Ich habs nun bei Taylor-Ouma zum ersten Mal gesehen.
So richtig begeistern konnte es mich in diesem Fall nicht, was wohl daran lag, dass es kein knapper Kampf war.
Nach 8 Runden war klar, dass Ouma den KO braucht ... allerdings war auch schon klar, dass er dazu nicht in der Lage sein würde. Taylor hat zwar noch ordentlich mitgeboxt, aber die letzten vier Runden wars doch mehr Bein- als Handarbeit.
Und da mit dem Schlussgong definitiv klar war, wer gewonnen haben würde, war auch die schöne Spannung dahin...
Bei Canelo-Trout das Gleiche.
Ich liebe diese Momente der Spannung nach eines Kampfes, wenn alle gebannt warten, ob z.B. ein Buffer oder ein Lennon "and NEW...." oder "and STILL..." ins Mikro abgeben und danach der Jubel wie eine Eruption in die Hallenmikrophone schallt.
Sicher, bei einer Titelverteidigung werden jene Floskeln ohnehin nicht benutzt ... aber es ist total öde, wenn jegliche Spannung flöten geht.
Bei einem KO-Sieg gibts sie Spannung, ob der unterlegene Kontrahent noch aufsteht.
Aber wenn dank des Open-Scorings nach Runde 8 schon feststeht, dass einer der Boxer nurnoch durch KO gewinnen kann ... dann ist die ganze Freude und Spannung an der Verkündung des Siegers bei einer Punktentscheidung quasi hinfällig.
Letztlich bringt es dem Sport auch nicht wirklich etwas, wenn dann einer der Boxer Ottke-mäßig den sicheren Sieg in den letzten Runden nurnoch verwaltet.
Transparenter macht es das ganze Geschehen auch nicht wirklich, man weiß nur während des Kampfes schon, dass ein Boxer gegebenenfalls verarscht wird (wie Trout von Christodoulou).