Wir haben Freitag die Info von der Grundschule bekommen, bei welcher wir unsere kleine angemeldet haben.
Ergebnis: Ablehnung.
Fast der gesamte Freundeskreis unserer Tochter kommt an diese Schule oder ist (ein Jahr vorher eingeschult) schon an dieser.
Hier eine mehr oder weniger passende Skizze des Schulbezirkes, in dem wir wohnen:
roter Punkt: unser Wohnort
grüner Punkt: Grundschule 1
blauer Punkt: Grundschule 2
lila Punkt: Grundschule 3
gelber Punkt: Wohnort Kind "XYZ"
Die Schule (grüner Punkt), für die wir unsere Tochter angemeldet haben, hat nicht genügend Plätze. Nachdem man die Geschwister älterer Kinder aufgenommen hat ging es in erster Linie nach der Entfernung. Die Kinder innerhalb eines Schulweges von 1000m wurden aufgenommen. Google Maps wird da als Entscheidungshilfe genommen.
Laut Google Maps wohnen wir 1,1km entfernt.
Die meisten Freunde unserer Tochter sind in Grundschule 1 (grüner Punkt). Zwei Freundinnen sind in Grundschule 2 (blauer Punkt).
Grundschule 2 ist näher an unserem Wohnort, jedoch in einem anderen Schulbezirk. Grundsätzlich ist es nur möglich sich bei einer Grundschule im eigenen Schulbezirk anzumelden, erst wenn man von dort den Bescheid über die Zu- oder Absage hat, kann man sich bei einer Schule in einem anderen Schulbezirk anmelden.
Eine Freundin unserer Tochter die zwei Straßenecken entfernt wohnt, wurde ebenfalls in Grundschule 1 abgelehnt und in Grundschule 2 eingeschult.
Wäre uns auch recht gewesen. Ein Schulweg den unser Kind bewältigen kann. Freunde dort. Nähe zum Wohnort.
Aber nein ... wir bleiben im gleichen Schulbezirk.
Unsere Tochter kommt nach Grundschule 3 (lila Punkt), die doppelt so weit entfernt ist.
Dort ist nicht gerade die schönste Gegend. Wir wohnen in so einer links-grün-versifften spießigen Gutmenschen-Gegend (Grüne z.B. kriegen bei Wahlen so um die 20%) ... Grundschule 3 liegt zwischen Plattenbauten. Dort dominiert die AfD (30 bis 40%) ... gibt so ein bisserl einen Eindruck, wer so in der Gegend wohnt.
Vielleicht waren deswegen dort Plätze frei...
Aber hey ... man soll ja keine Vorurteile haben.
Dennoch, das System mit dem Einschulen nach dem Kriterium "Wir gucken, wer innerhalb von 1km wohnt" ist bedenklich.
Gerade für uns, die etwas am Rand des Schulbezirkes wohnen ... und bei denen Grundschule 1 (grüner Punkt) dennoch die nächste Schule innerhalb des Schulbezirkes ist.
Was ist nun mit Kindern (zum Beispiel der kleine XYZ mit seinem gelben Punkt), die innerhalb von 1km um Grundschule 1 wohnen, aber viel näher an Grundschule 3 als wir? Nunja ... das Kind kommt an Grundschule 1 ... hat sich ja für die gleiche Schule angemeldet und wohnt an dieser näher als wir.
Wir dürfen quasi an der einen Schule vorbei fahren, während wir zu der anderen fahren ... und währenddessen fahren andere in die entgegengesetzte Richtung.
Aber es geht ja auch schlimmer...