Weltcup- und Sommer-Grand-Prix-Kalender 2013/14


Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.865
Punkte
113
Interesse für eine Randsportart in anderen Ländern erreicht man nicht dadurch, dass man Zuschauern das „Ihr habt jetzt interessiert zu sein!“ aufzwingt, in dem man halt mal einen Weltcup wo aufzieht.
Dauerhaftes Interesse könnte entstehen, wenn man durch Leistung auf sich und seine Sportart aufmerksam macht. Und dafür, liebe You (oder lieber You), können weder die Deutschen noch die Österreicher was. (Achso, ich vergaß natürlich die Verschwörungstheorien und den bösen Windgott! ;))
Mal im Ernst: ein jedes Land hat seine kulturellen und seine sportlichen Traditionen. Die kannst du halt net wegdiskutieren. Genauso schwer ist es, Taekwondo oder andere asiatische Sportarten flächendeckend in Europa zu etablieren. So wie in Deutschland asiatische Kampfsportarten nur bei Olympischen Spielen im TV und sonst nur in Sporthallen ohne großes Publikumsinteresse stattfinden, wird Skispringen außerhalb Europas auch immer eine Randsportart bleiben. Als Sportler und als Fan haste da halt leider die Ar…karte gezogen. Mehr Wettkämpfe vor Ort würden an der Situation aber rein gar nichts verändern.
Ich seh immer noch die amerikanischen Zuschauer bei einem Weltcup, die mit ihren Vans bis in die erste Reihe fuhren und dann auf der Kühlerhaube grillten. Ob das die Zukunftsvision einer Sportart ist, mag ich bezweifeln. :ueberleg:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Chac

#66
Beiträge
27.687
Punkte
113
Ort
Oberfranken
Mehr Wettkämpfe in Asien: Ja, bin ich dafür! In Südkorea ist doch Skispringen recht populär, warum sollte man keinen Weltcup dort ausrichten? Wenn 3-4 Wettbewerbe in Asien stattfinden, würden die Athleten diese auch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Dafür könnte dann das ein oder andere Springen in Deutschland oder Österreich rausfallen. Willingen und K'thal können sich abwechseln und auch Skifliegen in Oberstdorf und am Kulm müssen nicht zementiert im Kalender stehen.

Mehr Wettkämpfe in Nordamerika: siehe obiger Beitrag von Finn-Lady.

Dass nicht mehr Wettkämpfe an anderen Orten der Erde stattfinden, muss ja nicht allein die Schuld der FIS sein. Wenn sich niemand um die Ausrichtung eines WCs bewirbt, kann die FIS auch nicht zwingen einen auzurichten. Ich weiß nicht ob Korea oder Almaty sich um einen WC schon öfters beworben haben. Ich kann mir vorstellen, dass gerade in Nordamerika die Vernastalter nicht scharf darauf sind, weil es ein riesiges Verlustgeschäft für sie ist.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.710
Punkte
113
Ort
Berlin
Dann bleibt es eben bei der bisherigen Verteilung der Weltcups, wenn du die Ausdehnung auf mehr Länder außerhalb Europas offenbar nicht ernst gemeint hast, sondern stattdessen mit deiner Mega-XXL-Japanbrille eine Ausdehnung auf Japan und angrenzende asiatische Länder gemeint hast.

Ich habe nicht über Japan geredet, sondern China, Kanada, Korea und USA erwähnt. Du dagegen Brasilien. Dieser Vorschlag erschien mir nicht ernst gemeint. Meiner war es. Sorry, wenn es da ein Missverständnis gab.:brauen:

@ Priska & @ Finn-Lady

Es geht in dem von mir erwähnten Interview überhaupt nicht um Zuschauerzahlen, sondern erst einmal um eine Angleichung der Bedingungen für die Sportler, damit in diesem Bereich etwas mehr Fairness hineinkommt. Wenn sich fast alles in Europa abspielt, haben die Europäer immerzu Heimrennen/-springen, die anderen fast nur Auswärtswettkämpfe. Und er hat beschrieben, wie er das empfindet und wie sich das auswirkt. Dazu hat sich hier leider niemand außer Sprungbärchen geäußert, und das war eigentlich sein Hauptpunkt.

Zu den Zuscherzahlen: Warum kann man nicht mal tolerieren, wenn an einem außereuropäischen Wettkampfort nicht 10000, sondern 3000 Leute sind? Es gab auch schon Springen in Predazzo, Kuusamo oder Couchevel, wo sehr wenige Zuschauer da waren, aber niemand stellte diese Orte zur Disposition.
Im übrigen waren in Japan in den Jahren um die OS sehr viele Leute an den Schanzen, weil Springen sehr populär war, und das Land hat trotzdem kein Springen mehr bekommen, sondern sogar weniger (siehe Tinas Post).

Und wenn das Beispiel Taekwondo hier in die Runde geworfen wird: Von den letzten fünf WM waren zwei in Asien und drei in Europa, bei Judo war nur eine in Asien, eine in Südamerika, eine in Afrika und zwei in Europa.:ueberleg:
 
M

mipra

Guest
Zu den Zuscherzahlen: Warum kann man nicht mal tolerieren, wenn an einem außereuropäischen Wettkampfort nicht 10000, sondern 3000 Leute sind? Es gab auch schon Springen in Predazzo, Kuusamo oder Couchevel, wo sehr wenige Zuschauer da waren, aber niemand stellte diese Orte zur Disposition.

Ich habe noch von keinen Springer gehört, dass er gerne vor einer Hand voll Zuschauern springt, ganz im Gegenteil!
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.446
Punkte
113
Und ich kenne genug Springer, die auch gerne in Kuopio z.B. springen, auch wenn da nur ein paar hundert zuschauer sind. Diese sind aber sportbegeistert. Anderes Extrem: 30.000 leute in Willingen, davon 25.000 betrunkene Leute, die nur an party und nicht am Springen interessiert sind...
Weniger publikum, das aber bei der Sache ist, ist durchaus auch für Springer reizvoll...

Das wenige publikum hat eben nur folgen, die baba und auch andere genannt haben: Ohne viel Publikum wenig Einnahmen, ohne Einnahmen ein Verlustgeschäft für den Veranstalter. Was natürlich erklärt, warum manche Veranstalter bzw. potentielle Veranstalter erst gar nicht versuchen, einen Weltcup zu bekommen...

Dass es für Asiaten/Amerikaner/Kanadier schwerer ist, weil sie deutlich länger von zu Hause weg sind als die Europäer, kann ich mir durchaus vorstellen. Wie oft liest man von Europäern, die iregdnwie erzählen, dass sie die Tage zu Hause mit der familie genießen, dass sie froh sind, Freunde zu treffen, mal was anderes zu sehen als Schanzen, dass sie eben so ihre Akkus aufladen. Da haben sie eindeutig nen Vorteil.

Ich denke trotzdem, Weltcups in Amerika/Kanada sind nicht so sinnvoll, eben wegen dem geringen Interesse, den Kosten, die ein Versanstalter eh nicht reinholt.

Man nimmt ja jetzt schon kasachstan und Russland mit in den kalender auf. Ich denke, ein weiterer Wettkampf in japan würde niemandem weh tun, würde aber die Springen dort aufwerten.

Was das geschrei der nationen angeht, die dann eben evtl nen Weltcup abtreten müssen, that's life... Neustadt wurde auch zu gunsten von Klingenthal erstmal gestrichen, jetzt ist es umgekehrt. Muss jede nation eben ein wenig entscheiden, welche Schanze in welchem jahr dran ist. Kuopio und trondheim weichen auch immer wieder den großereignissen...
 

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
Beiträge
6.890
Punkte
0
Im übrigen waren in Japan in den Jahren um die OS sehr viele Leute an den Schanzen, weil Springen sehr populär war, und das Land hat trotzdem kein Springen mehr bekommen, sondern sogar weniger (siehe Tinas Post).

Da war Skispringen in Japan nun mal absolut erfolgreich. Vielleicht gäbe es jetzt auch noch eine Station in Hakuba, wenn die Japaner noch immer so dominant wären, wie damals.

Und wie hier schon einmal gefragt wurde, stellt sich die Frage, ob es überhaupt weiteres Interesse aus Asien gibt, für einen Weltcup. Man hört jedenfalls nichts davon, dass Südkorea, China oder Kasachstan trotz der entsprechenden Anlagen auch Weltcups haben wollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.865
Punkte
113
Ähm… ich sprach von kulturellen und sportlichen Traditionen in einem Land :irre:
Und du willst mir net erzählen, dass Taekwondo oder andere Sportarten aus Asien hier eine große Fanbase haben. Es sind Sportarten für „Liebhaber“.
Das Beispiel Taekwondo war willkürlich gewählt und mal auf Asien bezogen. Ich hätte auch Baseball für die nordamerikanische Halbkugel wählen können oder halt Cricket für die Commonwealth-Staaten. Sie erschließen sich halt hier nicht jedem und das ist auch gut so, dass es Traditionen gibt.
Für meine Freundin in Japan ist Skispringen halt eine Sportart, nicht mehr und nicht weniger.
Ist ja auch net so, dass Skispringen bis vor 1999 nicht auch ein Liebhaber-Dasein führte. Aber man hat dank Medien und finanzkräftiger Sponsoren aus den Erfolgen eines Martin Schmitt daraus mehr als eine Randsportart gemacht – wobei ich denke, mittlerweile hat es sich normalisiert.
Was Ted Ligety bzw alle Sportler angeht, so kann ich das ja schon nachvollziehen, was es für ihn heißt. Aber dennoch ändert es nichts an der Situation. Allerdings ist dann der Thread falsch gewählt *find*. Hier geht es um den Weltcup-Kalender der Skispringer. Und da kommt leider der fade Beigeschmack auf, dass es hier wieder um die bemitleidenswerten Japaner geht :duck:. (Und ja, ich respektiere die Leistungen der japanischen Springer, find den "ollen ;)" Kasai klasse und freu mich, dass sie immer wieder dabei sind!!! :up:)
 

Eric2022

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.321
Punkte
0
Natürlich ist Skispringen in Europa am populärsten und europäische Springer am erfolgreichsten, deshalb müssen dort auch die meisten Wettbewerbe stattfinden. Dennoch finde ich, das auch mehr Wettbewerbe in Asien und welche in Nordamerika stattfinden sollten - es ist schließlich ein Weltcup.

Ich wäre dafür, das es einen zweiten Weltcup in Asien gibt. Ich wäre für folgendes: Zunächst finden an einem Wochenede zwei Springen in Sapporo statt, dann eins unter der Woche in Hakuba und in der selben Woche am Wochenende zwei Springen in Pyeonchang. Schließlich ist Skispringen in Südkorea sehr populär.

In Nordamerika könnte man die ersten Saisonspringen austragen. Dort ist es immerhin schneesicher. Mit den anderen nordischen Sportarten könnte das Nordic Opening in Whistler stattfinden, dann ein Wochenende abwechselnd Skifliegen in Ironwood und Skispringen in Lake Placid. Dann ein drittes nordamerikanisches Wochende in Parc City. Skispringen ist in Nordamerika zwar nicht populär, aber ich glaube, das sich das ändern wird. Die Bevölerung Nordamerikas wächst schließlich, da viele Europäer nach Nordamerika auswandern. Und von diesen vielen Europäern (wo Skispringen ja populär ist) werden sich auch viele für Skispringen intersssieren. In 10 Jahren wird auch Nordeuropa wegen der Erderwärmung nicht mehr schneesicher sein. Dann wird es unvermeidlich sein, Springen zum Auftakt der Saison in Nordamerika durchzuführen.

Der sogenannte Weltcup ist ein Europacup mit einem Alibiwochenende in Japan, das nur von ca. der Hälfte der Springer wahrgenommen wird.

:up::up::up:


In Nordamerika und Kanada interessiert sich aber fast niemand fürs Skispringen.

Ich hab noch gar nicht gewusst, das Kanada nicht zu Nordamerika gehört. :D:
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.446
Punkte
113
Wer sagt dir denn, dass jemand einen Weltcup in Amerika austragen will? Mal an all die Kosten gedacht? Wie sollen die wieder reinkommen, so ohne Zuschauer? Und wer sponsort ein sehr wahrscheinliches Verlustgeschäft in einer Sportart, die die wenigsten interessiert?

Also nicht, dass ich was gegen ein Springen dort hätte, aber hier tun viele so, als wär es total klar, dass es haufenweise veranstalter gibt, die unbedingt einen Weltcup in USA/Kanada/china/Korea etc austragen wollen. Ich hingegen kann mir gut vorstellen, dass es eben aus popularitäts- und vor allem kostengründen gar nicht mal so viele sind
 

tibonius

Bankspieler
Beiträge
16.658
Punkte
113
Anderes Extrem: 30.000 leute in Willingen, davon 25.000 betrunkene Leute, die nur an party und nicht am Springen interessiert sind...
Weniger publikum, das aber bei der Sache ist, ist durchaus auch für Springer reizvoll...

Also ganz so schlimm ist es in Willingen nicht mehr. Seit 2005 ist die Anzahl der Party-Fans in meinen Augen zurückgegangen.
Ok, sind mittlerweile auch nur noch 10.000 -15.000 Zuschauer pro Wettkampf vor Ort. Würde schätzen, davon sind vielleicht 5.000 Party-Fans. Das ist mMn absolut ok.
Ich bin seit 2004 fast immer dabei gewesen und muss sagen, dass es mir sowohl mit ausverkauftem Stadion und eben vielen Party-Fans als auch mit weniger Zuschauern gut gefällt. Entweder hat man eine bessere Stimmung oder eine entspanntere Atmosphäre, hat beides was.
Ich denke mal, den Springer macht es bei voller Hütte etwas mehr Spaß, egal ob da jetzt mehr Party-Fans oder interessierte Zuschauer sind.

Generell ist es natürlich so, dass es sich für die Veranstalter rentieren muss, daher kann man nicht überall Weltcups veranstalten.
Man könnte den Kalender aber dauerhaft dahingehend ändern, dass es neben der Tournee nur noch maximal 2 andere Stationen in Deutschland gibt. Da die Team-Tour wegfällt, ist das ja 2013/14 der Fall. Die Team-Tour sollte entweder nicht ausschließlich in Deutschland stattfinden oder komplett wegfallen und stattdessen dann zwei normale WC-Wochenenden stattfinden.
Auch sollte möglichst nicht an mehr als 2 verschiedenen Orten pro Saison ein Skifliegen stattfinden. Die freien Plätze könnt man dann an Asien oder Nordamerika vergeben, falls dort Interesse besteht.
Aber die Herren von der FIS werden das (hoffentlich) schon ausreichend durchdacht haben.
 

Eric2022

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.321
Punkte
0
Wer sagt dir denn, dass jemand einen Weltcup in Amerika austragen will? Mal an all die Kosten gedacht? Wie sollen die wieder reinkommen, so ohne Zuschauer? Und wer sponsort ein sehr wahrscheinliches Verlustgeschäft in einer Sportart, die die wenigsten interessiert?

Also nicht, dass ich was gegen ein Springen dort hätte, aber hier tun viele so, als wär es total klar, dass es haufenweise veranstalter gibt, die unbedingt einen Weltcup in USA/Kanada/china/Korea etc austragen wollen. Ich hingegen kann mir gut vorstellen, dass es eben aus popularitäts- und vor allem kostengründen gar nicht mal so viele sind

Keine Springen in Südkorea aus Popularitätsgründen? :irre: Skispringen ist in Südkorea seit 2009 dort ein Film in die Kinos kam, wo südkoreanische Skispringer mitspielten, extrem populär. Und es wird in Berichten über Orte häufig geschrieben, das es viele Bewerber aus Osteuropa und Asien gibt. Ich bin mir zu 99 % sicher, das sich Pyeonchang bewirbt - aber keinen Weltcup bekommt.

Ob sich kanadische und amerikanische Orte für die Ausrichtung von Skisprung-Weltcups interessieren weiß ich auch nicht, dennoch hätte ich gern Weltcups dort.

Außerdem habe nicht gesagt, das ich für Weltcups in China bin. Dazu sind die chinesichen Springer zu schlecht. Dort würde ich höchstens einen COC befürworten, mit Yabuli gibt es dort ja eine moderne Schanze.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.566
Punkte
113
Allein um zu sehen, wieviel an dem Gerücht über das angeblich so populäre Skispringen in Südkorea, das hier ja immer wieder mal eingestreut wird, dran ist, würde ich ein Wettkampfwochenende in Pyoengchang mal befürworten. Es weiß nicht zufällig jemand, ob man irgendwo die Anzahl der südkoreanischen Fernsehzuschauer bei verschiedenen Sportarten herausbekommen kann?
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.446
Punkte
113
Ja, dann ist Korea einer der genannten orte, der vielleicht nen Weltcup will... bleiben immer noch genügend Orte, an die einige Leute hier gerne nen Weltcup vergeben würden, wo aber niemand weis, ob sich da beworben wird etc...

und du hast China nicht erwähnt, andere schon

Es geht mir einfach darum, dass hier viele so tun, als wäre die böse böse FIS so fies, an sooo viele orte keinen Weltcup zu vergeben. niemand von uns kann hinter die kulissen schauen, niemand von uns weis, wer wirklich nen Weltcup will, warum vielleicht manche Orte keinen bekommen etc...

wie oben schon gesagt, ich habe nichts gegen eine Erweiterung der Anzahl der Springen in Japan. Es würde aus mehreren Gründen positiv sein. Und was die zuschauer angeht, ich finde, in japan stehen oft mehr als beispielsweise in kuusamo... Und im endeffekt ist es der Job von den Springern, die Schanze runter zu springen und zwar möglichst weit und schön... Dieses Job kann man auch vor 500 Leuten machen. Ein zuschauerarmes Wochenende bricht da keinem nen zacken aus der krone
 

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
Beiträge
6.890
Punkte
0
Auch darf man die Sendezeiten nicht unterschätzen. Ein echter Fan steht auch nachts für Japan auf. Aber massenkompatibel sind die Zeiten für das Fernsehen in Asien auch eher nicht.

Das sind alles Gründe die da mit reinspielen.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.566
Punkte
113
Wenn hingegen bei uns ein Wettkampf am frühen Nachmittag (oder gar am Vormittag wie oft bei den Alpinen) stattfindet, dann läuft er in Fernost zur besten Sendezeit. ;)
 

Priska01

Nachwuchsspieler
Beiträge
675
Punkte
0
Im Fernsehn z,B. in Kanada kann man froh sein wenn man irgendwo eine Übertragung der WC Springen sehen kann. Wie es in Asien ist weiß ich nicht. Nur wenn Interesse an einem WC bestehen würde würden sie sich sicher mehr darum bemühen. Es geht nicht darum was die Sportler oder die Fans möchten, sondern wie die Veranstalter und Geldgeber das sehen und da scheint das Interesse sehr gering zu sein. Skispringen ist doch eigentlich mehr eine europäische Wintersportart und selbst in einigen Ländern hier ist es mehr eine Randsportart. Ich kann mir nicht vorstellen das sich das in nächster Zukunft ändern wird auch wenn es einige sehr gern hätten.
 

Mario

Nachwuchsspieler
Beiträge
67.504
Punkte
63
Wäre mal interessant zu wissen, was die FIS verlangt.. Muss ja nicht wenig sein, wenn ein Weltcup Wochenende immer Verlust bringt..
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.446
Punkte
113
Was die FIS verlangt, hat Baba mal irgendwo gepostet... Und es steht auch hier:
http://www.fis-ski.com/data/document/wcrglj-men-1213-e-d_inclcover2.pdf

1. Unterkunft (wie baba sagte in mindestens einem 3 Sterne Hotel) für die Anzahl an Springer, die über die Top 55 der WRL oder die ersten 3 COC Plätze da sind oder + die dazugehörige Anzahl an betreuern. Und sicher auch für Offizielle der FIS
Macht also mal für ca 70 Leute Hotel + Vollpension (und bei mehr als 4 Startern müssen auch noch 2 EZ dabei sein...)

2. taschengeld von 45-105 CHF für wieder alle Springer, die oben genannt wurden (Zahlung hängt von der Anzahl der Springen ab) Macht bei einem Wettkampf-Wochenende um die 5100 CHF (beim Skifliegen gibts mehr taschengeld pro person)

3. reisekosten für oben genannte Springer + Betreuer, zwischen 200 und 700 CHF (je nach Anreiseweite der Springer) Macht also mind. 14.000 CHF (ungefähr), da aber ja nicht alle aus dem nächsten land kommen, wird die Zahl deutlich höher sein (erst Recht für veranstalter in Asien/USA/Kanada etc.)

4. Ab/Anfahrt vom Flughafen muss der veranstalter auch tragen

5. Der veranstalter muss 8 Leute der jury bezahlen

Dazu kommen dann so Sachen wie Verpflegung der Springer während dem Wettkampf, Zelte mieten, evtl. ordner bezahlen, ich könnte mir vorstellen, dass auch die Sanitäter kosten, evtl Security, dazu seeeehr viele Freiwillige, die man zumindest verpflegen und mit Kleidung ausstatten muss etc. etc etc.

Wie man sieht, es kostet ne ganze menge

Und selbst Klingenthal hat rote zahlen geschrieben, und da waren sicher viele Zuschauer und auch Sponsoren vorhanden
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Priska01

Nachwuchsspieler
Beiträge
675
Punkte
0
Und da wundert ihr euch das in Übersee und Asien nicht so viele WCs statt finden. Allein die Reisekosten sind hoch und alles andere noch dazu. Ich dachte das die FIS einige Kosten übernehmen würde. Wie sollen die Veranstalter das alles bezahlen bei der heutigen wirtschaftlichen Lage. Da ist doch eigentlich klar das die Wettkämpfe nur da statt finden wo genügend zahlende Zuschauer erwartet werden können um die Kosten einigermaßen zu decken.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.710
Punkte
113
Ort
Berlin
Dass nicht mehr Wettkämpfe an anderen Orten der Erde stattfinden, muss ja nicht allein die Schuld der FIS sein. Wenn sich niemand um die Ausrichtung eines WCs bewirbt, kann die FIS auch nicht zwingen einen auzurichten. Ich weiß nicht ob Korea oder Almaty sich um einen WC schon öfters beworben haben. Ich kann mir vorstellen, dass gerade in Nordamerika die Vernastalter nicht scharf darauf sind, weil es ein riesiges Verlustgeschäft für sie ist.

Und wie hier schon einmal gefragt wurde, stellt sich die Frage, ob es überhaupt weiteres Interesse aus Asien gibt, für einen Weltcup. Man hört jedenfalls nichts davon, dass Südkorea, China oder Kasachstan trotz der entsprechenden Anlagen auch Weltcups haben wollen.

Genau das setzt unserer Diskussion eine Grenze. Leider weiß anscheinend niemand, ob die zur Debatte stehenden Länder (China, Kanada, Korea, USA) überhaupt interessiert sind. Ich wüsste allzu gern, ob man sich dort für WCs beworben hat. Für Korea (angesichts der bevorstehenden OS) und Almaty würde ich von einer Bewerbung ausgehen, aber wissen tu ich es nicht.

Da war Skispringen in Japan nun mal absolut erfolgreich. Vielleicht gäbe es jetzt auch noch eine Station in Hakuba, wenn die Japaner noch immer so dominant wären, wie damals.

Ist m. E. kein Argument. Auch GER war in der jüngsten Vergangenheit nicht dominant und hatte dennoch etliche Termine.


...Was Ted Ligety bzw alle Sportler angeht, so kann ich das ja schon nachvollziehen, was es für ihn heißt. Aber dennoch ändert es nichts an der Situation. Allerdings ist dann der Thread falsch gewählt *find*. Hier geht es um den Weltcup-Kalender der Skispringer. Und da kommt leider der fade Beigeschmack auf, dass es hier wieder um die bemitleidenswerten Japaner geht . ..

Ich fand, dass Ligetys Meinung durchaus auch für die Springer gelten kann. Deshalb hab ich das hier gepostet. Und ich finde die Japaner mitnichten bemitleidenswert. Ich bin einfach ihr Fan und bewundere, wie toll sie sich gegen die Konkurrenz schlagen, die unter besseren Bedingungen starten kann.

Und da wundert ihr euch das in Übersee und Asien nicht so viele WCs statt finden. Allein die Reisekosten sind hoch und alles andere noch dazu. Ich dachte das die FIS einige Kosten übernehmen würde. Wie sollen die Veranstalter das alles bezahlen bei der heutigen wirtschaftlichen Lage. Da ist doch eigentlich klar das die Wettkämpfe nur da statt finden wo genügend zahlende Zuschauer erwartet werden können um die Kosten einigermaßen zu decken.

Die Ausrichtung eines WCs ist nicht allein eine finanzielle Angelegenheit, sondern auch eine Prestigefrage. Und dafür zahlt ein Veranstalter auch gern mal drauf.
 
Oben