[FONT="]Da es eine gemeinsame Ausschreibung für die beiden japanischen Orte gibt, lege ich den Thread auch zusammen an.
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[FONT="]Für Sapporo gibt es einen kleinen Exkurs in die Geschichte Hokkaidos
[/FONT] [FONT="]Die im „hohen Norden“ Japans gelegene große Insel mit dem Namen „Nordmeerprovinz“ war über eine lange Zeit ihrer Geschichte von dem indigenen Volk Ainu bewohnt, bevor aus dem Hauptland Japans Menschen nach dort übersiedelten, vor allem, um eigenen Boden für Landwirtschaft zu erhalten. [/FONT]
[FONT="]Nach der gewaltsamen Öffnung Japans begann ein starkes Interesse der westlichen Großmächte an dem Land. Vor allem hegte der preußische Konsul Max von Brandt die Absicht, die Insel zu einer deutschen Kolonie zu machen, was er nach 1862 mehrfach dem preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck vorschlug. 5000 Mann Landetruppen und einige Kanonenboote wurden entsandt, doch Bismarck war nicht interessiert.[/FONT]
[FONT="]Wer weiß, wie es gekommen wäre, hätte Bismarck sich auf dieses militärische Abenteuer eingelassen!
[/FONT] [FONT="]Doch gab es Deutsche, die auf der Insel ihre Spuren hinterlassen haben.[/FONT]
[FONT="]Da war zum einen der Händler und mit Landwirtschaft etwas vertraute R. Gärtner, der im Dorf Nanae 1000 ha Land erwarb und darauf ein Mustergut errichtete. Er baute verschiedene Obstbäume und –sträucher an (Äpfel, Kirschen, Birnen, Stachelbeeren, Weintrauben) , von denen die Apfelsorten erhalten blieben und später auch in anderen Landesteilen kultiviert wurden.[/FONT]
[FONT="]Der ursprünglich über 99 Jahre geschlossene Pachtvertrag wurde jedoch von japanischer Seite bereits 1870 gekündigt, da man befürchtete, dass der Landerwerb durch Ausländer der Kolonialisierung Vorschub leisten und die eigenen Anstrengungen zur Kultivierung des Bodens behindern würde. Gärtner erhielt eine bedeutende Abfindung und kehrte 1871 nach Deutschland zurück. Von ihm sind in Japan keine Fotos mehr zu finden, aber ein Teil eines von ihm gepflanzten Buchenhains ist noch heute erhalten. Außerdem blieb das von ihm initiierte Landgut ein wichtiger Ort für die landwirtschaftliche Erschließung Hokkaidos, z. B. durch die Erprobung neuer Sorten, die zum heimischen Klima passen.[/FONT]
[FONT="]Auch der Anbau von Zuckerrüben und Hopfen sowie die Bierbrauerei wurden von Deutschen nach Hokkaido eingeführt.
[/FONT]
[FONT="]Für Zaô gibts zur Einstimmung ein Video über Landschaft und Wintervergnügen:
[/FONT] [FONT="]https://www.youtube.com/watch?v=iourqiymuEI[/FONT]
[FONT="]Anders als bei den Herren, wo die Japanspringen von etlichen ausgelassen werden, nehmen die Damen die Einladung nach Fernost zumeist geschlossen wahr.[/FONT]
[FONT="]Aktuell führen Althaus und Lundby den WC gemeinsam an, gefolgt von Takanashi und Itô, die sicher alles daransetzen werden, auf heimischem Boden viele Punkte zu sammeln.[/FONT]
[FONT="]Diesmal gibt es nicht nur vier Einzelkonkurrenzen, sondern dazu noch ein Teamspringen in Zaô.
[/FONT]
[FONT="]Schanzen[/FONT]
[FONT="]Sapporo: Miya no mori, HS 100[/FONT]
[FONT="]SR Damen: 103 Meter (Takanashi 2014)[/FONT]
[FONT="]Vorjahrssiegerinnen: Itô Yûki und Maren Lundby
[/FONT] [FONT="]Weitere Schanzendaten: http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/JPN-Japan/01-Hokkaid%C5%8D/Sapporo/0376-Miyanomori/[/FONT]
[FONT="]Zaô: Kuraray-Schanze, HS 102[/FONT]
[FONT="]SR: 106 Meter (Takanashi 2016)[/FONT]
[FONT="]Vorjahrssiegerin: zwei Mal Itô Yûki
[/FONT] [FONT="]Weitere Schanzendaten: http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/JPN-Japan/06-Yamagata/Zao/0389/[/FONT]
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[FONT="]Für Sapporo gibt es einen kleinen Exkurs in die Geschichte Hokkaidos
[/FONT] [FONT="]Die im „hohen Norden“ Japans gelegene große Insel mit dem Namen „Nordmeerprovinz“ war über eine lange Zeit ihrer Geschichte von dem indigenen Volk Ainu bewohnt, bevor aus dem Hauptland Japans Menschen nach dort übersiedelten, vor allem, um eigenen Boden für Landwirtschaft zu erhalten. [/FONT]
[FONT="]Nach der gewaltsamen Öffnung Japans begann ein starkes Interesse der westlichen Großmächte an dem Land. Vor allem hegte der preußische Konsul Max von Brandt die Absicht, die Insel zu einer deutschen Kolonie zu machen, was er nach 1862 mehrfach dem preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck vorschlug. 5000 Mann Landetruppen und einige Kanonenboote wurden entsandt, doch Bismarck war nicht interessiert.[/FONT]
[FONT="]Wer weiß, wie es gekommen wäre, hätte Bismarck sich auf dieses militärische Abenteuer eingelassen!
[/FONT] [FONT="]Doch gab es Deutsche, die auf der Insel ihre Spuren hinterlassen haben.[/FONT]
[FONT="]Da war zum einen der Händler und mit Landwirtschaft etwas vertraute R. Gärtner, der im Dorf Nanae 1000 ha Land erwarb und darauf ein Mustergut errichtete. Er baute verschiedene Obstbäume und –sträucher an (Äpfel, Kirschen, Birnen, Stachelbeeren, Weintrauben) , von denen die Apfelsorten erhalten blieben und später auch in anderen Landesteilen kultiviert wurden.[/FONT]
[FONT="]Der ursprünglich über 99 Jahre geschlossene Pachtvertrag wurde jedoch von japanischer Seite bereits 1870 gekündigt, da man befürchtete, dass der Landerwerb durch Ausländer der Kolonialisierung Vorschub leisten und die eigenen Anstrengungen zur Kultivierung des Bodens behindern würde. Gärtner erhielt eine bedeutende Abfindung und kehrte 1871 nach Deutschland zurück. Von ihm sind in Japan keine Fotos mehr zu finden, aber ein Teil eines von ihm gepflanzten Buchenhains ist noch heute erhalten. Außerdem blieb das von ihm initiierte Landgut ein wichtiger Ort für die landwirtschaftliche Erschließung Hokkaidos, z. B. durch die Erprobung neuer Sorten, die zum heimischen Klima passen.[/FONT]
[FONT="]Auch der Anbau von Zuckerrüben und Hopfen sowie die Bierbrauerei wurden von Deutschen nach Hokkaido eingeführt.
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[FONT="]Für Zaô gibts zur Einstimmung ein Video über Landschaft und Wintervergnügen:
[/FONT] [FONT="]https://www.youtube.com/watch?v=iourqiymuEI[/FONT]
[FONT="]Anders als bei den Herren, wo die Japanspringen von etlichen ausgelassen werden, nehmen die Damen die Einladung nach Fernost zumeist geschlossen wahr.[/FONT]
[FONT="]Aktuell führen Althaus und Lundby den WC gemeinsam an, gefolgt von Takanashi und Itô, die sicher alles daransetzen werden, auf heimischem Boden viele Punkte zu sammeln.[/FONT]
[FONT="]Diesmal gibt es nicht nur vier Einzelkonkurrenzen, sondern dazu noch ein Teamspringen in Zaô.
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[FONT="]Schanzen[/FONT]
[FONT="]Sapporo: Miya no mori, HS 100[/FONT]
[FONT="]SR Damen: 103 Meter (Takanashi 2014)[/FONT]
[FONT="]Vorjahrssiegerinnen: Itô Yûki und Maren Lundby
[/FONT] [FONT="]Weitere Schanzendaten: http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/JPN-Japan/01-Hokkaid%C5%8D/Sapporo/0376-Miyanomori/[/FONT]
[FONT="]Zaô: Kuraray-Schanze, HS 102[/FONT]
[FONT="]SR: 106 Meter (Takanashi 2016)[/FONT]
[FONT="]Vorjahrssiegerin: zwei Mal Itô Yûki
[/FONT] [FONT="]Weitere Schanzendaten: http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/JPN-Japan/06-Yamagata/Zao/0389/[/FONT]
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