hoeneß jetzt als persona non grata zu behandeln. Ohne ihn wäre der Verein niemals das, was er heute ist und das bleibt. Gleichwohl kann er natürlich nicht mehr für den FCB tätig sein und auch nach seiner Entlassung halte ich erneute Ämter in jedweder Form für komplett ausgeschlossen (ausgenommen irgendwelche Ehrengeschichten).
Mitleid habe ich für Hoeneß keins, er hat sich das alles selbst zuzuschreiben und es gehört nunmal zum Leben, für Taten auch Verantwortung zu übernehmen. Und das bedeutet bei einem Vergehen in dieser Höhe nunmal Gefängnis. Mitgefühl habe ich aber durchaus. Nicht wegen der Haftstrafe, aber so vor den gefühlten Trümmern seines Lebenswerks zu stehen, ist sicher extrem hart, wenn man in seiner Persönlichkeitsstruktur so sehr auf Macht und Ansehen fixiert war. Das wird Heoneß weit mehr treffen als die paar Monate in einer Zelle zu schlafen oder der Verlust des Geldes. Der Verlust an Ansehen ist für einen Menschen dieser Prägung sicher das Schlimmste und da habe ich eben schon sowas wie Mitgefühl, nur eben kein Mitleid. Er hätte es nicht tun müssen und natürlich nie dürfen und muss nun natürlich mit den Konsequenzen leben.