Westernhagen kennen ich nur in kleinen Ausschnitten, nicht mein Fall.
Grönemeyer´s Mensch ist für mich ein gaaaaaanz großartiges und wichtiges Werk und das als jemand der seine anderen Platten irgendwo zwischen 6 und 7,5 auf einer 10er skala bewerten würde. Eben eines der emotionalsten Alben der jüngeren Geschichte. Gut, man kann nun niemandem vorwerfen jetzt keinen tragischen Hintergrund zu haben, andererseits ändert das ja nichts daran dass er ihn nunmal hatte in der Phase.
Sich dann aber so offen und gleichzeitig *würdevoll* (fehlt mir ein besseres wort) damit auseinanderzusetzen, auch in der Öffentlichkeit, nötigt zumindest mir allergrößten Respekt ab.
Das Album profitiert von und gewinnt
natürlich durch den hintergrund, aber warum soll mich das stören wenn das Ergebnis aus beiden bei mir Gänsehaut und Ergriffenheit auslöst ?
Ist eines der Alben die ich alle paar Wochen höre und dann anschließend auch mal ne Viertelstunde brauche bis ich mitkriege dass keine Musik mehr aus dem Player kommt weil ich instinktiv gedanklich bestimmte Text- und Melodiepassagen wiederhole.
Das ist dann so ähnlich wie wenn ein dem tode naher Johnny Cash einen Song wie Hurt interpretiert, das kannst du halt nicht durch "hineinversetzen" sondern nur wenn es eben auf dich zutrifft.
Statistisch ist das ja auch ziemlich grandios. Gut, verkaufszahlen sind nun wahrlich nicht immer garant für qualität (aber eben auch nicht das gegenteil) aber 8 Alben hintereinander an 1 zwischen 1984 und 2007 sind schon eine Hausnummer. 7 dieser Alben im übrigen auch in Österreich, 4 in der Schweiz an 1.
Auch sehr positiv für mich, dass er eben auch immer ein Album und Konzertkünstler war, dass er "nur" 5 Top10 singles hatte spricht Bände.
In dem Sinne :
Der Weg
und dann noch das Beispiel Cash :
Hurt
und noch was zur Auflockerung :
Los Campesinos - Death to los campesinos