Die Flugkurve ist vielleicht tatsächlich etwas zu niedrig ausgefallen, wenn man da an Ito und Koudelka am Sonntag denkt. Ich bin kein Schanzenarchitekt, deswegen weiß ich nicht, wo man da "feilen" sollte. Den Vorbau etwas "abtragen" ist wohl keine Option? Den Schanzentisch etwas nach vorne versetzen? Alles in allem bedarf es aber keines allzu großen Eingriffs, denn es ist nun mal keine Sprung-, sondern eine Flugschanze. Wer da so aufrecht rauspringt wie Wank oder Schoft, der muss sich dann halt auch nicht wundern, wenn er schon bei 120 Metern wieder Bodenkontakt hat. Über die Esten und Schweden braucht man gar nicht erst zu diskutieren. Im COC Probleme mit dem Einzug in den Finaldurchgang haben, aber dann zu einem Weltcup auf der größten Schanze der Welt anreisen - ist doch klar, dass die Streuung da extrem ausfällt! So was muss man einfach realistisch sehen.
Kleine Optimierungen wären sicherlich drin und wohl auch vernünftig, aber die einzig große Änderung sollte bei den Luken erfolgen. Wenn man sich das so anschauen musste, von wie weit oben die Springer da runterlaufen müssen, weil man da tausend unnötige Luken oben gebaut hat, dann langt man sich schon ans Hirn. Aber unten hat man dann an Luken gespart. Unverständlich, absolut unverständlich. Und dabei geht es nicht um die Entwicklung durch speziell die neuen Bindungssysteme. Schon vor den neuen Bindungssytemen ging der Trend zunehmend zu tieferen Anfahrtluken. Es gibt so einige Schanzen im Weltcup, bei denen es bei Aufwind, den wir diesen Winter ja noch nicht so oft hatten, sehr knapp mit den Luken werden könnte. Aber das sind alles "ältere" Schanzen. In Klingenthal wurde das bei der Konstruktion berücksichtigt, in Vikersund aus irgendeinem Grund nicht.