Vitali Klitschko vs. Riddick Bowe


Wer gewinnt?


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KOH76

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Ich bin bestimmt nicht der einzige...der LL schwer pumpend gesehen hat und ziemlich taumelnd....den Monster Haken hat Vitali auch relativ easy genommen....die Cuts waren schon Vitalis Verhängnis...ohne die ...na ja....

Klar. Wie @speedclem geschrieben hat sind die Cuts aber nunmal durch Schlagwirkung entstanden. Der Uppercut ging übrigens nicht aufs Kinn, trifft der richtig nimmt den kein Mensch. Vitali war in dem Kampf auf Augenhöhe, konnte aber trotz anfänglicher Überlegenheit nicht gewinnen und Lewis hat den Kampf letztlich gedreht. Wie soll VK dann gegen prime Lewis gewinnen bzw wie soll man ihn da nicht als Außenseiter sehen? Das war ja eigentlich alles was ich sagen wollte, ich hatte kein Interesse daran das ewige Thema Lewis-Klitschko wieder aufzumachen.
 

Roberts

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Das war darauf bezogen, dass er nicht gut vorbereitet war. Im Kampf war er natürlich hoch motiviert.
Naja. Ist mir etwas zu einseitig. Lewis hat sich auf Kirk Johnson vorbereitet. Den hat er in Tat nicht ernst genommen. Klitschko war ebenso wenig auf Lewis vorbereitet. Fit waren beide. Fit kann man auch mit drei Kilo "zu viel" sein, ebenso wenn man nicht ripped ist.

Lewis hatte sein Karrierehöchstgewicht und sah für seine Verhältnisse weich/speckig aus. Außerdem war er schlicht alt.
Siehe zuvor und alt? Er war noch keine 38. Sicher die Grundmotivation war ebenso wie die Fähigkeiten nicht on Top, aber im damaligen Schwergewicht noch immer ganz oben anzusiedeln.
Du wirst wohl nicht behaupten wollen, dass wir in dem Kampf die beste Version von Lennox Lewis gesehen haben.
Das will ich in der Tat nicht behaupten und habe es auch an keiner Stelle getan.

Er hat aber nicht clever geboxt und bei Dr. Jähzorn liegt die Vermutung recht nahe, dass das auch gegen Prime Lewis so gelaufen wäre. Mal davon abgesehen, dass der die boxerischen Mittel und physischen Voraussetzungen hatte, um Vitali gegen dessen Willen in die Mitteldistanz/den Infight zu ziehen. Dazu war Lewis ja selbst taktisch ziemlich clever und hatte den passenden Trainer an seiner Seite. Ich glaube deshalb nicht, dass es diesen von Vitali taktisch klug geführten Kampf gegeben hätte.
Das sehe ich wie dargelegt anders, wenn ich auch die Chancen klar bei Lewis sehe. Im Ergebnis liegen wir nah beieinander.
 

KOH76

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Naja. Ist mir etwas zu einseitig. Lewis hat sich auf Kirk Johnson vorbereitet. Den hat er in Tat nicht ernst genommen. Klitschko war ebenso wenig auf Lewis vorbereitet. Fit waren beide. Fit kann man auch mit drei Kilo "zu viel" sein, ebenso wenn man nicht ripped ist.

Da Lewis in Topform immer weniger Kilos hatte und nicht so weich ausgesehen hat, gehe ich davon aus, dass er die Vorbereitung auf Johnson hat schleifen lassen. Insbesondere, wenn man die Parallelen zu Rahman 1 bedenkt.

Siehe zuvor und alt? Er war noch keine 38. Sicher die Grundmotivation war ebenso wie die Fähigkeiten nicht on Top, aber im damaligen Schwergewicht noch immer ganz oben anzusiedeln.

Letzteres wird wohl niemand bestreiten, er war auch in dieser Version immer noch die Nr. 1. Um den ersten Teil ging es mir ja gerade.

Das will ich in der Tat nicht behaupten und habe es auch an keiner Stelle getan.

Davon bin ich auch nicht ausgegangen.

Das sehe ich wie dargelegt anders, wenn ich auch die Chancen klar bei Lewis sehe. Im Ergebnis liegen wir nah beieinander.

Sehe ich auch so.
 

Harman

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Ich habe damals gelesen das Vitali meinte (Sdunek auch) er hätte sich seit Monaten auf Lewis vorbereitet weil er wusste das er kurz vor dem Titelkampf stand.

Sicher trainierte er bis zur Absage erstemal für Boswell aber er hatte Lewis permanent auf dem Schirm, während Lewis zu diesem Zeitpunkt noch probleme hatte Vitali und Wladimir auseinander zu halten. Lewis schnenkte den zwei keine große aufmerksamkeit weil er an diesem Punkt seiner Karriere und vorallem nach dem Tyson Sieg einfach satt war.
 

LeZ

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Ich denke, Vitali hätte auch in seiner besten Form gegen Lewis verloren, weil dessen Schwäche in dem Kampf die Kondition war, in seiner Prime hätte er da mehr Körner gehabt. Lewis hat glaube ich nie gegen Volumepuncher per Auspunkten verloren, nur gegen Leute mit One-Punch-Power die voll treffen. Lewis ist aber auch Top-3 ATG, vielleicht das beste Paket aller Zeiten. Bowe nicht. Der hat in seiner besten Form allerdings Holyfield geschlagen, das wäre für Vitali eher ein Problem geworden. Aus Fairnessgründen muss man dann bei "prime 4 prime" aber den Hide-Vitali nehmen, der noch wesentlich besser zu Fuss war, und weder Kreuzbandriss noch Rücken-OPs hatte. Da war er noch ein Tier, das aber ungesund trainiert hat.

Vitali hatte ein extrem gutes Auge für Distanz und ein hohes Tempo, der Kampf gegen Holyfield wäre für letzteren eher kein guter Kampf gewesen. Auf Mitteldistanz-Schlagabtausch oder überhaupt ein Gefecht in dieser Halbdistanz lässt Vitali sich niemals ein.
 

Drago

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Lewis ist aber auch Top-3 ATG

Ganz ehrlich: Im Boxmekka USA bzw. Boxmutterland England sieht man das überwiegend nicht so.

Definitiv Top 10, aber unter den Top 3 taucht er selten auf. Seine Karriere war von A-Z nahezu perfekt, aber seine Siege gegen Holyfield und Tyson muss man einfach im Kontext sehen. Die waren beide nicht mehr in ihrer besten Form, Lewis hingegen schon.

Der Rummys Corner hat da mal ne sehr ausfürliche LIste gemacht:

Lewis ist Nr. 4 hinter Ali, Louis und Holmes. Aber es gibt auch Listen, die ihn zwischen 5 und 10 sehen.

"Definitiv Top 3" ist Lewis nicht, auch wenn ihn manche dort ranken. Überwiegend taucht er zwischen Patz 4 und 7 auf. Wie gesagt bei all seiner perfekten Karriereplanung (wie Mayweather*) gibt s genau wie bei diesem auch Schattenseiten, die gern unter den Teppich gekehrt werden.
Holyfield war mit 36 noch nicht shot, aber auch nicht mehr absolut top. Er hatte gegen Bowe auch Körner gelassen.
Und wo Tyson mit fast 36 war braucht keiner zu fragen.
* der wartete immer so lange, bis er bei gefährlichen Gegnern wie Pacman einen Leistungsabfall erkannte, und dann ging er gegen die ran. Boxhistoriker wissen das, und deshalb wird Floyd nur von seinen Fans als p4p GOAT gerankt, sonst ist er immer hinter Robinson und noch 2-3 anderen.
PS: Tyson bat Lewis Ende 2001 noch um ein paar weitere Aufbaukämpfe nachdem er mit Brian Nielsen fertig war, und LL paar Wochen Später Rahman im Rematch umnietete. Aber Lewis gab ihm diese Kämpfe nicht und sagte "entweder jetzt gegen mich oder gar nicht", und da nahm Tyson an da so viel Kohle auf m Spiel stand. Das hatte Lennox fast wie Floyd gemacht.
 

Drago

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Fit kann man auch mit drei Kilo "zu viel" sein, ebenso wenn man nicht ripped ist.

Schon. Aber Lewis boxte gegen Vitali ganz anders als sonst. Er war in seinen Fights häufig auf den Fußballen unterwegs, sprich sehr leichtfüßig und tänzelte auch gern mal etwas rum.
Gegen Vitali war das anders. Da stand er häufig plattfüßig in Doppeldeckung und marschierte nach vorne. Das fiel damals beim ZDF selbst seinem Kumpel Luan Krasniqi auf, der direkt nach dem Kampf sagte, Lennox sei nicht gut in Form gewesen da er sich ganz anders bewegte als sonst.

Ich fand auch dass er sich nur zwei mal in seiner Karriere so plump und schwerfällig bewegte. Ein mal mit 115,2 kg gegen Rahman 1, dann gegen Vitali mit 116,3 kg gegen Vitali.

Also ich denk schon, dass Lennox mit 109-113 am besten war, alles über 113 wirkte sich negativ aus.
 

Schlonski

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Seit fast 20 Jahren derselbe ******.:D

Man diskutiert über Vitali gegen andere Boxer und landet bei Lennox-Vitali-was-wäre-und-hätte-hätte.

Allein das sagt ja schon aus, dass die Nummer verdammt knapp war und letzten Endes hat Lewis der Duselschlag Anfang der dritten Runde bei dem er mit der rechten Daumennaht die Augenbraue aufmacht gerettet. Tschuldigung da gibts keine Props für. Am Ende der 6. Runde ist er wie ein nasser Sack Kartoffeln auf seinen Hocker geplumpst. Tendenziell hätte für mich eher Vitali das Ding irgendwann zwischen 7.und 9. Runde gewonnen, einfach weil er lieber gestorben wäre als zu verlieren, nach dem ganzen Spießrutenlauf bei HBO nach dem Byrd-Disaster und dem Sanders-KO von Krabbelmir kurz vorher. Ist aber rein hypothetisch, vielleicht hätte Lennox in der 7. nochmal so einen Monster-Uppercut rausgeholt und Vitali wäre runter gegangen. Who knows? Lennox war aber nicht so washed up wie ihn manche darstellen wollen. Er war zwar nicht mehr Prime, aber immer noch sehr nah an der absoluten Weltklasse. Ähnlich wie Wladimir 2015 gegen Fury bsp.

Ein Lennox-Vitali-Rematch bzw. die Fortsetzung des Kampfes ist einfach das worum jeder Boxfan von dem ******-Ref betrogen wurde. Egal wie das Ding ausgegangen wäre, das war ein episches Battle in the making und der Penner grätscht dazwischen und nimmt Klitschko raus obwohl der Cut schon in der 3. Runde genauso offen war wie nach der 6.Runde. Über so einen Sieg können sich wirklich nur Hardcore-Lennox-Fans drüber freuen. Lennox hatte da einfach den Boxgott nach einer Hammerkarriere auf seiner Seite und es war seine richtige und rechtmäßige Entscheidung danach aufzuhören. Besser wär es nicht geworden.

Im Übrigen sehe ich den Vitali gegen Lennox nicht zwingend als den Prime-Vitali an. Jeder der das damals mitbekommen hatte weiß, das Klitschko zu der Zeit 2000-2004 einen Glaskörper hatte und so ziemlich jedes Jahr 4-6 Monate Verletzungspause hatte. Der Spinatus war ja nur der Anfang. Ich erinnere mich an Rücken, Kreuzbandriss und noch irgendwas anderes alleine in den Jahren 2000 nach Byrd, 2001 nach Orlin Norris und 2002 nach Vaughn Bean wo er pausieren musste. Der 2008/09er-Vitali hingegen machte einen komplett fitten Eindruck. Den würde ich über die 2003/04er Version stellen.

So fertig. Thread ist Bowe-Klitschko.

Uns da sehe ich auch die 1992er Version-Bowe gegen die 2008er Version-Vitali einfach ausgeglichen mit Tendenz zu Klitschko knapp nach Punkten bei neutralen Punktrichtern. Bowe war im Oberkörper doch relativ statisch und treffbar. Nicht KO-treffbar für Vitali aber vielleicht entnervend oft treffbar. Bowe hätte in dem Kampf wohl über weite Teile die Ringmitte gehabt und hätte Vitali gestalked, aber der hätte da viel daraus gemacht. Allerdings hatte Bowe mit Eddie Futch natürlich so ziemlich den besten HW-Trainer aller Zeiten in seiner Ecke. Der hätte da taktisch noch was rausgeholt und Vitalis wenige aber vorhandene Schwächen aufgedeckt. Meines Erachtens ist der Tubbs-Kampf von Bowe 1991 ein sehr guter Kampf um Bowe als langen Boxer auch mal in Ruhe zu sehen ohne irren Infight-Brawl. Das nur nebenbei für Enthusiasten.

Letzten Endes ein enger geiler Kampf mit epischen Möglichkeiten, weil beide getroffen hätten. Schade, das Vitali so spät Profi wurde, erst mit 25. Hätte der 1990 im Profilager angefangen, das wäre eine nochmalige Bereicherung der ohnehin wahnsinnig geilen 90er Jahre gewesen.
 

KOH76

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Amen. Dem ist nichts hinzuzufügen. (y):jubel:

Weitgehend sehe ich das auch so, mir ist aber zu viel Fanboy-Inhalt in dem Posting von @Schlonski. So ganz kann ich dein Posting angesichts deiner sonstigen Beiträge daher nicht nachvollziehen. Die Abschnitte

Allein das sagt ja schon aus, dass die Nummer verdammt knapp war und letzten Endes hat Lewis der Duselschlag Anfang der dritten Runde bei dem er mit der rechten Daumennaht die Augenbraue aufmacht gerettet. Tschuldigung da gibts keine Props für.
...
Tendenziell hätte für mich eher Vitali das Ding irgendwann zwischen 7.und 9. Runde gewonnen, einfach weil er lieber gestorben wäre als zu verlieren, nach dem ganzen Spießrutenlauf bei HBO nach dem Byrd-Disaster und dem Sanders-KO von Krabbelmir kurz vorher.
...
Ein Lennox-Vitali-Rematch bzw. die Fortsetzung des Kampfes ist einfach das worum jeder Boxfan von dem ******-Ref betrogen wurde. Egal wie das Ding ausgegangen wäre, das war ein episches Battle in the making und der Penner grätscht dazwischen und nimmt Klitschko raus obwohl der Cut schon in der 3. Runde genauso offen war wie nach der 6.Runde. Über so einen Sieg können sich wirklich nur Hardcore-Lennox-Fans drüber freuen.

sind so dermaßen durch die Fanbrille betrachtet, dass es dich eigentlich stören müsste, wenn man deine sonstigen Ansichten z.B. zu Tyson oder Fury bedenkt.
 

Roberts

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Nö, stört mich nicht. Ich sehe nicht alles so und auch das habe ich so nicht gesehen. Ich kann es aber nicht ausschließen. Ausschließen ist eher die Agenda der breiten Anti-Vitali-Fraktion. Ich kann mich Schlonski auch nicht anschließen, was den Abbruch durch den Ringrichter angeht, ich kann aber akzeptieren, dass man das so sieht. Die Absolutheit mit der die Anti-Vitali-Fraktion das Kampfende ohne den Cut anhand des Turn-Arounds der letzten beiden Runden festschreibt, kann ich z. B. nicht akzeptieren, da es genügend Beispiele für Kämpfe gibt, in denen das Momentum mehrfach gewechselt ist. Eine Zuspitzung auf eine einzige Bewertung sehe ich nicht und Schlonski spricht einige Punkte richtig an, dafür gibt es den (y)

P.S.:
Ganz sicher ist Schlonski kein Fanboy.
 

KOH76

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Nö, stört mich nicht. Ich sehe nicht alles so und auch das habe ich so nicht gesehen. Ich kann es aber nicht ausschließen. Ausschließen ist eher die Agenda der breiten Anti-Vitali-Fraktion. Ich kann mich Schlonski auch nicht anschließen, was den Abbruch durch den Ringrichter angeht, ich kann aber akzeptieren, dass man das so sieht. Die Absolutheit mit der die Anti-Vitali-Fraktion das Kampfende ohne den Cut anhand des Turn-Arounds der letzten beiden Runden festschreibt, kann ich z. B. nicht akzeptieren, da es genügend Beispiele für Kämpfe gibt, in denen das Momentum mehrfach gewechselt ist. Eine Zuspitzung auf eine einzige Bewertung sehe ich nicht und Schlonski spricht einige Punkte richtig an, dafür gibt es den (y)

Die Diskussion was ohne den Cut gewesen wäre habe ich nie verstanden, da es diesen gab und der Cut durch Schlagwirkung entstanden ist. Das ist ungefähr so sinnvoll wie die Frage zu stellen wie Foreman-Lyle ausgegangen wäre wenn Foreman Lyle vor dem KO nicht niedergeschlagen hätte.

P.S.:
Ganz sicher ist Schlonski kein Fanboy.

Kann sein, die von mir zitierten/markierten Abschnitte sind Fanbrille pur.
 

speedclem

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nahezu jeder volltreffer von lewis hinterließ schaden.
dazu kommt: der kampf wurde nach 6 runden abgebrochen. auf den offiziellen punktzetteln lag zu diesem zeitpunkt, vor allem durch seine starke anfangsphase, vitali vorne, auch sicher zu recht, aber das waren 4 zu 2 runden! das sagt bei einem 12 runden kampf erstmal wenig.
das ist doch schnell aufgeholt. und über die distance wäre das, mit oder ohne cut, doch wahrscheinlich eh nicht gegangen. aber natürlich kann man die cutanfälligkeit von klitschko in diesem kampf nicht winfach wegreden. treffer, schaden, treffer, noch mehr schaden. cut im mund, cut am auge, cut überm auge, der mann war ein einziger cut, das war mit die schlimmste gesichtsverletzung die ich im boxen gesehen habe. da konntest du zwei finger rein schieben. da hingen taschentücher drinnen, sorry.
und des war auch nicht nur der eine treffer in der 3. war was drin von lewis, hinterließ das spuren. andere wären runtergegangen, vitali fightet da durch, aber ist irgendwann nicht mehr kampfesfähig. end of story.
 

Schlonski

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Die Diskussion was ohne den Cut gewesen wäre habe ich nie verstanden, da es diesen gab und der Cut durch Schlagwirkung entstanden ist.

Vielleicht hast du ja eine Fanbrille auf. Könnte doch sein :clowns: Einen Cutabbruch, zumal wenn der Cut durch Schlagwirkung entstand, ist natürlich ein regeltechnisch völlig legitimer Sieg, aber im Ring halt keine wirkliche Entscheidung welcher Boxer jetzt besser war. Wenn der rausgenommene Boxer dann halt auch noch vorne war, ist in der Regel zur Entscheidungsfindung ein Rematch angemessen. Dass Lennox das nicht machen musste, war seine legitime Entscheidung. Niemand ist gezwungen zu boxen. Aber dass damit sein letzter Kampf dann in der Konsequenz halt einen Rest an Kontroverse in sich trägt, ist so und bleibt wohl auch so. Und wenn man dann dabei ein bißchen provokant zuspitzt und Lennox einen duseligen nassen Sack Kartoffeln :p nennt, dann braucht man deshalb dann nicht ins oberste Argumentationsregal "Fanbrille" greifen. Er sah hat teilweise ******e aus in dem Kampf, dafür kann ich nix. Ich sehe Lennox insgesamt als besser als Vitali an und vielleicht den wahrscheinlich den besten HW aller Zeiten Head-to-Head, aber in dem Kampf war ers halt nicht. Er hätte ja auch nach Tyson aufhören können. So ist jetzt halt der ukrainische Kackhaufen im Raum und stinkt, aber seiner Legacy tut das eigentlich keinen Abbruch.

Das ist ungefähr so sinnvoll wie die Frage zu stellen wie Foreman-Lyle ausgegangen wäre wenn Foreman Lyle vor dem KO nicht niedergeschlagen hätte.

Das in Verbindung mit einem Cutabbruch ist ein ziemlich unsinniger Vergleich, oder? Solltest du eigentlich selber merken.
 

Lord Krachah

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Einen Cutabbruch, zumal wenn der Cut durch Schlagwirkung entstand, ist natürlich ein regeltechnisch völlig legitimer Sieg, aber im Ring halt keine wirkliche Entscheidung welcher Boxer jetzt besser war. Wenn der rausgenommene Boxer dann halt auch noch vorne war, ist in der Regel zur Entscheidungsfindung ein Rematch angemessen.

(y)

Das ist übrigens auch der Grund, warum ich in diesen Diskussionen die Fanbrille auch immer eher auf der Gegen-Vitali-Seite sehe. Diese von @Schlonski geschilderte Ausgangssituation wird, wenn die Boxer nicht Klitschko heißen, auch eigentlich immer so von allen geteilt. Nur in diesem einen Fall nicht. Und das ist schon auffällig.
 

Roberts

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Die Sichtweise/Deutung/Analyse von speedclem, KOH76 & Co. ist völlig in Ordnung. Es ist eine mögliche Deutung, aber eben nicht die einzige fachlich Denkbare. Andere, nicht fachlich falsche bzw. nicht abstruse Deutungen sind ebenso zulässig, ebenso falsch oder richtig.
 

LeZ

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Den Kampf hätte man auch gut nach der 3. Runde abbrechen können, der Cut war nach der "Behandlung" durch den (vorher eigentlich als gut bekannten) Cutman geöffnet wie der Grand Canyon. Aber es war eben eine Hautverletzung und kein dominant herausgeboxter Abbruchsieg. Umgekehrt hätte ein - immer noch möglicher - Abbruchsieg Klitschko nicht bedeutet Vitali > Lennox, sondern nur das Ende dessen Ära, in einer Form weit entfernt von seiner besten Zeit. Prime 4 Prime denke ich, Lennox gewinnt immer, wenn er nicht in so eine Hand rennt wie in der 2. und liegen bleibt. Aber nie ein Walk in the park.

Da wir aber bei Bowe vs. Vitali sind, kann man nicht ernsthaft einen mythischen Sieg des deutlich kleineren Terriers Holyfield als Beweis heranziehen, dass Bowe - der Holyfield ausgeknockt hat - dann auch Klitschko quasi leicht besiegen würde. Das ist der Konjunktiv des Konjunktivs. Bowe in seiner kurzen Prime wäre viel besser gewesen als der Golota-Bowe, aber der Hide-Vitali zieht ihn in eine Knochenmühle aus der er vielleicht durch die Hautanfälligkeit herausgekommen wäre, sonst verliert er. Klitschko wirft auch nicht mit Watte, siehe die Krankenhausaufenthalte seiner Gegner.

Joe Louis sieht übrigens gegen alle 3 die 5. Runde nicht, um das mal einzuordnen. Jack Sharkey und Max Schmeling auch nicht.
 

Drago

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Joe Louis sieht übrigens gegen alle 3 die 5. Runde nicht, um das mal einzuordnen.

Ja, aus Deiner Sicht einzuordnen.

Ich kann diese Abwerterei von deutschen Klitschko Fans was Louis angeht einfach nicht mehr hören. Es untermauert einfach nur, dass man in D-Land überwiegend die Boxgeschichte nicht gut kennt, und zu viel nach Metern und KG geht.

Louis hätte Joe Frazier in Stücke geschlagen, das hätte Dir Joe als erstes selbst gesagt. Nach Deiner Rechnung wäre Frazier also auch gegen die 3 Genannten nicht in die 5. Runde gekommen.

Leute, die indirekt Louis mit Cruisergewichtlern wie Hernandez oder vergleichen (nicht Du, aber indrekt kommt s so rüber), haben vom Braunen Bomber einfach absolut keinen Plan.
Der Typ hatte eine beidseite KO Power die einem Prime Tyson um keinen Millimeter nach steht. Und einer mit so einem Punch soll gegen Bowe, Lewis und Viatli quasi keine Chance haben...naja.

Geh mal in ein englisches oder amerikanisches Boxforum und schreib das dort rein. DIe werden Dich auslachen. Auch wenn ein Buddy Baer vom Skill nicht auf einem Level von Vitali, Lewis und Bowe war, er war genau so zäh und stabil gebaut wie die Drei. Er ging nur ein einziges mal in seiner ganzen Profikarriere richtig KO (einmal TKO aber da war er nicht fertig)...und das gegen Louis.
Komsich ne?

Oder sprich mal mit Teddy Atlas bzw. Foreman, oder schau was Leute wie Frazier oder Bert Sugar gesagt haben als sie noch lebten. Frazier boxte direkt gegen Ali und Foreman auch, und sowohl Joe als auch George rankten bzw. ranken Louis als den HW GOAT.
Sollte man vlt mal drüber nachdenken warum das so ist...
Oder guck mal wen das Ring Magazine bei "Top 100 Punchers aller Zeiten" an 1 stehen hat:


Du würdest vermutlich auch noch sagen Louis verliert sicher gegen AJ und Wilder.


Was Lewis-Vitali angeht:
@speedclem
Dein Szenario wäre auch das, worauf ich mein Geld setzen würde. Aber trotzdem bin ich bei einer Sache auch sicher:
Lewis war konditionell nicht für 12 Runden in Form. Hätte er den Fight nicht spätestens in der 7. oder 8. beenden können, und Vitali hätte es geschafft diese Runden zu überstehen, hätt ich dem Dr. Eisenfaust es durchaus zugetraut, Lewis in Runden 9-12 in SChach zu halten, entscheidende Hände zu landen und nach Punkten zu gewinnen.

Lennox selbst war am Pumpen wie ein Maikäfer im November. Der hatte kein Gas mehr für weitere 6 Runden in ähnlichem Tempo.

Übersteht Vitali die Runden 7-8 bei gleichen Umständen, und kriegt der Cutman den Cut irgendwie in den Griff, dann fällt der 116 kg Lennox entweder von allein um oder verliert die letzten 3 Runden und somit den Kampf.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 8476

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Vitali war am Abend gegen LL der hungrigere, frischere und bessere Boxer. Aber man muss dem unvorbereiteten, behäbigen und unmotivierten LL viel Respekt zollen. Er hat notgedrungen aus dem Kampf einen Dogfight gemacht. Vitali schlug weiterhin immens viel, LL nahm bereitwillig die Schläge und marschierte teils wankend nach vorne. Es ist auch bewundernswert, wie tough Vitali war. Allerdings hat man eindeutig gesehen, dass LL die schwereren und schädlicheren Hände hatte. Was ich gerne noch einwerfen möchte, ist die letzte - die sechste - Runde. Hier sah es aus, al würde Lennox die Oberhand gewinnen. Chirurgisch präzise traf er mit schweren Händen das blutende Auge. Zweimal platzierte er auch zwei Uppercuts (einer davon war monumental). Ich glaube, in der siebten Runde wäre Vitali fällig gewesen.
Was bleibt, ist ein spektakulärer Fight und der Beweis, dass LL einfach ein ATG war. Er konnte un hatte alles: Infight, Mitteldistanz, dreckig, clean aus der Distanz, Tempowechsel, Masse, Länge und Physis. Auch heute würde er ziemlich sicher dominieren. Er hätte easy seine Karriere ohne Niederlage beenden können. Leider neigte LL zu Arroganz, Nachlässigkeit und Behäbigkeit. Fokussiert war er aber unstoppable.
 

KOH76

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Vielleicht hast du ja eine Fanbrille auf. Könnte doch sein :clowns:

Würde ich in dem Fall tatsächlich ausschließen ;)

Einen Cutabbruch, zumal wenn der Cut durch Schlagwirkung entstand, ist natürlich ein regeltechnisch völlig legitimer Sieg, aber im Ring halt keine wirkliche Entscheidung welcher Boxer jetzt besser war. Wenn der rausgenommene Boxer dann halt auch noch vorne war, ist in der Regel zur Entscheidungsfindung ein Rematch angemessen.
...
Das in Verbindung mit einem Cutabbruch ist ein ziemlich unsinniger Vergleich, oder? Solltest du eigentlich selber merken.

Jein. Bei der Bewertung eines Abbruchs aufgrund eines durch Schlagwirkung entstandenen Cuts sind wir einfach anderer Meinung, gerade in diesem Fall, da Lewis wie @speedclem richtig geschrieben hat bewusst die linke Gesichtshälfte Klitschkos weiter bearbeitet hat. Man hat ja auch am Tag danach wirklich schön gesehen, dass Lewis Rechtshänder ist :D

Ein Rematch hätte ich natürlich auch gerne gesehen, wobei es ja auch nicht so war, dass Klitschko nach z.B. zehn oder elf Runden vorne lag, der Kampf war gerade zur Hälfte vorbei und Lewis war immer stärker geworden.

Dass Lennox das nicht machen musste, war seine legitime Entscheidung. Niemand ist gezwungen zu boxen. Aber dass damit sein letzter Kampf dann in der Konsequenz halt einen Rest an Kontroverse in sich trägt, ist so und bleibt wohl auch so.

Da sind wir einer Meinung.

Und wenn man dann dabei ein bißchen provokant zuspitzt und Lennox einen duseligen nassen Sack Kartoffeln :p nennt, dann braucht man deshalb dann nicht ins oberste Argumentationsregal "Fanbrille" greifen.

Wenn du nur das geschrieben hättest, hätte ich nichts gesagt. War ja doch ein bisschen mehr ;)Böse oder persönlich gemeint war's sowieso nicht, ich hoffe du hast das nicht falsch verstanden.

Er sah hat teilweise ******e aus in dem Kampf, dafür kann ich nix. Ich sehe Lennox insgesamt als besser als Vitali an und vielleicht den wahrscheinlich den besten HW aller Zeiten Head-to-Head, aber in dem Kampf war ers halt nicht. Er hätte ja auch nach Tyson aufhören können. So ist jetzt halt der ukrainische Kackhaufen im Raum und stinkt, aber seiner Legacy tut das eigentlich keinen Abbruch.

Da sind wir wieder einer Meinung.
 
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