Wie geht's weiter mit Wladimir Klitschko?


Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Vielleicht kann ihn ja ein Amateurboxer besiegen, sind ja mittlerweile zwei ganz unterschiedliche Sportarten. Mit Kopfschutz, mehr Unzen und nur 3 Runden hat man gegen den heutigen Klitschko sicherlich Chancen.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.607
Punkte
113
Wenn man sich die üblichen Amateur-Schwergewichte ansieht, dann hat man gegen Wladimir in einem 3-Runden-Kampf keine Chance, ausser diesem ominösen "lucky punch". Der Mann ist immer noch 1,99 und 112 Kilo, und dabei ein Spitzenathlet der schnell auf den Beinen ist, mit der Erfahrung von 50 Profikämpfen. Wenn er dazu noch nur Luft für 3 Runden braucht, kann er von anfang an enorm Gas geben und unentwegt schlagen, bis er dem Tribut zollen müsste ist der Kampf vorbei. Da müsste er körperlich schon enorm abbauen, damit seine Gegner Chancen hätten. Der Typ hat 25 Jahre Boxen hinter sich, ist physisch in Monsterform, und hat eine bereits völlig ausgereifte, gesetzte und wirksame Schlagmechanik. Seine Gegner sind gerade mal ein paar Jahre dabei, noch in der Findung, krude, noch nicht gesetzt in ihren Aktionen.
 

Capo

Former Boxtippspiel-Champ
Beiträge
1.682
Punkte
113
Wenn man sich die üblichen Amateur-Schwergewichte ansieht, dann hat man gegen Wladimir in einem 3-Runden-Kampf keine Chance, ausser diesem ominösen "lucky punch". Der Mann ist immer noch 1,99 und 112 Kilo, und dabei ein Spitzenathlet der schnell auf den Beinen ist, mit der Erfahrung von 50 Profikämpfen. Wenn er dazu noch nur Luft für 3 Runden braucht, kann er von anfang an enorm Gas geben und unentwegt schlagen, bis er dem Tribut zollen müsste ist der Kampf vorbei. Da müsste er körperlich schon enorm abbauen, damit seine Gegner Chancen hätten. Der Typ hat 25 Jahre Boxen hinter sich, ist physisch in Monsterform, und hat eine bereits völlig ausgereifte, gesetzte und wirksame Schlagmechanik. Seine Gegner sind gerade mal ein paar Jahre dabei, noch in der Findung, krude, noch nicht gesetzt in ihren Aktionen.

Sehe ich auch so. Kann mir nicht vorstellen dass einer Waldi schlagen könnte. Schon gar nicht in 3 Runden.
 

Aztec

Nachwuchsspieler
Beiträge
38
Punkte
0
Sollte WK dies tatsächlich tun, hat er sich sämtlichen Respekt von mir verspielt. Das sowas überhaupt erlaubt ist, ist blanker Hohn. Bevor WK sich solchen Aufgaben stellt, sollte er lieber mal alles im Schwergewicht umhauen was noch ansatzweise gefährlich für ihn werden könnte. Wenn er dies getan hat, könnte er sich überlegen 2 Kämpfe an einem Abend zu bestreiten. Oder auch einfach abtreten. Aber ein junges Talent um eine Goldmedaille zu bringen, ist pervers. Natürlich kann sojemand niemals gegen einen mehrfachen Weltmeister bestehen, allein schon rein psychisch nicht! Soetwas müsste verboten werden, zumal WK schon eine Olympische Goldmedaille besitzt.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.862
Punkte
113
Sollte WK dies tatsächlich tun, hat er sich sämtlichen Respekt von mir verspielt. Das sowas überhaupt erlaubt ist, ist blanker Hohn. Bevor WK sich solchen Aufgaben stellt, sollte er lieber mal alles im Schwergewicht umhauen was noch ansatzweise gefährlich für ihn werden könnte.

Über die Sinnhaftigkeit dieser Nummer kann man in der Tat nachdenken. Ich halte das auch für einen sportpolitisch motivierten Unfug. Der geht allerdings von der AIBA aus, Wladimir kann man da m.E. keinen Vorwurf machen, dass er Spaß an dieser Nummer hat. Die Forderung, er solle doch mal alles umhauen, was potenziell in der Gewichtsklasse vorhanden ist, sehe ich dann aber schon als Quatsch an. Wo soll da das Ende sein? Wenn er endlich Pulev geboxt hat, dann sollen es Wilder, Chisora, Fury und Stiverne sein. Es warten danach schon Jennings und/oder Takam bzw. Povetkin möchte gern sein Rematch haben, Dann sind vielleicht Ruiz Jr. und Joshua soweit - Helenius findet vielleicht auch seine Form wieder etc. pp.

Irgendwann rollen sie Wladimir mit dem Rollstuhl rein. Beweisen muss Wladimir im Hinblick auf die Gegnerwahl nichts mehr. Das hat insgesamt schon gepasst. Wenn, dann ist es mittlerweile sein Stil zum abgewöhnen, wo es sehr viel Luft nach oben gibt. Rechtzeitiges Aufhören ist eine Kunst. Bei langjährigen Weltmeistern mit entsprechender Gegnerschaft reicht es dann irgendwann auch mal mit den Forderungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Aztec

Nachwuchsspieler
Beiträge
38
Punkte
0
Die Forderung, er solle doch mal alles umhauen, was potenziell in der Gewichtsklasse vorhanden ist, sehe ich dann aber schon als Quatsch an.

Vielleicht etwas unglücklich von mir formuliert. Ich meinte dies im Zusammenhang mit seiner mangelnden Aktivität. Ich finde es eines mehrmaligen Weltmeisters aus mehreren Verbänden nicht würdig, nur 2 mal im Jahr zu boxen. Vorallem sind das nun bei weitem keine Schlachten die WK mit der aktuellen Gegnerschaft vollzogen hat. Bevor er da zurück zu den Amateuren wechselt und "unerfahrene" (verglichen mit ihm) aus dem Leben schlägt, sollte er eher zu einer etwas aggressiveren Einstellung wechseln und meinetwegen auch nur 1 Jahr 4 Kämpfe bestreiten in denen er alle derzeit aktuellen Gefahren beseitigt. Wilder, Stiverne, Pulev usw. danach kann er ja abtreten. Er hat zwar nun auch schon keinem mehr was zu beweisen, aber bevor er die Olympia Schiene fährt wäre mir meine Vorstellung lieber, wenn auch nur Wunschdenken...
 

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
Aber ein junges Talent um eine Goldmedaille zu bringen, ist pervers. Natürlich kann sojemand niemals gegen einen mehrfachen Weltmeister bestehen, allein schon rein psychisch nicht! Soetwas müsste verboten werden, zumal WK schon eine Olympische Goldmedaille besitzt.
Die Geschichte von Olympia ist ein dauernder Streit über die Frage, ob Profis an den Spielen teilnehmen dürfen, und auch, wann überhaupt jemand Profi ist. Teilweise waren sogar Skilehrer ausgeschlossen, weil sie angeblich schon Profis waren. Nach und nach wurden in immer mehr Sportarten auch Profis zu Olympia zugelassen, schließlich auch die nordamerikanischen Superverdiener aus Eishockey und Basketball. Einzig im Boxen gab es bisher noch ein Verbot für Profiboxer, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Das wird wohl gerade gelockert.

Aus sportlicher Sicht ist es nicht zu begründen, warum gerade Profi-Boxer noch ausgeschlossen sein sollten. Historisch war die Begründung zum Ausschluss die besseren Trainingsmöglichkeiten eines Profis. Aber das lässt sich für internationale Wettbewerbe so nicht aufrechterhalten: da gibt es öffentlich-staatlich geförderte Trainingsmöglichkeiten (gewissermaßen als Staatsangestellter), zum Sport freigestellte Armee- oder Polizeiangehörige, es gibt privat finanzierte Sportler usw. Den reinen Amateurstatus gibt es insofern schon lange nicht mehr.

So gesehen, gibt es keinen Grund, warum WKlitschko für Olympia 2016 keine Starterlaubnis erhalten sollte. Persönlich bin ich aber auch der Meinung, dass er es besser lassen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.862
Punkte
113
Vielleicht etwas unglücklich von mir formuliert. Ich meinte dies im Zusammenhang mit seiner mangelnden Aktivität. Ich finde es eines mehrmaligen Weltmeisters aus mehreren Verbänden nicht würdig, nur 2 mal im Jahr zu boxen.

Du willst Dir allen Ernstes Wladimirs Stil zum Abgewöhnen mehr als zweimal im Jahr antun? panik:

Die AIBA betreibt wie gesagt Sportpolitik. Man ringt um Bedeutung, Geld und Einfluss. Denen käme ein Aushängeschild für ein im Prinzip bedeutungsloses olympisches Boxturnier gerade recht. Wladimir Klitschko ist eine internationale Größe - Mayweather wäre natürlich noch viel besser - wenn man solche Leute mit Sonderkonditionen in ein solches Turnier lockt, dann hat man in der Regel kein Interesse daran, den gemeinsamen Glanz zu schmälern. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass Wladimir nicht bis zum (erneuten) Titelgewinn durchgewunken würde - gut möglich, dass er das nicht braucht. Sein überkontrolliertes Führhandgestochere mit Ringelpitz dürfte sich auf den Punktezetteln gar nicht so schlecht machen.

Wenn man von solchen rein wirtschaftlichen Überlegungen einmal absieht, dann stellt sich natürlich die Frage warum bei den Olympischen Spielen - egal ob Sommer oder Winter - in diversen Disziplinen seit Jahren - teilweise seit Jahrzehnten - Profis antreten dürfen und man beim Boxen so ein albernes Brimborium wie verordnete Auszeit etc. veranstaltet - das ist grober Unfug.

Es erscheint nicht unabweisbar, das es von den Bedingungen her größere Unterschiede zwischen Profis und Amateuren gibt. Andererseits unterscheiden sich auch die Regularien - schwer zu sagen, wer da am Ende wie am meisten profitiert. Wahrscheinlich sieht ein präziser Pitsche-Patsche-Wattebausch-Werfer über drei Runden besser aus, als ein Puncher, der normalerweise über zwölf Runden auf seine Chance lauert - Andererseits, Leute wie Cammarelle sind so lange und erfolgreich dabei, da entscheidet dann wirklich die individuelle Klasse und nicht der Faktor langjährige Erfahrung im Boxen.

Ist aber ohnehin egal, Wladimir wird das Geld vorziehen, dass er mit risikoarmen Profikämpfen gegen Neverhasbeens und Neverwouldhavebeens verdient.
 

Heinrich1

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.164
Punkte
0
Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass Wladimir nicht bis zum (erneuten) Titelgewinn durchgewunken würde - gut möglich, dass er das nicht braucht. Sein überkontrolliertes Führhandgestochere mit Ringelpitz dürfte sich auf den Punktezetteln gar nicht so schlecht machen.

Da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Die Teilnahme bei von der AIBA überwachten Kämpfen stellte jedenfalls mMn ein für W. Klitschko deutlich größeres Risiko dar als seine letzten "Profi"-Box"kämpfe". Ich denke, dass es für ihn nicht so einfach wäre, wenn er gegen körperlich mehr oder wenig ebenbürtige Boxer mit guter Amateurschule (also kein Boxumlerner) boxen müsste, ohne dass er sich auf ihn gewogenen Ring-und Punktrichter verlassen könnte. Ohne dass er sich auf Ringrichter verlassen könnte, die bei exzessiven Klammern und Auflehnen weitestgehend wegschauten.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Die Teilnahme bei von der AIBA überwachten Kämpfen stellte jedenfalls mMn ein für W. Klitschko deutlich größeres Risiko dar als seine letzten "Profi"-Box"kämpfe". Ich denke, dass es für ihn nicht so einfach wäre, wenn er gegen körperlich mehr oder wenig ebenbürtige Boxer mit guter Amateurschule (also kein Boxumlerner) boxen müsste, ohne dass er sich auf ihn gewogenen Ring-und Punktrichter verlassen könnte. Ohne dass er sich auf Ringrichter verlassen könnte, die bei exzessiven Klammern und Auflehnen weitestgehend wegschauten.

Ein sehr guter Profiboxer schlägt jeden Amateur unter Boxregeln. Kein Amateur der Welt hat eine Chance gegen einen Wladimir Klitschko. Da hat er das klammern gar nicht nötig. Er wird die Gegner unter Druck setzen und dabei neben seinen (im Vergleich zu unerfahrenen Amateuren) hochentwickelten Fähigkeiten besonders von seiner Power profitieren. Die Frage ist nur was Klitschko damit erreichen will. Sportlich ist die Nummer witzlos.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.862
Punkte
113
Er wird die Gegner unter Druck setzen und dabei neben seinen (im Vergleich zu unerfahrenen Amateuren) hochentwickelten Fähigkeiten besonders von seiner Power profitieren.

...und von seiner Kondition. Er kann die Luft, die er für zwölf Runden hat, auf drei Runden verteilen.

[...]ohne dass er sich auf ihn gewogenen Ring-und Punktrichter verlassen könnte. Ohne dass er sich auf Ringrichter verlassen könnte, die bei exzessiven Klammern und Auflehnen weitestgehend wegschauten.

Sicher? Was wird wohl das Interesse der AIBA sein, wenn Sie sich Wladimir Klitschko als Aushängeschild hereinholen? Parteiische (instruierte) Richter gibt es im Amateurboxen nicht? Frag mal nach bei Roy Jones Junior, wie das damals in Seoul mit Si-Hun Park war.

Die Frage ist nur was Klitschko damit erreichen will. Sportlich ist die Nummer witzlos.

Das erkennt sicherlich außerhalb der Fachwelt kaum jemand. Es würde seine Legacy anreichern.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
...und von seiner Kondition. Er kann die Luft, die er für zwölf Runden hat, auf drei Runden verteilen.

Genau. Zudem erfordert es im Profiboxen eine andere Härte, welche die Amateure in dieser Form nicht kennen.


Es würde seine Legacy anreichern.

Ich würde sagen, ganz im Gegenteil. Wofür verdient ein langjähriger Schwergewichts-Champion Anerkennung, wenn er nicht mal alles aus sich herausholen muss um hoffnungslos unterlege Amateure der Reihe nach zu besiegen? Selbst wenn er nicht bereits eine Goldmedaille gewonnen hätte, würde das nichts am sportlichen Wert ändern. So wird das ganze aber nochmal fragwürdiger. Möglicherweise hat er gemerkt dass sein Ansehen auch beim breiten Publikum sinkt, und er versucht anderweitig Aufmerksamkeit zu erregen und die Fachidioten wieder auf seine Seite zu ziehen. Ich weiß es nicht.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.862
Punkte
113
Ich glaube nicht, dass sein Ansehen auch beim breiten Publikum signifikant sinkt. Die Boxerfans folgen ihm ohnehin, egal was er macht. Die Eventfans wollen das Ambiente erleben, wollen Promis sehen und Teil der Show sein, gegen wen Wladimir boxt, ist denen egal. Der Star ist Wladimir, umso mehr, wenn er sich noch einen Titel nach vielen Jahren bei den Olympischen Spielen sichert.

Ich gehe trotzdem nicht davon aus, dass Wladimir sich auf die Bedingungen der AIBA einlässt - das bedeutet nämlich finanzieller Verlust - ob er bis zum Stichtag (spätestens 05.08.15) alle Titel vereinigt bekommt, wage ich auch eher zu bezweifeln. Insofern wohl möglich ein Sturm im Wasserglas.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Vielleicht liegt die Erklärung ja genau darin, dass ihm bewusst ist dass er diese Dominanz nicht mehr lange behalten kann, weshalb er seiner Karriere mit der Goldmedaille ein Ende setzen möchte. Und bis August sind es noch gute 10 Monate, also genug Zeit um den Sieger aus der Stiverne-Wilder Ansetzung in den Ring zu kriegen, und somit die Titel zu vereinen. Finanziell hat er ohnehin schon längst mehr als ausgesorgt. Ich würde ihm diesen Schachzug schon zutrauen.
 

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.333
Punkte
113
Ich glaube auch nicht, dass wir Klitschko jemals wieder bei den Amateuren sehen. Das Risiko dort "dumm" im Ring auszusehen oder gar zu verlieren wäre zu gross.

Im Sparring gegen Amateure zeigt sich eine gewisse "Űberlegenheit" eines Profis auch erst nach 2 bis 3 Runden.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Das Risiko dort "dumm" im Ring auszusehen oder gar zu verlieren wäre zu gross.

:skepsis:

Im Sparring gegen Amateure zeigt sich eine gewisse "Űberlegenheit" eines Profis auch erst nach 2 bis 3 Runden.

Das kann man doch nicht verallgemeinern. Der Begriff Amateur oder auch Profi, lässt sich nur schwer fassen. Es kommt immer stark darauf an, wie sich der jeweilige Boxer entwickelt hat und welches Leistungsniveau er hat. Die (heutigen) Top-Amateure haben ausnahmslos nicht die Mittel um es mit einem Wladimir Klitschko aufzunehmen, wenn der nicht plötzlich nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Dazu ist er auf den Beinen, mit dem Auge und auch Schlagtechnisch einfach zu gut.

Das ist großer Unfug.

Das kommt darauf an wie man diese Aussage (sehr guter Profi) auslegt. Man kann es nicht verallgemeinern, aber wenn wir von Wladimir Klitschko und den heutigen Amateuren reden, ist das nunmal der Fall.
 
Oben