US Open 2020 - Herren


Wer gewinnt die US Open 2020?

  • Matteo Berrettini

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  • Andrey Rublev

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  • Karen Khachanov

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  • Felix Auger-Aliassime

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  • Andy Murray

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  • Kevin Anderson

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  • Umfrageteilnehmer
    19
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Hoelm

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Was ich sehr positiv fand für Zverev, dass er einen klaren, aggressiven Matchplan umgesetzt hat. Das war nötig, aber ich habe es ihm nicht zu 100% zugetraut im Vorfeld.
Der nächste Schritt ist dann wohl diesen auch fünf Sätze zu spielen und nicht in alte, defensive Muster zurückzufallen.

Es freut mich für Thiem auch wenn ich Zverev die Daumen gedrückt habe. Domi war einfach dran.
 

Tuco

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Ich dachte ja, dass das frühe Schlafengehen dir eine Lehre sein wird und das mit deinem Ultrapessimismus ein wenig weniger wird stattdessen wird wie gewohnt Tiefstapler gefahren :D


Ich dauch, das ist stark übertrieben... Thiem hat jetzt zwei Wochen Zeit sich auf die French Open vorbereiten, ist Top 4 gesetzt - und abgesehen von Nadal und Djokovic sollte es nicht viele geben, die ihn da überhaupt schlagen können, wenn er auch nur einigermaßen in Form ist. Da hat er die erste Woche sogesehen Zeit, um sich "einzuspielen", und normalweise wird es frühestens im Viertelfinale "gefährlich," falls Tsitsipas oder Zverev in seinem Viertel landen (die auf Sand gegen ihn aber auch klare Außenseiter wären).

Klar, in der Vergangenheit hat er teilweise auch gegen Leute wie Lajovic auf Sand verloren, aber das war nicht in Paris, und er ist bei großen Turnieren eben viel konstanter geworden ist. Es würde mich jedenfalls schon sehr wundern, wenn er vor dem Halbfinale ausscheidet... und wenn er so weit kommt, müsste man ihm logischerweise auch den Titel zutrauen, gerade mit dem Selbstvertrauen eines "frischgebackenen" GS-Siegers.
 

gentleman

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Ich dauch, das ist stark übertrieben... Thiem hat jetzt zwei Wochen Zeit sich auf die French Open vorbereiten, ist Top 4 gesetzt - und abgesehen von Nadal und Djokovic sollte es nicht viele geben, die ihn da überhaupt schlagen können, wenn er auch nur einigermaßen in Form ist. Da hat er die erste Woche sogesehen Zeit, um sich "einzuspielen", und normalweise wird es frühestens im Viertelfinale "gefährlich," falls Tsitsipas oder Zverev in seinem Viertel landen (die auf Sand gegen ihn aber auch deutliche Außenseiter wären).

Klar, in der Vergangenheit hat er teilweises auch gegen Leute wie Lajovic auf Sand verloren, aber das war nicht in Paris, und er ist bei großen Turnieren eben viel konstanter geworden ist. Es würde mich jedenfalls schon sehr wundern, wenn er vor dem Halbfinale ausscheidet... und wenn er so weit kommt, müsste man ihm logischerweise auch den Titel zutrauen, gerade nach dem Selbstvertrauen als "frischgebackener" GS-Sieger.
Aja, und wie oft hatten wir die Situation schon mal, ohne Vorbereitungsturnier auf Sand in die French Open zu gehen? Ich weiß schon Thiems Favoritenrolle (oder Mitfavoritenrolle) wird durch den Titel hier nicht kleiner, man könnte aber schon auch so realistisch sein, und die diesjährigen Gegebenheiten richtig einordnen was die Sandplatzvorbereitung betrifft.
 

Tuco

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Aja, und wie oft hatten wir die Situation schon mal, ohne Vorbereitungsturnier auf Sand in die French Open zu gehen?


Gar nicht, deshalb kann eben niemand einschätzen, wie es sich auswirken wird - inklusive dir... ;) Ich weiß aber etwa, dass Djokovic schon öfter ohne Rasen-Vorbereitungsturnier nach Wimbledon gefahren ist, und seine Bilanz ist dort nicht ganz so schlecht.

Thiem ist 27, seit Jahren Top 3-Sandplatzspieler und hat schon fast sein ganzes Leben schon auf Sand gespielt... da glaube ich nicht, dass er länger als 14 Tage brauchen wird, um sich umzustellen. Und wie gesagt, falls er in der ersten Woche auf andere Favoriten treffen könnte, wäre es etwas anderes - aber kann er ja nicht.
 

Big d

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Nur kurz dazu bevor ich endlich schlafen gehe, Zverev kann einen Kickaufschlag, den macht er auch beim 1.
bis Ende 2018 war der 2. Aufschlag auch nie ein Problem bei Zverev, er hat da auch nicht draufgehämmert

seit Anfang 2019 ist der Wurm drin, da gebe ich Becker und Stach auch komplett recht, Zverev bricht nach vorne in sich zusammen beim 2. Aufschlag, macht sich klein, das ist aber keine technische Sache, er kann es besser, im Kopf kriegt er es aber selten hin seit 2019
ob er das in der Griff bekommt, kann ich nicht sagen, je länger es so ist, desto pessimistischer werde ich, 2, 3 Monate ist eine Phase, 6 Monate ok, aber fast 2 Jahre ist halt schon ein tieferes Problem
aber in der Theorie kann er einen guten Kickaufschlag

auch wenn Zverev in guter Form keine wirkliche Schwäche hat, steht und fällt sein Spiel mit seinem 1. Aufschlag, der muss hochprozentig kommen und das tat er halt nicht in der entscheidenden Phase, am Ende war das ein reines Nervenspiel, aber der Aufschlag war ja schon früh weg, was natürlich auch eine Nebensache ist, aber das ist halt kritischer, die Phase am Ende war doch iwie nachvollziehbar, auch wenn das nicht schön ist auf dem Niveau

Ich könnte mir vorstellen das da beides mit reinspielt. Hier ist eine Analyse die quasi sagt das zverev einfach viele "moving parts" in seinem Aufschlag hat was sein Timing erschwert. Und wenn man dann eh wenig Raum für Fehler hat und sehr genau timen muss ist der Druck für den Kopf auch größer.

 

Hans Meyer

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Gar nicht, deshalb kann eben niemand einschätzen, wie es sich auswirken wird - inklusive dir... ;) Ich weiß aber etwa, dass Djokovic schon öfter ohne Rasen-Vorbereitungsturnier nach Wimbledon gefahren ist, und seine Bilanz ist dort nicht ganz so schlecht.

Thiem ist 27, seit Jahren Top 3-Sandplatzspieler und hat schon fast sein ganzes Leben schon auf Sand gespielt... da glaube ich nicht, dass er länger als 14 Tage brauchen wird, um sich umzustellen. Und wie gesagt, falls er in der ersten Woche auf andere Favoriten treffen könnte, wäre es etwas anderes - aber kann er ja nicht.

Wie Thiem das schaffen wird ist natürlich schwierig zu sagen, aber Körper und Geist könnten ihn einen Strich durch die Rechnung machen
Djokovic war ja nach seinem FO Titel komplett durch, natürlich kann der GS Titel auch beflügeln, aber die Kombination aller Faktoren wird glaube ich dazu führen, dass sowohl Thiem als auch Zverev keine guten FO spielen können (für @Furiosa aber vielleicht können sie es schon, unmöglich ist das sicherlich nicht, vor allem wenn Zverev wirklich so positiv das Finale sehen kann, was in erster Zeit eigentlich schwierig werden sollte)
 

gentleman

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Gar nicht, deshalb kann eben niemand einschätzen, wie es sich auswirken wird - inklusive dir... ;) Ich weiß aber etwa, dass Djokovic schon öfter ohne Rasen-Vorbereitungsturnier nach Wimbledon gefahren ist, und seine Bilanz ist dort nicht ganz so schlecht.

Thiem ist 27, seit Jahren Top 3-Sandplatzspieler und hat schon fast sein ganzes Leben schon auf Sand gespielt... da glaube ich nicht, dass er länger als 14 Tage brauchen wird, um sich umzustellen. Und wie gesagt, falls er in der ersten Woche auf andere Favoriten treffen könnte, wäre es etwas anderes - aber kann er ja nicht.
natürlich fiel mir auch das Beispiel Rasen und Wimbledon ein, aber das ist schon etwas anderes als Sand. Und gerade Thiem ist doch ein Typ Spieler der seine Vorbereitung und sein Eingrooven auf einem neuen Belag braucht, oder nicht? Wir müssen jetzt direkt nach dem Titel auch nicht weiter darüber spekulieren, aber so zu tun als wäre Thiem jetzt in bester Vorbereitung und Verfassung in RG am Start, halte ich auch für übertrieben. Aber klar, gewinnt er mal 2-3 Runden auf Sand, dann sollte das kein Thema mehr sein.
 

Hans Meyer

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natürlich fiel mir auch das Beispiel Rasen und Wimbledon ein, aber das ist schon etwas anderes als Sand. Und gerade Thiem ist doch ein Typ Spieler der seine Vorbereitung und sein Eingrooven auf einem neuen Belag braucht, oder nicht? Wir müssen jetzt direkt nach dem Titel auch nicht weiter darüber spekulieren, aber so zu tun als wäre Thiem jetzt in bester Vorbereitung und Verfassung in RG am Start, halte ich auch für übertrieben. Aber klar, gewinnt er mal 2-3 Runden auf Sand, dann sollte das kein Thema mehr sein.

war das Bresnik der meinte dass Thiem auf Sand direkt da ist?
die fehlende Vorbereitung ist in meinen Augen nicht so das Problem, Bo5 bei GS führt doch meist eher zu einem entspannten Start für die Topleute, Thiem über 5 zu schlagen schaffen nicht viele, erst recht auf Sand
Aber die körperliche und mentale Verfassung wird in Kombination eine einmalige Herausforderung für ihn sein
 

BavarianChris

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Also, das vorausgesagte enge, umkämpfte Finale mit einem dramatischen Tiebreak als Endpunkt fand nun tatsächlich auf dem Tenniscourt seine Erfüllung. Wer jetzt irgendwas von Choken oder Verschenken seitens Zverev sagt, oder dass er wieder Sätze verschenkt habe, hat von der Praxis wenig bis gar keine Ahnung.
Man konnte deutlich sehen, dass die Favoritenbürde schwer auf Thiem lastete, so dass er die ersten zwei Sätze seine Leistung nicht abrufen konnte. Gleichzeitig gelang Sascha Zverew fast alles, der Wendepunkt waren die gewonnenen Games am Ende des zweiten Satzes von Dominic Thiem, die ihm zwar keinen Satzgewinn, aber wieder Selbstvertrauen bescherten. Und für den fünften Satz wurden die Karten nochmal neu gemischt, das hat auch Boris Becker völlig richtig erklärt. Auch dass das Servicegame bei 5:3 das Schwerste für Sascha Zverev sein sollte, was sich bestätigt hat. Kann man da irgendeinen Vorwurf ausrichten, vor allem wenn man Lichtjahre hinter den Protagonisten klassiert ist? Den angeschlagenen Thiem hätte ein Djokovic od. Nadal sehr wahrscheinlich besiegt, aber bei Zverev kam auch im Tiebreak flatternde Nerven dazu.
Ich hätte es beiden gegönnt, aber Dominic Thiem noch ein Jota mehr, da er vorher bereits zwei GS-Finalniederlagen einstecken musste. Doch auch Zverev wird weitere Chancen bekommen.
 

Epsilon

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Ich denke auch nicht das die Umstellung auf Sand für Thiem ein grosses Problem darstellen wird. Da er Top 4 gesetzt ist wird die erste Woche eine gute 2. Trainingswoche denn wenn er annähernd fit ist haut er auch ohne grosse Vorbereitung jeden weg. Eher scheitert er daran das er es mental nicht schafft nach so einem Erfolg die Spannung hochzuhalten. Das gab's schon etliche Male das der Turniersieger im nächsten dann früh scheitert.

Weil hier jemand mehrfach meinte Zverev könnte sich bei einer Finalniederlage nicht großartig was davon kaufen. Das sehe ich jetzt noch mehr als komplett falsch. Gerade nach diesem Spiel wird er etliches dazugelernt haben. Keiner hätte ihn solch ein Turnier zugetraut und wer weiß vlt. wäre jetzt schon ein GS Titel dann doch zu früh gekommen. Jetzt heisst es die richtigen Schlüsse zu ziehen und vorallem an seinem 2. Aufschlag zu arbeiten. Die Zeit der grossen 3 läuft eh ab oder ist es schon und alles was nach kommt ist jetzt schon absolut schlagbar für ihn, selbst ein Thiem in einem GS Finale.
 
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elpres

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Ich mag es Thiem gönnen. Aber realistischerweise muss man anmerken, dass seine Leistung in einem normalen Jahr nicht für den Titel gereicht hätte. Djokovic, Nadal und auch Federer wären zu grosse Hürden gewesen.

Die Lücke, welche die drei hinterlassen werden, wird enorm gross sein. Das hat dieses Turnier nochmals gezeigt.

Nur wäre Thiem gegen die Big 3 niemals so nervös gewesen. Gestern war es eine völlig neue Situation für ihn und er konnte nicht mit dem Erfolgsdruck umgehen. Erst als es auch bei Zverev anfing zu rattern, konnte Thiem sich befreien. Glaub ma hätte Zverev sein Spiel durchgezogen, wäre Thiem auch nicht zurückgekommen. Und das lag ganz sicher nicht an irgendeiner Verletzung.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob es in der heutigen Medienwelt bzw für Spieler, die in dieser Welt mit dieser neuen Form der Öffentlichkeit und dem Big Business (sportlich) groß geworden sind, es für sie vielleicht wirklich nochmal schwerer ist zu erlernen, mit diesem Druck umzugehen (betrifft nicht nur Tennis sondern alle Populärsportarten). Das Mindset scheint mit bei vielen oder eher gesagt bei fast allen der jüngeren Spieler einfach deutlich fragiler, als bei den Spielern aus der Zeit "vor dem Internet bzw dessen durchschlagenden sozialen Einfluss" (soll es nicht darauf reduzieren). Ich glaube heute fühlt sich das Leben als populärer Profisportler noch viel mehr wie ein Leben in einer Bubble an, in der man zum Erfolg verdammt ist bzw prägt dieses Lebensgefühl die Spieler schon in jungen Jahren nachhaltig.

Glückwunsch an Thiem. Schönes Comeback. Ich habe nie daran gezweifelt, dass er es schafft (ok vielleicht ein zwei mal im dritten Satz, als er immer noch komische Fehler drin hatte). Am Ende ist es genau so gekommen wie ich vermutete ☝
 

Big d

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Das größte Problem wird das körperliche sein. Wenn er wirklich noch am Fuß gehandicapped ist wird es schwer werden, vor allem in Kombination mit der körperlichen und geistigen Erschöpfung. Ich würde thiem empfehlen jetzt mal 3-4 Tage gar nicht zu trainieren (nur Physio für den Fuß). Klar ist das keine optimale Sand Vorbereitung, aber so wird er am ehesten noch mental und körperlich frisch.
 

BavarianChris

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Ich mag es Thiem gönnen. Aber realistischerweise muss man anmerken, dass seine Leistung in einem normalen Jahr nicht für den Titel gereicht hätte. Djokovic, Nadal und auch Federer wären zu grosse Hürden gewesen.

Die Lücke, welche die drei hinterlassen werden, wird enorm gross sein. Das hat dieses Turnier nochmals gezeigt.
Ach komm, bei allem Respekt vor seinen Meriten, aber Federer doch nicht mehr! Außerdem hat er aus physischen Gründen verzichtet und hier seine OP genommen. Man kann doch nicht darauf warten, bis er sich als fit und gesund erklärt und selbst dann kann er schon in der ersten Woche straucheln.
 

gentleman

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Nur wäre Thiem gegen die Big 3 niemals so nervös gewesen. Gestern war es eine völlig neue Situation für ihn und er konnte nicht mit dem Erfolgsdruck umgehen. Erst als es auch bei Zverev anfing zu rattern, konnte Thiem sich befreien. Glaub ma hätte Zverev sein Spiel durchgezogen, wäre Thiem auch nicht zurückgekommen. Und das lag ganz sicher nicht an irgendeiner Verletzung.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob es in der heutigen Medienwelt bzw für Spieler, die in dieser Welt mit dieser neuen Form der Öffentlichkeit und dem Big Business (sportlich) groß geworden sind, es für sie vielleicht wirklich nochmal schwerer ist zu erlernen, mit diesem Druck umzugehen (betrifft nicht nur Tennis sondern alle Populärsportarten). Das Mindset scheint mit bei vielen oder eher gesagt bei fast allen der jüngeren Spieler einfach deutlich fragiler, als bei den Spielern aus der Zeit "vor dem Internet bzw dessen durchschlagenden sozialen Einfluss" (soll es nicht darauf reduzieren). Ich glaube heute fühlt sich das Leben als populärer Profisportler noch viel mehr wie ein Leben in einer Bubble an, in der man zum Erfolg verdammt ist bzw prägt dieses Lebensgefühl die Spieler schon in jungen Jahren nachhaltig.

Glückwunsch an Thiem. Schönes Comeback. Ich habe nie daran gezweifelt, dass er es schafft (ok vielleicht ein zwei mal im dritten Satz, als er immer noch komische Fehler drin hatte). Am Ende ist es genau so gekommen wie ich vermutete ☝
Thiem gab ja nach dem Match bei ServusTV auch zu, dass Djokovic' DQ ab dem Viertelfinal in seinem Kopf rumspukte und die Situation für ihn als Favoriten nicht einfacher machte.. zumindest trägt er ja sein Herz recht ehrlich auf der Zunge ;)
"Natürlich habe ich es nicht zugegeben, aber die ganze Situation war immer in meinem Hinterkopf nachdem Djokovic draußen war. Das hat keiner der verbliebenen Spieler ausblenden können. Ab dem Viertelfinale war ich richtig, richtig angespannt und das hat man auch im Finale gesehen. Am Anfang und am Ende war ich richtig bleiern. Nur dazwischen ging es", ließ Thiem die Anspannung der vergangenen Tage und das Endspiel Revue passieren.

Denn nicht nur zu Beginn der Partie sondern auch im fünften Satz hatte Thiem aufgrund der außergewöhnlichen Drucksituation nicht immer alles unter Kontrolle.

"Ich habe die Erfolgswelle nach dem Gewinn des vierten Satzes mitgenommen und gleich im ersten Game des fünften Satzes ein Break gemacht. Dann ist mir zum ersten Mal der Gedanke gekommen, dass es heute mit dem großen Karriere-Zeil klappen könnte. Dieser Gedanke war nicht so intelligent. Da sind mir dann die Schlümpfe in den Arm gekommen mit einem Doppelfehler."

"Im Tiebreak sind wir beide nur mehr herumgewankt. Tennis ist im Endeffekt einfach nur ein verdammt grausamer Sport", fühlte auch mit Zverev mit. Schließlich verbindet ihn mit dem Deutschen schon seit einigen Jahren eine freundschaftliche Beziehung.

Thiem über die Verbindung zum 23-jährigen gebürtigen hamburger: "Wir haben uns 2014 kennengelernt und sind sehr eng zusammen, seitdem wir in den Top-100 sind. 2016 hat unsere große Rivalität begonnen. Uns ist bereits Großes gelungen und es ist unglaublich, wie weit uns unsere Reise gebracht hat. Ich wünschte, es gebe heute zwei Sieger."
 

gentleman

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Das größte Problem wird das körperliche sein. Wenn er wirklich noch am Fuß gehandicapped ist wird es schwer werden, vor allem in Kombination mit der körperlichen und geistigen Erschöpfung. Ich würde thiem empfehlen jetzt mal 3-4 Tage gar nicht zu trainieren (nur Physio für den Fuß). Klar ist das keine optimale Sand Vorbereitung, aber so wird er am ehesten noch mental und körperlich frisch.
das ist sowieso logisch und würde jeder Spieler (egal wann das nächste GS-Turnier startet) auch so machen. Bis Thiem sich von dem ganzen Stress mental und körperlich erfangen hat, vergehen ohnehin einige Tage und als bester Jetlager war er auch noch nie bekannt. Also vor Donnerstag oder vielleicht auch Freitag wird er in Paris keinen Schläger anfassen, schätze ich.
 

Fenomedal_22

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Ich dauch, das ist stark übertrieben... Thiem hat jetzt zwei Wochen Zeit sich auf die French Open vorbereiten, ist Top 4 gesetzt - und abgesehen von Nadal und Djokovic sollte es nicht viele geben, die ihn da überhaupt schlagen können, wenn er auch nur einigermaßen in Form ist. Da hat er die erste Woche sogesehen Zeit, um sich "einzuspielen", und normalweise wird es frühestens im Viertelfinale "gefährlich," falls Tsitsipas oder Zverev in seinem Viertel landen (die auf Sand gegen ihn aber auch klare Außenseiter wären).

Klar, in der Vergangenheit hat er teilweise auch gegen Leute wie Lajovic auf Sand verloren, aber das war nicht in Paris, und er ist bei großen Turnieren eben viel konstanter geworden ist. Es würde mich jedenfalls schon sehr wundern, wenn er vor dem Halbfinale ausscheidet... und wenn er so weit kommt, müsste man ihm logischerweise auch den Titel zutrauen, gerade mit dem Selbstvertrauen eines "frischgebackenen" GS-Siegers.
Sehe ich etwas anders. Noch letztes Jahr in Paris lief Thiem Gefahr, gegen Tommy Paul 2-1 in Rückstand zu geraten. 4-0 lag der Ami im TB des 3. bereits vorne, ehe Thiem anzog. Danach die Runde gegen Bublik war es ähnlich, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat dieser zum 2-2 Satzausgleich serviert. Natürlich hat Thiem letztlich gewonnen, aber so souverän war es nicht. Und es hat Kraft gekostet, Kraft, die u.U. in den späteren Runden fehlt. Warten wir es ab, aber mich würde es auch nicht wundern, wenn Thiem in Paris in Runde 1 rausgeht. Es muss sich erst noch zeigen, ob er dauerhaft so stark ist wie die Big3, die ja in den ersten Runden selten was liegen lassen. Und natürlich bleibt es abzuwarten, wie Thiem den ersten GS Titel verarbeitet. Gibt er ihm einen Schub und der Körper macht auch mit, dann ist er auch in Paris brandgefährlich. Aber wenn nicht ... er wäre nicht der erste Spieler, der nach seinem ersten GS Titel eine Zeit braucht.
 

Hans Meyer

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zverev wird bald ein thiem trauma haben. er stellt auf 8:2. zverev schafft es nicht mal einen extrem schwachen und verletzten thiem zu besiegen, dass sagt schon alles. die nervösität hat man thiem auch angemerkt und er war scheinbar wirklich leicht verletzt...thiem muss sich auch bei zverev bedanken, jeder andere top10 spieler hätte ihn heute wohl geschlagen.

ich denke das nun die reise bei thiem erst richtig los geht. er hat es nun geschafft und ist gs sieger. da fällt sehr viel von ihm ab. er wird nun in weiteren gs finals viel lockerer gehen können, weil er seinen lebenstraum erfüllt hat.

nun kann der angriff in der weltrangliste auf nadal starten. er hat nur mehr 725 punkte rückstand auf nadal. sollte er auch noch die french open gewinnen (von dem ich nicht ausgehe) ist er die nummer 2 der welt.

Ich wollte erst gar nicht drauf eingehen, aber mache das dennoch:
Es ist wirklich typisch du nach dem Finale Thiem zu loben und Zverev zu kritisieren, Thiem begann extrem nervös und Zverev war sehr stark, erst als Thiem quasi nichts mehr zu verlieren hatte, profitierte er davon, dass Zverev so nah am Ziel nervös wurde, natürlich profitierte Zverev auch von Thiems nervösen Start, aber Thiem ging so in die Partie, Zverev wurde erst nervös als er fast am Ziel war
Nach dem Finale kann man entweder beide loben oder muss beide kritisieren, Thiem war nicht besser sondern nur glücklicher, der Titel ist natürlich verdient, weil er am Ende die entscheidenden Punkte gemacht hat, aber eigentlich hätten beide gewinnen können
Der einzige Vorteil den Thiem jetzt hat, ist das er vllt einen GS-Sieger-Boost bekommt und Zverev seine Wunden lecken muss

Also, das vorausgesagte enge, umkämpfte Finale mit einem dramatischen Tiebreak als Endpunkt fand nun tatsächlich auf dem Tenniscourt seine Erfüllung. Wer jetzt irgendwas von Choken oder Verschenken seitens Zverev sagt, oder dass er wieder Sätze verschenkt habe, hat von der Praxis wenig bis gar keine Ahnung.
Man konnte deutlich sehen, dass die Favoritenbürde schwer auf Thiem lastete, so dass er die ersten zwei Sätze seine Leistung nicht abrufen konnte. Gleichzeitig gelang Sascha Zverew fast alles, der Wendepunkt waren die gewonnenen Games am Ende des zweiten Satzes von Dominic Thiem, die ihm zwar keinen Satzgewinn, aber wieder Selbstvertrauen bescherten. Und für den fünften Satz wurden die Karten nochmal neu gemischt, das hat auch Boris Becker völlig richtig erklärt. Auch dass das Servicegame bei 5:3 das Schwerste für Sascha Zverev sein sollte, was sich bestätigt hat. Kann man da irgendeinen Vorwurf ausrichten, vor allem wenn man Lichtjahre hinter den Protagonisten klassiert ist? Den angeschlagenen Thiem hätte ein Djokovic od. Nadal sehr wahrscheinlich besiegt, aber bei Zverev kam auch im Tiebreak flatternde Nerven dazu.
Ich hätte es beiden gegönnt, aber Dominic Thiem noch ein Jota mehr, da er vorher bereits zwei GS-Finalniederlagen einstecken musste. Doch auch Zverev wird weitere Chancen bekommen.

Das am Ende war ein Choke-Job par excellence von Zverev, es ist vollkommen nachvollziehbar dass er nervös wurde, aber es ändert nicht daran, dass es ein Choke-Job war
den TB muss er einfach gewinnen, Thiems RH war nicht mehr vorhanden, Zverev führte direkt auch 2-0, er wurde aber sehr sehr sehr nervös, was man komplett nachvollziehen kann wie gesagt, aber seine Nerven kosteten ihn den Sieg
Beim 1. Aufschlag hat er sich auch nicht mehr getraut, der 2. wurde einmal zum Doppelfehler, beim 2. Matchball ist der Aufschlag mit 100 km/h knapp über das Netz gegangen, sowas sieht man in einem GS Finale eigentlich nie
bei 6-6 fällt er auch die falsche Entscheidung, er war von der GL klar überlegen am Ende, ich wiederhole mich, Zverev hat es am Ende verschenkt

Aber was man aus dem Finale mitnehmen kann: Zverev hat in den ersten zwei Sätzen so gespielt, was ich ihm auf diesem Niveau immer weniger zugetraut habe
Aber nach dem Finale bin ich genauso schlau wie vorher, wo geht es mit Zverev hin? Zverev hat alles Potential der Welt einige GS zu gewinnen, wenn er offensiv und mutig von der Grundlinie spielt (und trifft, was er ja tat) und stark serviert
bis zum 6-2, 5-1 war das mit das beste was man von Zverev gesehen hat, danach kam aber das, weshalb ich Zweifel hab, vor allem halt der Aufschlag, der komplett einbrach
Wird das Finale mittelfristig ihm helfen oder ihn hemmen? beides ist möglich, seine Worte lassen hoffen, dass es ersteres sein wird
 

Tuco

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Wie Thiem das schaffen wird ist natürlich schwierig zu sagen, aber Körper und Geist könnten ihn einen Strich durch die Rechnung machen
Djokovic war ja nach seinem FO Titel komplett durch, natürlich kann der GS Titel auch beflügeln, aber die Kombination aller Faktoren wird glaube ich dazu führen, dass sowohl Thiem als auch Zverev keine guten FO spielen können (für @Furiosa aber vielleicht können sie es schon, unmöglich ist das sicherlich nicht, vor allem wenn Zverev wirklich so positiv das Finale sehen kann, was in erster Zeit eigentlich schwierig werden sollte)


Wir werden es ja bald sehen - ich denke halt, dass es Thiem nach den sehr bitteren Niederlagen bei den ATP-Finals und den AO enormen Auftrieb geben wird, diesen Titel gewonnen zu haben, und dass das ein größerer Faktor sein wird als (mentale oder körperliche) Erschöpfung. Der erste GS-Titel ist doch gerade für ihn ein Meilenstein, da er ein paar Jahre älter ist als die anderen "nachrückenden" Spieler und bei einer Niederlage gestern das Gerede, dass er in großen Matches versagt und noch nie ein GS gewonnen hat, wohl ganz andere Dimensionen angenommen hätte. So ist das Gegenteil der Fall... das sollte sehr "befreiend" wirken.

Logisch ist aber natürlich: Topfavorit ist und bleibt Nadal, mit einigem Abstand. Das sollte bei einem Spieler, der dort einen einsamen Rekord hält für die meisten Titel bei einem GS und in all den Jahren nur zwei Matches verloren hat, selbstverständlich sein.
 

Big d

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Natürlich ist es hart für zverev, aber ich schätze ihn so ein das er das langfristig als Schritt in die richtige Richtung sieht und nicht als großes Scheitern, er war ja auch noch nie in einem finale.

Für thiem dagegen wäre es richtig hart gewesen das zu verlieren, er hatte ja schon mehrere slam Finals verloren und ist auch 4 Jahre älter als zverev.

Klar hätte er lieber gewonnen und eine Garantie dafür das er noch eine Chance bekommt gibt es nicht, aber der Druck war für thiem klar höher und thiem hat ja auch gesagt das er an seine Niederlagen gedacht hat.

Ich glaube zverev hat das ganze eher stärker gemacht, er hat einige Verbesserungen in seinem Spiel gezeigt, aber natürlich auch klare Baustellen aufgezeigt bekommen an denen er arbeiten kann.
 

goal_123

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Da hab ich bei Zverevs Ego eigentlich keinerlei Sorgen. Im nächsten GS Finale wird er die Erfahrungen von heute nutzen können. Die mentale Schwäche beim 2. Aufschlag hat er nicht nur heute gezeigt.

Klar braucht man etwas Abstand, aber ich finde nach wie vor, Zverev hat mit dem Finale eher overperformed und kann total zufrieden sein wie dicht er rangekommen ist. In zwei Anläufen dieses Jahr HF und F ist nach den Jahren zuvor ein absolut positiver Trend für ihn.
Er muss erst mal in ein nächstes kommen. Fakt ist Zverev hat noch nie einen Top 10 Spieler bei einen gs geschlagen. 0-8 ist seine Bilanz.
 
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