Da der Umgang mit Verletzten in der tradefreien Phase wie jedes Jahr im Oktober und November heiß diskutiert wird und die alten Diskussionen leider nicht mehr zur Verfügung stehen, würde ich gerne noch zwei weitere mögliche Vorschläge/Aspekte an dieser Stelle anbringen.
Wie schon ein paar User geschrieben haben, bin ich auch absolut der Meinung, dass jegliche Lösungen, über die wir diskutieren, einerseits einfach umzusetzen sind und andererseits nicht von irgendwelchen Injury-Listen abhängen sollten, die täglich aktualisiert werden müssten und je nach Verletzung auch Interpretationsspielraum lassen.
Darüber hinaus bin ich auch bei Caesar, dass jegliche Lösungen, die nur einen und nicht mehrere verletzte Spieler abdecken, dass Problem nur teilweise beheben und daher nicht wirklich praktikabel sind.
Des Weiteren stimme ich der These voll zu, dass das Erlauben von einem oder mehreren Tradekäufen während der tradefreien Phase, das Problem nicht behebt, sondern nur verschiebt. Denn wie allseits bekannt ist, ist der Salaryzuwachs in der tradefreien Phase viel wichtiger als die Maximierung der erspielten Punkte. Somit wären Manager, die keinen Verletzten in ihrem Team haben, am Ende sogar bevorteilt, da sie erst ein Tag vor Beginn der Tradephase, den Spieler mit dem geringsten Zuwachs (evtl. sogar Verlust) gegen einen Spieler mit sehr großem Gewinn traden würden. Ein Manager mit einem verletzten Spieler muss sich hingegen entscheiden, ob er den Punktverlust minimieren oder Wertzuwachs maximieren möchte. Entscheidet er sich für ersteres, dann muss er am Tag der Verletzung die bis dahin beste Option nehmen, wodurch er aber am Ende ziemlich wahrscheinlich nicht die gewinnoptimierteste Option gewählt hat. Entscheidet sich der Manager hingegen für die gewinnoptimierte Variante, dann muss er wie alle anderen Manager bis auf den letzten Tag mit dem Traden warten und tradet dann den Spieler mit dem geringsten Wertgewinn gegen einen Spieler mit großem Gewinn. In dem Fall wäre im Prinzip alles wie jetzt. Die Option mit dem Traden bietet also keinen offensichtlichen Vorteil.
Von daher werfe ich die folgende, leicht umzusetzende Veränderung in den Raum:
Wie wäre es, wenn jeder Manager während der tradefreien Phase unter den folgenden beiden Bedingungen für jeden Spieler, der an einem Spieltag nicht spielen kann, einfach die Punkte gutgeschrieben bekommt, die seinem Anfangsgehalt entsprechen.
- Es ist der Einfachheit halber egal, ob ein Spieler aufgrund einer Verletzung oder aufgrund eines DNP-CP nicht spielt.
- Die Punkte werden nur dem Manager und nicht direkt dem Spieler gutgeschrieben.
Jetzt werden einige zurecht sagen, dass schlechte Manager bei dieser Variante zu gut wegkommen, da DNP-CP auf einmal mit Punkten belohnt werden. Ja, das ist in dem Fall eindeutig so. Aber irgendein Kompromiss muss man immer eingehen, wenn man eine einfache Lösung möchte. Da aber keiner von Tom & Co erwarten kann, dass sie täglich die Injury-Lists kontrollieren und in einigen Fällen ohnehin auch nicht hundertprozentig klar ist, ob ein Spieler aufgrund seiner Leistung oder einer leichten Blessur nicht spielt, wird einfach jedes DNP als Verletzung angesehen und die entsprechenden Punkte gutgeschrieben.
Warum ich mit dieser Lösung leben könnte, ist ganz einfach. Denn wenn wir mal ehrlich sind, sind eigentlich nur Spieler unterhalb von 2 Mio von DNP-CP betroffen. Dies entspricht einem Punkteschnitt von 9 FP oder weniger. Wenn ein Spieler also tatsächlich bis zu Beginn der Tradephase 12 DNP-CP sammeln sollte, würde ein Manager hierfür noch tatsächlich mit 108 FP belohnt werden. Aber diese 108 Punkte werden diesem Manager am Ende kaum was bringen, denn einerseits sind es nur 108 Punkte und andererseits (und das ist viel wichtiger) wird er mit diesem Spieler nicht einen Cent Wertzuwachs machen. Und da Wertzuwachs am Anfang das A und O ist, wird dieser Manager in dieser Kategorie trotz geschenkter Punkte richtigerweise nicht oben anzufinden sein. Beim prominentesten Beispiel in dieser Saison, nämlich Michael Porter Jr., wären es bei den angenommenen 12 Spielen sogar nur mickrige 36 FP, da 0.5 Mio aufgerundet einem Punkteschnitt von 3 FP entsprechen.
Wenn es aber nun wie im Fall Bagley zu einer Verletzung eines besseren Spielers kommt, würde der größere Punktverlust auch entsprechend höher kompensiert werden. Im Fall von Bagley würden allen Managern, die ihn besitzen, also pro verpasstes Spiel abgerundet 19 FP gutgeschrieben bekommen. Um bei dem Beispiel von 12 Spielen zu bleiben, wären dies also in dem Fall 228 FP.
Wenn ein Manager neben Bagley dummeweise auch noch Ayton und Collins im Team hat, würden bei dieser Variante zusätzlich auch noch die Punkte von den beiden kompensiert werden, da diese Variante unabhängig von der Anzahl der Verletzten funktioniert.
Der Grund, warum ich dafür plädieren würde, dass nur die Manager die Punkte gutgeschrieben bekommen und nicht die verletzten Spieler, liegt darin, dass ein Spieler, der bis zu seiner Verletzung überperformt hat, am Ende auch den gerechten Wertzuwachs bekommen sollte, sofern er 6 Spiele absolviert hat. Andersherum sollte ein Spieler richtigerweise auch einen Wertverlust erleiden, wenn er bis zur Verletzung unterperformt hat. Wenn der verletzte Spieler aber selber die Punkte gemäß seinem Anfangsgehalt gutgeschrieben bekommt, würde sich sein Punkteschnitt mit jedem verpassten Spiel an den Durchschnitt der letzten Saison anpassen, was nicht zielführend wäre.
Manche könnten bei dieser Variante den Einwand bringen, dass es auf diese Weise ja vor der Saison sogar attraktiv sein könnte, einen kurzfristig verletzten Spieler wie z.B. Dwight Powell zu holen. Ja, das wäre so. Fände ich aber nicht schlimm, da es letztlich eine Managerentscheidung ist, ob sich die Sache am Ende lohnt oder nicht. Denn jeder verletzte Spieler wird am Anfang langsam herangeführt und wird infolgedessen am Anfang unterdurchschnittlich gut spielen, was sich negativ auf seinen Punkteschnitt auswirkt.
Und nur um möglichem Missverständnissen schon vorzugreifen. Ich gehöre zu der Fraktion derjenigen, die Verletzungen als Teil des Spiels ansehen, weshalb ich mit den aktuellen Regeln sehr gut leben kann. Allerdings scheint es ja einige zu geben, die dies offensichtlich anders sehen, weshalb man ja zumindest versuchen kann, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, mit der alle leben können. Wie aber bereits andere richtigerweise geschrieben haben, muss die Lösung Hand und Fuß haben, damit sie auf Akzeptanz trifft. Der einzige Lösungsansatz, auf den dies meiner Meinung nach zutrifft ist, ist der Lösungsansatz mit den unterschiedlichen Verkaufs- und Einkaufspreisen, der letzte Saison mal ausgiebig diskutiert worden ist. Allerdings sehe ich bei dieser Variante Probleme bei der programmiertechnischen Umsetzung. Ob mein Vorschlag was taugt, kann ich selber noch nicht hundertprozentig sagen, er soll aber zumindest mal als Diskussionsgrundlage dienen.
Den zweiten Vorschlag bzw. Aspekt, auf den ich noch eingehen möchte, ist der Punkt, dass es nicht möglich sein sollte, dass man in der Tradephase Spieler mit weniger als 6 Spielen in sein Team traden kann. Denn einerseits wird dadurch die 3-fach-Bestrafung (keine Punkte + keine Wertsteigerung zu Beginn der Tradephase + alle anderen können aber während der Tradephase die Wertsteigerung mitnehmen) bei Verletzten mit weniger als 6 Spielen auf eine 2-fach-Bestrafung (nur keine Punkte + keine Wertsteigerung zu Beginn der Tradephase) reduziert und andererseits wird die Flut an No-Brainer-Picks während der Saison minimiert.
Letzte Saison ist diese Teilregel ja schon angewandt worden, weil es eindeutig mehr Befürworter als Gegner dieser Teilregel gab.
@Tomrock: Da ich diese Teilregel nicht in den Regeln finden konnten, wollte ich nachfragen, wie in dieser Saison mit dieser Teilregel umgegangen wird. Noch wäre es ja nicht zu spät, sie in dieser Saison wieder anzuwenden.