Für den Kollegen NECtarine, hier die Leidensgeschichte des 5-Punkte-Fs in der extremen Kurzform:
Ene Juli/Anfang August hat sie noch davon gesprochen, dass wir mal über's Heiraten reden sollten und dass sie sich vorstellen kann, mit mir eine Familie zu haben.
Dann war ich vier Wochen zum Arbeiten im Ausland...in der ersten Woche war noch alles gut, dann hat sie auf einmal aufgehört, sich zu melden.
Ich hab sie dann mal angerufen, was denn los sei...Quintessenz des Gesprächs:
"Vermisse Dich nicht wirklich, genieße die Freiheit, die ich gerade habe, muss mich selbst finden..."
Das ganze Paket eben, das wir Männer nicht wirklich nachvollziehen können.
Wir haben dann miteinander geredet, als ich wieder daheim war und haben uns dann getrennt, nach fast vier Jahren.
Naja, momentan wohnen wir noch zusammen, bis sie eine neue Bleibe gefunden hat...ist nicht leicht, man hat das Gefühl, dass mit jedem weiteren Tag etwas mehr von dem kaputt geht, das man sich in den Jahren aufgebaut hat...zumal wir vor der Beziehung drei Jahre lang sehr, sehr gute Freunde waren.
Naja, MS hat völlig recht mit seiner Aussage über den beständigen Charakter, sie ist auch sehr, sehr wechselhaft. Und das ist es auch irgendwie, was mir sehr hilft momentan. Ich fühle mich in gewisser Weise sogar befreit...ich bin nicht mehr damit beschäftigt, ihre Schwankungen auszugleichen, damit die Beziehung läuft.
Wenn ich momentan abends mit Kumpels unterwegs bin, lernen wir schnell Leute (lies: Mädels) kennen und es macht einfach Spaß, sich völlig ungezwungen mit ihnen zu unterhalten und zu merken: verdammt, es gibt echt so viele Gründe, die dagegen sprechen, sich zu Hause zu verkriechen und Liebeskummer zu haben. Wenn man merkt, man kommt bei den Mädels an, sie unterhalten sich gerne mit einem, das gibt wirklich Selbstvertrauen und macht einfach Spaß.
In der Beziehung, gerade wenn sie wieder ihre Schwankungen hatte, bezieht man das automatisch auf sich selbst und das nagt an einem...auch, wenn man gar nichts dafür kann. Man fragt sich dann Dinge wie: "Wieso hatte sie allein so viel Spaß beim Weggehen?" "Warum hat sie jetzt schon wieder Zweifel an der Beziehung?" Das sind einfach Dinge, die nicht spurlos an einem vorbeigehen und es macht einfach glücklich, wenn man aus der Bar nach Hause kommt mit netten Worten im Kopf, einer neuen Handynummer in den Kontakten oder eine Einladung, doch mal ein Wochenende in die Heimatstadt des entsprechenden Mädels zu kommen.
NECtarine, ich rate Dir wirklich: besinne Dich auf die Zeit vor der Beziehung! Du konntest ohne sie Spaß haben, hast Dein Leben ohne sie genossen und es spricht nichts, aber auch gar nichts dagegen, dass Du das nicht wieder schaffst. Es gibt so viel zu erleben, mach Deinen Kopf frei für die neuen Dinge und lass Dich nicht von einem schweren Herz runterziehen.
Ich kann Dich gut verstehen, ich bin selbst ein Mensch, der sehr viel mit Assoziationen denkt, das erschwert die Phase nach der Trennung nochmals. Aber das ist normal und auch gut, schließlich war nicht alles, was man während der Beziehung zusammen erlebt hat schlecht, nur weil es jetzt vorbei ist.
Suche Dir etwas, was Dich während der Beziehung sehr an ihr gestört hat und was Dich auch belastet hat und freue Dich dann über die Tatsache, von dieser Sache befreit zu sein.
Ich hoffe, mein Post war jetzt nicht zu konfus...