Ich sehe es leider ganz anders und bin sehr enttäuscht. Aus meiner Sicht ist es überhaupt nicht gelungen, die Baustellen zu beseitigen, dafür ist der Kader nun sehr ungleichmäßig aufgestellt. Auf den Guard Positionen hat man neben den gesetzten Mitchell und Conley mit Clarkson, Alexander-Walker, Forrest und Butler vier Spieler, die Spielzeit wollen. Butlers Entwicklung und auch sein Marktwert werden dadurch geschwächt. Forrest war gerade in guter Form, wenn er seinen Wurf einigermaßen stabilisieren kann, könnte er zukünftig eine größere Rolle spielen. Clarkson gefällt mir diese Saison gar nicht, er scort zwar, aber seine Wurfquoten sind unterirdisch, zudem hemmt er den Spielfluss und ist defensiv ein schwarzes Loch. NAW ist der gleiche Spielertyp, etwas größer und defensiv ein wenig besser, seine Quoten sind noch schelchter, jedoch dürfte er von den Mitspielern und dem System der Jazz profitieren und sich verbessern. Dennoch muss er an seiner Wurfauswahl arbeiten.
Aus meiner Sicht hat man es verpasst Clarkson zu traden, die beste Chance hatte man im Sommer als sein Marktwert hoch war, da hätte man sicher beispielsweise Kuzma + FRP bekommen können. Aktuell schadet er dem Team mehr, als er nützt.
Die Ingles Verletztung war natürlich Pech, aber er hat diese Saison auch stark abgebaut. Im Sommer war ich mit den Entscheidungen der Jazz oft einverstanden, auch wenn viele Spieler gefloppt sind, konnte man Ed Davis, Mudiay oder Jeff Green vor zwei Jahren nachvollziehen. Da war man mutig und hat etwas probiert. Favors war sportlich leider eher ein Flop mit Ansage. Whiteside und Gay in der aktuellen Saison waren in Ordnung, aber aktuell scheint man sich eher zurückentwickelt zu haben und kein Cotender mehr zu sein. Die letzten Trades gingen alle in die Richtung Geld sparen, während andere Teams wie die Suns ihr Fenster nutzen wollen. Man hat so viele Picks oder Verpflichtungen, die gefloppt sind mit Picks "verschenkt" u.a. Bradley, Tucker, Favors, Oni, Thomas etc. Da wurde einiges falsch gemacht. Diese Picks fehlen jetzt einfach.
Ein Grant oder Barnes hätten uns sicher verstärkt, wären aber auch wahrscheinlich aktuell zu "teuer" gewesen und sind aus meiner Sicht auch überschätzt. In der NBA muss man schwächere Starter oder Rollenspieler holen, wenn der Wert gering ist und sie auch mal abgeben, wenn er hoch ist. Dies wurde bei Ingles oder Clarkson versäumt.
Nun haben wir weiterhin kaum atheltische Flügelspieler und keinen guten Perimeterverteidiger. Was mich enttäuscht ist, dass man keine passenden Rollenspieler gefunden hat. Hart wäre ein Spieler gewesen, den man frühr holen müssen, jetzt war er auch schwer zu bekommen. Aber einen Craig, der im Sommer Free Aent war, Nance, Richardson, Holiday oder Covington hätte man relativ günstig bekommen können.
Smart war wohl zu haben, da hat man sich scheinbar gar nicht bemüht, obwohl er ein Typ gewesen wäre, der auch von der Mentalität gepasst hätte und defensiv die Mannschaft eindeutig nach vorne gebracht hätte. Watanabe wurde in amerikanischen Jazz-Foren oft genannt, soll athletisch sein und defensiv gut, der wäre bestmmt günstig gewesen, da die Raptors viele ähnliche Spielertypen haben. Er wäre ein spannendes Experiment gewesen und hätte Potenzial gehabt, ein guter Rotationsspieler zu werden. Bei den Thundern war K. Williams sehr interessant. Ein toller, effizienter Rollenspieler mit uter Defensive und dem Potenzial für die Jazz ein bessere O'Neal zu werden.
Ich fürchte, dass man in den Playoffs die gleichen Probleme wie letztes Jahr hat und in der zweiten Runde große Probleme bekommt. Wenn sich bei den Konkurrrenten keine Schlüsselspieler verletzen, wird es dieses Jahr ganz schwer, um den Titel mitzuspielen. Bei einem frühen Aus, könnte im schlimmsten Fall gar Mitchell im Sommer einen Trade fordern.