Weltcup Oberstdorf: 27./28.12.14 (Vierschanzentournee)


Pirkko

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Simon Ammann dazu
Dass ich den zweiten Durchgang nur knapp verpasst habe, spielt keine Rolle. Man darf einfach nicht stürzen, denn sonst fehlen sowieso zu viele Punkte, um ganz nach vorne zu kommen. Ich wusste gar nicht, dass die 95-Prozent-Regel den Luken entsprechend angewendet wird. Selbst für uns Springer ist es kompliziert, das nachzuvollziehen.

Bei Simi muss man offenbar auch die 7.3 Gatepunkte dazurechnen....
Aber auch so hat Simi mehr als die 95%, wenn ich richtig rechne
 

Kirsten

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Was aber auch nicht verkehrt ist, also dass Gatepunkte berücksichtigt werden.
Man stelle sich vor, Springer A springt bei riesen Aufwind 140m. Danach kriegt die Jury Panik und verkürzt übertrieben gesagt 5 Luken. Der Wind bleibt von mir aus bei Aufwind, aber durch die 5 Gates weniger kommt keiner mehr über 130m hinaus. Wenn von den Springern dann einer stürzt, hat er also niemals die Chance, über die 95%-Regel weiterzukommen. Gibt man ihm die Gatepunkte, dann eben schon.

Ich denke, dass man die Gatepunkte in Meter umrechnet, also pro Gate gibt es eben x Punkte mehr oder weniger, das entspricht eben y Metern mehr oder weniger. Dann wird man dem Simi seine Meter abgezogen haben und nicht die 7,3 Punkte

Laut den Schanzendaten gibt es 1,8 Punkte pro Meter. Simi hat 7,3 Punkte abgezogen bekommen. Rechnet man das zurück, würden ihm knapp 4 Meter abgezogen, damit wäre er bei 129 Metern und auf jeden Fall zu kurz. Keine Ahnung, ob die Rechnung rückwärts funktioniert oder ob die Gateregel dann mit anderen Meterwerten gerechnet wird. Aber Simi hätte 132m springen müssen. Bei -7,3 Gatepunkten ist also anzunehmen, dass ihm mehr als 1 Meter abgezogen wurde
 
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Benjamin

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Die Luke kann hier allerdings keine Rolle gespielt haben - denn Ammann, Kraft und Prevc sind ja aus der gleichen Luke angefahren.

Wenn es um irgendeine kompensierte Weite geht, dann können eigtnlich nur die Windpunkte eine Rolle gespielt haben. Aber hier ist Philipps Rechnung richtig: Wenn man Stefan Kraft zugrunde legt und die unterschiedlichen Windpunkte in Meter umrechnet, dann hätte Ammann das Finale deutlicher verpasst und nicht nur um rund einen halben Meter.

Höchstens man betrachtet doch wieder die größte Weite und nicht den besten Springer des ersten Durchgangs. Prevc hat nämlich nur 1,9 Windpunkte mehr bekommen als Ammann (+1,4 im Vergleich zu -0,5) - das wäre etwas mehr als ein Meter, das entspricht also bei gleichem Wind einer Weite von etwa 140,56 m. Davon 95 % sind dann 133,52 m - womit wir ungefähr bei den angegebenen 60 cm wären.

Allerdings fände ich es etwas unlogisch, so zu rechnen. Zum einen steht es nicht in den Regeln; und zum anderen sollte man sich - wenn man schon die Windkompensation mit einberechnet, was zumindest sinnvoll wäre - an der Weite des besten Springers und nicht an der Höchstweite orientieren.
 

Kirsten

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Ich habe noch ne Alternative und zwar ohne Windpunkte...

Man rechnet bei ALLEN Springern die Gatepunkte runter. Und dann ist nicht mehr Prevc der weiteste gewesen sondern Kofler mit 135,5 m. Davon die 95% wären 128,7 m, also wohl wahrscheinlich 129m. Aber das passt nicht ganz, weil man Simi ja 4m abzieht und er dann bei 129 gewesen wäre
 

Benjamin

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Ich hoffe jedenfall, die Jury liefert dafür irgendwann nochmal eine exakte Erklärung nach.

Übrigens: Ohne KO-System wäre Ammann mit seiner Punktzahl genau 30. gewesen...
 

ffranz101

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Goldi hätts erklärt, ich aber nicht aufgepasst.
Ich denk, es gibt nur eine Möglichkeit:
Man nimmt die
Erzielte Weite +/- Windfaktor +/- Gatefaktor

Einfacher zum Nachrechnen: Man nimmt die um diese Faktoren kompensierten Weitenpunkte und zieht einfach die Haltungsnoten ab.
Da hatte Kraft (grob gerechnet) 95, Ammann nur 75 Punkte. Um die 95% zu erreichen, hätt er aber 90 Punkte gebraucht.
Denk, so ists fair und nachvollziehbar und dann war er auch zurecht nicht dabei.
 

Mario

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Ich zitiere mich selbst.

die kompensation wurde vergessen, weils 95% der kompensierten höchstweite sind... und da fehlt ihm ein meter. hat goldi grad erklärt :)
 

Benjamin

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Der erste Teil von Franzens Ansatz klingt für mich auch sinnvoll. Um es nochmals exakt zu notieren. Ohne Berücksichtigung der Haltungsnoten wurden im ersten Durchgang folgende Punktzahlen erzielt:

Kraft: 95,1 Punkte
Prevc: 89,2 Punkte
Ammann: 75,6 Punkte

Ich denke aber nicht, dass man hier bereits die 95 % bildet - denn es ist ja immer von 95 % einer Weite die Regel. Und da die Punktzahl nicht proportional zur Weite ist (bei 86,5 m gibt es ja immer noch 0 Punkte), muss man diese Punktzahlen vermutlich erst in Weiten umrechnen (außerdem wäre Ammann ja sonst noch viel klarer daneben gewesen). Also im Klartext: Welche Weite benötigt ein Springer, um bei Windstille und ohne Gatepunkte die angegebene Punktzahl zu bekommen. Dies wären bei

Kraft: 139,5 m
Prevc: 136,22 m
Ammann: 128,67 m

95 % von Krafts Weite sind aber etwa 132,52 m. Und hier steckt der kleine Widerspruch. Es wäre sinnvoll, dann auch mit der "kompensierten Weite" des besten Springers zu rechnen; dann aber hat Ammann die Weite nicht um 60 cm oder 1 m verfehlt, sondern um fast 4 m.
95 % von Prevcs "kompensierter Weite" sind 129,4 m. Wenn man also Prevc zugrunde legt (also den Springer, der die tatsächliche Höchstweite gestanden hat), dann wären die 60 cm bzw. 1 m je nach Rundung ungefähr korrekt.

Die Frage ist also: Ist die "kompensierte Höchstweite" die kompensierte Weite des besten Springers - oder die kompensierte Weite desjenigen Springers, der die tatsächliche Höchstweite gestanden hat?
 

Kawarider90

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Benjamin
wie läuft nochmal das Runden dann ab?
wird die zu springende Weite abgerundet und die gesprungene Weite aufgerundet?
oder wird die Differenz aus beiden Weiten gebildet und dann erst gerundet?
 

ffranz101

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Oder man rechnet nur mit Gate-Faktor, dann hätte Ammann rund 126m gehabt gegenüber den 135,5 vom Kofler, der um den Gate-Faktor bereinigt dann der Weiteste war.
Gebraucht hätt der Ammann knapp 129m.
 
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Benjamin

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Das weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass bei der Trainerverkürzung zu Gunsten des Springers auf halbe Meter gerundet wird. In Oberstdorf liegt der Hillsize bei 137 m; 95 % davon sind 130,15 m - dennoch reichen 130 m, um im Falle einer Verkürzung durch den Trainer die Punktgutschrift zu bekommen (deutlicher wird es noch bei der HS 134 in Nishniy Tagil; dort werden die 127,3 m auch zu 127 m gerundet, obwohl die 95 % näher bei 127,5 m liegen).

Aber wie genau bei der Sturzregel gerundet wird, weiß ich nicht.
 

KekX

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Die Frage ist also: Ist die "kompensierte Höchstweite" die kompensierte Weite des besten Springers - oder die kompensierte Weite desjenigen Springers, der die tatsächliche Höchstweite gestanden hat?

So scheint es zu sein.
Aber wofür gibt es Kontaktangaben auf der FIS-Seite - ich frage einfach mal per Mail nach. Mal schauen, ob es eine Antwort gibt. :)
 

Kirsten

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Die Frage ist also: Ist die "kompensierte Höchstweite" die kompensierte Weite des besten Springers - oder die kompensierte Weite desjenigen Springers, der die tatsächliche Höchstweite gestanden hat?

Die kompensierte Höchstweite kann aber eben auch sein, dass man alle Weiten auf das niedrigste gate runterbricht und den Wind außer acht lässt. In diesem Falle würde man alle Weiten auf Gate 13 runterbrechen. Und dann wäre die kompensierte Höchstweite eben die von Kofler
 

Benjamin

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Dann wäre Ammann aber weiter gekommen.

Ohne Berücksichtigung der Windpunkte käme Ammann dann auf 128,95 m; aber 95 % von Koflers Weite sind nur 128,73 m. Eine Berücksichtigung der Windpunkte würde auch nichts dran ändern, da Kofler es sogar geringfügig besser hatte als Ammann.

Deswegen würde ich das ausschließen.
 
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