So, hab mir jetzt mal das Eurosport-Programm fürs Weltcup-Wochenende angesehen. Am Freitag läuft 17 Uhr, also eine Stunde vor der Herren-Quali, eine Aufzeichnung ... aber nein, nicht von der Damen-Quali (das wäre viel zu sinnvoll!), sondern vom 3. Einzel-Weltcup der Herren in Kuusamo. Die Damen-Quali "findet nicht statt". :down:
Samstag geht Eurosport 2 dann mit leichter Verspätung (wegen Eiskunstlaufen :hmpf
einigermaßen live drauf. Ab 14 Uhr zeigt Eurosport ... *trommelwirbel* ... zeitgleich zum Finale der Damen eine Aufzeichnung der Herren-Quali vom Vortag (vermutlich die Herren-Quali - Eurosport tut sich momentan noch sehr schwer damit zu schreiben, ob Herren oder Damen gemeint sind). Skispringen als Konkurrenz für Skispringen? Geniale Idee, Eurosport!!!!!!!!! Also, nicht wirklich ... :down:
Sonntag geht Eurosport 2 dann mit einer halben Stunde Verspätung auf Sendung, weil man vorher noch eine Rennrodel-Aufzeichnung vom Vortag aufwärmen muss. Um die Wartezeit zu überbrücken, läuft auf Eurosport von 8:30 Uhr bis 9:15 Uhr eine Aufzeichnung des Herren-Wettbewerbs vom Vortag.
Bei dieser Planung ist ja wohl mehr als deutlich, dass man die Damen-Weltcups so gut wie möglich aus dem Fokus der Öffentlichkeit raushalten will. Es bleibt also dabei: Wenn man die Wettkämpfe nicht wie in Lillehammer direkt zusammenlegt, dann wird die breite Öffentlichkeit weiterhin nichts davon mitbekommen, dass es mittlerweile auch einen Damen-Weltcup gibt. Da kann Thiele noch und nöcher rumlästern, dass man mit der Zusammenlegung der Wettkämpfe zeitliche Probleme bekommt, wenn Eurosport selbst mit seiner Planung eine solche Zusammenlegung im Interesse der Springerinnen notwendig macht. Würde Eurosport die Damen-Weltcups ganz normal auf Eurosport übertragen statt irgendwelche Aufzeichnungen von Herren-Qualis einzuspielen, wäre das eine andere Sache, aber die unfaire Programmgestaltung der Fernsehsender macht so eine Planung wie in Lillehammer aktuell noch zur Notwendigkeit. Also bevor man eine solche Zusammenlegung kritisiert, sollte man sich als Fernseh-Journalist erst mal an die eigene Pappnase fassen und sich hinterfragen, wieso eine solche Zusammenlegung überhaupt notwendig wird.