Ich liebe die ganz frühen Cure, seit es sie gibt quasi.
Als sie noch keine Gothic-Band waren, sondern irgendwelche Post-Punk-Jungs. Aber auch die Gothic-Phase fand ich natürlich prima (phasenweise).
Immer wieder für angenehme zeitlose neue Songs in der Lage.
Mein Lieblings-Cure-Songs-Vierer:
The Cure - 10:15 Saturday Night
The Cure - M
The Cure - Other Voices
The Cure - Plainsong
Als Musiker fand ich die sehr inspirierend. Ich konnte ja nix. Aber wenn man Effekte geschickt einzusetzen weiß, lässt sich das kaschieren und es klingt trotzdem irgendwie geil.
Robert Smith war natürlich schon richtig gut, aber für geübte Gitarristen war sowas keine Raketenwissenschaft.
So einen Bass zu spielen wie Simon Gallup, war sogar richtig einfach und ich war Bassist.
Der Drummer taugte die meiste Zeit nix.
Die Synthies waren übliche 08/15 Geräte, für einen nötigen Soundteppich.
Aber alles zusammen unverwechselbar (durch Roberts Stimme) und mit einem Trademark-Sound.
Die haben eine Karriere gemacht, weil sie eine Idee und das nötige Geschick dafür hatten, die technischen Hilfsmittel (Effektgeräte) kreativ einzusetzen.
Das haben wir Schüler damals dankend entgegen genommen, teilweise Instrumente benutzt, obwohl wir sie nicht beherrschten - um des beabsichtigten Effektes willen.
The Cure (oder auch Echo & the Bunnymen) gaben den Mut zum Anfang und wenn man mit der Zeit besser spielen konnte oder der Sound schon wieder veraltet war, konnte man auf solche Effekte auch wieder verzichten.
Den
Bass-Sound (Gallup) von The Cure habe ich immer geliebt (New Order - Peter Hook ist ein ähnliches Prinzip), mitsamt der Idee, den Bass als Melodie-Instrument einzusetzen.
Ich konnte sowas auch mit meinem Aktiv-Bass, meinem Ampeg-Röhrenverstärker mit Verzerrer und Hall, plus eines billigen (lilafarbenen!) Ibanez-Flanger als Effektgerät, perfekt so einstellen.
Ein paar Jahre später erntete ich das Lob des Producers Jon Caffery, der von der Plattenfirma engagiert worden war, um das Studio-Demo mit entsprechend Sound zu versehen und auf Maxi-Länge zu bringen.
An meinen billigen Bass-Parts gab es nix zu verändern.
(Während bei unserem Drummer ganz viel repariert werden musste und bei den Gitarren da 'ne Spur hervorgehoben oder weggemischt wurde oder einen Zusatzsound bekam.)
Den Bass hatte ich zumeist in einem Take eingespielt, weil ich mich nicht noch nebenbei auf den Gesang konzentrieren musste; daher mein Instrumentalpart dementsprechend simpel spielbar war.
Ansonsten taugte der Produzent nicht viel, der war zumeist breit und hat einen schlechten Job gemacht.
Immerhin hatte er nicht an meinem Bass herumgepfuscht und damit wenigstens etwas Ahnung bewiesen.
Der Bass wurde auch schön nach vorne gemischt, so wie ich es haben wollte und sein sollte.