Das hier finde ich auch ziemlich legendär:
Arcade Fire Live at Reading 2010
Beeindruckend, wie man es als Band ohne Hit zum Tages-Headliner eines Riesenfestivals machen kann und das dann auch wieder zurecht. Nicht ganz zu Unrecht haben sie dafür später Preise eingefahren, weil die Mucke und die Show dazu definitiv festivaltauglich ist.
Da ist trotzdem immer was los, obwohl da kein Radiohit dem anderen folgt, aber ständig auf die Wohlfühl-Zwölf und mit gewissem Showfaktor durch unberechenbares Bühnengeschehen incl. wirrem Instrumentetauschen.
Musik, Auftreten und Message sind durchaus subversiv, aber das kommt ja auch irgendwie an, wenn man denkt, dass da evtl. "gute Menschen" auf der Bühne stehen.
Sowieso mag ich es, wenn eine Band ca. 2 Dutzend Musiker auf die Bühne bringt, wo am besten auch jede(r) etwas maßgeblich inhaltliches beizutragen hat.
Das hilft a) dabei, eigene musikalische Defizite abzufedern und b) lässt sich mangelnde Bühnenpräsenz durch reine Masse kaschieren.
Und c) kann man auf diese Weise abstruseste Studio-Gedanken auch 1:1 live transportieren.