Gab ja auch da zuletzt Artikel wie dumm es war, keinen QB zu nehmen. Auch da gilt die Regel abschließend bewerten soll man das in fünf Jahre. Denn Shurmur hat Keenum gut aussehen lassen, das sollte man nicht vergessen.
Sorry, Obmann, aber keinen QB zu nehmen war
nur dann nicht dumm, wenn Darnold, Rosen, Allen und Jackson in 5 Jahren alle als Busts gelten. Danach sieht es aktuell nicht aus, aber wir werden es sehen.
Die Giants haben mit der Gettleman Verpflichtung zwar alles dafür getan
, aber in der NFL ist es extrem selten, dass du einen längeren Rebuild anstrebst und davon ausgehst, häufiger in der Top 5 zu picken. Browns und Raiders waren da in den letzten Jahren die Ausnahme, die die Regel bestätigen. Für die Giants galt das definitiv nicht. Und wenn du dann den #2 Pick und keinen QB hast (bzw. nur einen steinalten), dann musst du mMn einen QB nehmen. Vor allem wenn man bedenkt, dass es einige vielversprechende zur Auswahl gab. Da werden auch Busts darunter sein, keine Frage, aber das sollte nicht dein Mindset als GM sein.
Und ja, Shurmur hat Keenum enorm gepusht letzte Saison. Aber solche Phasen oder Saisons gibt es immer wieder mal. Bestes Beispiel ist Fitzpatrick. Langfristig erfolgreich bist du nur mit einem Franchise QB. Und ja, die kann man auch später im Draft finden. Aber man sollte am Ende des Tages immer den Prozess bewerten und der ist bei den Giants fundamental falsch gewesen, denn das man später im Draft einen Franchise QB findet ist einfach selten. Dann noch einen RB, die kurzlebigste Position schlechthin (der beste RB der letzten Jahre macht gerade einen Holdout, weil ihm niemand den gewünschten Monstervertrag
nach seinem Rookie Deal anbietet - und die Steelers Fans haben volles Verständnis dafür), zu picken, ist einfach Realsatire.
Gegen die Giants muss ein Sieg her. Die Run-Defense (auf dem ersten Level) ist elitär und Manning macht eigentlich keine Angst.
Eli ist done, aber gegen die Eagles sah er in den letzten Jahren immer gut aus.
Gilt auch für McAdoo. Katastrophaler HC, einfallsloser Scheme, aber gegen die Eagles hat sein übertriebenes quick passing game gut funktioniert. Hoffentlich hat Shurmur da andere Ideen. Bspw. den Gameplan aus dem NFC CCG.
Bestes Beispiel ist da doch Mills, dessen gesundes Selbstvertrauen (und das ist schon geschönt) inzwischen nicht mehr vertretbar ist, wenn man Woche für Woche als CB so Prügel einsteckt. Da ist ja selbst gestern Cox mal der Kragen geplatzt, den man ja sonst als sehr ruhigen Leader kennt.
Es gab schon im Championship Game quasi 1 zu 1 dieselbe Szene. Ist mir aber auch erst beim Re-Watch im Sommer aufgefallen. Ich finde das absolut großartig von Cox. Der gibt in jedem Play alles, aber er weiß, dass solche Aktionen schnell zu Penalties führen können (bestes Bsp. Rams vs. Eagles letzte Saison, Johnson vs. Jeffery, Taunting, ganz wichtiges Play für den Saisonverlauf der Eagles). Das zu verhindern und auch mal einen Teamkollegen zusammenzustauchen, wenn er emotional überdreht, ist sehr wichtig. So stelle ich mir einen Leader vor.
Es wurde ja schon in den Medien diskutiert, was das über den Eagles Locker Room aussagt. Ich fand die Szene, wie Cox und Long an der Seitenlinie mit Mills diskutieren großartig.
Genau so sollte das ablaufen. Kann durchaus sein, dass es derzeit Probleme in der Eagles-Kabine gibt, aber das war definitiv kein Problem.
Die Eagles hatten letzte Saison viel Verletzungspech, aber großes Spielglück, vor allem in den Playoffs. Kein Grund sich zu schämen, wegen Faktor 1
, aber das ist schon so. Diese Saison haben sie das Verletzungspech, aber Pech in kleinen, entscheidenden Situationen. 3 Beispiele aus dem Spiel gestern:
Im ersten Viertel, ich glaube der erste Drive der Eagles, bekommt Smallwood einen 50:50 Spot bei 3rd down gegen sich. Da es tief in der eigenen Hälfte war: Punt.
Ebenfalls im ersten Viertel und bei 3rd down bekommen die Vikings einen 50:50 Spot für sich. Der Drive ging weiter.
Und dann so eine Geschichte wie die Penalty für Bennett. Pereira sagt es war ein falscher Call. Terry McAuley
sagt es war ein falscher Call. Es war sehr wahrscheinlich ein falscher Call. Aus dem simplen Grund, dass Bennett geblockt wird und auch nicht mit nennenswerter Härte auf die Knie geht (dann wäre es zurecht eine Penalty!). Er klammert ihn letztlich nur, ohne Verletzungsgefahr für Cousins.
Das soll jetzt kein Referee Bashing sein, auch wenn es vielleicht so klingt. Spots sind immer fehleranfällig. Wird Zeit, dass es da mal eine technische Innovation gibt. Sollte doch eigentlich nicht so schwer sein heutzutage mit einem Chip im Ball (dazu dann schnell die Klärung wann das Knie am Boden war) objektiv messbar zu machen. Und dass die Refs heutzutage einen Call wie bei Bennett machen ist auch keine Sensation. Ist ja auch schwer, das in Milisekunden richtig zu bewerten. Das sind Kleinigkeiten, die aber, zusammengenommen, einen großen Einfluss haben können. Und während solche Geschichten letzte Saison für die Eagles liefen laufen sie jetzt gegen sie.
Klar ist aber auch, dass man nicht nur wegen Pech bei 2-3 steht. Einigen scheint der Erfolg wirklich zu Kopf gestiegen zu sein. Ist ja kein Zufall, dass ein Repeat so selten ist. Auch das Coaching ist nicht auf dem Level der vergangenen Saison. Was ist mit den RPO's passiert? Nehmen die Teams das mittlerweile schon präventiv weg? (in dem Fall kein Vorwurf). Oder verzettelt sich Pederson einfach in anderen Gameplans und "vergisst" dieses so effektive Mittel von letzter Saison?
Es ist definitiv nicht alles schlecht bei den Eagles. Pederson baut Goedert immer mehr ein, das ist goldrichtig. Die 2 point conversion beim Stand von 20:12 war großes Kino von Doug. Ich war da zunächst auch schockiert, weil es unerwartet kam, aber die Wahrscheinlichkeit spricht da
eine klare Sprache. Großartig! Die Challenge war dafür blanker Unsinn. Wer ihm das eingeflüstert hat sollte eigentlich gefeuert werden.
Ansonsten gibt es Probleme, die man korrigieren kann. Vor allem die miese Performance der OL bisher in der Saison. Dieselbe Unit war letzte Saison die beste der Liga. Davon kann man sich nichts kaufen und es macht die Leistung nicht besser, aber das Potenzial ist offensichtlich. Ein ganz wichtiger Punkt ist außerdem noch die Anfälligkeit gegen den Blitz. Keine Ahnung, was da derzeit schief läuft, aber da sind die Eagles richtig schlecht. Aber auch das lässt sich durch Coaching und Training verbessern.
Sorgen muss man sich dagegen um die Secondary machen. Ich weiß nicht, ob das fixable ist. McLeod wird nicht mehr zurückkommen. Mills und Darby können es theoretisch besser, siehe letzte Saison, aber davon ist nur wenig zu sehen. Ganz üble Saison von den beiden bisher.
Für einen tiefen Playoff Run sehe ich diese Saison schwarz. Und nein, das soll jetzt keine Overreaction auf das 2-3 sein, nicht mal auf die miese Leistung der Secondary. Aber die Eagles lassen seit Pederson/Schwartz da sind, Auswärts 10 Punkte mehr zu als Zuhause. Und mit Home Field sieht es ganz schlecht aus, wenn ich mir die Rams so anschaue. Was die Playoffs angeht bin ich weiterhin ziemlich optimistisch. Hoffe die Saints gewinnen das Spiel heute Nacht, dann ist die NFC East, wie erwartet, immer noch ohne Probleme zu gewinnen.
Ach ja, weil es gerade passt:
McVay schickt das Punting-Team drauf, Carroll nimmt dementsprechend die letzte Timeout und daraufhin spielt McVay doch den 4. Versuch aus und mit einem QB-Sneak zum FD und zum Sieg. Wow
Starkes Coaching. :thumb: Dougie P hatte ja einen ähnlichen Move, nur dass er leider nicht das Field Goal versucht hat. Das wäre mMn die richtige Entscheidung gewesen, damit du nicht mit einem FG der Vikings dann ein 2 possession game hast - wie es ja letztlich dann auch lief. Klar, wir wissen nicht, was Elliott Pregame für eine Range angegeben hat. Aber grundsätzlich hat er die Range ja im Fuß, wie wir seit dem Giants Game letzte Saison wissen.
Das passt letztlich aber auch wunderbar zu der Eagles Saison. Doug hat weiterhin große Momente als Coach, aber ihm fehlt die Konstanz. Wie auch der Mannschaft.
Das Silver Lining ist die Leistung von Wentz. Er ist nicht fehlerfrei, aber für sein drittes Spiel nach dem Kreuzbandriss sieht er schon
sehr gut aus. Wenn die Coaches und die Spieler alles um ihn herum hingedreht bekommen können die Eagles im Dezember sehr unangenehm zu bespielen sein. Aber wie gesagt, ohne Home Field wird es sehr schwer. Und Home Field ist bei einem 2-3 Start einfach extrem unwahrscheinlich.