Und mir macht es trotzdem Spaß!


Irenicus

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Ja, das kann man in der Tat falsch verstehen. Ich meine damit das ewige Passen rund um den Strafraum herum. Und wenn keine klare Lücke da ist, dann wird halt wieder zu den Innenverteidigern zurückgespielt und wenn nötig, sogar bis zum Torwart.

Gut, dann kann ich den Vergleich zum Handball nachvollziehen, da es dort keine festen Grenzen für die Angriffszeit gibt und dadurch im Spiel nicht selten >1 Minute gar nichts oder nur sehr wenig passiert (also keine Abschluss Situationen). Im Basketball hat man aber eben nur 24 Sekunden; das heißt ewiges passen (oder Ball halten) - ohne dass etwas passiert - gibt es ja praktisch gar nicht. 24 Sekunden sind ja nichts...
 

TheFreshPrince

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Gut, dann kann ich den Vergleich zum Handball nachvollziehen, da es dort keine festen Grenzen für die Angriffszeit gibt und dadurch im Spiel nicht selten >1 Minute gar nichts oder nur sehr wenig passiert (also keine Abschluss Situationen). Im Basketball hat man aber eben nur 24 Sekunden; das heißt ewiges passen (oder Ball halten) - ohne dass etwas passiert - gibt es ja praktisch gar nicht. 24 Sekunden sind ja nichts...

Das mit den Handballregeln üben wir aber auch nochmal. ;)


Die Regel zum Passiven Spiel verfolgt das Ziel, unattraktive Spielweisen wie das gezielte Verzögern zu unterbinden und den Spielfluss am Laufen zu halten. Der Schiedsrichter erhält das Recht, der verteidigenden Mannschaft den Ballbesitz zu geben, falls er den Eindruck bekommt, dass die angreifende Mannschaft nicht erkennbar versucht, ein Tor zu erzielen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Handballregeln#Passives_Spiel
 

Irenicus

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Inwiefern ist das jetzt ein Widerspruch zu meinen Ausführungen? Es gibt im Handball eben keine festen Angriffszeitgrenzen. Dies unterliegt der Auslegung des Refs, wann er eine solche Entwicklung sieht oder nicht. Und selbst die neue 6-Pass-Regel wird erst angewandt, wenn der ref eine Entwicklung zum Zeitspiel erkennt (sog. Warnzeichen). Das ist bei jedem Ref anders.
Oder verstehe ich dies falsch?
 

TheFreshPrince

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Nein ein festes Limit gibt es da nicht, aber auch darf man eben nicht ewig hin und her passen. Von da her passt der Vergleich mit dem Handball auch nicht wirklich zu dem von Eric geschriebenen.

Ich verstehe aber auch nicht warum sich da alle so aufregen neuerdings. Bei Barca vor ein paar Jahren wurden diese Ballschieberorgien noch abgefeiert. :saint:
 

RoyalChallenger

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Wenn eine Mannschaft "gar nichts oder nur sehr wenig" macht, ist der Ball schnell wieder weg. Es gibt zwar Angriffe, die länger als eine Minute gehen, da gibt es dann aber auch Abschlussversuche. Gibt natürlich keine feste Angriffszeit, aber die Schiedsrichter entscheiden das auch nicht nach Lust und Laune.
 

Jerry

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Irenicus Einwand war doch einfach, dass es keine festen Zeiten gibt im Handball. Und nicht umsonst wird oft der Handballvergleich gebracht, wenn beim Fussball der Gegner in den Strafraum gedrückt wird, aber man vor allem um den Strafraum herum passt. Im Handball sind doch auch gefühlt die ersten fünf, sechs Pässe reine Pässe, um den Gegner etwas auszugucken bzw. zurechtzulegen. Das sieht für den ungeübten Zuschauer viel nach Alibi aus zu Beginn des Angriffs. Sowas kannst du dir halt in 24 Sekunden beim Basketball (inklusive nach vorne laufen) halt nicht so extrem erlauben.
 

sefant77

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Der Modus ist einfach nur zum Kotzen und sorgt dafür daß die gesamte Gruppenphase (also ca die Hälfte des Turniers) den Spannungsbogen eines Schluck Wassers hat. Das macht einfach viel zuviel kaputt und das können dann ein paar symphatische Underdogs, die sonst nicht beim Turnier wären, auch nicht rausreissen (die gab es sowieso auch so bei jeder EM, wenn auch in kleinerer Anzahl)

Alles andere ist halt eine EM wie immer. Paar symphatische Teams mit symphatischen Fans, das übliche Gebashe Richtung Trainer/Spieler/Aufstellung/Kommentatoren etc. Nichts neues.

Aber für mich ist eben die erste Hälfte des Turniers komplett für den Popo und hatte komplettes Qualifikations-Feeling. Die ganze Stärke der EM wurde dadurch komplett zunichte gemacht und zwar daß es sofort ab dem ersten Gruppenspiel volle Pulle ging weil die Gruppen qualitativ so stark waren. Kein Abtasten oder verkapptes gijonen im zweiten Gruppenspiel etc. Deshalb fand ich die EM immer so toll, weil es auch für Deutschland in der Gruppenphase gleich um alles ging. Bei der WM schafft man es ja immer nach dem zweiten Gruppenspiel quasi durch zu sein...
 
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TheFreshPrince

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Das ist doch auch so eine Legendenbildung. Im vorherigen Turniermodus gings halt am ersten und zweiten Spieltag hoch her dafür war für 80% der Teams der letzten Spieltag fürn Arsch. Auch wenn einige hier ja gerne so tun als wäre es nicht so ging es am dritten Spieltag für fast alle Mannschaften noch um die Qualifikation.
Für die jüngeren Bundesligafans die das so nicht mehr kennen: "Letzter Spieltag" das ist das wo man normalerweise die Spannung haben möchte. :saint:
 

sefant77

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Das ist doch auch so eine Legendenbildung. Im vorherigen Turniermodus gings halt am ersten und zweiten Spieltag hoch her dafür war für 80% der Teams der letzten Spieltag fürn Arsch. Auch wenn einige hier ja gerne so tun als wäre es nicht so ging es am dritten Spieltag für fast alle Mannschaften noch um die Qualifikation.

Klar gab es Gruppen, wo nach zwei Spieltagen alles durch war. Aber lieber Minimum zwei sauspannende Spieltage als gar keinen.

Für die jüngeren Bundesligafans die das so nicht mehr kennen: "Letzter Spieltag" das ist das wo man normalerweise die Spannung haben möchte. :saint:

:laugh::jubel:
 
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John Lennon

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Das Comeback des 12. Mannes

Was haben wir alle geschimpft, dass die vermeinlich kleinen Nationen uns die schöne EM verwässern. Heute können wir sehr glücklich sein, dass sie überhaupt da sind.

...

Ja, auch die Boys in Green auf den Rängen hatten das Unglaubliche geschafft. Auch sie stehen im Achtelfinale der Euro, innerhalb von 14 Tagen haben sie auch die Herzen von Fußballfans in ganz Europa erobert. Mit Witz, Charme, mit unbändigem Support für ihre Jungs da unten auf dem Rasen.

Und damit waren sie nicht allein: Isländer, Nordiren, Waliser, Ungarn, sie alle verwandelten ihre einmalige Chance, bei einem großen Turnier dabei zu sein, in den Sommer ihres Lebens. Man kann getrost von einem Comeback des 12. Manns sprechen. Eine Rückkehr jenes Mythos, dass die Fans auf den Rängen die Profis auf dem Rasen durchaus beflügeln können. Und eben nicht nur als Kunden deklariert werden und zum Konsum diverser Fanartikel eingeplant sind.

Das Roar ist zurück

Denn während die meisten, vermeintlich großen, Fußballnationen ihre Teilnahme an der Euro ohnehin als vom Fußballgott gebeben annehmen und der Anhang auf den Rängen bestenfalls ihren durchchoreografierten Fanmeilenjubel durchziehen, herrscht in den Reihen der Kleinen eine gesunde Mischung aus Anarchie und Euphorie, der sich zum jenem Roar vermischt, der offenbar sogar nominell chancenlosen Mannschaften übermenschliche Kräfte verleiht. Es ist schon ein bisschen lustig, dass ausgerechnet die Mannschaften, die von den großen Nationen als Ballast angesehen werden, diesem Turnier Farbe verleihen, während die Titelfavoriten graumäusig daneben stehen und sich langweilen.

Natürlich kommen sie jetzt wieder aus ihren Löcher, die Motzköppe und Dauergrantler. Der Modus sei einer EM nicht gerecht, weil ja ohnehin jeder weiterkomme. Nicht nur in Österreich und der Türkei weiß man es heute besser.

Und überhaupt: Der Fußball dieser kleinen Nationen – führen die Motzkis abwinkend an – komm, hör mich doch auf! Diese arrogante Haltung ist umso erstaunlicher, weil viele der Modus-Hasser im Alltag Fans von Vereinen wie Schalke, Bochum, Köln oder Bielefeld sind. Allesamt Vereine, die in den letzten Jahren sicher durch vieles aufgefallen sind, aber nicht durch attraktiven Fußball. Oder sind sie am Ende durch das Hochglanzprodukt Champions League dermaßen abgestumpft, dass sie die raue Schönheit des Spiels einfach nicht mehr ertragen können?

...

:thumb:
 

Obmann

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Interessant finde ich aber die These, dass viele Modus Hasser Fans vom VfL sind. Also ich finde den Modus wie oft geschrieben nicht so schlimm u. bin VfL Fan. Bin ich jetzt eine Ausnahme? Also ich finde nicht, dass man dieses Modus Hassen nach Vereinen unterteilen kann.
 

Langer

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Wales - Nordirland wird so unfassbar geil! :jubel:


Zustimmung:thumb::thumb::thumb:
Genau das Spiel im Achtelfinale das ich auf keinen Fall verpassen werde, da kriege ich jetzt schon eine Gänsehaut wenn ich an die Stimmung denke. Das wird auf jeden Fall ein stimmungstechnisches Highlight, da wird der Tonregler mal nach ganz oben gedrückt.:jubel:
 

Jerry

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Wales - Nordirland wird so unfassbar geil! :jubel:

Und trotz dieser "aufgeblähten" EM sollte man sich mal vor Augen halten, welche Mannschaften als Gruppenletzte rausgeflogen sind.

Tschechien: Gruppensieger in der Quali
Ukraine: Gruppendritter - dennoch kein Exot
Rumänien: Gruppenzweiter ohne Niederlage in der Quali (auch wenn es ne schwache Gruppe war)
Österreich: Alles zerstört in der Quali
Russland: Gruppenzweiter und größere Nation
Schweden: Gruppendritter, aber auch kein Exot

Im Endeffekt ist auch nur ein wirklicher Exot ausgeschieden, nämlich die Albaner als Gruppendritter, wobei man die Rumänen auch zu den kleineren Nationen zählen kann, weil diese auch länger nichts mehr gerissen haben und individuell überschaubar aufgestellt sind.
 

solskjaer

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Eine weitere Erkenntnis:
die deutsche Qualigruppe ist top, top, top: alle im AF
die Ösi-Qualigruppe ist genau das Gegenteil: alle draußen
 

liberalmente

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Kumpel von mir war in Lyon für Ukraine - Nordirland. Hat am Anfang natürlich schwer geschluckt (er hatte einfach Lyon gebucht, bevor feststand, wer dort spielt). Aber er war dann total begeistert von der Stimmung, vor allem eben der Nordiren. Und er hat gesagt, dass er im Nachhinein dieses Spiel gegen kein Deutschland Spiel eingetauscht hat, weil das wirklich ein Erlebnis war. Auch das enorm friedliche und lustige Davor und Danach in der Stadt.

Ich finde man muss da auch mehr differenzieren als es der 11 Freunde Artikel tut. Die Briten (+ Irland) und die Isländer tun dem Turnier wahnsinnig gut und ich habe mich mit allen gefreut, dass sie weitergekommen sind. Aber das macht den Modus mit den Gruppendritten nicht besser...

Und langfristig, wenn es für diese Länder auch eher zur Normalität wird, qualifiziert zu sein, wird die Stimmung vielleicht auch nicht mehr so genial sein. Dass die Fans der großen Nationen dekadent sind in dieser Hinsicht und die Vorrunde als pure Selbstverständlichkeit hinnehmen ist ja ohne Zweifel richtig, aber daraus lassen sich nur begrenzt Schlüsse auf EMs in den Jahren 2028 oder 2032 und die kleinen Nationen ziehen.
 

Geissbock

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Mir gefällt es, wie die Isländer um jeden Ball fighten, als ginge es um Leben und Tod. 10% der Isländer genießen dieses Spektakel für Ihr kleines Land und halten sich in Frankreich auf, machen dort überragende Stimmung und jeder bei dem ein Herz in der Brust schlägt freut sich darüber gefälligst auch!

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gerade noch so ein Team zusammen bekommen :D
 

Real Iverson

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Von den Blinden oder Einbeinigen könnte man ja noch einen nach Russland geben :saint:

Und da Gudjohnsen 37 ist, muss irgendwo ein einsamer trauriger Isländer sitzen :D
 

Gibson

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Das ist doch auch so eine Legendenbildung. Im vorherigen Turniermodus gings halt am ersten und zweiten Spieltag hoch her dafür war für 80% der Teams der letzten Spieltag fürn Arsch. Auch wenn einige hier ja gerne so tun als wäre es nicht so ging es am dritten Spieltag für fast alle Mannschaften noch um die Qualifikation.
Für die jüngeren Bundesligafans die das so nicht mehr kennen: "Letzter Spieltag" das ist das wo man normalerweise die Spannung haben möchte. :saint:

Kannst du das auch irgendwie belegen? Ich hatte nicht unbedingt diesen Eindruck, habe die letzten beiden EMs mal kurz überflogen, die Tabelle sagen da aber was anderes aus, damals war auch am letzten Spieltag noch ne Menge möglich. Bei den letzten beiden Tunieren waren vor dem letzten Spieltag ca. 3-4 schon sicher qualifiziert, dazu vielleicht nochmals 2-3 Teams die gar keine Chance mehr hatten. Wie gesagt alles nicht ganz genau, aber die von dir genannten 80% sind doch absolut nicht haltbar.
Als ich die Zahlen gesehen habe, hatte ich eher den Eindruck das vllt. für ca. 30% der Teams der letzte Spieltag unwichtig war, für den Rest ging es noch um alles. Dabei habe ich nicht mal das Duell um Platz 1/2 beachtet, was beim damaligen System auch noch deutlich mehr Bedeutung hatte.
 
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