Weltcup Oslo 06.03.-07.03.2020


Lazergirl

EFF #3
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Fand das ZDF Porträt sehr interessant. Vielleicht investiert Jarl auch einfach viel mehr in seinen Sport als andere. Und verzichtet auf einiges. Diese Einöde da wäre für mich nix.

wenn er nachts nicht schlafen kann geht er vielleicht laufen....
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Eben, der Vergleich zwischen Riiber und Kobayashi hinkt gleich aus vier Gründen. Den ersten hat kirsten schon genannt: Bei zumindest einigen Kobayashi-Siegen ging es wesentlich enger zu.
Der zweite besteht darin, dass Riibers Dominanz nochmal eine ganz andere Hausnummer ist: Kobayashi hat letzte Saison 13 von 28 Wettkämpfen gewonnen; das ist eine Siegquote von "nur" 46,4 %. Riiber steht dieses Jahr bislang auch bei 13 Siegen - die er aber in nur 16 Wettkämpfen geholt hat. Das ist eine Quote von 81,25 % - also wirklich weit weit drüber.
Und der dritte Punkt ist, dass Kobayashi aus einem Team stammt, das ansonsten keineswegs so dominant war; auch deswegen habe ich seine Dominanz nicht als so drückend empfunden. Er war eher ein bisschen der David, der erfolgreich gegen die Goliaths aus Europa gekämpft hat. Norwegen hingegen ist diese Saison so überlegen, dass sie sogar ohne Riiber die Nationenwertung gewonnen hätten. Er hat also eine ohnehin schon existierende Übermacht noch weiter verstärkt.
Hinzu kommt noch, dass Riiber bereits das zweite Jahr in Folge so überlegen ist, während Kobayashi dieses Jahr ja eher wieder zum "normalen Topspringer" geworden ist.

Aber nichtsdestotrotz ist natürlich trotzdem nicht Riibers Schuld - er tut ja nur das, was man von einem Leistungssportler erwartet: Er versucht, seine Leistung in allen Bereichen - egal ob Springen oder Laufen - zu optimieren, und im Gegensatz zu einigen anderen gelingt ihm das eben extrem gut.

Es stellt sich höchstens die Frage, ob die FIS etwas an den Rahmenbedingungen ändern könnte, was so eine extreme Überlegenheit erschwert.
 
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Benjamin

Zahlenfreund
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Den Besten quasi bestrafen? :gitche:
Unsinn. Ein bisschen mehr Phantasie bitte. ;)

Ein Problem, das die nordische Kombination meiner Ansicht nach hat, ist, dass es nur eine einzige Wettkampfform gibt (mal abgesehen von den drei oder vier Abweichungen beim Saisonstart, in Seefeld und beim Finale).

Dabei bietet sich doch gerade die Kombination dafür an, hier ein bisschen zu variieren. In den frühen 00er-Jahren hatte man da meiner Ansicht nach ein recht gutes System. Es gab den Sprint (Ein Sprung + 7,5 km) und die klassische Kombination (Zwei Sprünge + 15 km). Auf diese Weise hatte man etwas Abwechslung, so dass nicht immer derselbe Wettkampf ausgetragen wurde.

Dann kamen die Hoferschen Reformen; der klassische Gundersen-Wettkampf wurde im Prinzip abgeschafft und der Sprint etwas modifiziert (Ein Sprung + 10 km). Für die Puristen der Nordischen Kombination war natürlich das bereits ein großer Traditionsbruch. Mit Blick auf die TV-Präsenz der Kombination war es aber wahrscheinlich nicht das Schlechteste, diesen sehr langen Wettkampf mit zwei Sprüngen abzuschaffen.

Aber trotzdem hätte man meiner Ansicht nach das Publikum nicht überfordert, wenn man verschiedene Disziplinen beibehalten hätte - die gibt es ja auch bei den Alpinen oder im Biathlon (strenggenommen hat man das beispielsweise mit dem Penalty-Race wieder versucht, aber das war doch eher ein missglücktes Format). Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man in der Kombination drei Disziplinen einführt:
  • Sprint (ein Sprung + 5 km)
  • Mittelstrecke (ein Sprung + 10 km)
  • Langstrecke (ein Sprung + 15 km)
In jeder Disziplin finden genügend Wettkämpfe statt, so dass man auch in jeder Disziplin eine kleine Kristallkugel vergeben könnte. Man hätte dann eine Disziplin, die die guten Springer etwas bevorzugt, eine die die guten Läufer etwas bevorzugt, und eine die relativ ausgeglichen ist.
Ich mache mir natürlich keine Illusion darüber, dass Riiber in seiner jetzigen Form auch in einem solchen System dominiert hätte. Aber zumindest im Langstreckenweltcup hätten wir dann bestimmt auch ein paar andere Sieger gesehen, und es hätte insgesamt mehr Abwechslung auf dem Podest gegeben. Und wenn der Gesamtweltcup mal früh entschieden ist, gibt es vielleicht immer noch eine gewisse Spannung in den Disziplinenweltcups.


Und der zweite Punkt ist eben die Materialfrage. Es ist doch kein Geheimnis, dass die finanzstarken Nationen sich in gewisser Weise einen kleinen Materialbonus erkaufen können (mehr Anzüge, mehr Ski, mehr Servicepersonal usw.). Falls es gelänge, hier regulierend einzugreifen, dann könnte man die Vielfalt vielleicht auch nochmal ein bisschen steigern. Vielleicht schlummert in Finnland, Japan, Italien oder Frankreich ja doch noch das ein oder andere Toptalent, das den Norwegern oder Deutschen unter gleichen Voraussetzungen gefährlich werden könnte. Es geht also nicht darum, die Besten zu bestrafen, sondern darum, ihren Vorteil zu verringern. Aber das ist natürlich nicht ganz einfach.
 

Rising Sun

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Ich würde auch nie sagen dass es Jarls Schuld ist, aber der Unterschied zwischen den einzelnen Nationen wird doch jedes Jahr größer statt kleiner und das ist für die Sportart keine gute Entwicklung, weil wenn das so weiter geht wird es diese Sportart irgendwann nicht mehr geben.. Das TV Interesse ist milde ausgedrückt gering, die Zahl der potentiellen Wettkampforte ist es ebenfalls, das ist alles sehr beängstigend und das sollte jedem klar sein
 

gerrard08LFC

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Unsinn. Ein bisschen mehr Phantasie bitte. ;)

Ein Problem, das die nordische Kombination meiner Ansicht nach hat, ist, dass es nur eine einzige Wettkampfform gibt (mal abgesehen von den drei oder vier Abweichungen beim Saisonstart, in Seefeld und beim Finale).

Dabei bietet sich doch gerade die Kombination dafür an, hier ein bisschen zu variieren. In den frühen 00er-Jahren hatte man da meiner Ansicht nach ein recht gutes System. Es gab den Sprint (Ein Sprung + 7,5 km) und die klassische Kombination (Zwei Sprünge + 15 km). Auf diese Weise hatte man etwas Abwechslung, so dass nicht immer derselbe Wettkampf ausgetragen wurde.

Dann kamen die Hoferschen Reformen; der klassische Gundersen-Wettkampf wurde im Prinzip abgeschafft und der Sprint etwas modifiziert (Ein Sprung + 10 km). Für die Puristen der Nordischen Kombination war natürlich das bereits ein großer Traditionsbruch. Mit Blick auf die TV-Präsenz der Kombination war es aber wahrscheinlich nicht das Schlechteste, diesen sehr langen Wettkampf mit zwei Sprüngen abzuschaffen.

Aber trotzdem hätte man meiner Ansicht nach das Publikum nicht überfordert, wenn man verschiedene Disziplinen beibehalten hätte - die gibt es ja auch bei den Alpinen oder im Biathlon (strenggenommen hat man das beispielsweise mit dem Penalty-Race wieder versucht, aber das war doch eher ein missglücktes Format). Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man in der Kombination drei Disziplinen einführt:
  • Sprint (ein Sprung + 5 km)
  • Mittelstrecke (ein Sprung + 10 km)
  • Langstrecke (ein Sprung + 15 km)
In jeder Disziplin finden genügend Wettkämpfe statt, so dass man auch in jeder Disziplin eine kleine Kristallkugel vergeben könnte. Man hätte dann eine Disziplin, die die guten Springer etwas bevorzugt, eine die die guten Läufer etwas bevorzugt, und eine die relativ ausgeglichen ist.
Ich mache mir natürlich keine Illusion darüber, dass Riiber in seiner jetzigen Form auch in einem solchen System dominiert hätte. Aber zumindest im Langstreckenweltcup hätten wir dann bestimmt auch ein paar andere Sieger gesehen, und es hätte insgesamt mehr Abwechslung auf dem Podest gegeben. Und wenn der Gesamtweltcup mal früh entschieden ist, gibt es vielleicht immer noch eine gewisse Spannung in den Disziplinenweltcups.


Und der zweite Punkt ist eben die Materialfrage. Es ist doch kein Geheimnis, dass die finanzstarken Nationen sich in gewisser Weise einen kleinen Materialbonus erkaufen können (mehr Anzüge, mehr Ski, mehr Servicepersonal usw.). Falls es gelänge, hier regulierend einzugreifen, dann könnte man die Vielfalt vielleicht auch nochmal ein bisschen steigern. Vielleicht schlummert in Finnland, Japan, Italien oder Frankreich ja doch noch das ein oder andere Toptalent, das den Norwegern oder Deutschen unter gleichen Voraussetzungen gefährlich werden könnte. Es geht also nicht darum, die Besten zu bestrafen, sondern darum, ihren Vorteil zu verringern. Aber das ist natürlich nicht ganz einfach.

ja es gibt schon einige Ansatzmöglichkeiten, aber ob man damit wirklich die Probleme lösen kann ist fraglich.
Das man mehr Wettkampfformate braucht sehe ich auch so. Massenstart ist da schon nachwievor interessant, ändert zwar am Ende nicht allzu viel am Ergebnis, aber speziell auf Jarl bezogen wäre es da zumindest von der Empfindung her spannender weil er eben erst in der 2.Disziplin die Größe stärke ausspielt, unterm Strich bevorteil ihn das Format aber natürlich sogar.
Erinnere mich noch wie man vor Jahren mal in Val di Fiemme war und weil es zeitgleich mit den Langläufern war wollte das italienische Fernsehen nicht zweimal Kameras aufstellen, also mussten die Kombinierer auch die Alpe Cermis hoch. War zwar aus der Not geboren, aber hatte einfach was und war schon iwo ein Highlight.
Was aus meiner Sicht auch recht wichtig wäre, man muss einfach vermehrt auf Normalschanzen bleiben. Die Abstände sind einfach geringer, die Spannung größer, und ich glaub auch für die kleineren Nationen einfacher mitzuhalten, der Materialvorteil ist da evtl etwas kleiner. Ist nur so mein Gefühl das da mehr drin ist, müsste man sich mal genauer anschauen ob das Feld bei NH-Wettbewerben breiter ist als auf LHs
 

Biathlon-Fan

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ja es gibt schon einige Ansatzmöglichkeiten, aber ob man damit wirklich die Probleme lösen kann ist fraglich.
Das man mehr Wettkampfformate braucht sehe ich auch so. Massenstart ist da schon nachwievor interessant, ändert zwar am Ende nicht allzu viel am Ergebnis, aber speziell auf Jarl bezogen wäre es da zumindest von der Empfindung her spannender weil er eben erst in der 2.Disziplin die Größe stärke ausspielt, unterm Strich bevorteil ihn das Format aber natürlich sogar.
Erinnere mich noch wie man vor Jahren mal in Val di Fiemme war und weil es zeitgleich mit den Langläufern war wollte das italienische Fernsehen nicht zweimal Kameras aufstellen, also mussten die Kombinierer auch die Alpe Cermis hoch. War zwar aus der Not geboren, aber hatte einfach was und war schon iwo ein Highlight.
Was aus meiner Sicht auch recht wichtig wäre, man muss einfach vermehrt auf Normalschanzen bleiben. Die Abstände sind einfach geringer, die Spannung größer, und ich glaub auch für die kleineren Nationen einfacher mitzuhalten, der Materialvorteil ist da evtl etwas kleiner. Ist nur so mein Gefühl das da mehr drin ist, müsste man sich mal genauer anschauen ob das Feld bei NH-Wettbewerben breiter ist als auf LHs
Vielleicht kann man ja auch das wettkampfformat so ändern, dass nach der NH 7.5km gelaufen werden und nach der LH 10km
 

Masmiseim

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Hmm, ich finde das in der Kombi im schwierig zu beurteilen, weil es einfach so extrem davon abhängig ist, was man gerade für Sportler im Wettbewerb hat. Problematisch wirds doch dann, wenn ein Top Springer auch noch mindestens gut im Langlauf ist. Sobald man einen solchen Sportler hat, wirds für alle anderen richtig schwer.
Wäre Riiber "nur" ein guter Springer und ein guter Läufer, wäre die Saison sicherlich spannender gewesen.
 

gerrard08LFC

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die Diskussionen hat aber übrigens auch nicht nur die Kombi. Im Langlauf wird momentan auch extrem viel darüber diskutiert wie man die Dominanz der Norweger eindämmen kann, wie man wieder mehr nach Nationen in die Spitze bekommt, wie schwer die Strecke sein sollen grad bei den Frauen (werden halt tendenziell immer schwerer was dazu führt das grad die Frauen sehr anfällig für Essstörungen werden), und aus welchen Distanzen/Wettbewerben der WC eig bestehen soll um das Interesse aufrechtzuerhalten
 

Masmiseim

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die Diskussionen hat aber übrigens auch nicht nur die Kombi. Im Langlauf wird momentan auch extrem viel darüber diskutiert wie man die Dominanz der Norweger eindämmen kann, wie man wieder mehr nach Nationen in die Spitze bekommt, wie schwer die Strecke sein sollen grad bei den Frauen (werden halt tendenziell immer schwerer was dazu führt das grad die Frauen sehr anfällig für Essstörungen werden), und aus welchen Distanzen/Wettbewerben der WC eig bestehen soll um das Interesse aufrechtzuerhalten
So lange nicht andere Länder massiv in die Sportart investieren, kann man da rumschrauben wie man will ohne dass es was bringen wird.
Das wäre so, wie wenn man die Dominanz der Afrikaner im Marathon brechen will, indem man die nur noch 100 M sprinten lässt.
 

Hakuba

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Da hätte man Ryôta auch mal ne 19 geben können ...

edit: Da hätte sich Ryôta den langen Aufenthalt in der Leader's Box gleich sparen können ;). Der König bleibt der König.
 
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Masmiseim

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Alter....ich sags nochmal: das ganze System Noko sieht einfach nicht vor, dass jemand im Springen derartig überlegen ist und auch nach Langlauf beherrscht...
 
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