Leider mal wieder ein Wettkampf, der die Ungerechtigkeit durch die Windregel unterstreicht. Und zwar aus zweierlei Gründen:
1. Da die Haltungsnoten bekanntermaßen vor allem von der Sprungweite abhängen (was ein Thema für sich ist), kann man die Windpunkte eigentlich nur als Kompensation für die niedrigeren Haltungsnoten verstehen. Kompensation für den Wind? Muss man mit der Lupe suchen ...
2. Scheinbar dienen Windregel und Windfenster nur dazu, um mögliche Proteste von vornherein abzuwenden. Vor Einführung der Windregel gab es das durchaus, dass mal protestiert wurde und einzelne Springer dann nachspringen durften, wenn der Wind zu stark aus dem Fenster war. Dass einzelne Springer nachspringen durften und nicht gleich der komplette Durchgang wiederholt werden musste, gab es früher ja auch noch bei Problemen mit der Anlaufgeschwindigkeit. Seit Einführung der Windregel scheint es da aber nicht mehr zu geben, dass einzelne Athleten nachspringen dürfen, wenn irreguläre Bedingungen vorherrschten. Es kann und darf nicht sein, dass die Bedingungen bei Tepes' Knopfdruck gelten und die Bedingungen während das tatsächlichen Sprungs ignoriert werden. Sind diese so stark aus dem Korridor wie speziell bei Ito, dann muss ein Protest nach wie vor zulässig sein und müsste eigentlich auch durchgehen. Früher gab's das doch auch und die Windregel sollte die Wettbewerbe ja angeblich fairer machen. Das Gegenteil scheint nun der Fall zu sein, weil die FIS scheinbar solche Protesten und Nachspringern einen Riegel vorgeschoben hat. Die Frage ist nur: Hat sie dies offiziell (nachzulesen im Regelwerk) oder nur inoffiziell getan?
Ach ja: Nette Sache, dass man ähnlich wie bei der Formel 1 jetzt den FIS-Funk teilweise einspielt. Schade, dass Thiele mal wieder gar nix mitbekommt und beim FIS-Funk einfach weiterlabert. Musste dann schnell zum ZDF zappen.