ich muss sagen, ich sehe die neuen stabbindungskonzepte die einige springer diese saison erstmals einsetzen auch eher kritisch.
was weiter vorne im thread ja schon erwähnt wurde: die neuen bindungen führen beim telemark eher dazu das sich die schaufel oder die vorderhälfte des skis in den schnee "frisst". kennt man ja von den alpinen, dass wenn die schaufel greift, es ganz böse für die bänder im knie werden kann.
ob das der grund für malyszs sturz heute war, kann man wohl kaum feststellen, aber dass die stabbindungen anfälliger sind für solche kleinen unaufmerksamkeiten ist für mich plausibel und hört man auch immer wieder von ehemaligen und aktiven springern. heute ist aber auch einiges ungünstiges zusammengekommen.
man muss sowieso bis zum ende der saison warten, bis man im reglement was ändert, bis dahin hat man auch mehr erkenntnisse über risiken usw, bleibt halt nur zu hoffen, dass sich bis dahin keiner mehr verletzt.
was das springen an sich betrifft: irgendwie bisschen chaotisch, kann mir ehrlich gesagt keinen rechten reim machen auf den heutigen bewerb. aber er war ein schönes beispiel wie irreführend die windpunkte sein können. die schwankungen zwischen plus- und minuspunkten waren nicht so groß, aber die kommentatoren haben (zumindest im orf, den ich hauptsächlich gesehen hab) immer darauf hingewiesen, dass große unterschiede bei seitenwind und einzelnen windsektoren bestanden.*
wenn man im mittelsektor gute verhältnisse hat, davor und danach aber rückenwind, machen die punkte einen glauben, der springer hätte dieselben verhältnisse gehabt wie ein anderer springer der in allen sektoren leichten rückenwind hatte.
so schafft das neue system nur eine pseudo-transparenz und -fairness, die es nicht gibt. so richtig sinnvoll find ich das nicht.
*und nicht nur bei den ösv-springern im übrigen...