Was passiert mit Kevin Durant? The Next Chapter, 2022 Edition


Piaget

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@Grimon
Wie Tornado in den letzten Wochen öfter feststellte, liegt Durant doch in der durchschnittlichen Warnehmung etwa auf 15 in All Time Listen. Denkst du denn das war vor seiner GSW Zeit der Fall? Bis dahin war Durant doch nur ein überaus talentierter Spieler, der es noch nicht bis zum Ende geschafft hat. Wirklich starke Karriere bis dahin, im Grunde aber doch nichts anderes als bei vielen anderen Spielern in dem Alter, wie Anthony, Nowitzki, Paul, Kidd oder Garnett. Wenn du der Meinung bist, dass ihm die Zeit bei den Warriors keinen Boost gegeben hat, dann gehst du davon aus, dass Durant mit 27, am Ende seiner OKC Zeit, bereits derart hoch angesehen wurde? Das habe ich wirklich ganz anders in Erinnerung. Zu der Zeit wurden unter anderem auch seine Playoffsleistungen durchaus kritisch gesehen und seine Führungsqualität angezweifelt.

Womit du Recht hast ist, dass es einen medialen Backlash auf seine Entscheidung gab zu wechseln. Und auch auf seine derzeitigen Planungen. Aber das ist genau das was ich meine, im Endeffekt wird sich der Durchschnittsfan, von den Talking Heads der Medien beschallt, kaum mehr daran erinnern und sich stattdessen dem Winning Bias hingeben. Vielleicht lässt sich unsere Differenz letztlich darauf zusammenkürzen. Narrative ist schön und hilft der Legacy. Aber im Allgemeinen gilt Winning Bias > Narrative.

Auch hier wieder: Ich finde man muss unterscheiden. Reden wir über das spielerische Niveau i.S.v. Basketball-Fähigkeiten, über die Titel oder die Geschichte dazu.
Ich schrieb vom spielerischen Niveau. Für mich steht Durant nicht über Garnett, Paul oder Nowitzki, aber in gängigen legacy Listen sieht das anders aus. Mich würde interessieren:
- wo siehst du Durant spielerisch im Vergleich zu den besten Spielern des Jahrhunderts?
- wo denkst du wäre er in All Time Listen geranked, wenn man seine GSW Laufbahn durch etwas wie die OKC/Nets Experience ersetzen würde: das heißt, vermutlich keine Titel und Finals MVPs, dafür jede Menge an starken Leistungen die mit mittelerfolgreichen Playoffs Exits enden.

Sorry wirklich für Offtopic. Bitte einfach schreiben wenn es was neues gibt, oder einfach weiterspekulieren.
 

Grimon

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@Piaget
Sorry, mir geht das ganze jetzt ein bisschen in die "falsche" Richtung. "Falsch" in dem Sinne, dass das gar nicht mein Punkt war.
Mir ging es nur um den Punkt "legacy" oder eigentlich gefällt mir der deutsche Begriff "Legende" sogar besser, weil es zum einen das herausragende Element eines Spielers zeigt ("Er war eine Legende") und auch den Aspekt Geschichte/Narrativ beinhaltet. Und eben in diesem Aspekt - und um nix anderes ging es mir ursprünglich - sehe ich nicht, wie Durant da nach ganz oben vorstoßen sollte.
Ich kann an z.B. der Diskussion "Wer ist der GOAT" noch ein bisschen Spaß finden. Bei den typischen All time Listen bin ich aber raus, weil mir das diskutieren, ob Spieler A jetzt auf Platz 11 oder 12 all time geranked werden sollte oder gar in die Top 10 gehört einfach zu sehr "Ami"/talk radio/ESPN/Skip usw. ist.
Deshalb
liegt Durant doch in der durchschnittlichen Warnehmung etwa auf 15 in All Time Listen. Denkst du denn das war vor seiner GSW Zeit der Fall?
Keine Ahnung wo KD "durchschnittlich" geranked wird. Er wechselte 2016 zu den Warriors. Da war er schon MVP der Liga, Weltmeister, 2facher Olympia Sieger, einige Male (4?) scoring champ, 6facher Allstar usw.
Ja, bei MIR - ganz subjektiv, war er schon extrem hoch angesehen, was das Können betrifft.
Wenn du der Meinung bist, dass ihm die Zeit bei den Warriors keinen Boost gegeben hat, dann gehst du davon aus, dass Durant mit 27, am Ende seiner OKC Zeit, bereits derart hoch angesehen wurde?
Meine Wahrnehmung bzgl. KD haben die beiden Titel nicht groß geändert. Über die Wahrnehmung im Allgemeinen mag ich gar nicht spekulieren. Da gäbe es wahrscheinlich riesen Unterschiede zwischen einem casual Sportfan, einem NBA-Fan und einem OKC-Fan.
Zu der Zeit wurden unter anderem auch seine Playoffsleistungen durchaus kritisch gesehen und seine Führungsqualität angezweifelt.
Bei den Führungsqualitäten hat sich da mMn nicht viel geändert. Ich habe KD nie als emotionalen Anführer der Warriors erlebt. Das ist ja auch nicht schlimm. Spieler "führen" unterschiedlich und manchen liegt diese Rolle eben nicht so.
Aber das ist genau das was ich meine, im Endeffekt wird sich der Durchschnittsfan, von den Talking Heads der Medien beschallt, kaum mehr daran erinnern und sich stattdessen dem Winning Bias hingeben.
Wie gesagt, ich trau mich nicht für den Durchschnittsfan zu sprechen. Ich selber kann mich daran erinnern und darauf basierend versuche ich meine Einschätzung wiederzugeben.
Narrative ist schön und hilft der Legacy. Aber im Allgemeinen gilt Winning Bias > Narrative.
Das würde ich halt anders sehen. Eine gute Geschichte schlägt mMn die reine Anzahl an Titel.
Für mich steht Durant nicht über Garnett, Paul oder Nowitzki, aber in gängigen legacy Listen sieht das anders aus. Mich würde interessieren:
- wo siehst du Durant spielerisch im Vergleich zu den besten Spielern des Jahrhunderts?
Extrem schwieriger Vergleich an dem ich eigentlich keine rechte Freude habe. Unterschiedliche Spielertypen, z.T. unterschiedliche Positionen usw. Ich könnte lediglich eine Liste von Spielern machen, die ich persönlich in meinen Top irgendwas hätte, aber da würde eben Sympathie oder Spielstil auch eine Riesenrolle spielen. Das wär aber nix, das ich online diskutieren oder verteidigen wollen würde, weil es eben nur meine subjektive Liste wäre.
Also für mich ist KD eher so was wie ein etwas aufgebohrter TMac. Weniger Verletzungen, daher auch mehr individuelle awards. Auch bei TMac gibt es keine so griffige "Legende" - abseits von den 13 Punkten in 33 Sekunden - und wenn er 2005 nicht nach Houston gegangen wäre, sondern ein Häuschen weiter nach San Antonio hätte er auch einen - oder mehr - Titel. Aber auch dann wären es die Tim Duncan Spurs gewesen, selbst wenn TMac wahrscheinlich mehr als Timmy gescort hätte. Auch bei TMac - den ich total mag, auch als Typen - wird es nie eine Statue für einer Arena geben oder eine Fan base für die er total für ihren Verein steht. Dafür wechselte er einfach zu viel in der Liga.
wo denkst du wäre er in All Time Listen geranked, wenn man seine GSW Laufbahn durch etwas wie die OKC/Nets Experience ersetzen würde: das heißt, vermutlich keine Titel und Finals MVPs, dafür jede Menge an starken Leistungen die mit mittelerfolgreichen Playoffs Exits enden.
Bei mir würde er nicht weiter oben oder unten in der Einschätzung seiner spielerischen Skills liegen. Warum auch? Um auf deine Beispiele von oben zurück zu kommen: Wer Malone oder Barkley selber hat spielen sehen und die eben nicht nur aus Geschichten (Verlieren gegen Mike) oder YouTube kennt, für den sollte doch klar sein wie freaking gut diese Typen waren, völlig egal ob Titel oder nicht. Die Suns waren zB 1994 eine absolute Maschine. Aber MJ halt einen Ticken besser. Macht DAS Chuck nun zu einem Loser und z.B. einen Clyde Drexler, der dann 95 mit den Rockets noch seinen Titel holte zu einem Spieler, der höher geranked werden sollte? Bei mir nicht.
 

Piaget

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@Grimon
Gut, dann schreiben wir wohl von Anfang an aneinander vorbei. Für mich geht es beim Wort legacy hauptsächlich darum, wie Sportfans die Karrieren der Spieler einschätzen. In dem Fall also so etwas wie All Time Listen. Für dich hingegen beinhaltet der Begriff auch, wie gut die Legende des Spielers ist und sich erzählen lässt. Das wiederum ist mir eher egal. Ich würde auch gar nicht widersprechen wollen, dass Durant jetzt nicht unbedingt der meistgeliebte Spieler seiner Generation ist.
Ich persönlich habe auch schon öfter meinen Unmut gegen die generischen legacy Diskussionen - hier im Sinne von All Time Listen - kundgetan, weil sie für mich viel zu amerikanisch sind. Winning Bias, Sexiness, Ami-Zentriertheit und hauptsächlich geht es mit recht wenig Kontext um Awards und Championships. In dieser Betrachtung der legacy, die fast immer als Synonym für die sportliche Qualität der jeweiligen Spieler genommen wird, wird Durant mMn deutlich überschätzt, was bedeutet, dass sein Rank in All-Time Listen (für mich Listen ab den 2000ern, seit dem ich Basketball verfolge) höher ist als es durch seine sportlich gezeigten Leistungen gerechtfertigt ist. Das ist nochmal zusammengefasst mein Punkt gewesen.

:D
 

le Tissier

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Würde ich so nicht unterschreiben.
Curry hat in 17 sowohl in der RS als auch in den Playoffs mehr Spiele absolviert, die gleiche scoring rate gehabt, mehr Assists gesammelt und das Team hatte in Saison sowie Playoffs mit Curry ein besseres Netrating und mehr Pts/100 als mit KD. Wenn nur einer der beiden auf dem Feld stand, war der Unterschied zu sehen:
KD on, Curry off:
110 Punkte/100 [104 in den POs]
+4 P/M [-0,77 in den Playoffs]

Curry on, KD off:
118 Pts/100 [123 in den POs]
+14 P/M [+24 in den POs]

Auch der Finals MVP an KD in dem Jahr ist trotz Durants absurden Shotmaking streitbar (wenn auch nicht so extrem fragwürdig wie der Iggy MVP, wo Steph, Lebron und Green einen besseren Anspruch auf den Award gehabt hätten), da KD oft freie Hand bzw. 1gg1 Mismatches ohne Help hatte aufgrund Steph defensiver Attention (jeder kennt das Beispiel, in dem KD lieber der freie Weg zum Korb gegeben wird, als Steph an der Dreierlinie offen zu lassen) und Steph generell viel mehr Offense generiert hat für die Dubs.

Ich habe nicht die Zeit auf alle Beiträge von dir und @Piaget einzugehen. Bei vielen Dingen könnten wir uns wahrscheinlich irgendwo in der Mitte einigen weil wir die Dinge einfach unterschiedlich gewichten aber letztendlich doch ähnlich sehen.

Aber bei sowas muss ich kurz einhaken: So kann man die Plus/Minus Zahlen nicht verwenden. Die Minutenverteilung der Spieler funktioniert ja nicht nach dem Zufallsystem. Ohne jetzt nachzuschauen: Wenn Kerr die klassische Draymond und Steph Paarung zusammen auf dem Feld haben will und Durant eher mit den Backups einsetzt während Steph auf der Bank sitzt.... Dann sagen die Plus/Minus Werte etwas über die Taktik des Trainers und nicht über die Qualität oder den Wert der Spieler.

Ich finde Curry wird hier aktuell im Bezug auf seine Karriere etwas zu stark geredet. Ist auch verständlich... Diese Geschichten schwanken ja immer von Saison zu Saison und von Woche zu Woche... Nach der Bubble galt AD als einer der 3 besten Spieler der Welt. Butler wird in der Regular Season kaum respektiert und ist dann in den Playoffs nach einzelnen Serien wieder ein Top 10 Spieler. Nach dem Aussscheiden gegen die Bucks war Durant der Mann der Stunde. Nach den Finals war es Giannis. Zum Saisonstart dieses Jahr war Curry für ne kurze Phase in guter Form. Niemand hätte den dicken Doncic genannt. Dann waren es Jokic und Embiid. Tatum wurde während den Playoffs überhöht und die Euphorie war nach den Finals weg... Jetzt ist Curry Time... :) Und das Lob hat er sich auch verdient.

Aber für mich ist er rein sportlich nicht auf dem Prime Level von Durant, James oder Giannis.
Curry war lange nicht in der Lage gute Würfe zu erzwingen. Er spielte im Flow der Offense und hatte da auch immer Playmaker an seiner Seite. Natürlich bindet er mit seinen Off-Ball Bewegungen viel Aufmerksamkeit. Aber die Warriors haben auch immer das Personal und das System um das zu unterstützen. Dabei kam Curry aber auch teilweise an seine Grenzen. Und in der Hinsicht spielt Durant in einer anderen Liga. In diesen Playoffs/Finals war Curry als erste Option viel besser als ich erwartet hätte. Er kann mittlerweile auch zum Korb gehen und hat dann in den Duellen mit Horford und Co gute Würfe bekommen. Aber das war nicht immer so... Draymond steht ja wirklich nicht im Verdacht ein Curry Hater zu sein und er hat kürzlich auch thematisiert. Curry war damals noch nicht so weit/so gut. Die Warriors hatten offensiv Probleme gegen gut switchende Teams und man brauchte deswegen auch Durant als Scorer.

Aber ich glaube die Standpunkte sind ausgetauscht :)
Ich sehe Durant als besseren Spieler und trotzdem ist Curry anhand seiner Erfolge in einer Legacy Liste weiter vorne. Curry kratzt an den Top 10. Durant sehe ich irgendwo bei 12-15

Was die Karriereplanung angeht ist er allerdings unglaublich dumm und naiv. Bei den Thunder ohne Player Option zu verlängern war schon sehr dumm. Sich mit Kyrie einzulassen ist fragwürdig. Aber dann ausgerechnet den alten DeAndre Jordan ins Boot zu holen. Das hat dem Team massiv geschadet.
Und ich finde auch die jetzige Trade Forderung taktisch extrem dumm. Durant war in der Nets Zeit sportlich konstant stark und nicht die Drama Queen. Irving ist geisteskrank und Harden hat gestreikt. Dazu hat man jetzt mit Simmons noch ein Social Media Model ohne Interesse Basketball zu spielen... Aber ich glaube nicht, dass Durant getradet wird: Die Nets haben ihn noch unter Vertrag und sie haben keine eigenen Picks mehr. Rebuild ist also sinnlos. Ich schätze der wird auch die kommende Saison bei den Nets spielen. Und selbst wenn er seinen Willen kriegt. Dann wird das andere Team soviele Assets abgeben müssen, dass auch kein echter Contender bleibt.
 

ocelot

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Tannhauser Gate
Ich habe nicht die Zeit auf alle Beiträge von dir und @Piaget einzugehen. Bei vielen Dingen könnten wir uns wahrscheinlich irgendwo in der Mitte einigen weil wir die Dinge einfach unterschiedlich gewichten aber letztendlich doch ähnlich sehen.

Aber bei sowas muss ich kurz einhaken: So kann man die Plus/Minus Zahlen nicht verwenden. Die Minutenverteilung der Spieler funktioniert ja nicht nach dem Zufallsystem. Ohne jetzt nachzuschauen: Wenn Kerr die klassische Draymond und Steph Paarung zusammen auf dem Feld haben will und Durant eher mit den Backups einsetzt während Steph auf der Bank sitzt.... Dann sagen die Plus/Minus Werte etwas über die Taktik des Trainers und nicht über die Qualität oder den Wert der Spieler.

Ich finde Curry wird hier aktuell im Bezug auf seine Karriere etwas zu stark geredet. Ist auch verständlich... Diese Geschichten schwanken ja immer von Saison zu Saison und von Woche zu Woche... Nach der Bubble galt AD als einer der 3 besten Spieler der Welt. Butler wird in der Regular Season kaum respektiert und ist dann in den Playoffs nach einzelnen Serien wieder ein Top 10 Spieler. Nach dem Aussscheiden gegen die Bucks war Durant der Mann der Stunde. Nach den Finals war es Giannis. Zum Saisonstart dieses Jahr war Curry für ne kurze Phase in guter Form. Niemand hätte den dicken Doncic genannt. Dann waren es Jokic und Embiid. Tatum wurde während den Playoffs überhöht und die Euphorie war nach den Finals weg... Jetzt ist Curry Time... :) Und das Lob hat er sich auch verdient.

Aber für mich ist er rein sportlich nicht auf dem Prime Level von Durant, James oder Giannis.
Curry war lange nicht in der Lage gute Würfe zu erzwingen. Er spielte im Flow der Offense und hatte da auch immer Playmaker an seiner Seite. Natürlich bindet er mit seinen Off-Ball Bewegungen viel Aufmerksamkeit. Aber die Warriors haben auch immer das Personal und das System um das zu unterstützen. Dabei kam Curry aber auch teilweise an seine Grenzen. Und in der Hinsicht spielt Durant in einer anderen Liga. In diesen Playoffs/Finals war Curry als erste Option viel besser als ich erwartet hätte. Er kann mittlerweile auch zum Korb gehen und hat dann in den Duellen mit Horford und Co gute Würfe bekommen. Aber das war nicht immer so... Draymond steht ja wirklich nicht im Verdacht ein Curry Hater zu sein und er hat kürzlich auch thematisiert. Curry war damals noch nicht so weit/so gut. Die Warriors hatten offensiv Probleme gegen gut switchende Teams und man brauchte deswegen auch Durant als Scorer.

Aber ich glaube die Standpunkte sind ausgetauscht :)
Ich sehe Durant als besseren Spieler und trotzdem ist Curry anhand seiner Erfolge in einer Legacy Liste weiter vorne. Curry kratzt an den Top 10. Durant sehe ich irgendwo bei 12-15

Was die Karriereplanung angeht ist er allerdings unglaublich dumm und naiv. Bei den Thunder ohne Player Option zu verlängern war schon sehr dumm. Sich mit Kyrie einzulassen ist fragwürdig. Aber dann ausgerechnet den alten DeAndre Jordan ins Boot zu holen. Das hat dem Team massiv geschadet.
Und ich finde auch die jetzige Trade Forderung taktisch extrem dumm. Durant war in der Nets Zeit sportlich konstant stark und nicht die Drama Queen. Irving ist geisteskrank und Harden hat gestreikt. Dazu hat man jetzt mit Simmons noch ein Social Media Model ohne Interesse Basketball zu spielen... Aber ich glaube nicht, dass Durant getradet wird: Die Nets haben ihn noch unter Vertrag und sie haben keine eigenen Picks mehr. Rebuild ist also sinnlos. Ich schätze der wird auch die kommende Saison bei den Nets spielen. Und selbst wenn er seinen Willen kriegt. Dann wird das andere Team soviele Assets abgeben müssen, dass auch kein echter Contender bleibt.


Hab jetzt nur Zeit für den +/- Teil: Ich hatte schon geprüft, ob die Diskrepanz am asymmetrischen staggern lag. Lag sie nicht (dafür spielten alle auch zu viel, als dass es einen grise großen Unterschied machen würde). Curry hatte zB ein paar Minuten mehr ohne KD, Green und Klay gespielt. Dabei hatten die Dubs 113Pts/100 und waren +6. Das entsprechende Lineup mit KD als alleinunterhalter war bei 106 und - 8. In Lineups ohne Curry (bzw. entsprechend ohne KD) und mit nur einem aus Klay/Green war KDs Variante bei 111 und +6, während Stephs Variante bei 116 und +16.

War nur zu faul, das alles hier noch abzutippen vom Smartphone aus.Aber es stimmt schon, man muss mit Stats generell immer sehr aufpassen, ob es vielleicht ganz andere Erklärungen dazu gibt. ZB wäre es mir jetzt zu aufwendig, zu schauen, ob die gegnerischen Lineups vielleicht tendenziell stärker waren, wenn KD ohne Curry und Klay/Green gespielt hat. Sind vielleicht auch zu viele Minuten, so dass es sich ausgleichen müsste. Auch müsste man beim Vergleich von Spielern in unterschiedlichen Teams beachten, dass es eben nur aussagt, wieviel Impact ein Spiele IN SEINEM TEAM hatte. Deshalb sind für solche Kreuzvergleiche statistische Verfahren wie lineare Regression (Ridge Regression als Regularisierung) eigentlich sinnvoller. Gibt es auch vielmals von allen möglichen Statnerds als (X)APM ( zB RAPM oder Backpicks BPM).

Ich glaube Ben Taylor hatte auch mal in einem Video (oder auf seiner Seite) dargestellt, dass die Warriors mit Curry immer nochmal um einiges besser performt haben als mit KD (zumindest 2017, ich hab mir auch nicht die Zeit genommen, alles für 2018 rauszufiltern).

/edit als Nachtrag: Ob die Warriors KD gebraucht haben, ist die Frage. Vor dem Hintergrund, dass Curry seine Knöchelprobleme immer wieder hatte und 2016 unter anderem verloren ging, weil er nicht bei 100% war (Greens verpasstes Spiel hat da auch großen Anteil dran gehabt, der hatte nämlich eine mega Serie), kann es natürlich nicht schaden. So hatte ich es damals auch wahrgenommen, dass man die Championship dann trotzdem noch holen kann, wennn nicht alle fit sind. Ist natürlich etwas overkill gewesen. Ironisch dannn, dass Steph der einzige war, der die Finals 2019 durchspielen konnte mit ziemlich guten Werten zusammen mit der Resterampe. Curry hat auf jeden Fall Robustheit dazugewonnen und nochmal sein Ballhandling verbessert, dafür scheint sein shooting etwas schlechter geworden zu sein (leider nicht in den Finals 😂). Aber gut genug, um trotzdem eine starke Championship Offense zu generieren war er ja trotzdem vorher auch schon. Also für einen fitten Curry war KD jetzt nicht so wichtig, um Ringe zu holen (da ist die Defense seines Teams wichtiger für). Dass man mit KD dann jemanden hatte, der im Post gemütlich arbeiten konnte gegen switchende D, die natürlich auch nicht helfen darf mit Klay und Steph auf dem Platz, hat das Team aber zur wahrscheinlich besten Offense aller Zeiten katapultiert. Das ist ja auch ein Verdienst von KD, dass er da so wunderbar reinpasst ohne großen diminsihing return.
 
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John Lennon

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Denkt doch mal nach. In einem Jahr fordert er den nächsten Trade und man kriegt von seiner nächsten Franchise gute Spieler und Picks. Da kann man selbst natürlich auch problemlos Haus und Hof bieten.

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Lucatoni14

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Simmons spekuliert ja schon, das es daraufhin hinausläuft und am Ende Marks seinen Hut nehmen muss. Ich denke es ist wie bei Lewy, abgesehen von den 4 Jahren Vertrag, sowas lässt sich nicht mehr vernünftig fixen. Spannend bleibt es aber.
 

Festinger

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Als GM eines rivalisierenden Teams würde ich die Suns auch gerne bluten sehen ;)

Fairerweise darf man schon anmerken, dass die Suns in den letzten Wochen und Monaten nicht gerade den Eindruck vermittelten, dass Ayton ein wahnsinnig wertvoller Spieler ist, dessen Abgang signifikant schwächt. Ich weiß, dass es auch darum geht wieviel er fordert, aber für seinen Marktwert in Trade-Verhandlungen war das schon etwas unglücklich. Ein Paket aus Ayton + Bridges + Picks würde ich jedenfalls nehmen. Aber auch hier darf man nicht vergessen, dass die Nets aufgrund des hard caps mehr abgeben müssten als Durant und eben Irving, während Westbrook ebenso zu einem dritten Team gehen müsste (glücklicherweise). Wenn Brooklyn also Harris oder Curry abgeben muss, damit Ayton überhaupt per S&T aufgenommen werden darf, dann wird das Gesamtpaket dadurch sicher nicht attraktiver.


Könnte es sein, dass dadurch, dass wir unsere Spendierhosen beim Gobert Trade anhatten, Durant in Brooklyn bleiben muss?
Gefühlt ist das so. Ich denke der hohe Gegenwert für Gobert ist für Sean Marks Fluch und Segen zugleich. Einerseits legitimiert es ein aberwitziges Package zu fordern. Andererseits wird die mediale Einordnung des Gegenwerts maßgeblich an Goberts Gegenwert gemessen werden. Und um in der medialen Wahrnehmung als Gewinner hervorzugehen, muss das KD-Paket wohl deutlich größer sein, weil ja Durant >>> Gobert. Aber so läuft das in der NBA nicht immer. Im Endeffekt hat jeder Spieler seinen eigenen Markt und der ist beim fast 34-jährigen Durant mit einer ganz tollen Wunschliste eher nicht so groß, wie man erstmal vermuten mag.

Die Forderung der Nets nach einem Allstar-Kaliber macht es imho nochmal ungleich komplexer als bei dem Utah Ding mit den ganzen Picks als Hauptgewinn, weil der aufnehmende Verein sich logischerweise maximale Chancen auf einen Titelrun bewahren möchte, wenn man für KD in diesem Alter tradet. Deswegen dürfen die Raptors eigentlich auch niemals Siakam anbieten, weil ihnen sonst eine verlässliche zweite Option fehlt. Gleichzeitig müssen die Nets auf gute Spieler bestehen, weil sie nicht tanken können. Wobei, nächste Saison kann man theoretisch noch abstinken, weil der 23er ein Pick-Swap mit den Rockets ist und die werden 22/23 wohl auch noch mies sein. Die Frage ist halt, wie man 23/24 dann plötzlich konkurrenzfähig sein soll, wenn Houston den Pick sicher hat. Nee, Brooklyn ist auf einen guten Gegenwert angewiesen und das ist ein sehr unangenehmes Gefühl.


Dabei könnte alles so einfach sein.

Simmons / Mills / XXX
Irving / Curry / Cam Thomas
Harris / T.J. Warren / Sumner
Durant / O’Neale / Edwards
Claxton / XXX / Sharpe
 

Ken

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Denkt daran, der 27 jährige All Star Pau Gasol wurde gegen Kwame Brown, Javaris Crittenton und zwei First Round Picks getradet.
Also könnte es auch sowas wie Porzingis + x gegen Durant werden. ;)

Ich glaube er bleibt in Brooklyn.
 

Jerry

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elpres

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Ich würde nicht mal Edwards 1 zu 1 gegen KD tauschen. Wieso sollte jemand die Zukunft für einen wankelmütigen 34 jährigen mit dicker Krankenakte raushauen?
 
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