Uli Hoeneß ein Steuersünder?


Cybeth1

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Hat eine Revision zumindest teilweise Erfolg, so trifft das Revisionsgericht grundsätzlich keine eigene Entscheidung, sondern hebt das angefochtene Urteil auf und verweist die Sache zur neuen Entscheidung an die Instanz zurück, die das angefochtene Urteil gesprochen hat. Es muss dann vor dem Ausgangsgericht neu verhandelt werden, wobei andere Richter die neue Entscheidung zu treffen haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Revision_(Recht)

Genau so ist das!
 

Pillendreher

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Wie bereits oben dargelegt (vgl. Rdn. 26) schützt das Verbot der reformatio in peius den Angeklagten vor einer Verschärfung des Rechtsfolgenausspruches. Die verhängte Strafe darf weder der Art noch der Höhe nach verschärft werden

SK-StPO, Wohlers § 358 StPO Rn. 30

Auch das Instanzgericht ist an die reformatio in peius gebunden (genauso wie das Revisionsgericht).

Lies den Gesetzestext, da steht es verständlich drinnen.
 

Cybeth1

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Natürlich kann ein Verfahren in höherer Instanz auch dazu führen, dass bisher nicht angeklagte Vergehen aufgedeckt werden. Dann ist das Verschlechterungsverbot – egal unter welchen Voraussetzungen – hinfällig und die zusätzlich erkannte Straftat kann unabhängig vom ersten Urteil in vollem Umfang geahndet werden.

In der Revision findet nicht - wie in der Berufung - eine weitere Wiederholung der Hauptverhandlung statt. Das Urteil wird nur auf logische Fehler (Verstöße gegen die Denkgesetze) oder auf Fehler in der Anwendung des materiellen Rechts oder der prozessualen Vorschriften überprüft. Als Ergebnis einer erfolgreichen Revision wird nicht etwa ein milderes Urteil oder ein Freispruch verkündet, sondern die Sache zur erneuten Hauptverhandlung an die Vorinstanz - aber dort an einen anderen Spruchkörper - zurück verwiesen.

Das heißt im Klartext; sollte eine Revision im Fall Hoeneß erfolgreich sein (Staatsanwaltschaft) wird es eine komplett neue Verhandlung geben.

Ich denke die Staatsanwaltschaft hat in dem Fall eine sehr gute Chance.

Nach 4 Tagen ein Urteil, ohne überhaupt alle Unterlagen überprüft zu haben, Zeugenvernehmung etc... das schreit ja gerade zu nach einer Revision.
 

Omega

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Natürlich kann ein Verfahren in höherer Instanz auch dazu führen, dass bisher nicht angeklagte Vergehen aufgedeckt werden.[/qoute]
Das würde nur funktionieren, wenn die ermittelten und in den Prozess eingebrachten Tatsachen eine andere Straftat begründen würden. Das Gericht, auch nicht der BGH, entscheidet nie über die angeklagten Handlungen, sondern nur darüber, welche Straftatbestände durch diese Handlungen verwirklicht worden sein könnten. Der BGH kann auch nicht indirekt veranlassen, dass die StA mehr über die Frage, wo kommt das Geld her, ermitteln muss.

Dann ist das Verschlechterungsverbot – egal unter welchen Voraussetzungen – hinfällig und die zusätzlich erkannte Straftat kann unabhängig vom ersten Urteil in vollem Umfang geahndet werden.
Auch nur, wenn die StA das gerügt hat und die Revision nicht auf das Strafmaß beschränkt.

In der Revision findet nicht - wie in der Berufung - eine weitere Wiederholung der Hauptverhandlung statt. Das Urteil wird nur auf logische Fehler (Verstöße gegen die Denkgesetze) oder auf Fehler in der Anwendung des materiellen Rechts oder der prozessualen Vorschriften überprüft. Als Ergebnis einer erfolgreichen Revision wird nicht etwa ein milderes Urteil oder ein Freispruch verkündet, sondern die Sache zur erneuten Hauptverhandlung an die Vorinstanz - aber dort an einen anderen Spruchkörper - zurück verwiesen.

Das heißt im Klartext; sollte eine Revision im Fall Hoeneß erfolgreich sein (Staatsanwaltschaft) wird es eine komplett neue Verhandlung geben.

Das ist ebenfalls so nicht richtig. Der BGH könnte, wenn es keine weiteren tatsächlichen Feststellungen für erforderlich hält, nach § 354 Abs. 1 StPO selbst entscheiden. Und auch wenn es eine Revison geben würde, dann nur mit der bestehenden Anklage.

Aber wenn man natürlich sein Wissen nur aus wikipedia bezieht, .....
 

Cybeth1

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Das ist ebenfalls so nicht richtig. Der BGH könnte, wenn es keine weiteren tatsächlichen Feststellungen für erforderlich hält, nach § 354 Abs. 1 StPO selbst entscheiden. Und auch wenn es eine Revison geben würde, dann nur mit der bestehenden Anklage.

Aber wenn man natürlich sein Wissen nur aus wikipedia bezieht, .....

Das ist auch nicht richtig.

Wenn der BGH einer Revision zustimmt, dann wird das Urteil aufgehoben und somit an eine andere Strafkammer des Landgerichtes München verwiesen. Dort wird der Fall komplett neu aufgerollt. Die vorhanden Beweise mit einbezogen und neue Beweise (Staatsanwaltschaft) mit hinzugezogen.

Das Urteil basiert im Fall Hoeneß auf einen nicht ausreichend ermittelten Straftatbestand. Vorgelegte Unterlagen, die nicht ausreichend geprüft wurden und noch andere Ungereimtheiten.

Sicher wird eine Revision nur mit der bestehenden Anklage zugelassen, nur das die bestehende Anklage nicht ordnungsgemäß aufgearbeitet wurde und somit ein "gerechtes Urteil" gar nicht gefällt werden konnte.

Anders sieht das natürlich aus, wenn sich beide Parteien auf dieses Urteil geeinigt haben, was aber in diesem Fall anscheinend nicht so ist.

Gysi und Kubicki sind Rechtsanwälte und kennen sich aus und beide haben im TV ebenfalls Hoeneß vor einer Revision gewarnt, da er mit 3,5 Jahren sicherlich gut weg gekommen ist und es für ihn nur schlechter werden könnte. Sollte es in dem Fall kein Verschlechterungsverbot geben, hätte beide Anwälte etwas anderes ausgesagt. Also liegt der Fall doch klar auf der Hand, warum Hoeneß keine Revision einlegt.

Das hat auch nichts mit wikipedia zu tun, wenn man selbst keinen blassen Schimmer hat :D
 

Hawk-Eye

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Aber wenn man natürlich sein Wissen nur aus Wikipedia bezieht, .....

Scusi und bei allem Respekt deiner bisherigen Beiträge, ich hab grad das Gefühl eines Fingers am Zäpfchen. Wissen zur Waffe zu degradieren kommt bei mir nicht so gut an. Hast du das wirklich so gemeint, oder habe ich deine Aussage falsch interpretiert?

Ich finde es in höchstem Maße erstrebenswert, Informationen aus dem Netz zu beziehen und Aufgrund dieser Informationen seine Meinung zu bilden. Nicht jeder Mensch kann alles wissen und es ist okay, wenn er/sie/es sich im Netz informiert. Dass er/sie/es dann verarbeitet und seine Meinung dazu veröffentlicht, ist mutig und sollte nicht durch solche Aussagen wie der Deinigen niedergenüppelt werden.

Auch ich habe Allgemeinbildung und frage dich nicht, für was Cyclohexanon oder Tetrahydrofuran benutzt wird. Auch die Auswirkungen auf den MAK-Wert in den Produktionsstätten dürfte dir ein Rätsel bleiben, solange ich es dir nicht erkläre.

Ansonsten gefallen mir deine Beiträge... ;)
 

Pillendreher

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Rashid

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Es gibt in dem Fall aber einfach noch viele offene Fragen, die hat weder Hoeneß noch sonst irgendwer bisher beantwortet.Nur weil es zum Teil ein öffentliches Interesse gibt, diese Frage zu klären, bedeutet das nicht das jeder direkt Hoeneß fertig machen will.

:thumb:

Der Journalist vom Stern hat doch bei Illner dargelegt, was da alles noch offen ist und wo Hoeneß komplett gelogen hat. Diese angeblich so utopischen Summen, die der Stern recherchiert hat, waren am dann halt doch nicht so weit weg von der Realität. Wollte Hoeneß nicht rechtlich gegen diese Behauptungen vorgehen?:confused:
Man muss nicht Hoeneß oder Bayern hassen, um der ganzen Story skeptisch gegenüber zu stehen. Ich finde das Urteil eigentlich ganz ok, wenn das jetzt alles war. Obwohl man wohl klar sagen muss, dass er sehr glimpflich davongekommen ist. Ich habe jetzt einige Talkshows zum Thema gesehen und da waren sich eigentlich alle Fachanwäte einig, dass er mit dem Urteil mehr als zufrieden sein kann.
Respektsbekundungen für jemanden der bis zum allerletzten Zeitpunkt an seinen Posten geklammert hat und knapp 30 Mio. Steuern hinterzogen hat, sind natürlich komplett lächerlich.
Man muss diese Sache nicht zwingend mit Bayern in Verbindung bringen, auch wenn es natürlich nahe liegt. Vielleicht hat auch Uli noch was zu verbergen. Vielleicht war es das jetzt aber auch.
Jedenfalls hat der Stern da noch ein paar offene Fragen, zum Beispiel nach weiteren Konten usw. und bislang lag der Stern nun mal nicht so ganz falsch.
 

Rashid

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Hoeneß und die offenen Fragen
Wie schmutzig ist der Fußball?


Dass er die Entscheidung des Landgerichts München II nicht vor dem Bundesgerichtshof anficht, nährt Spekulationen. Vielleicht würde bei einem neuen Prozess tiefer gegraben werden. Könnte dabei der FC Bayern zu Schaden kommen? Verdächtig sind Millionensprünge in den Abrechnungen des Schweizer Kontos, die offenbar unabhängig waren von den Börsen-Zockereien. Diese Kontobewegungen gingen rauf und runter, weder eine Steuerfahnderin noch der Vorsitzende Richter fanden dafür eine Erklärung. Dass Hoeneß nicht zur Erhellung beitrug, regt zum Rätseln an. Woher kamen die 150 Millionen Euro, die sich zeitweise auf dem Konto befunden haben? Wohin floss ein Teil des Batzens?
 

pappel

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http://www.tagesanzeiger.ch/wirtsch...ktur/Zweifel-an-seiner-Version/story/17297272

Höneß Darstellung ist völlig absurd !!!! Der gute Mann versucht in jedem Fall seinen Rattenschwanz zu kaschieren. Wenn die Staatsanwaltschaft nicht in Revision geht, ist dieses salomonische Urteil von langer Hand geplant. Ich nehme auch mal gaanz stark an, dass von diesen Konten jede menge Handgelder bezahlt wurden. Ich will wissen, was dabei rauskommt, wenn man noch tiefer gräbt. Bitte reist Herrn Höneß seinen allerwertesten auf und fördert alles zu Tage!
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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:thumb:

Ich finde das Urteil eigentlich ganz ok, wenn das jetzt alles war.

War das alles? Stinkt das Ganze nicht völlig gegen den Wind? Die Staatsanwalt tut gut daran, in Revision zu gehen. Da scheint noch VIEL mehr unter der knappen Oberdecke zu brodeln. Wenn sich die Staatsanwaltschaft mit dem status quo zufriedengibt, dann gleicht das einer Bankrotterklärung des Rechtstaates Bundesrepublik Deutschland und sie bringt es einfach nicht auf den Punkt, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Ueber 50000 Seiten Datenmaterial ein bis zwei Wochen vor Prozessbeginn und dann den Prozess trotzdem durchgezogen und die WIRKLICH WICHTIGEN FRAGEN zu diesem Konto NICHT gestellt. Respekt. Verhältnisse wie in Jamaika oder Brasilien. Gute Nacht Deutschland.


P.S. Gut gemacht Uli, Chapeau. Würste medienwirksam an die wartende Journaille verteilt. Anstand beansprucht wegen der Akzeptanz des Urteils, die eigene Ehefrau auch noch zur einem mitleiderweckenden Statement bewogen, währenddem das Konto und die verbundenen Transaktionen weiterhin vor sich hin kloaken und der Verdacht weiter vor sich hinschwillt, dass der dem Anschein nach viel grössere Skandal noch immer unabgeklärt unentdeckt bleibt. Respekt.
 

Chef_Koch

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Oje....da habe ich 2 Zitate, die mir gerade aus der Seele sprechen.


Es heißt zwar "Sportforen", auf Teufel komm raus die Grenzen größtmöglicher Dummheit auszutesten, ist aber nicht als Sport im eigentlichen Sinne anerkannt.

Bei einigen habe ich ohnehin das Gefühl, dass sie selbst wenn Hoeness standesrechtlich erschossen worden wäre, immer noch was von Amigos und Promibonus faseln würden, weil er ja nur erschossen wurde und nicht mal leiden musste die Sau.
 

xEr

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Richtig ist, dass man die Sache jetzt lückenlos aufklären sollte. Es gibt einfach noch viel zu viel Fragezeichen. Woher genau kamen die Summen, warum schweigt Hoeneß zu bestimmten Kontobewegungen bis heute, was genau hatte das mit den Dreyfuss-Millionen auf sich usw.. Wenn man diese Frage abschließend geklärt hat und sich keine weiteren Verdachtsmomente ergeben sollte, kann man einen Schlussstrich unter die Sache setzen.
 

Dex989

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Die Teerung und Federung ist beendet - 3 1/2 Jahre sind damit bestätigt. Jetzt können wir uns endlich wieder um die Bundesliga kümmern ;)
 

Plissken

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:thumb:

Der Journalist vom Stern hat doch bei Illner dargelegt, was da alles noch offen ist und wo Hoeneß komplett gelogen hat. Diese angeblich so utopischen Summen, die der Stern recherchiert hat, waren am dann halt doch nicht so weit weg von der Realität. Wollte Hoeneß nicht rechtlich gegen diese Behauptungen vorgehen?:confused:
Man muss nicht Hoeneß oder Bayern hassen, um der ganzen Story skeptisch gegenüber zu stehen. Ich finde das Urteil eigentlich ganz ok, wenn das jetzt alles war. Obwohl man wohl klar sagen muss, dass er sehr glimpflich davongekommen ist. Ich habe jetzt einige Talkshows zum Thema gesehen und da waren sich eigentlich alle Fachanwäte einig, dass er mit dem Urteil mehr als zufrieden sein kann.
Respektsbekundungen für jemanden der bis zum allerletzten Zeitpunkt an seinen Posten geklammert hat und knapp 30 Mio. Steuern hinterzogen hat, sind natürlich komplett lächerlich.
Man muss diese Sache nicht zwingend mit Bayern in Verbindung bringen, auch wenn es natürlich nahe liegt. Vielleicht hat auch Uli noch was zu verbergen. Vielleicht war es das jetzt aber auch.
Jedenfalls hat der Stern da noch ein paar offene Fragen, zum Beispiel nach weiteren Konten usw. und bislang lag der Stern nun mal nicht so ganz falsch.

:thumb: Finde ich irgendwie einen richtigen Beitrag. Meiner Meinung nach wird hier von manchen BayernFans das Ganze verharmlost, warum immer noch verstehe ich nicht. So betriebsblind kann man doch selbst gegenüber seinem Lieblingsverein gar nicht sein. Da hätte ich mich damals beim Platzsturm wohl besser voll hinter meine Vereinsführung und die Fans gestellt. :crazy: Zum Glück gibt es aber auch Bayern Fans hier, die das Ganze rationaler betrachten.

Einen Begriff habe ich neulich aufgeschnappt, der gefiel mir. Der Käßmann/Hoeneß Effekt: Wenn du *******e baust und dazu stehst, erhälst du mehr Respekt, als wenn du gar keine *******e baust. :crazy: So irre, so scheinbar wahr.

Da hat der Ulli sich durch diesen Prozess manövriert, anscheinend alle Unterlagen zur Aufklärung möglichst lange dem Gericht verschwiegen und ihm wird zu Gute gehalten, dass er geständig war (logisch bei einer Selbstanzeige) und bei einem Urteil unter der geforderten Höhe nicht in Revision geht. Für Respekt in Deutschland muss man aber nicht viel tun.

Und auch dieses reflexartige "das hat nichts mit den Bayern zu tun" einiger Anhänger ist schon seltsam. Zumindest ein Verdacht ist ja wohl nicht so weit hergeholt.
Ich weiss nicht, ob da noch was kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass das ganze Thema nächste Woche durch ist.
 

Arielle

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Wenn der Stern merkt, dass er mit dieser Stalkerei weniger Zeitungen verkauft, wird er sein Konzept ganz schnell ändern.

Es gibt immer noch mehr Bayernfans, als Bayernhasser. :wavey:
 
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