Wie geht es weiter mit dem Sauerlandstall (Wassermann Boxing)? - News, Fakten und Gerüchte


Bockser

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Ich weiss nicht wie das in anderen Ländern ist, aber man sollte nicht vergessen woher das Profiboxen in Deutschland kommt. Gauner, Ganoven, Rotlichtmillieu. Ohne die wär das deutsche Boxen tot gewesen, damals in den 70ern und 80ern. Sauerland und Kohl sind zu den Zeiten hochgekommen, also ganz klar ein Teil der Szene.

Auch wenn man heute auf Saubermann macht und sich seriös gibt, den alten Dreck der Strasse sind sie trotzdem nie wirklich losgeworden.
 

Boxinsulaner

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Trotz der vielen berechtigten Kritik bin ich froh, dass es noch Sauerland und die ARD gibt, ansonsten ist Boxen im dt. TV ja bekanntlich am scheitern. Universum vermisse ich nicht.
 

nobbylenz

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Trotz der vielen berechtigten Kritik bin ich froh, dass es noch Sauerland und die ARD gibt, ansonsten ist Boxen im dt. TV ja bekanntlich am scheitern. Universum vermisse ich nicht.

Da ist etwas dran, ohne Sauerland wäre das Boxen im Deutschen TV erstmal tot, es sei denn man betrachtet Sturm und SAT1 als ernsthafte Alternative...

Man kann es auch positiv sehen: Die letzte Veranstaltung in Bamberg und die empörten Reaktionen der Mehrzahl der anwesenden Zuschauer auf das Hernandez-Ross Punkteurteil könnte auch eine Chance sein, die Dinge in Zukunft anders zu gestalten. Die ARD sitzt doch im Prinzip am längeren Hebel.

Ohne die garantierten Fernsehgelder sieht Sauerland doch genau so alt aus wie seinerzeit Universum - da müßte man einfach mal die Daumenschrauben ansetzen oder gut isses. Letzten Endes sollte doch der Geldgeber Herr im Haus sein und die Vorgaben machen (gute Kämpfe und faire Urteile).
 

Sakaro

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Weil Hernandez als Hauptkämpfer aufgebaut werden soll...

Das verstehe ich schon, aber es ist ja nicht so, dass Hernandez abgeschlachtet worden ist, sondern sich durchgebissen hat und relativ knapp verloren und auch die KO-Chance hatte. Ein Rückkampf wäre dann locker drin gewesen und Hernandez wäre ein tragischer Held, der nächstes Mal zurück kommt und sich wirklich den besten Boxern stellt. Durch den schmeichelhaften Sieg hat Hernandez doch null gewonnen. Es darf nicht zu oft passieren, aber eine Niederlage gegen den starken Ross bringt da auch niemanden um. Jetzt sind doch eher die Reaktionen der Zuschauer, dass der Gastboxer verarscht wird und Hernandez eine Lusche anstatt ein Held ist. Ich halt das für unklug.
 

Rocco

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Man kann es auch positiv sehen: Die letzte Veranstaltung in Bamberg und die empörten Reaktionen der Mehrzahl der anwesenden Zuschauer auf das Hernandez-Ross Punkteurteil könnte auch eine Chance sein, die Dinge in Zukunft anders zu gestalten. Die ARD sitzt doch im Prinzip am längeren Hebel.

Ohne die garantierten Fernsehgelder sieht Sauerland doch genau so alt aus wie seinerzeit Universum - da müßte man einfach mal die Daumenschrauben ansetzen oder gut isses. Letzten Endes sollte doch der Geldgeber Herr im Haus sein und die Vorgaben machen (gute Kämpfe und faire Urteile).

Ich möchte wetten (und ich hoffe es) dass da immer was hinter den Kulissen läuft, gerade jetzt. Blöde ist ein Geldgeber von Millionen ganz sicher auch nicht.
 

Harman

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da muss ich doch was los werden zu diesem Thema. Ich stimmte zwar für Sauerland muss weg, das Problem ist aber das wir dann in Deutschland keine spannende Boxkämpfe mehr zusehen bekommen. Die Eurosport, SES, K2 und Sat1 Veranstaltungen können da nicht hinweg trösten.. im gegenteil..

Sauerland bringt die mit abstand besten Kampfansetzungen in Deutschland, leider inklusive betrug. Es kann so definitiv nichtweitergehen! Es ist schon zur mode geworden den Herausforderer, das Publikum sowie den TV-Zuschauer zu verarschen. Wenns ganz dreist wird, werden halt Arthur und Co in den Ring geschickt welche uns einen *******dreck sondersgleichen verzapfen.

Zu allem überfluss kommt dann noch ein wiederlich arroganter Wegner an und stellt das Publikum als dumm da. Das ist wirklich an dreistigkeit nicht zu überbieten und eine frechheit sondersgleichen. Dieser Mann hat schon lange meine Symphatie verspielt, doch seit Samstag ist er komplett unten durch.

Klar Sauerland will seine Zugpferde promoten, aber bei mir sowie vielen anderen geht der schuss nachhinten los. Ich möchte mittlerweile jeden Sauerland Boxer verlieren sehen und mir aus schadenfreude die Hände reiben wenn Mister Burns sowie Burns Jr. sich mit der Zunge kaputt schnallzen. Der einzige dem ich noch regelmäßig beihalte ist Arthur, ansonsten hoffe ich schon aus prinzip das der Herrausforder gewinnt... möglichst durch KO
Es ist schon soweit dass da ein junger Britsch im Ring steht, welcher für diese Gauner nix kann, verliert durch KO und ich freu mich wie wild nur um Ullis zerknrischtes Gesicht zusehen.

Sauerland wird das aber auch noch egal sein. Ob der Mob seinem Boxer beisteht oder dem Herrausforderer, die Hauptsache ist der Heimboxer gewinnt und alle schalten ein und sorgen für Einschaltquoten.

Es ist doch mittlerweile so das man sich kaum noch auf interessante Paarungen freuen kann, da die Urteile schon im vorhinein feststehen.
Du kannst auf Sauerlandveranstaltunge nicht gewinnen es sei denn du knockst den Gegner aus. Traurig, traurig aber wahr!!!!

Die ARD ist diejenige die was tun können und müssen. Die müssen Sauerland die Pistole auf die Brust drücken und ihn mit seinen gaunereien konfrontieren. Da muss ein Ultimatum gesetzt werden das wenn dieser regelmäßige und ständige Betrug weitergeht der Vertrag nicht verlängert wird. Nur so kann Mister AlCapone und sein kleiner Handlanger gebremst werden.
 

VR2

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Was ich nicht verstehe, ist, warum Sauerland Ross nicht gewinnen lassen hat. Ross ist doch bei Sauerland unter Vertrag, oder endet der Vertrag mit der Pflichtverteidigung? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Hernandez hat schon keine weiße Weste mehr und ein Rückkampf wäre locker drin gewesen. Gerade bei der finanziellen Abhängigkeit, die Ross hat. Es wären so viele gute Kämpfe mit Ross als Champion möglich gewesen. Nicht nur Hernandez, sonder auch eine Vereinigung über Huck. Sauerland kontrolliert doch das Cruisergewicht und könnte mit ehrlichen Urteilen reihenweise Mörderkämpfe auf die Beine stellen.

Sehe ich ähnlich.
Es ist fast schon ein eigener Sport für internationale Judges hier Kämpfe zu versauen und dann gehts zurück und weiter als ob nichts gewesen wäre
bei allen Kämpfen mit Wegner wird zwar hemmungslos ********** (Walter, wie stehts?) aber was Punktrichter bestechen oder aktiv unter Druck setzten angeht, wird imo schon ziemlich übertrieben. Bei solchen Kämpfen und auch bei diesen ganzen mickrigen Vorkämpfen, bei denen massenweise munter Unsinn gepunktet wird, kann doch keiner erzählen dass Sauerland da vorher jedes mal ein großes Fass aufmacht und jeden, der da involviert ist, mit Koks, Nutten oder $s gefügig macht.
Selbst der Klaupe hat früher öfter mal rumgeheult wenn Leute wie Grigorian per robbery gewonnen haben, weils nur weiter dem Ruf geschadet hat und nichts damit gewonnen war. bei Sauerland scheint mit Urteil diesmal auch keiner wirklich zufrieden zu sein, da wird nur Schadensbegrenzung betrieben.
 

Dicke Lippe

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Es wären so viele gute Kämpfe mit Ross als Champion möglich gewesen. Nicht nur Hernandez, sonder auch eine Vereinigung über Huck. Sauerland kontrolliert doch das Cruisergewicht und könnte mit ehrlichen Urteilen reihenweise Mörderkämpfe auf die Beine stellen.

Zum einen vielleicht, weil Huck und Hernandez die heissesten Eisen bei SE sind. Zum anderen, weil man hier bei Ross auf neue Verhandlungen eingehen müsste. Nicht jeder, der bei Sauerland unter Vertrag ist, ist ihm freundlich gesonnen.

Und dann ist da noch die frage der nationalen identität. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die Mehrheit der deutschen nicht doch lieber einen "Made in Germany" Boxer als Champ haben wollen.
 
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es funktioniert nun mal nicht, so einen vertrag wie zwischen sauerland und der ard zu erfüllen. einerseits kann man nicht nur ausnahmeboxer haben - jeder findet mal den "passenden" gegner. andererseits lebt der boxsport (wie jeder andere sport auch) von idolen - die zuschauer sind auf einzelne boxer/innen fixiert und wollen nicht bei jedem kampf neue namen lesen. aber die zeit dermaskes, ottkes und halmichs ist nun mal abgelaufen. alles unter einen hut zu kriegen wird immer schwieriger. darüber hinaus wächst die zahl der zuschauer, die nicht mehr jeden beschiss hinnehmen. letztlich läufts dann aber darauf hinaus, dass der boxsport ganz aus dem ör-tv verschwindet und wir noch weniger zu sehen kriegen. ein spagat in alle himmelsrichtungen.:rolleyes:

mit den obigen antworten kann ich mich nicht anfreunden. ich bin immernoch der gleichen meinung wie damals bei kohl/zdf. keine exlusiven tv-verträge mehr und mit den tv-geldern nicht nur einen einzelnen veranstalter voll finanzieren, sondern auch anderen deutschen boxställen eine chance geben. die fussball-bundesliga besteht schließlich auch nicht nur aus dortmund und münchen.
 
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Chancho

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"Gut vermarkten lassen sich im Zusammenspiel mit Fernsehpartner nur Titelkämpfe, genauer gesagt nur WM-Duelle."
schreibt der Autor dieses Artikels heute im Berliner Kurier und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

Nur stellt sich die Frage, ob Sauerland da wirklich die Alleinschuld trägt oder ob die ARD als Partner und Geldgeber dieses System nicht bewusst unterstützt, um sich haufenweise mit vermeintlich hochklassigen WM-Kämpfen zu schmücken und hohe Einschaltquoten zu erzielen. Wenn ich daran denke, wie oft der ARD-Kommentator schon während des Kampfes damit anfing, ein drohendes Fehlurteil zu einem knappen aber doch verdienten Sieg des Heimboxers schönzureden, drängt sich schon der Gedanke auf, dass das Erste und Sauerland in diesem Punkt gemeinsame Sache machen.

Dazu passt auch, dass man stillschweigend seitens der ARD bestimmte Machenschaften hinnimmt, die normalerweise nicht zu tolerieren sind. Ich denke da zum Beispiel an die offenbar gängige Praxis, dass das Team Sauerland während des Kampfes Einblick in die Punktzettel hat. Da kann der kauzige Wegner sich noch so oft in den Ringpausen verplappern - der Mann gefällt sich ja offenbar auch noch darin, diesen unfairen und unsportlichen Vorteil in die Mikros zu krächzen - bisher haben weder der Kommentator noch Waldi oder Maske diese Sauerei kritisch thematisiert.

Mit sauberem Sport hat das nicht mehr viel zu tun. Das ganze matchmaking ist nur noch darauf ausgelegt, die WM-Titel so lange wie möglich zu behalten. Und die "prospects" müssen um jeden Preis ungeschlagen bleiben, was man gut bei Helenius vs Chisora und Samstag im Kampf von Gerber gesehen hat. Nach Punkten ist da für die Gastboxer nix zu holen, und "Betriebsunfälle" wie der von Britsch sind nur durch K.O.-Niederlagen möglich, welche aber wiederum durch geschicktes matchmaking die absolute Ausnahme sind.

Mir ist seit langem schon der Spaß am "Boxen im Ersten" vergangen und ich schalte nur noch ein, wenn der Ausgang des Hauptkampfes nicht vorher schon zu 90% feststeht. Die ganzen Veranstaltungen, bei denen es nur darum geht, den Heldenstatus des Heimboxers mit einem weiteren Sieg zu zementieren, kotzen mich mittlerweile nur noch an, auch wegen solcher Figuren wie Wegner und Kalle Sauerland.
 

buta

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Nur stellt sich die Frage, ob Sauerland da wirklich die Alleinschuld trägt oder ob die ARD als Partner und Geldgeber dieses System nicht bewusst unterstützt, um sich haufenweise mit vermeintlich hochklassigen WM-Kämpfen zu schmücken und hohe Einschaltquoten zu erzielen. Wenn ich daran denke, wie oft der ARD-Kommentator schon während des Kampfes damit anfing, ein drohendes Fehlurteil zu einem knappen aber doch verdienten Sieg des Heimboxers schönzureden, drängt sich schon der Gedanke auf, dass das Erste und Sauerland in diesem Punkt gemeinsame Sache machen.

Guter Beitrag. Man lese sich diesbezüglich doch nur den "Boxkommentar" von Rieck zum Kampf durch. Ich habe ja kein Problem damit, dass man ein Draw punktet, so abwegig das auch sein mag - aber bei der (nachträglichen) Kommentierung des Kampfes hatte ich den Eindruck, dass das Unentschieden nicht wegen der Leistung im Ring gegeben werden soll, sondern damit Hernandez seinen Titel behalten darf und der Auftritt des Herausforderers im gleichen Zug anerkannt wird. Hier das besagte Zitat:

http://www.sportschau.de/boxen/boxkommentar102.html schrieb:
Mit einem Unentschieden wäre dem großen Sport, der an diesem Abend geboten wurde, eher gerecht geworden. Auch so hätte Hernandez seinen WM-Titel ja behalten.

Das liest sich einfach so, als ginge es bei der Urteilsfindung immer auch darum, ob der Titel seinen Träger überhaupt wechseln darf. Wenn Ross schlicht und ergreifend der bessere Boxer gewesen ist, dann spielen solche Erwägungen keine Rolle. Man sollte den besseren Boxer mit dem Sieg belohnen und die kämpferische Leistung des Verlierers, in diesem Falle Hernandez, honorieren, aber bitte nicht mit einer "Jeder kriegt ein Stück vom Kuchen"-Mentalität, sondern mit fairen Urteilen und der Chance auf Wiedergutmachung in vertraglich festgelegten Rückkämpfen. So ist der Sport nunmal (oder wird im CL-Finale bald auch sowas wie ein Trostunentschieden eingeführt, weil der Verlierer trotz beherzten Auftretens mit 0:2 heimgeschickt worden ist?).
 

hirschi

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Mama'zzzzmusch
ich bin dafuer das SE weiterhin im GEZmodus agieren soll.

das heisst aber nicht das ich es gut finde, wenn robberys am start sind.

ich verstehe auch anti pro SE leute.und die argumente sind auch nachvollziehbar...

doch ist mir live boxen 34mal lieber als der andere quatsch den dieARD mir so auftischt...

bin zu diesem thema nicht neutral bzw. objektiv unparteiisch um mich da gross aessern zu koennen/wollen............
 

Tim B.

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@Chancho

Eben. Ich wundere mich ob der Naivität der Leute, daß Sauerland die ARD ausnutzen würde.

Ob der Kräfteverhältnisse ist es wahrscheinlicher, daß die ARD massiv Druck auf den Boxstall ausübt, eine gewisse Art Kampf zu produzieren. Als Abraham dreimal hintereinander verlor, kam sicherlich aus der Sportredaktion ein Memo für Kalle, daß das so nicht weitergehen kann. Und wird.
 

Jones

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Da ist etwas dran, ohne Sauerland wäre das Boxen im Deutschen TV erstmal tot, es sei denn man betrachtet Sturm und SAT1 als ernsthafte Alternative...

Man kann es auch positiv sehen: Die letzte Veranstaltung in Bamberg und die empörten Reaktionen der Mehrzahl der anwesenden Zuschauer auf das Hernandez-Ross Punkteurteil könnte auch eine Chance sein, die Dinge in Zukunft anders zu gestalten. Die ARD sitzt doch im Prinzip am längeren Hebel.

Die Zuschauer lassen sich heute nicht mehr so verarschen. In der Halle wurde zwar früher auch gepfiffen, wenn Halmich und co. einen unverdienten Sieg bekamen, aber heute bleibt die negative Stimmung dank Internet.
Am Ende drückt sich die negative Stimmung auch in den Quoten aus und spätestens da tut es der ARD und früher oder später SE weh.

Im Gegensatz zu der Mehrheitsmeinung glaube ich auch nicht, dass es schlimmer wird, sondern durch das entsetzen der Fans eher besser. Das reicht wie am Fehlurteil am Samstag zu sehen war noch lange nicht aus.
In letzter Zeit gab es doch Urteile die überraschend positiv für Gastboxer auf SE Cards waren z.B. Huck - Afolabi oder Sylvester - Geale. Sicher lag es auch daran welcher Promoter auf der anderen Seite saß.

Ohne die garantierten Fernsehgelder sieht Sauerland doch genau so alt aus wie seinerzeit Universum - da müßte man einfach mal die Daumenschrauben ansetzen oder gut isses. Letzten Endes sollte doch der Geldgeber Herr im Haus sein und die Vorgaben machen (gute Kämpfe und faire Urteile).

Naja so alt wie Universum würde SE nicht aussehen, da sie deutlich besser aufgestellt sind. Ohne Frage wird SE gerne mit der ARD weiter arbeiten und von daher auch weitere Zugeständnisse machen.
 

Jones

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Das liest sich einfach so, als ginge es bei der Urteilsfindung immer auch darum, ob der Titel seinen Träger überhaupt wechseln darf. Wenn Ross schlicht und ergreifend der bessere Boxer gewesen ist, dann spielen solche Erwägungen keine Rolle. Man sollte den besseren Boxer mit dem Sieg belohnen und die kämpferische Leistung des Verlierers, in diesem Falle Hernandez, honorieren, aber bitte nicht mit einer "Jeder kriegt ein Stück vom Kuchen"-Mentalität, sondern mit fairen Urteilen und der Chance auf Wiedergutmachung in vertraglich festgelegten Rückkämpfen. So ist der Sport nunmal (oder wird im CL-Finale bald auch sowas wie ein Trostunentschieden eingeführt, weil der Verlierer trotz beherzten Auftretens mit 0:2 heimgeschickt worden ist?).

Das Zitat von Rieck geht ja überhaupt nicht. Nach dem Motto ein Unentschieden wäre etwas fairer und unser Mann wäre WM geblieben, von daher die beste Lösung:crazy: und das bei der ARD einen Tag nach dem Kampf ganz ohne Emotion.
 

marjane

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Sauerland darf gerne Boxabende auf die Beine stellen, das Matchmaking ist oft sogar richtig gut, in Zukunft aber bitte bei einem Privatsender.


Ja, sicher, bei Sat1, Sport1 oder der RTL (der Showveranstaltungen statt Boxen präsentiert) wird sicher deutlich objektiver und kritischer berichtet. :gitche: Das kannst Du nicht ernsthaft meinen!

Die Privaten sind doch weitaus mehr an Urteilen interessiert, die dem Heimboxer dienen. Das hängt mit gebuchten Werbeinnahmen zusammen, aber auch mit Einschaltquoten, von denen die Privaten ja deutlich stärker abhängig sind als die Öffentlich-Rechtlichen.

Die Absetzung vom kritischen Axel Schulz bei Sat1 oder der Jubel-Kommentar von von der Groeben sind für mich deutlich kritischer zu sehen. Nur so als Beispiel: Eine Absetzung von Maske bei der ARD wegen seiner kritischen Äußerungen zu Huck, Abraham oder Hernandez (ja, er hat alle drei schon massiv kritisiert!) wäre nicht denkbar.

Und jetzt komm mir nicht mit GEZ-Gebühren. Ja, ok, die müssen wir alle zahlen. Aber wir finanzieren auch alle die Privaten.
 

Rocco

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Wie viele solcher Fehlurteile auf Sauerlandveranstaltungen fallen Euch denn auf Anhieb ein? Und wie viele liefen regulär? Ich denke da kommt schon immer noch ein gutes Verhältnis bei raus.

Herausragend als Fehlentscheide in der jüngeren Zeit ist für mich Ross-Hernandez, Helenius-Chisora, Cunningham-Hernandez I.
 

marjane

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Müsste man nicht eher fragen ob das Wertesystem noch tragbar ist?
Es ist normal dass jeder Veranstalter versucht sich durchzumogeln so gut es geht ...

Und wenn es so ist, dass er anscheinend immer wieder großen Einfluss auf den Kampfausgang nehmen kann, dann ist ja eher was mit dem Judge-System nicht in Ordnung.

... Aber gerade da es anscheinend überall passiert müsste man eher ein System aufbauen, wo wirklich unabhängig gewertet wird. Auch dann wird es sicherlich noch genug Kontroversen geben, weil manche Kämpfe so eng sind, das es eben jeder anders sieht.

Der Hund liegt auch irgendwo im ganzen System begraben. Die Promoter (von leider nur allzu menschlich-NEGATIVEN Eigenschaften getrieben) wollen natürlich das Beste `rausholen.

:thumb: Danke, zwei Beiträge, der sich von vielem hier positiv abheben. Was mich nervt, ist, dass es vielen hier offenbar nur um pauschales Sauerland-bashing geht. Das zeigt sich im O-Scoring-thread, wenn gejubelt wird, weil Hernandez zu Boden geht. Da geht es nicht um den Boxer, sondern ums Prinzip, den SE-Boxer verlieren zu sehen. Oder, wie Harman schreibt:

Es ist schon soweit dass da ein junger Britsch im Ring steht, welcher für diese Gauner nix kann, verliert durch KO und ich freu mich wie wild nur um Ullis zerknrischtes Gesicht zusehen.

Ich finde gut, dass es Sauerland auch trotz der Wellen hier im Forum weiterhin geben wird und dass ich durch SE und die ARD Kämpfe wie Hernandez - Ross, Abraham - Stieglitz oder auch Huck - Lebedev live sehen kann und dafür nicht um die halbe Welt reisen muss. Ja, Lebedev wurde um den Lohn seiner Arbeit gebracht, auch Ross habe ich, wenn auch knapp mit einer Runde, vorn gesehen.

Aber glaubt doch nicht, dass Bönte, Öner, Don King, Shaw, Warren und wie sie alle heißen anders handeln/handeln würden.

Home decisions entstehen, weil es die Möglichkeit gibt, die Judges zu beeinflussen. Und da liegt das Problem darin, dass der Sport so organisiert ist, wie er organisiert ist. :belehr:

Mehr Transparenz könnte u.a. Abhilfe schaffen: z.B. durch Open Scoring nach jeder Runde. Ringrichter sollten zudem von einem unabhängigen Gremium anhand ihrer bisherigen Leistungen berufen werden. Grundsätzlich fände ich ja auch spannend, dass Ringrichter sich vor dem Kampf äußern, ob bei ihnen eher Schlaghärte oder Schlagzahl, Ring Leadership oder Konterqualitäten, ..., bewertet werden. Das könnte der Objektivierbarkeit dienen.

Aber mal im ernst. Ich glaube nicht, dass irgendwas davon Realität wird.

Und ehrlich: ich erfreue mich am Sport und erwarte gar nicht erst, dass gerecht gepunktet wird ... Eben, weil das System das Problem ist und nicht der einzelne Promoter.
 

buta

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Ja, sicher, bei Sat1, Sport1 oder der RTL (der Showveranstaltungen statt Boxen präsentiert) wird sicher deutlich objektiver und kritischer berichtet. :gitche: Das kannst Du nicht ernsthaft meinen!

Ich habe an die öffentlich-rechtlichen Anstalten und ihre Mitarbeiter andere, sagen wir, "journalistische" Ansprüche.

Bei einem privaten Sender darf Sauerland dann tun und lassen, was er will. Mit dem Streicherquartett im kurzen Schwarzen, DJ Ötzi, den Scorpions, Holyfield vs. Povetkin und weiß der Geier was. Ist mir dann schnuppe.

Die Privaten sind doch weitaus mehr an Urteilen interessiert, die dem Heimboxer dienen. Das hängt mit gebuchten Werbeinnahmen zusammen, aber auch mit Einschaltquoten, von denen die Privaten ja deutlich stärker abhängig sind als die Öffentlich-Rechtlichen.

Das ist auch okay. Der Markt entscheidet, und wenn sich 12 Millionen ein Kampf ansehen, der von einem total eingenommenen Drews kommentiert wird, dann ist dann halt so. Das heißt übrigens nicht, dass ich Berichterstattung und Show bei den Privaten besser finde. Die ARD sollte einfach andere Prioritäten setzen.

Nur so als Beispiel: Eine Absetzung von Maske bei der ARD wegen seiner kritischen Äußerungen zu Huck, Abraham oder Hernandez (ja, er hat alle drei schon massiv kritisiert!) wäre nicht denkbar.

Mir reichen schon klare und deutliche Worte zu Fehlentscheidungen (oder sehr kontroversen Urteilen, milde ausgedrückt), von denen es bei Sauerlandveranstaltungen in der jüngeren Vergangenheit mehr als genug gegeben hat.

Und jetzt komm mir nicht mit GEZ-Gebühren.

Doch, mit den zweistelligen Millionenbeträgen komme ich, und zwar gerne. Man kann beim Radsport oder Biathlon, um nur zwei Sportarten zu nennen, nicht den Sittenwächter spielen, und gleichzeitig solche mehr als dubiosen Kampfabende völlig kritiklos laufen lassen. Ich werfe nicht nur den Judges an dieser Stelle Versagen vor, sondern auch der Sportredaktion, die solche Dinge nicht angemessen aufbereitet (Verhalten des Ringarztes, Kenntnisse der Scorecards, Wegners "Ausfälle", und dergleichen mehr). Den Vorwurf müssen sich der Kommentator und Maske gefallen lassen.
 
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