übrigens hat sich auch kein noch so eingefleischter "forza viola" beschwert, als red bull die austria übernahm. erst mit der änderung der farben (und damit musste man eigentlich rechnen, wenn man sein hirn benutzt) ging das alles los. und bitte, mal ehrlich: wenn ein konzern einen verein kauft und ihn vor dem finanziellen und sportlichen super-gau rettet, hat er dann nicht das recht, sein logo auf die dressen zu setzen?
Anscheinend hast Du den Artikel nicht wirklich aufmerksam gelesen. Gegen Logo auf die Brust setzen sagt ja niemand was, auch gegen die Veränderung des Vereinnames muss man sich in Österreich anscheinend gewöhnen (ich finde das alles andere als gut). Nur gibts im Fall von Red Bull Salzburg noch ein bisschen mehr. Man musste mit der Veränderung der Vereinsfarben rechnen? Wo bitteschön ist das denn sonst noch passiert?
Für die einen ist halt sportlicher Erfolg alles, egal wie der zustande kommt. Kann das überhaupt nicht verstehen, aber es gibt ja die Meinungsfreiheit. Und zu den Fans: Das ein paar von denen überreagieren erscheint mir nachvollziehbar, ändert aber nichts an der Tatsache, dass Fans, für die der Verein mehr zählt als der Erfolg, etwas sehr wichtiges verloren haben. Und damit spreche ich nicht die 20jährigen Hansels an, die am lautesten schreien, sondern ein ganz anderes Segment.
zur Politik: Was der Bürgermeister genau hätte machen sollen, kann ich auch nicht sagen. Mir kam nur die Idee, weil ein Fussballverein wie die ehemalige Austria eben nicht ein x-beliebiges privatwirtschaftliches Unternehmen war, sondern mehr, nämlich auch ein Teil der Stadt und ihrer Geschichte.
Zu verlangen die Vereinsführung (welche ja am Verkauf interessiert war) oder die Fans (die ja sicherlich wahnsinnige Möglichkeiten haben etwas dagegen zu unternehmen) hätten das verhindern sollen ist ein wenig utopisch. Vielleicht kommt dann in 10 Jahren mal eine Klage gegen die alte Vereinsführung
zu England: ManU ist ja leider weit nicht mehr ein Ausnahmefall, die halbe Liga gehört ja irgendwelchen Spekulanten und Ölmultis. Dass das momentan nicht so tragisch wahrgenommen wird scheint logisch (es wird ja gehörig Geld reingepumpt was sportliche Erfolge bringt). Ich frage mich dann aber was passiert in zehn, zwanzig Jahren wenn das Business plötzlich nicht mehr so floriert und die ganzen Bonzen die Lust am Spielzeug verloren haben?
Mir gefällt dieser Trend überhaupt nicht, aber ihr habt schon recht: Was will man dagegen machen? Vielleicht sehen wir dann bald den Trend, dass im Stadion des ursprünglichen Vereins nur noch japanische Touristen und Geschäftsleute sitzen und sich die ehemaligen Fans einen neuen Verein suchen/gründen in Liga 7.