Zur
Eselsbrücke fällt mir noch etwas ein:
Die Fußgängerbücke am Ortsausgang Richtung Pelm über die Kyll und die Bahnlinie verbindet den Kasselburger Weg mit der Stadt. Leider ist sie seit längerem wegen baulicher Mängel gesperrt.
Die
Eselsbrück war ein frickeliges Provisorium über die zahllosen Eisenbahngleise und die Kyll, mit steilen Treppen, absolut nicht barrierefrei.
Es gab noch eine weitere Fußgängerbrücke .... circa 5 km westlich, als Übergang zwischen Mühlenwäldchen und Sarresdorf, um über die Kyll und die circa 8 Bahngleise zu gelangen.
Zu Fuß und als andere Alternative gab es nur die
Hochbrücke ungefähr in der Mitte dazwischen.
Je nach Start- und Zielpunkt West bzw. Ost ersparte man sich dank dieser Abkürzungen ggf. bis zu
5 Kilometer Umweg via Hauptroute Hochbrücke.
Ich war einen Kumpel besuchen am Kasselburger Weg - natürlich über die
Eselsbrück und 5 km kürzer - und auf dem gemeinsamen Weg zurück zur
"Innenstadt" kam uns auf der schmalen Überführung ein jüngerer Pimpf mit Lederball entgegen. Der wollte uns da austricksen.
Er war vielleicht C-Jugend und wir waren B-Jugend und zu zweit.
Er hatte diese übermütige Drohung kaum zu Ende gesprochen, da hatte ich ihm schon den Ball abgeluchst. Als Verteidiger in der ersten B-Jugend.
Danach auf der kleinen Eselsbrück lockeres Hacke-Spitze-Trallala mit dem Kumpel herumgezockt, der etwas jüngere vorwitzige Bursche wurde zunehmend wütender.
"Gebt mir den Ball zurück, ihr gemeinen Aaßlösser, ihr doofen Aaßlösser, ihr gemeinen Aaßlösser, Du doofes Aaßloch!!!! "
und weil er nicht damit aufhören wollte, haben wir seinen Ball nach ein paar weiteren Tricks dann einfach von der Eselsbrück volley in eine Eisenbahnböschung am Rande der 8 Gleise gebolzt. Ein grandioser Schuss nach einer perfekten Vorlage. Dort ist der Ball seitdem wahrscheinlich schon längst ökologisch abgebaut.
Eigentlich ziemlich traurig für den vorlauten Pimpf und den guten Lederball - sowie meines Anteils an schlechtem Benehmen.
Aber vielleicht hat der Junge auch seine Lehren daraus gezogen? Dann war die Lektion eventuell nicht ganz so gemein, sondern hilfreich für sein weiteres Leben.