Ultras - der Thread


Ultras, ein Fluch oder Segen?


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LoverNo1

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im Prinzip ist das ähnlich zu den Problemen auf den letzten JHV der Bayern.
Wenn jemand recht polemisch die Entscheider anzählt und auch mit Beleidigungen nicht spart, ist man damit zwar laut, trifft bei den Adressaten jedoch auf geschlossene Ohren.

Das Gegenteil ist doch eher der Fall. Die Betroffenen rücken dann doch viel enger zusammen. Was ja nun auch passiert ist.


Uli noch Präsi?
 

Sofakartoffel

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Beweise mir, dass Hopp dafür verantwortlich ist oder seinen Einfluss hat geltend gemacht. Ansonsten ist der DFB dafür verantwortlich.
Warte, ich schicke Dir die von mir heimlich gemachten Tonaufzeichnungen per PM.
Lass mich raten, jegliche der Öffentlichkeit zugänglichen Informationen über die Zusammenhänge zwischen Hopp, SAP und DFB sind kein ausreichender Beweis? Und auch das Ausbleiben solcher Blocksperren bei vergleichbaren, wiederholten Vergehen belegen Hopps Sonderrolle nicht?
Na Mensch! Da hast Du mich ja mit Deiner Frage nach einem Beweis argumentativ komplett zerlegt.

Der DFB?
Warum kann man nicht konsequent gegen den DFB protestieren?
Stimmt, sollte den Ultras mal einer sagen, die haben ja schließlich noch nie gegen den DFB protestiert und auch bei allen Bannern an den letzten beiden Spieltagen wurde ligaübergreifend ausschließlich auf Hopp rumgehackt. Ein Bezug zum DFB war auf keinem der Plakate auszumachen.
 

Bombe

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Letztlich müssen sich die Ultras überlegen, was der richtige Weg ist, damit ihre Belange auch in Zukunft Gehör finden.
Weiterhin solch drastische Beleidigungen (Hurensohn) verwenden, das ist natürlich der effektivste und schnellste Weg, in die Medien zu kommen und Aufmerksamkeit zu erlangen.
Aber was nützt ihnen das, wenn sie früher oder später dafür Stadionverbot kriegen?

Oder aber ihre Meinungen demnächst etwas "subtiler" zum Ausdruck bringen. Jedenfalls so, dass keine öffentliche Person persönlich beleidigt wird. Ich denke, das ist durchaus möglich und gar nicht so schwer.

Wörter wie "Hurensohn" oder "**** Dich" mögen zwar v.a. in der jüngeren Szene gang und gäbe und in gewisser Weise auch "cool" wirken. Aber dass die ältere Generation auf sowas überhaupt nicht steht und entsprechend mit Strafen reagiert, können sie sich auch an fünf Fingern abzählen.
Es macht einfach keinen Sinn, mit "prolliger" Ausdrucksweise gegen DFB und Funktionäre vorzugehen. Gibt hundert "bessere" und kreativere Alternativen, wie man die zunehmende Kommerzialisierung, Vetternwirtschaft, u.ä. im Fußball kritisieren und zur Sprache bringen kann. Auch wenn das dann nicht sofort in der Sportschau gezeigt wird.

Zumindest sollte mittlerweile der Groschen gefallen sein und das kann man noch hundertmal versuchen zu rechtfertigen, indem man argumentiert, dass "Affenlaute" ja viel schlimmer sind. Aber so kommt man kein Stück weiter.
Ich kann nur hoffen, dass unter den Ultras wenigstens 5% sind, die jetzt mal ihr Gehirn einschalten, und merken, dass "Trotzreaktionen" nicht unbedingt das Mittel der Wahl sind.

Aber das ist ja genau das Ding. Hopp, Red Bull, der DFB haben ja von Ultra Seite schon jede Menge Kritik bekommen. Das Ding ist - kommt was subtiles, interessiert es keine Sau. Die Medien berichten nicht darüber, es wird nicht im TV eingeblendet, nichts. Ich nehme mal meinen Verein, weil ich es da halt mitbekomme. Ich behaupte mal in jedem 2.Spiel (mindestens) kommt ein kritisches Plakat (mindestens), meist gegen den DFB, oft auch gegen den eigenen Verein (Stichwort Katar), oftmals gegen die Kunstprodukte. Und was darüber bekannt? Nichts. Ich selbst kann sie nicht lesen, weil ich mich einen Rang über der Süd befinde. Da muss ich dann ordentlich googeln, damit ich weiß, was sie ausdrücken wollten. Und da ist nicht nur Schwachsinn dabei, das ist oftmals wohl überlegt, in kluge Worte verpasst aber es hat keinen Effekt.

Ich bin nun wirklich kein Freund der Ultras, halte ich Art des Supports für fragwürdig, aber ich nehme zur Kenntnis, was sie alles tun für ihren Verein, was sie alles auf sich nehmen.
Ich kennen einen der in der Hierachiestufe der Schickeria ganz oben steht. Der spielt(e) im Verein meines Sohnes. Kluges Köpfchen, smartes Auftreten - Hobby Ultra sein für den FCB. Der ordnet dem Hobby sein ganzes Leben unter, gibt Unsummen für das Ganze aus. Muss man nicht gut finden, aber ich respektiere das. Hab mit dem schon oft diskutiert, weil ich viele Dinge auch albern finde. Und ich kann versichern - die machen sie jede Menge Gedanken über das Ganze. Lieben den Fußball, lieben halt auch sich selbst. Sie wollen unbequem sein, sie sind unbequem. Sie sagen halt auch Kalle die Meinung. Sie kaufen kein Merchandising. Sie sehe sich als eine Art Subkultur, was sie ja wohl auch sind. Und schiessen auch mal über das Ziel hinaus. Da gibt's Gruppierungen, die den "guten alten Hools" nicht in viel nachstehen. Aber der Großteil liebt den Fußball und betrachtet den Kommerz mit Skepsis. Was nicht das schlechteste ist. Ihre Methoden darf man trotzdem hinterfragen. Hurensohn bleibt halt trotz allem eine haltlose Beleidigung, egal was Hopp für eine Rolle spielt
 

Sofakartoffel

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Oder aber ihre Meinungen demnächst etwas "subtiler" zum Ausdruck bringen. Jedenfalls so, dass keine öffentliche Person persönlich beleidigt wird. Ich denke, das ist durchaus möglich und gar nicht so schwer.
Passiert ständig. Erhält keine Aufmerksamkeit.
Die Schickeria ist da ein perfektes Beispiel mit Kritik an der Zusammenarbeit mit Katar und den Hinweisen auf verschiedenste Fan-Belange.
Wie viel hat man davon mitbekommen? Wo ist der öffentliche Diskurs darüber?

Ja, ich bin auch für Protest und Äußerungen ohne Beleidigungen. Das bedeutet aber, die Unsichtbarkeit für alle außerhalb des Stadions, außer für jene, die sich darüber aktiv informieren.
Das ist dann eben so, sollte man aber vielleicht bei der Betrachtung des derzeitigen Falls berücksichtigen.

Edit: Das was @Bombe sagt.
 

henningoth

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Wieso muss man das anders angehen? Wieso werden die Haupttribünen nicht gesperrt? Wieso wurden die Spiele nicht unterbrochen? Wieso sind nicht die Verantwortlichen von Schalke und Hertha am Spielfeldrand? Wieso ist Torunarigha nicht im Kreise beider Mannschaften vor der Tribüne? Wieso wurden die Leute die Affenlaute nicht so ausfindig gemacht, wie die Leute, die Hopp als Hurensohn beleidigten?
Das vom DFB neu vorgegebene Protokoll (Drei-Stufen-Plan) ist nicht ausschließlich für Herrn Hopp eingeführt worden, sondern ganz explizit auch für rassistische Beleidigungen. Diese gab es seitdem, das Protokoll griff nicht, erst jetzt bei Hopp.
Und deshalb gibt es auch einen direkten Zusammenhang und einen absolut gerechtfertigten Vergleich.
Dieses Gleichsetzen findet übrigens auch durch die Betroffenen statt, man liest es in den Stellungnahmen von Rummenigge, jetzt von Hainer, in den Tweets der Spieler und von Hopp selber.
Allerdings machen sie keine Unterscheidung in der Qualität dieser Beleidigungen und auch nicht in der gesellschaftlichen Bedeutung und erst da wird dieser Vergleich unzulässig bis gefährlich.

Die Haupttribüne sperren ?
Also das macht aus vielerlei Hinsicht keinen Sinn. Erstmal sitzt da nicht eine bestimmte Fan- oder gar Personengruppe. Bei Plakaten im BVB Block kann man relativ genau sagen was da für eine Gruppe dahintersteckt. Eine Haupttribüne zu sperren würde doch auch wirklich rein gar nix ändern. Rassisten können überall Karten kaufen. Ultras mit Plakaten hingegen werden fast ausschließlich in dem entsprechenden Vereinsblock stehen.

Das Thema Rassistische Beleidigung und ein großes Plakat sind, wie schon oft geschrieben, zwei unterschiedlichen Sachen. Da nur der Schiri das Spiel unterbrechen kann muss der schon sehen oder hören wegen was er da ein Spiel unterbricht. Wenn ein Spieler zu ihm kommt und sich beschwert (böse gesagt kann da ja jeder kommen), ist es einfach wesentlich schwieriger auf ne Unterbrechung zu entscheiden als wenn er das Plakat da ganz deutlich selber sieht. Es war ja nun auch nicht so dass die FCB und und 1899 Spieler von alleine zum Schiri gegangen sind und auf Unterbrechung gepocht haben. Dass man da nicht richtig weiterspielen will wurde ja erst entschieden als bereits zum 2ten mal unterbrochen war. Außerdem entscheidet man das bei einem 0:6 auch einfach wesentlich einfacher als in einem engen Spiel.

Woher weißt du außerdem warum es keine Anzeige gegen die Affenlauttypen gab und dass nicht ermittelt wird?

Wenn es rassistische Rufereien auf der Haupttribüne gibt müssten da eher Ordner hingehen und die in der Regel wenigen Personen entfernen( was bei Plakaten im Fanblock schon mal nur unter großen Polizeieinsatz überhaupt ginge). Wenn das nicht gelingt, weil die Ordner dort schlecht hinkommen, weil es zum bspw. wirklich aus dem Ultrablock kommt, sollte das Spiel genauso unterbrochen werden.

Dann müssten die Beschwerden der Spieler einfach nur an den Schiri weitergegeben werden und von dem dann an das Ordnungspersonal. Wäre zumindest mal ne konkrete Vorgehensweise. Dass das nicht richtig funktioniert bisher ist richtig, ist aber kein immer noch kein Grund auch die anderen Probleme nicht anzugehen. Das gante Heuchelei Argument ist an der Stelle einfach fehl am Platz.
 

henningoth

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Passiert ständig. Erhält keine Aufmerksamkeit.
Die Schickeria ist da ein perfektes Beispiel mit Kritik an der Zusammenarbeit mit Katar und den Hinweisen auf verschiedenste Fan-Belange.
Wie viel hat man davon mitbekommen? Wo ist der öffentliche Diskurs darüber?

Ja, ich bin auch für Protest und Äußerungen ohne Beleidigungen. Das bedeutet aber, die Unsichtbarkeit für alle außerhalb des Stadions, außer für jene, die sich darüber aktiv informieren.
Das ist dann eben so, sollte man aber vielleicht bei der Betrachtung des derzeitigen Falls berücksichtigen.

Edit: Das was @Bombe sagt.

und wenn auf den Anti Katar Plakaten noch zusätzlich Kalle du HuSo gestanden hätte, gäbes es jetzt einen deutschlandweiten Diskurs darüber....
Zumal das Thema doch unter Bayerfans von vielen kritisch gesehen wird.
Und ich zum beispiel bin viel offener mich mit themen zu beschäftigen, die nicht derart polemisch vorgetragen wurden.
 

John Lennon

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13 Uhr Rummenigge live bei BILD....

Dafür ist der Springer Verlag dann wieder gut genug. Scheinheiliger Penner.

Wenn Rummenigge mal wirklich das hässliche Gesicht des FC Bayern sehen will, bin ich gerne bereit ihm auf die Sprünge zu helfen...

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Brummsel

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Also wenn es für die Ultras tatsächlich keine andere Möglichkeit gibt, um Aufmerksamkeit zu erlangen, als mit Fadenkreuz und Hurensohn Plakaten (oder ähnlich drastischem Zeug), dann sollen sie das weiter so machen, sich aber nicht wundern, wenn sie demnächst die Spiele nur noch vom heimischen Sofa aus gucken können.

Diesen "Kampf" können sie einfach nicht gewinnen. Beleidigung bleibt Beleidigung und wird mit größer Sicherheit demnächst noch härter bestraft werden. Dann müssen sie gucken, was ihnen wichtiger ist.
Stadionbesuche oder heimischer TV, dann aber mit der Genugtuung, seine Meinung gesagt zu haben. Herzlichen Glückwunsch.

Um nicht missverstanden zu werden, ich bin grundsätzlich SEHR dafür, dass Menschen gegen etwas demonstrieren, auf die Straße gehen, Probleme ansprechen, Finger in die Wunden legen, usw.
Aber auch dort darf man einige Grenzen nicht überschreiten und muss etwas Grips walten lassen, sonst geht der Schuss auch mal nach hinten los.
 
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Ballking

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Gibt es ernsthaft Überlegungen Stehplätze im Stadion abschaffen zu wollen? Ich finde nichts dazu.

Bezeichnend, wie die Hopp-Geschichte benutzt wird um ganz andere Bereiche "ins Fadenkreuz" zu nehmen. Geschickt. Der Zwischenfall dürfte den Bayern ja gerade recht kommen, die ungeliebte Schickeria endlich los zu werden.

Für den BVB sind so Szenarien natürlich der Super GAU. Die müssen sich auch echt mit allen Mitteln dagegen stemmen. Alleine die letzten Fussballabende gegen Frankfurt oder gegen Paris. Sowas geht ohne engagierte Fans in der Form nicht. Wenn man das alles aus den Stadien raus haben will, dann haben wir bald englische Verhältnisse. Super.
Ein Stehplatzverbot wäre zumindest ein mögliche Konsequenz.
Und das hätten sich die "Besserfans" dann aber auch selber zuzuschreiben; wer immerwährend provoziert und sich auch nicht immer an getroffene Abmachungen hält muss sich letztlich nicht wundern.
Im Stadion "****** DFB " zu skandieren bringt mmn gar nichts, der wirksamste Protest wäre eigentlich ganze Spieltage zu boykottieren und stattdessen lieber die Zwote oder den örtlichen Dorfclub zu supporten.
Stattdessen unterstützt man dank Dauerkarten- und Trikotkauf weiter ein Business, das man ja so dolle hasst.
 
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Plissken

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Warte, ich schicke Dir die von mir heimlich gemachten Tonaufzeichnungen per PM.
Lass mich raten, jegliche der Öffentlichkeit zugänglichen Informationen über die Zusammenhänge zwischen Hopp, SAP und DFB sind kein ausreichender Beweis? Und auch das Ausbleiben solcher Blocksperren bei vergleichbaren, wiederholten Vergehen belegen Hopps Sonderrolle nicht?
Na Mensch! Da hast Du mich ja mit Deiner Frage nach einem Beweis argumentativ komplett zerlegt.

Du könntest zumindest den Versuch wagen, zu argumentieren und zu belegen.

Stimmt, sollte den Ultras mal einer sagen, die haben ja schließlich noch nie gegen den DFB protestiert und auch bei allen Bannern an den letzten beiden Spieltagen wurde ligaübergreifend ausschließlich auf Hopp rumgehackt. Ein Bezug zum DFB war auf keinem der Plakate auszumachen.

Wenn man Hopp und DFB beleidigt, dann beleidigt man Hopp nicht mehr?
Wenn ich den menschengemachten Klimawandel leugne, alle Ausländer als Vergewaltiger darstelle und behaupte, dass der Winter warm war, dann liege ich richtig?
Deshalb schrieb ich "konsequent", was man auch als "ausschließlich" verstehen kann.

Ich finde aber mit Schaum vorm Mund diskutiert man nicht gut und das tuen wir beide gerade. Ich stehe zu meiner ersten Aussage weiterhin, da es sich für mich genauso darstellt. Nehmen wir an, Hopp hat mit dem DFB direkt darauf eingewirkt (was ich noch nirgendwo lese), sind Schmähungen und Beleidigungen trotzdem noch AfD Style. Kannst du gerne anders sehen.
 
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henningoth

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höre parallel den FUMS & Grätsch Bundesliga Podcast. Die sagen in etwa dass was ich die ganze Zeit auch rüberbringen will. Wer mich also nicht versteht kann dort ab Minuten 23 oder so mal reinhören ;) Die ordnen das eigentlich gut ein.
 

sonic00

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Sofakartoffel

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Die Haupttribüne sperren ?
Also das macht aus vielerlei Hinsicht keinen Sinn. Erstmal sitzt da nicht eine bestimmte Fan- oder gar Personengruppe. Bei Plakaten im BVB Block kann man relativ genau sagen was da für eine Gruppe dahintersteckt. Eine Haupttribüne zu sperren würde doch auch wirklich rein gar nix ändern. Rassisten können überall Karten kaufen. Ultras mit Plakaten hingegen werden fast ausschließlich in dem entsprechenden Vereinsblock stehen.
Im BVB-Block in Hoffenheim haben auch nicht alle "Hurensohn" gerufen oder Plakate mit Hopp im Fadenkreuz gezeigt, dennoch gab es Blocksperren, obwohl der DFB versprochen hatte, keine mehr zu geben.
Diese werden von Befürwortern damit legitimiert, dass es zur "Selbstreinigung" des Blockes führen sollte.
Wieso kann man das nicht für die Haupttribünen anwenden? Hat doch in Münster geklappt. Zukünftig Haupttribünen sperren, bis die Leute die Tribüne von Rassisten gereinigt haben.
Auf meine Nachfrage, warum die Rassisten nicht nachträglich ermittelt wurden, wie die BVB-Fans, bist Du nicht eingegangen. Auch nicht auf die nach der fehlenden Solidarität mit Torunarigha direkt nach dem Spiel, im Vergleich mit der zu Hopp.

Das Thema Rassistische Beleidigung und ein großes Plakat sind, wie schon oft geschrieben, zwei unterschiedlichen Sachen. Da nur der Schiri das Spiel unterbrechen kann muss der schon sehen oder hören wegen was er da ein Spiel unterbricht. Wenn ein Spieler zu ihm kommt und sich beschwert (böse gesagt kann da ja jeder kommen), ist es einfach wesentlich schwieriger auf ne Unterbrechung zu entscheiden als wenn er das Plakat da ganz deutlich selber sieht. Es war ja nun auch nicht so dass die FCB und und 1899 Spieler von alleine zum Schiri gegangen sind und auf Unterbrechung gepocht haben. Dass man da nicht richtig weiterspielen will wurde ja erst entschieden als bereits zum 2ten mal unterbrochen war. Außerdem entscheidet man das bei einem 0:6 auch einfach wesentlich einfacher als in einem engen Spiel.

Woher weißt du außerdem warum es keine Anzeige gegen die Affenlauttypen gab und dass nicht ermittelt wird?

Wenn es rassistische Rufereien auf der Haupttribüne gibt müssten da eher Ordner hingehen und die in der Regel wenigen Personen entfernen( was bei Plakaten im Fanblock schon mal nur unter großen Polizeieinsatz überhaupt ginge). Wenn das nicht gelingt, weil die Ordner dort schlecht hinkommen, weil es zum bspw. wirklich aus dem Ultrablock kommt, sollte das Spiel genauso unterbrochen werden.

Dann müssten die Beschwerden der Spieler einfach nur an den Schiri weitergegeben werden und von dem dann an das Ordnungspersonal. Wäre zumindest mal ne konkrete Vorgehensweise. Dass das nicht richtig funktioniert bisher ist richtig, ist aber kein immer noch kein Grund auch die anderen Probleme nicht anzugehen. Das gante Heuchelei Argument ist an der Stelle einfach fehl am Platz.
Ja, es ist schwerer Rufe zu bestrafen, als Plakate. Allerdings gab es in Dortmund am Samstag eine Ansage über die Stadionlautsprecher wegen Rufen gegen Hopp.
Wenn der Schiedsrichter die Affenlaute nicht hört, aber der betroffene Spieler, dann wird es doch diverse Leute gegeben haben müssen, die sie auch gehört haben, bspw. Spieler und Betreuer des Gegners. Sollte deren Fürsprache reichen, um Stufe eins auszulösen? Wo war sie? Wo sind die Fans, die reagieren wie in Münster? Dieses Problem gibt es seit Jahrzehnten. Weshalb sind oberflächliche Kampagnen alles dazu? Wieso greift gerade da das neue Protokoll so schlecht?

Affenlaute gibt es immer wieder. Mir ist neben dem Fall in Münster kein weiterer bekannt, bei dem der Rufende bzw. die Rufenden ausfindig gemacht und bestraft wurden. Sollte es da Fälle geben, blieben es die absoluten Ausnahmen, bei der Häufigkeit mit der das leider (wieder) passiert.

Noch mal zur Heuchelei:
Ich habe nichts dagegen, dass man gegen diese Art des Protests, der mittels Beleidigungen stattfindet, vorgeht. Auf welche Art und in welcher Härte das passiert und wie es politisch gegen Ultras eingesetzt wird, halte ich für problematisch. Dass es aber Heuchelei ist, bleibt ein Fakt, eben wegen der zeitlichen Nähe, dem gleichen Protokoll und fehlenden Konsequenzen in den angesprochenen Fällen.
Falls nun zukünftig bei jedem Affenlaut, bei jedem mit Schimpfwörtern bedachten Abstoss, bei jedem "BVB Hurensöhne" ähnlich gehandelt wird, gut so. Dann hat das ganze noch was gutes. Wie das dann abläuft dürfte spannend zu beobachten sein. Die Heuchelei und die Hintergründe weshalb gerade bei Hopp ein Präzedenzfall geschaffen würde, blieben dennoch bestehen.
 
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MRB

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(...)

Ich wollte mich eigentlich größtenteils aus der Diskussion raushalten, aber diese enorme Ignoranz und Einseitigkeit, die völlig überzogene, hysterische Herangehensweise und das unfassbare Überhöhen bishin zur unwidersprochenen Verharmlosung schlimmster Taten in der deutschen Geschichte, hat bei mir dann doch das Fass zum Überlaufen gebracht.

Ich gehe mit dir soweit konform, dass ich die Hintergründe so wie du sie beschrieben hast nachvollziehen kann.

Aber ich frage mich dann dennoch: Was erhoffe ich mir denn vorher davon, so ein Spruchband inkl. Beleidigung hochzuhalten? Klar braucht es die Beleidigung, um auch die entsprechende Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber was hat man denn dann davon? Hat man ernsthaft erwartet, der DFB oder Hopp würden danach in irgendeiner Art und Weise einlenken? Gerade wenn man ihnen vorwirft so undifferenziert zu handeln, dann kann man das doch auch bei so einer Aktion erwarten. War also nicht die Eskalation irgendwie das Ziel?

Sich dann im Nachhinein dann über die fehlende Verhältnismäßigkeit bzgl. Rassismus usw. zu beschweren ist auch scheinheilig. Nicht weil ich ihnen das nicht abkaufe, dass es ihnen auch darum ging, nein, sondern weil es schlicht und ergreifend ein Witz ist, dass das Thema auf dem Plakat nichtmal steht. Scheint also irgendwie auch nicht so wichtig zu sein, wie der Streit und die Eskalation selbst.

Zu behauptet, mit normalen Spruchbändern würde man nichts erreichen, weil sie einfach ignoriert werden, ist natürlich nicht unbegründet, aber trotzdem sehr gewagt. Angenommen alle Ultraszenen würden sich absprechen und 2-3 Wochen lang Spruchbänder ohne Beleidigungen und mit klarem Hinweis darauf hochhalten, dass der DFB beim Thema Rassismusbekämpfung völlig versagt, dann hätte der DFB erstens nichts gegen sie in der Hand, weil sie nichts Illegales tun und zweitens würde das dann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr einfach so an den Medien und vor allem betroffenen Spielern vorbeigehen.
 

henningoth

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Auf meine Nachfrage, warum die Rassisten nicht nachträglich ermittelt wurden, wie die BVB-Fans, bist Du nicht eingegangen. Auch nicht auf die nach der fehlenden Solidarität mit Torunarigha direkt nach dem Spiel, im Vergleich mit der zu Hopp.
doch hab ich. Hab dich gefragt wieso du weißt dass da nicht ermittelt wird? Würde ich mal bezweifeln. Kann Torrunarigha ja genauso anzeigen wie Hopp seine Plakatfreunde.

Und welche fehlende Solidarität zu Torrunarigha ?
Das war doch eines der großen Themen der letzten Wochen? Tu doch nicht so als wäre das unter den Tisch gekehrt worden.
Ja, es ist schwerer Rufe zu bestrafen, als Plakate. Allerdings gab es in Dortmund am Samstag eine Ansage über die Stadionlautsprecher wegen Rufen gegen Hopp.
Wenn der Schiedsrichter die Affenlaute nicht hört, aber der betroffene Spieler, dann wird es doch diverse Leute gegeben haben müssen, die sie auch gehört haben, bspw. Spieler und Betreuer des Gegners. Sollte deren Fürsprache reichen, um Stufe eins auszulösen? Wo war sie? Wo sind die Fans, die reagieren wie in Münster? Dieses Problem gibt es seit Jahrzehnten. Weshalb sind oberflächliche Kampagnen alles dazu? Wieso greift gerade da das neue Protokoll so schlecht?

genau das sind die Fragen. Denen sollte man sich im Kampf gegen Rassismus widmen. Hat nur rein gar nix mit dem Kampf gegen Hopp Plakate zu tun.
 

kissl

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Wenn ich manche "Festwagen" der Karnevalsumzüge, bei denen Personen direkt angegriffen oder ins Lächerliche gezogen werden mit den "Plakataktionen" in den Stadien vergleiche....! aber das ist dann vermutlich Satire.
Zu Hoffenheim: das in meinen Augen scheinheilige "Getue" von H. Rummenigge ist grenzwertig. Bei einer derartigen Führung auch leicht zu arrangieren. Was wäre gewesen wenn Hoffenheim geführt hätte? Die Bayern hätten am Samstag ein Zeichen setzen können das niemand, vielleicht sogar weltweit übersehen hätte: sie hätten in der verbleibenden Zeit nur 6 oder 7 Eigentore schießen müssen.
Zu "Ultras": wenn ich Wikipedia zu Ultras aufrufe, dann bezeichne ich mich auch als Ultra. Auch wenn ich kein Banner hochhalte oder Schmähgesänge hinausbrülle oder ein Feuerwerk zünde. Liegt vielleicht auch daran, dass ich schon ein gewisses Alter erreicht habe (siehe Feuerwerk und nicht Pyro).
 

danifan

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das nicht.
Aber an den Kritikpunkten hat sich trotzdem nix geändert.
Lief einfach alles so weiter wie bisher. Nur halt nicht unter Uli.

Der größte Kritikpunkt war Hoeneß und der ist weg, genauso wie der unfähige Trainer. Sind schon mal zwei Punkte. Mit der Installierung von Kahn scheint man zudem die Führungsstrukturen ändern zu wollen. Inzwischen hat sich mehr zum Positiven gewandelt als man damals realistisch hoffen konnte.
 

Ballking

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Gestern war ja das Ligapokal Finale zwischen City und Aston Villa. Das war für mich "echte" Fußballstimmung. Denn die Zuschauer haben auf das Spielgeschehen reagiert. Bei jedem Zweikampf und bei jeder Szene gab es ein Raunen, Pfiffe, Applaus oder eine andere Reaktion vom Publikum.
Genau das ist aus meiner persönlichen Sicht "Fußballatmosphäre" und besser als alles was ich dieses Jahr bei deutschen Spielen wahrgenommen habe.

Bei Ultras oder Fangruppen ist es doch in vielen Fällen einfach ein Männerchor. Die haben ihren Vorsänger, ihre Rituale und ihr Repertoire an immergleichen Liedern. Da ist kaum Raum für Kreativität und was die Fans auf den Rängen veranstalten hat vielfach kaum Bezug zum Spielgeschehen.
Ich verstehe total, dass man da als Beteiligter in der Kurve einen anderen Blickwinkel hat. Mein Bruder ist aktiv in der Fanszene bei einem Bundesliga Club und war jahrelanger Auswärts-Dauerkarten-Fahrer. Ich war mit ihm oder auch mit anderen Freunden häufiger bei verschiedenen Teams in der Kurve. Das macht ja durchaus Spaß. Stimmung ist gut und es gibt ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Hat aber für mich wenig mit dem eigentlichen Sport auf dem Rasen zu tun. Denn vom Spielgeschehen kriegt man während der Party/Performance im Block weniger mit als auf der Tribüne oder vor dem TV.
Und ich muss immer schmunzeln wenn diese Fans dann über ihre eigene Bedeutung reden: Die glauben tatsächlich, dass ihre "Stimmung" einen positiven Einfluss auf die Erfolgschancen der Mannschaft hat und dass Fußball nur mit dieser Art von Stimmung funktioniert.

Ich bevorzuge da eindeutig die britische Variante bei der sich die Stimmung auf das ganze Stadion verteilt und sich nicht nur auf eine Gruppe konzentriert. Dort entstehen viel häufiger lustige/kreative/spontane Gesänge als Reaktion auf das Spielgeschehen (natürlich dort auch teilweise mit fragwürdigem und beleidigendem Inhalt, aber das ist ein anderes Thema).
Die Ultras kritisieren ja häufig, dass von den anderen Stadionbesuchern keine Stimmung/Unterstützung kommt. Das wird nunmal auch nicht dadurch gefördert, dass eine kleine Gruppe mit monotonem Dauergesang den Ton angibt. Ich glaube auch, dass in Deutschland überhaupt keine Atmosphäre wäre wenn morgen alle Fangruppen zuhause bleiben würden. Weil sich hier mittlerweile eine "Stadionkultur" herausgebildet hat bei der die Ultras singen und feiern während der Rest (übertrieben gesagt) sitzt und schweigt.

Und natürlich gibt es auch auf der Insel Leute die eher die deutsche Variante mögen und sich diese Stimmung in der Kurve wünschen. Jedes Wochenende reisen da kleine Gruppen in deutsche Stadien. Ich habe totales Verständnis dafür, dass man dazu unterschiedliche Meinungen haben kann. Und natürlich hast du auch in England nicht in jeder Partie eine begeisternde Stimmung. Ist natürlich dort genau wie auch in Deutschland von den beteiligten Teams und von anderen Faktoren abhängig.
Auf der Insel gibt es auch genug Probleme: Die müssen dort aufpassen, dass aufgrund der Ticketpreise nicht irgendwann nur noch Sponsorentickets und Touristen die Tribüne füllen.

Aber die Vorstellung, dass man für gute Fußballstimmung eine organisierte Fangruppe braucht ist einfach Schwachsinn. Aus meiner Sicht macht es eher die Atmosphäre kaputt wenn der lauteste Teil mit Dauergesang seine eigene Show abzieht.

Der passende Vergleich für die deutsche Fankultur sind eigentlich die Cheerleader und Marching Bands in den USA. Die machen Musik unabhängig vom Spielgeschehen und performen. Für manche Leute ist das Teil der Stadionatmosphäre aber es hat eigentlich überhaupt keinen Bezug zum Sport auf dem Feld

Bewusst polemisch:
Vielleicht sollten die deutschen Ultras einfach ihre eigenen Wettbewerbe einführen. Die treffen sich dann einmal im Monat irgendwo in einem leeren Stadion und können dann von einer Jury bewerten lassen wer die beste Choreo hat, wer am Lautesten singt und wer am Besten das Stadion mit Pyro zunebeln kann. Meinetwegen noch "Fahnenklau" oder Prügeleien als Wettbewerbe für die ganz "harten Jungs".

Dann könnte es am Wochenende in den Stadien auch wieder schwerpunktmäßig um Fußball gehen.
(y)
 
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