VfB Stuttgart 2014/2015 - Abstiegskandidat


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sabatai

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Ich weiß nicht was ich von dem Rücktritt halten soll: Entweder ist das schwach oder konsequent. Für konsequent spricht, dass Veh in den vergangenen Wochen mehrmals mehr oder weniger direkt die Führung kritisiert hat (Umgang mit Bobic, Tansferpolitik, Suche nach dem neuen Sportdirektor etc.). Vielleicht hat er intern neue Verteidiger gefordert, ist auf taube Ohren gestoßen und hat jetzt die Konsequenzen gezogen. Auf der anderen Seite kam er IMO ohne klares Konzept nach Stuttgart bzw. hat das sehr schnell über den Haufen geschmissen. Die ersten Auftritte waren ja nicht schlecht, aber dann hat er ja fast panisch durchgewechselt und nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen (Gruezo und Maxim kriegen keine bzw. kaum Spielzeit, Ulreich raus Kirschbaum rein etc.).

Jetzt kann Schneider zeigen, ob er fähig ist oder nicht. Ich sehe ehrlich gesagt schwarz.

Zur Ulreich/Kirschbaum-Debatte ist eigentlich jeder weitere Kommentar überflüssig. Die Aussage, dass es keinen Unterschied macht, ob Ulreich (erprobt im Abstiegskampf, drei Jahre konstant starke Leistungen) oder Kirschbaum (beste Saison in Liga 2, vier Fehler in vier Spielen) im Tor steht, ist an Dummheit nicht zu überbieten. Dafür, dass Ulreich ein Waschlappen und keine Identifikationsfigur ist, hat ihn die Cannstatter Kurve erstaunlich herzlich und lautstark zurück geheißen.
 

xEr

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Ich hab ja schon beim Wechsel von Veh zu Stuttgart geschrieben, dass ich es nicht verstehen kann. Bei Frankfurt, wo er genau der richtige Mann war, meckert er ständig über zu wenig Investitionen und wechselt dann zu Stuttgart, die vom Spielermaterial nicht besser sind. Und jetzt dieser merkwürdige Rücktritt mit bescheuerter Begründung...ich glaube der gute Herr Veh ist sich mittlerweile einfach zu schade für Abstiegskampf.
 

Dex989

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Das kam wirklich überraschend - Veh und der VfB war wirklich eine Ehe die komplett an die Wand gefahren wurde. Aber alleine die offensichtlichen Schwächen des Kaders hätte man von Anfang an angehen müssen, jetzt steht man wieder im Winter da und muss den Kader irgendwie flicken.
 

Jünter

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Außer Slomka (gut möglich) oder Tuchel (eher unwahrscheinlich, da höhere Ambitionen) würde ich noch Bernd Schuster (möglich), Huub Stevens (gut möglich) und (meine Wunschlösung) Gertjan Verbeek anführen, der einen klasse Offensivfußball spielen lässt. Er hätte jetzt noch genug Zeit, den völlig unter Wert spielenden VfB wieder in Richtung einstelligen Tabellenplatz zu bringen. Allerdings könnte ich mir auch gut vorstellen, dass man wegen der schwäbischen Knausermentalität eher wieder einen Jugendtrainer (nicht zwingend vom VfB) hochzieht.
 

skyw@lker

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.ich glaube der gute Herr Veh ist sich mittlerweile einfach zu schade für Abstiegskampf.

:D mittlerweile?

Ich glaube Eisenarmin ist heute Morgen aufgefallen, dass er zur Abwechslung mal ein längeres Papier als über 12Monate unterzeichnet hat und da ist ihm beim morgendlichen Gassigehen schwindlig geworden. Veh hat einfach Stil, der verpisst sich doch immer sofort. Kenne keinen Trainer, dem sein Abgang jedes Mal so egal zu sein scheint. Stuttgart hat schlechtere Spieler als Frankfurt (außer im zentralen Mittelfeld) und hat in den drei Jahren, in denen Veh bei Frankfurt war viel weniger Geld ausgegeben. Habe den Wechsel inklusive Begründung nie nachvollziehen können. Vielleicht hat ihn Mercedes mit der neuen S-Klasse geködert und er hatte keine Lust mehr auf Maserati.
 

JamiLLX

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Offenbar ist Stevens sehr kurz davor erneut Trainer in Stuttgart zu werden, wäre nicht die schlechteste Lösung und dürfte Gruezo freuen, Leitner dafür eher weniger.
 
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theGegen

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Wenn über das Stevens-Mantra "Die Nüll müss stehn!" sich die Stuttgarter Abwehr automatisch verbessert, ohne das Personal komplett zu tauschen, wäre das die kostengünstigste und logische Entscheidung.
 

Max Power

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http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...ten.5c4e70f1-aa0d-4157-aa67-884bce33d47e.html

Naja. Im Grunde macht die Lösung natürlich Sinn, Stevens kennt die Mannschaft und hat nach der Rettung im Frühjahr auf Anhieb ein gutes Standing. Auf diese Art Fußball hab ich ehrlicherweise zwar nicht viel Bock, aber momentan zählen eher die Resultate und wenn er den Karren erneut aus dem Dreck ziehen kann, soll es mir recht sein. Aber schon schräg, wie sich das alles jetzt entwickelt hat ... wenn ich mich recht erinnere, sprach Stevens damals von einer längeren Auszeit und da ists jetzt schon witzig, dass er jetzt doch nach 5 Monaten wieder zurückkehren soll.

In den letzten 20 Jahren hat der VfB übrigens im Durchschnitt einen Trainer pro Saison verbraucht. Schon witzig, diese Liste durchzugehen ... wobei ich bei manchen Trainern fast ein Magengeschwür bekomme, wenn ich nur an ihre Amtszeit denke.

12/93-04/95 Jürgen Röber
04/95-06/95 Jürgen Sundermann
07/95-08/96 Rolf Fringer
08/96-06/98 Joachim Löw
07/98-11/98 Winfried Schäfer
12/98-01/99 Wolfgang Rolff
01/99-05/99 Rainer Adrion
05/99-02/01 Ralf Rangnick
02/01-06/04 Felix Magath
07/04-06/05 Matthias Sammer
07/05-02/06 Giovanni Trapattoni
02/06-11/08 Armin Veh
11/08-12/09 Markus Babbel
12/09-10/10 Christian Gross
10/10-12/10 Jens Keller
12/10-08/13 Bruno Labbadia
08/13-03/14 Thomas Schneider
03/14-06/14 Huub Stevens
07/14-11/14 Armin Veh

Das Kunststück, länger als 2 Jahre im Amt zu bleiben, haben dabei nur Magath, Veh und Labbadia geschafft ... und ich bezweifle, dass sich Stevens zu diesem illustren Kreis gesellen wird. Man kann nur hoffen, dass das hier -

Ein Feuerwehrmann muss also wieder her – zumindest bis Sommer. Das ist die Wahlersche Priorität. Es bedeutet jedoch nicht, dass es für die Zeit danach keine Planspiele gibt – wenn der Abstieg verhindert wird. In diesem Fall wäre Thomas Tuchel eine Option, mit dem der VfB in losem Kontakt ist. Ob mehr daraus wird, würde von den Perspektiven abhängen, die der Verein bietet. Tuchel wird das beobachten.
- irgendwie der Wahrheit entspricht, aber ich befürchte mal, dass das ein feuchter Traum bleiben wird. Ich sehe nicht einen einzigen Grund, warum sich Tuchel ausgerechnet den Trainerfriedhof Stuttgart antun sollte, der auch in anderen Bereichen aktuell nicht gerade mit Stabilität überzeugt. Der Knabe hat im Sommer doch garantiert viel reizvollere Angebote auf dem Tisch, alles andere würde mich sehr überraschen.
 

Dex989

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Tuchel beim VfB wäre wirklich mal eine Hausnummer - auf der anderen Seite, warum sollte er sich das antun? Der Verein hat die letzten Jahre nicht gerade durch Konstanz geglänzt, wenn es darum ging sinnvolle sportliche Entscheidungen zu fällen.
 

schlomo23

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Was ein Theater. Erst ist die Aufgabe zu zeitintensiv, davor will/braucht er mehr Zeit fürs Privatleben, nimmt aber gefühlt jeden Job an, der ihm angeboten wird, um dann ein paar Monate später wieder weg zu sein. Dazu zwei mal VfB in einem Jahr... Alles merkwürdig und irgendwie unseriös.
 

liberalmente

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Stevens soll bleiben (oder vielleicht doch nicht!? Werden nur die Verantwortlichen inklusive Bobic und Stevens selbst wissen), will aber nicht. Veh will eine Auszeit nehmen, unterschreibt dann aber beim VfB nur um 4 Monate später, ohne Druck des Vereins, hinzuschmeißen, dafür übernimmt Stevens jetzt wieder. :crazy: Macht schon einen sehr merkwürdigen Eindruck.

Aber: wie letztes Jahr ist Stevens mMn keine schlechte Lösung. Die Mannschaft hat Offensiv Potenzial und ist Defensiv schwach besetzt. Veh konnte das Offensivpotenzial trotz seiner Fähigkeiten als Trainer in diesem Bereich nur teilweise herauskitzeln. Stevens wird jetzt als Trainer die Aufgabe haben, trotz schwachem Personal die Defensive zu stärken. Ich traue es ihm zu. Aber einfach ist es nicht.
 

Max Power

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JamiLLX

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Bei Stuttgart muss sich mehr ändern als nur ein neuer Trainer, Manager haben wir auch keinen, da ist es nicht so überraschend dass sich die vorhandenen Entscheidungsträger auf eine kurzfristige, bekannte Lösung einigen, die Eingewöhnungszeit fällt hier auch aus.
Selbst Tuchel kann mit den vorhandenen Spielern nicht mehr erreichen als den Klassenerhalt. Die Bälle die da gestern gespielt wurden waren grausam, ich verstehe es nicht, warum Profis es nicht schaffen mal 3-4 Pässe über 15m hintereinander an den Mitspieler zu bringen, selbst wenn ihnen gerade kein Gegner in die Ferse springt
 

JamiLLX

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spox schrieb:
"Stuttgarter Weg"
Dem größten Triumph mit Trainer Armin Veh vor etwas mehr als sieben Jahren folgte der totale Absturz mit Trainer Armin Veh auf Platz 18 der Liga. Zwischen diesen beiden markanten Eckpfeilern der jüngeren Vereinsgeschichte hat sich der Klub spektakulär abgewirtschaftet.
"Der Stuttgarter Weg" war noch eine Marketingbotschaft aus der Zeit vor Bernd Wahler. Sie ist einigermaßen erkünstelt, zur Schärfung eines Markenbildes, dem leider aber die Inhalte fehlen. Der VfB ist ein Scheinriese, ein Tanker, der sich auf die Wucht der regionalen Wirtschaftskraft um ihn herum verlassen und auf den Meriten der Vergangenheit ausgeruht hat.

Und der in seiner ganzen Selbstgefälligkeit die kleinen, flinken Schnellboote übersehen hat, wie sie an ihm vorbeiziehen: Die Mainzer, die Hoffenheimer, die Augsburger, die Freiburger. Der Verein liegt im künstlichen Koma, er ist unfähig, sich selbst aus dieser lebensbedrohlichen Situation zu retten. Die vielen Fehler der Vergangenheit holen den VfB Stuttgart längst ein. Das hat Präsident Wahler auf der Pressekonferenz am Montag endlich auch so bestätigt. Nur werden die Intervalle zwischen den Einschlägen immer kürzer.
Schlechte Rahmenbedingungen
Offenbar wurden dem Trainer Veh, als man sich um ihn bemühte, durchaus reizvolle Aussichten offeriert. Dabei sind die Rahmenbedingungen beim VfB schlecht. Das liegt nicht nur am fehlenden Geld. Es liegt in erster Linie daran, dass der Klub altbacken und nach Gutsherrenart geführt wurde und wird. Dass die falschen Personen an den Hebeln der Macht saßen (und sitzen?).

Und dass es im Verein an einer leistungsorientierten Denke fehlt - die schlimmste aller Verfehlungen. Sattsam hört man die Argumente über Potenzial und Qualität des Kaders. Dass diesem aber bald der vierte Trainer im Kalenderjahr 2014 gegenüberstehen wird, ist ein Armutszeugnis für alle Beteiligten und absolut inakzeptabel.

jetzt kommen die ganzen "klugen" journalisten um die ecke und erzählen das, was schon seit ewigkeiten zu sehen ist. Der Schnellboote vergleich kommt übrigens von Wahler, der durchaus erkannt hat, dass es dem VfB an wettbewerbsfähigen Strukturen fehlt. Nur ist es halt unmöglich die Alteingesessenen bzw. gut intrigierten (kein schreibfehler) von heute auf morgen von ihren Schreibtischen zu verdrängen, so unfähig wie er auch sonst war, selbst Mäuser hat das erkannt und ist aber letzlich neben seiner Unfähigkeit auch am Widerstand der Alteingesessenen die den Verein weiterhin zugrunde richten gescheitert
 

Max Power

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In erster Linie ist das natürlich ein guter Move in Bezug auf die wacklige Defensive ... natürlich nur, wenn man den Laden ähnlich dicht halten kann wie im Frühjahr, aber bis auf Boka hat Stevens da ja das gleiche Spielermaterial zur Verfügung. Der Vergleich zu Labbadia/Schneider fällt da schon eklatant aus: unter Stevens hat Stuttgart in 10 Spielen 11 Tore kassiert (1,1 Gegentore/Spiel) und 3 mal zu null gespielt, unter Labbadia/Schneider waren es 51 Gegentore in 24 Spielen (2,1 Gegentore/Spiel) und man hat dabei auch nur 2 mal zu null gespielt. Wenn man noch bedenkt, dass man unter Stevens dabei u.a. gegen Bayern, Dortmund, Schalke, Wolfsburg und Gladbach ran musste, ist das schon eine recht beeindruckende Statistik.

Hab mir eben auch noch angeschaut, wen Stevens bevorzugte und wer kaum spielte. Vier Spieler machten alle 10 Spiele von Beginn an (Ulreich, Rüdiger, Gentner und Traore), Schwaab und Niedermeier spielten 9 mal, Sakai und Harnik 8 mal. Gute Nachrichten auch für Gruezo und Didavi, die gerade gegen Ende fast immer von Beginn an spielten ... da bin ich jetzt gespannt, wie es zB für Maxim und Ibisevic laufen wird. Ersterer spielte unter Stevens nur 1 mal von Beginn an und wurde 9 mal eingewechselt, da hat Stevens eher auf Didavi gesetzt bzw Traore ins Zentrum gezogen. Und Ibisevic spielte am Ende ja kaum noch, da hatte Stevens ja lieber noch Cacau spielen lassen :crazy: Rausch hat er nie als LV spielen lassen und Leitner war fast komplett außen vor, das sind in jedem Fall dicke Pluspunkte.
 

Apollo Schwabing

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Aber: wie letztes Jahr ist Stevens mMn keine schlechte Lösung.

:thumb: Ich denke mal, es ist sogar noch eine der besseren Lösung. Immerhin besser als jetzt mitten in der Saison einen Konzept-Tuchel zu verbrennen. (Ok, Tuchel ist relativ unrealistisch ;) ).

Das was jetzt zählt ist halt nur die nackte Existenz, der Klassenerhalt und mit einem Stevens wird die Chance dadurch doch um einiges grösser.

Die SZ beschreibt dies bildlich relativ gut:

Stevens lebt eine eiserne Schaffermentalität vor, die nicht aufgesetzt wirkt, sondern sich ziemlich schnell in seinen Teams wiederfindet. In den zehn Wochen seines ersten VfB-Engagements, berichten Klub-Angehörige beeindruckt, habe Stevens die Stadt Stuttgart nur fünfmal kurz verlassen: zu den Auswärtsspielen. Ansonsten war er täglich ab morgens auf der Anlage, wo er eine labile Elf mit gemeinsamen Frühstücken, solider Trainingsarbeit und klarer hierarchischer Struktur wenigstens so weit befestigte, dass es für ein weiteres Erstligajahr reichte. Nichts anderes ist jetzt der Plan.

Mann sollte sich aber in der Führungsetage langsam bewusst sein, dass man, wenn man Jahr für Jahr nur auf einen kurzfristigen, herbeigemurksten Klassenerhalt blicken kann, man immer weiter von "kleineren" Klubs wie Mainz und Co. abgehängt wird.

Wahler und Schneider dürften aber auch langsam auch mal liefern, viele Schüsse scheinen nicht mehr im Schwabenmagazin sein.
 
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