ich versuch's einfach auch mal...
dass ich kein Klitschko-Fan bin, dürfte bekannt sein - und damit kann jeder, der die beiden Brüder einzig und allein durch die Fan-Brille sieht, hier aufhören zu lesen, weil er mich eh in die "Hater"(was für ein ******* Wort)-Ecke stellt, egal was jetzt noch kommt.
meine "Abneigung" bezieht sich allerdings mehr auf das "Produkt" Klitschko-Brüder als auf die Boxer. will ich auch gern erläutern. ich meine damit nicht die berühmt-berüchtigten Werbespots der beiden (mal im Ernst: Werbespots sind doch meistens irgendwie doof, oder?), sondern schlicht und einfach die Art, wie sie sich geben, vor allem im Fernsehen. diese pseudo-intellektuelle Art, dieses aalglatte Auftreten wirkt einfach nur unnatürlich und gestelzt, aufgesetzt und künstlich, vom PR-Trainer verordnet, nichts Spontanes dran, alles bis ins Detail kalkuliert und mit starrem Kameralächeln und dem immer gleichen Gesichtsausdruck emotionslos vorgetragen. was ich ebenfalls vermisse - ein Kollege hat es schon angesprochen - ist der völlige Mangel an Anerkennung der Leistung des Gegners nach einer Niederlage, wobei ich hier nicht Vitali gegen Lewis meine, sondern vor allem das Verhalten nach Wladimir gegen Sanders. anstatt einfach mal festzustellen, dass der Gegner schlicht und ergreifend besser war und verdient gewonnen hat, werden abstruse Ausreden gesucht, die Niederlage abgetan als eine Art "Künstlerpech", der siegreiche Gegner dadurch quasi "degradiert". sportliche Fairness - die man ja auch selbst erwartet, und das zu Recht - sieht anders aus.
wenn es um die Boxer geht, fällt meine Meinung deutlich positiver aus, zumindest was Vitali betrifft - und jetzt können die sogenannten "Hater" aufhören zu lesen. ich gebe hier gerne zu, dass ich Vitali ein gehöriges Stück verkannt bzw. falsch eingeschätzt hatte. der Mann hat Biss, Siegeswillen und die Bereitschaft, auch mal was einzustecken, "durchs Feuer zu gehen", wie es immer so schön heißt. und genau diese Eigenschaften, die u. a. einen Champion ausmachen, habe ich bei ihm nicht vermutet. mit seinem unorthodoxen Stil kann ich mich zwar immer noch nicht anfreunden, aber er ist erfolgreich damit, er beherrscht die überwiegenden Mehrzahl seiner Gegner damit, also kanns so schlecht ja nicht sein. und im Moment ist er einfach die Nr. 1 im Schwergewicht, ich würde gegen jeden der drei anderen Weltmeister mein Geld derzeit auf Vitali setzen, was allerdings nicht heißt, dass ich ihn für "unbesiegbar" halte. wie timeout4u ja schon gesagt hat: es gibt Leute, die ihn durchaus schlagen können. ob's jetzt wirklich zehn sind oder auch nur zwei oder drei sei mal dahingestellt und ist ja auch gar nicht so wichtig. Vitali als Weltmeister von mehr als "nur" einem Verband ist mit Sicherheit keine Utopie - zumindest vom Sportlichen her, die "Rahmenbedingungen" sind ein ganz anderes Thema.
was Wladimir betrifft, so ist er mit Sicherheit boxerisch ein Klassemann. aber eben einer, den niemand darauf vorbereitet hat, dass es Gegner gibt, die nicht vor Ehrfurcht erstarren, wenn sie ihm im Ring gegenüberstehen, sondern einfach mit den ihnen gegebenen Mitteln dagegenhalten. und wenn dann einer kommt, der eben genau die Mittel hat, gehen bei Wladimir die Nerven durch den Kamin. er kann mit Situationen wie gegen Sanders nicht umgehen, einfach deshalb, weil er sie nicht kennt, weil man ihm im Laufe seiner mehr als vierzig Kämpfe vorher nie einen Gegner dieser Machart in den Ring gestellt hat. und nach dem Sanders-Desaster ging man wieder den Weg des geringsten Widerstandes (und führte damit unfreiwillig die lapidaren Ausreden nach der Niederlage ad absurdum). Wladimir hat boxerisch alles was es braucht, um einen Mann wie Corrie Sanders zu schlagen. warum also nicht genau daran ansetzen und die Niederlage im Rematch aus der Welt schaffen, make it or break it? ein Sieg dort - und der wäre drin gewesen -, und Wladimir hätte mehr (echtes) Selbstvertrauen getankt, als er das gegen zehn sogenannte Aufbaugegner (davon hat er wahrhaft reichlich geboxt) je könnte. so aber wird seine Karriere wohl eher dahinplätschern. er wird Kämpfe gewinnen, mit Sicherheit mehr als er verlieren wird, aber ein Champion wie sein Bruder? nein, das glaube ich nicht. und er selbst - subjektive Einschätzung, auf Grund von z. B. Körpersprache - wohl auch nicht.
dass ich kein Klitschko-Fan bin, dürfte bekannt sein - und damit kann jeder, der die beiden Brüder einzig und allein durch die Fan-Brille sieht, hier aufhören zu lesen, weil er mich eh in die "Hater"(was für ein ******* Wort)-Ecke stellt, egal was jetzt noch kommt.
meine "Abneigung" bezieht sich allerdings mehr auf das "Produkt" Klitschko-Brüder als auf die Boxer. will ich auch gern erläutern. ich meine damit nicht die berühmt-berüchtigten Werbespots der beiden (mal im Ernst: Werbespots sind doch meistens irgendwie doof, oder?), sondern schlicht und einfach die Art, wie sie sich geben, vor allem im Fernsehen. diese pseudo-intellektuelle Art, dieses aalglatte Auftreten wirkt einfach nur unnatürlich und gestelzt, aufgesetzt und künstlich, vom PR-Trainer verordnet, nichts Spontanes dran, alles bis ins Detail kalkuliert und mit starrem Kameralächeln und dem immer gleichen Gesichtsausdruck emotionslos vorgetragen. was ich ebenfalls vermisse - ein Kollege hat es schon angesprochen - ist der völlige Mangel an Anerkennung der Leistung des Gegners nach einer Niederlage, wobei ich hier nicht Vitali gegen Lewis meine, sondern vor allem das Verhalten nach Wladimir gegen Sanders. anstatt einfach mal festzustellen, dass der Gegner schlicht und ergreifend besser war und verdient gewonnen hat, werden abstruse Ausreden gesucht, die Niederlage abgetan als eine Art "Künstlerpech", der siegreiche Gegner dadurch quasi "degradiert". sportliche Fairness - die man ja auch selbst erwartet, und das zu Recht - sieht anders aus.
wenn es um die Boxer geht, fällt meine Meinung deutlich positiver aus, zumindest was Vitali betrifft - und jetzt können die sogenannten "Hater" aufhören zu lesen. ich gebe hier gerne zu, dass ich Vitali ein gehöriges Stück verkannt bzw. falsch eingeschätzt hatte. der Mann hat Biss, Siegeswillen und die Bereitschaft, auch mal was einzustecken, "durchs Feuer zu gehen", wie es immer so schön heißt. und genau diese Eigenschaften, die u. a. einen Champion ausmachen, habe ich bei ihm nicht vermutet. mit seinem unorthodoxen Stil kann ich mich zwar immer noch nicht anfreunden, aber er ist erfolgreich damit, er beherrscht die überwiegenden Mehrzahl seiner Gegner damit, also kanns so schlecht ja nicht sein. und im Moment ist er einfach die Nr. 1 im Schwergewicht, ich würde gegen jeden der drei anderen Weltmeister mein Geld derzeit auf Vitali setzen, was allerdings nicht heißt, dass ich ihn für "unbesiegbar" halte. wie timeout4u ja schon gesagt hat: es gibt Leute, die ihn durchaus schlagen können. ob's jetzt wirklich zehn sind oder auch nur zwei oder drei sei mal dahingestellt und ist ja auch gar nicht so wichtig. Vitali als Weltmeister von mehr als "nur" einem Verband ist mit Sicherheit keine Utopie - zumindest vom Sportlichen her, die "Rahmenbedingungen" sind ein ganz anderes Thema.
was Wladimir betrifft, so ist er mit Sicherheit boxerisch ein Klassemann. aber eben einer, den niemand darauf vorbereitet hat, dass es Gegner gibt, die nicht vor Ehrfurcht erstarren, wenn sie ihm im Ring gegenüberstehen, sondern einfach mit den ihnen gegebenen Mitteln dagegenhalten. und wenn dann einer kommt, der eben genau die Mittel hat, gehen bei Wladimir die Nerven durch den Kamin. er kann mit Situationen wie gegen Sanders nicht umgehen, einfach deshalb, weil er sie nicht kennt, weil man ihm im Laufe seiner mehr als vierzig Kämpfe vorher nie einen Gegner dieser Machart in den Ring gestellt hat. und nach dem Sanders-Desaster ging man wieder den Weg des geringsten Widerstandes (und führte damit unfreiwillig die lapidaren Ausreden nach der Niederlage ad absurdum). Wladimir hat boxerisch alles was es braucht, um einen Mann wie Corrie Sanders zu schlagen. warum also nicht genau daran ansetzen und die Niederlage im Rematch aus der Welt schaffen, make it or break it? ein Sieg dort - und der wäre drin gewesen -, und Wladimir hätte mehr (echtes) Selbstvertrauen getankt, als er das gegen zehn sogenannte Aufbaugegner (davon hat er wahrhaft reichlich geboxt) je könnte. so aber wird seine Karriere wohl eher dahinplätschern. er wird Kämpfe gewinnen, mit Sicherheit mehr als er verlieren wird, aber ein Champion wie sein Bruder? nein, das glaube ich nicht. und er selbst - subjektive Einschätzung, auf Grund von z. B. Körpersprache - wohl auch nicht.