Wie geht's weiter mit Wladimir Klitschko?


JabJabLeber

Nachwuchsspieler
Beiträge
628
Punkte
0
Es wird also doch Briggs panik:
Wilder (wenn er denn gewinnt) wird sicher versuchen noch eine (oder gar mehrere) freiwillige Verteidigungen einzuschieben. Stiverne (wenn er denn gewinnt) mit Don King im Rücken wird in 2015 ganz sicher nicht gegen Klitschko antreten und somit wird es nach meiner Rechnung Briggs. Ob es nun an Jennings liegt und kalkuliert ist von K2. Das wissen wohl nur die Verhandelnden Personen....

Der Kampf Klitschko gegen Briggs würde dann die derzeitige Situation im (Heavyweight) Boxsport schön kumuliert zum Ausdruck bringen...:wall:

Oder es ist nur Gelaber, um Jennings gefügig zu machen...
 
Zuletzt bearbeitet:

highjumper

former three-time Box-Tippspiel-Champion
Beiträge
2.426
Punkte
0
Ort
1460km westl. v. Chişinău
Welcher Titel steht denn zur Verteidigung an?
Zuletzt war ja Pulev der IBF-Herausforderer.
Davor war Leapai der WBO-Herausforderer.
Und Povetkin war WBA-Weltmeister.

Wieso ist eigentlich Jennings der bevorzugte Gegner?
Bei der WBA steht Ortiz noch vor ihm auf #1 und wäre doch ein geeigneter Kandidat.

Für mich wäre auch Browne ein akzeptabler Gegner (WBA #5, Inter-Conti-Titel)
Aber bitte nicht Briggs! :wall:
 

JabJabLeber

Nachwuchsspieler
Beiträge
628
Punkte
0
Ortiz wäre echt super, der is aber doch gesperrt wegen des Doping Vorfalls. Hat da jemand genauere Infos zu? Sollte ja eigentlich gegen Chagaev ran und sich da den Titel holen...
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.095
Punkte
113
Welcher Titel steht denn zur Verteidigung an?
Zuletzt war ja Pulev der IBF-Herausforderer.
Davor war Leapai der WBO-Herausforderer.
Und Povetkin war WBA-Weltmeister.

Wieso ist eigentlich Jennings der bevorzugte Gegner?
Bei der WBA steht Ortiz noch vor ihm auf #1 und wäre doch ein geeigneter Kandidat.

Die nächste Pflichtverteidigung die Wladimir Klitschko bestreiten müsste, wäre wohl die gegen die Nummer 1 der IBF ... das wäre dann der Sieger des Cunningham-Glazkov-Duells.

Gewiss, Cunningham ist zu klein und Glazkov im Ring zuweilen phlegmatisch ... Chancen hätten beide gegen Klitschko nicht viele.
Ein IBF-Schwergewichtsweltmeister muss seinen Titel laut Regularien aller 12 Monate pflichtverteidigen. Allerdings macht die IBF im Falle Klitschko nicht allzu viel Stress ... auch weil sie gerne Rücksicht auf andere Pflichtverteidigungen und Titelvereinigungen nimmt. K2 hat ne gute Lobby bei der IBF und Anträge auf "Aufschub" werden gerne angenommen.

Im Großen und ganzen kann man sagen, dass Klitschko aller 2 Jahre eine IBF-Pflichtverteidigung bestreitet ... also muss man nicht unbedingt vor 2016 damit rechnen. Gewisse Lücken taten sich auch auf, weil Povetkin mit einer Baumwurzel kollidierte und später von Teddy Atlas erklärt bekam, dass er noch nicht für einen Klitschko-Kampf bereit sei.

Da Cunningham und Glazkov jedoch auf HBO gegeneinander boxen, ist es denkbar, dass Klitschko noch in diesem Jahr gegen den Sieger boxen wird.

Bisherige IBF-Pflichtverteidigungen Wladimirs: Austin, Rahman, Peter II, Thompson II, Pulev




Die WBO ist in Sachen Pflichtverteidigung sehr wechselmütig ... mal drängt sie urplötzlich drauf ... mal stehen diese und jene Gegner (z.B. Helenius und Boytsov) eine gefühlte halbe Ewigkeit auf Platz 1, ohne dass an eine Pflichtverteidigung gedacht wird. Offenbar scheint es bei der WBO auch Usus zu sein, dass erst ein Eliminator geboxt werden möge, bevor eine Pflichtverteidigung verlangt wird.
Aber wie gesagt ... das ist manchmal seeehr unterschiedlich. Bei der WBO hängt viel von Lobbyismus ab und welche Stellung der Titelträger und der Ranglisten-Erste haben.
Bei Briggs gegen Ibragimov ging es damals verdammt schnell, dass man von Briggs eine Pflichtverteidigung verlangte, nachdem Ibragimov bei Golden Boy Promotions unterschrieb.

Wer gegen Klitschko als Herausforderer bei einer WBO-Pflichtverteidigung in den Ring steigen möchte, der sollte sich am besten schon vorher im deutschen Fernsehen präsentiert haben. Dann hat K2 Lust auf den Gegner und erklärt sich bereit eine Pflichtverteidigung zu bestreiten.
Im Grunde genommen ist jede WBO-Pflichtverteidigung Klitschkos auch eine freiwillige ... wenn er nicht will dann muss er auch nicht.

Vielleicht boxt Klitschko noch dieses Jahr gegen Fury ... vielleicht wartet er auch ab, ob jener erst noch gegen Hammer, Pianeta und Price boxt. Eventuell gibt die WBO noch einen Eliminator aus.
Angesichts der Totengräber-Stimmung in der Halle bei Fury-Chisora-II (erstrecht auch im Vergleich zum angeblich unpopulären Pulev, als jener gegen Klitschko boxte) erscheint es mir derzeit unwahrscheinlich, dass Klitschko in UK gegen Fury boxen wird.

Bisherige WBO-Pflichtverteidigungen Klitschkos: Thompson I, Chambers, Haye (Titelvereinigung zählt als mandatory defense bei der WBO), Leapei


Bei der WBA ist das mit Pflichtverteidigungen ohnehin so eine Sache.
Angesichts von Super-Champions, Unified Champions, Regular Champions und Interim Champions ist sich die WBA in manchen Gewichtsklassen bei 3 oder 4 WM-Titelträgern im eigenen Hause garnicht so sicher, wer wann gegen wen mal welchen Titel auch immer verteidigen müsse. Da gibt es vakante Regular Title die ausgeboxt werden, während ein anderer seinen Interim-Titel behalten muss ... und so weiter.

Ohnehin ist Klitschko nach Bernard Hopkins (damals gegen Joppy) ohnehin erst der zweite, der als "Super Champion" eine WBA-Pflichtverteidigung bestritten hat.
Travis Simms durfte damals erfahren, wie wenig die WBA sich eigentlich um Pflichtverteidigungen ihrer Super-Champions kümmert, als Mosley und Wright eine Titelvereinigung boxten und anschließend auch ein Rematch angingen ... obwohl Simms eigentlich schon die Zusage von der WBA hatte, dass er gegen den Sieger ran dürfte.

Donaires Pflichtverteidigung gegen Walters war ansonten, glaube ich, die dritte und damit bislang letzte WBA-Super-Champion-Pflichtverteidigung.

Dieser ganze Text zur WBA soll im Grunde genommen eigentlich auch nur ausdrücken, dass es fast schon unwahrscheinlich ist, dass in den nächsten 5 Jahren oder so nochmal eine WBA-Pflichtverteidigung eines Schwergewichts-Super-Champions (z.B. Klitschko) bestritten wird.
Wenn sich die WBA eines Tages überlegt, dass es cool sein könnte nur einen Weltmeister pro Gewichtsklasse zu haben (statt 2, 3 oder gar 4) ... dann sieht das vielleicht anders aus. Aber derzeit ist damit nicht wirklich zu rechnen.

Der Super-Champion müsste gegen den Regular Champion pflichtverteidigen ... oder vielleicht auch gegen einen Unified Champion, wenn es einen gäbe? Keine Ahnung ... bei Froch und Ward scheints der WBA egal zu sein, wer welchen Titel hält.

Regular Champion ist Ruslan Chagaev. Natürlich ist sein Kampf gegen Oquendo irgendwo beeindruckend. Ein Kampf, der vor ein paar Kaffeekannen und einer Hand voll Journalisten bekannt gegeben wurde. Ein Kampf, bei dem lange Hick-Hack bestand, ob Oquendo nun zum Veranstaltungsort fliegt oder nicht. Ein Kampf, bei dem es dem Veranstalter seltsamerweise doch gelang irgendwie 30.000 Leute dazu zu bewegen, sich das Duell live anzusehen. Letzter Punkt wirkt (es sind nunmal Chagaev und Oquendo) schon irgendwie grotesk.

Klitschko wird keine Lust haben gegen Chagaev einen Rückkampf zu bestreiten ... er hat ihn einmal deutlich besiegt und Chagaev ist weit von der damaligen Form entfernt.
Chagaev selbst hat derzeit keinen Kampf in Planung ... so richtig scheint sich kaum jemand für den Titel zu interessieren ... nur bei Lucas Browne wurde mal davon "gesprochen".

Luis Ortiz hat sich per Doping selbst außer Gefecht gesetzt, scheint es ... auch wenn die WBA ihn derzeit noch als Interim-Champion führt ... der Kampf ist auch noch nicht als NC geführt, die Entscheidung steht hier wohl noch aus.

Derzeit ist also nicht mit einer Pflichtverteidigung durch Chagaev zu rechnen ... und mit einer WBA-Pflichtverteidigung Klitschkos gegen Chagaev (oder einen anderen Regular Champion) schon garnicht.

Bisherige WBA-Pflichtverteidigungen Klitschkos: Povetkin




Dass Jennings der derzeit bevorzugte Gegner ist, dürfte wohl ganz einfach daran liegen, dass er ein Ami ist und auf HBO boxt. Klitschko hat einen Vertrag über 3 Kämpfe mit HBO geschlossen, der Kampf gegen Pulev machte dabei den Anfang.
Aufgrund seiner Familienverhältnisse ist Klitschko derzeit eher geneigt in den Staaten zu boxen, auch weil seine Verlobte möchte, dass ihr zukünftiger Gemal nicht wieder monatelang beim Stanglwirt in Österreich abhängt, um dann in Deutschland zu boxen.

Für einen Kampf in den Staaten und auf HBO empfielt sich nunmal jemand wie Jennings.
Zudem könnte dabei Kalkül mit von der Partie sein ... vielleicht hofft man so schneller an den WBC-Titel zu kommen, wenn man die Pflichtverteidigung von Stiverne/Wilder gegen Jennings vorher aus dem Weg räumt. Die Rechnung wird wahrscheinlich aber nicht aufgehen (mit Don-King-Boxern tut man sich schwer, Wilder boxt wahrscheinlich nicht auf HBO, Ryabinski wird für einen Kampf gegen Povetkin mehr Asche bieten).

Naja ... derzeit ist Klitschko damit beschäftigt Bilder mit dem Nachwuchs zu machen ... sieht irgendwie klein aus.
http://instagram.com/p/xCwj6srjQE/?utm_source=partner&utm_medium=embed&utm_campaign=photo&modal=true
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
Haben in den USA wohl keine Lust auf Boentes Knebelverträge was?
Will ja nix in die Welt setzen, aber es gab vorher einige Gegner die sich Aufgrund der Veträge etwas negativ äußerten.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.764
Punkte
113
Ich würde eher sagen dass Leute die noch irgendeinen Namen in den USA zu verlieren haben nicht für kleine Summen auf HBO pulverisiert werden wollen. Die Knebelverträge zu nennen die so bitterböse Klauseln haben wie die Handschuhe die zu tragen sind, oder die erlauben dass tatsächlich jemand die Verklebung der Hände prüfen darf, oder dass es ins 4-Sterne-Hotel geht und nicht ins Waldorf-Astoria in eine Suite, ist ein Trauerspiel.

Kein Witz ist, dass mir die Börsen die Klitschko anbietet für die Gesamteinnahmen auch zu niedrig sind. Ohne Gegner gibt es keinen Kampf, der "Mitspieler" riskiert Hirnschäden, wird relativ sicher im Krankenhaus landen, und als Name ein Stigma bekommen. Da darf es ruhig mal ab ner Million losgehen und nicht bei 200tsd, wenn Klitschko über diverse Vermarktungen 8-10 Millionen einnimmt.Die offizielle Börse ist ja meistens nur ein Bruchteil der Gesamteinnahmen.
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
Ich würde eher sagen dass Leute die noch irgendeinen Namen in den USA zu verlieren haben nicht für kleine Summen auf HBO pulverisiert werden wollen. Die Knebelverträge zu nennen die so bitterböse Klauseln haben wie die Handschuhe die zu tragen sind, oder die erlauben dass tatsächlich jemand die Verklebung der Hände prüfen darf, oder dass es ins 4-Sterne-Hotel geht und nicht ins Waldorf-Astoria in eine Suite, ist ein Trauerspiel.

Kein Witz ist, dass mir die Börsen die Klitschko anbietet für die Gesamteinnahmen auch zu niedrig sind. Ohne Gegner gibt es keinen Kampf, der "Mitspieler" riskiert Hirnschäden, wird relativ sicher im Krankenhaus landen, und als Name ein Stigma bekommen. Da darf es ruhig mal ab ner Million losgehen und nicht bei 200tsd, wenn Klitschko über diverse Vermarktungen 8-10 Millionen einnimmt.Die offizielle Börse ist ja meistens nur ein Bruchteil der Gesamteinnahmen.

Da haben die Brüder damals beim Don King Besuch viel gelernt was?

[video=youtube;LTcTl0TSLAY]https://www.youtube.com/watch?v=LTcTl0TSLAY[/video]
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.095
Punkte
113
Das Spiel bestimmt, wer am Drücker sitz ... das sind nunmal Klitschko, Bönte und Löffler. Zugegeben ... bei Bönte resultiert dies in einer gewissen Arroganz gegenüber potentiellen Gegnern.

Wie auch immer, solange jemand auf die "Klitschko-Klauseln" eingeht, solange wird er auch Gegner für freiwillige Titelverteidigungen bekommen.
500.000€ brutto für den Standard-Gegner, Klitschko bestimmt ggf. die Handschuh-Marke, 2 Optionen auf zukünftige Kämpfe, falls der Herausforderer den Kampf gewinnen sollte. Das sind Parameter die sich für manchen Boxer nicht schlecht lesen ... andere steigen dafür nicht in den Ring.

Klar, es gibt Boxer wie z.B. Tony Thompson, die sich unter Wert verkaufen. Thompson nam damals das Geld, das ihm geboten wurde, weil er nicht auf nen Purse Bid durch die WBO warten wollte ... er brauchte nun die Kohle, um seine Kinder zu ernähren und um nen neuen Kühlschrank zu kaufen.
Für den Kampf gegen Price sah er auch nicht viel Geld ... aber er sah ihn als Chance ... und bekam beim Rückkampf mehr gezahlt.


Natürlich "muss das nicht sein". Wer es schafft sich die Ranglisten hoch zu boxen, bis sein Kampf gegen Klitschko versteigert wird ... der spielt eher nach den Regeln des Verbandes als nach den Klitschko-Regeln. Die Geschichte mit den Optionen (und ggf. Rückkampf-Klauseln) fällt dann schonmal weg. Die Handschuhe bestimmt weiterhin der Weltmeister.

Wer mehr will als die 500.000€ muss halt sehen, dass er sich irgendwie einen Namen macht. Haye bekam einen guten Batzen Kohle gegen Klitschko. Byrd ließ sich damals für, wenn ich mich recht erinnere, 3,5 Millionen Euro nach DE locken.

Leute wie Mormeck, Pianeta, Wach ... die können schon glücklich sein, dass sie überhaupt einen Titelkampf bekommen, ohne dass sie sich vorher groß "nach oben" boxen mussten.
 

Tyson 2fast Fury

former two time Boxtippspiel-Champ
Beiträge
3.508
Punkte
113
Ort
Essen
Die nächste Pflichtverteidigung die Wladimir Klitschko bestreiten müsste, wäre wohl die gegen die Nummer 1 der IBF ... das wäre dann der Sieger des Cunningham-Glazkov-Duells.

Gewiss, Cunningham ist zu klein und Glazkov im Ring zuweilen phlegmatisch ... Chancen hätten beide gegen Klitschko nicht viele.
Ein IBF-Schwergewichtsweltmeister muss seinen Titel laut Regularien aller 12 Monate pflichtverteidigen. Allerdings macht die IBF im Falle Klitschko nicht allzu viel Stress ... auch weil sie gerne Rücksicht auf andere Pflichtverteidigungen und Titelvereinigungen nimmt. K2 hat ne gute Lobby bei der IBF und Anträge auf "Aufschub" werden gerne angenommen.

Im Großen und ganzen kann man sagen, dass Klitschko aller 2 Jahre eine IBF-Pflichtverteidigung bestreitet ... also muss man nicht unbedingt vor 2016 damit rechnen. Gewisse Lücken taten sich auch auf, weil Povetkin mit einer Baumwurzel kollidierte und später von Teddy Atlas erklärt bekam, dass er noch nicht für einen Klitschko-Kampf bereit sei.

Da Cunningham und Glazkov jedoch auf HBO gegeneinander boxen, ist es denkbar, dass Klitschko noch in diesem Jahr gegen den Sieger boxen wird.

Bisherige IBF-Pflichtverteidigungen Wladimirs: Austin, Rahman, Peter II, Thompson II, Pulev




Die WBO ist in Sachen Pflichtverteidigung sehr wechselmütig ... mal drängt sie urplötzlich drauf ... mal stehen diese und jene Gegner (z.B. Helenius und Boytsov) eine gefühlte halbe Ewigkeit auf Platz 1, ohne dass an eine Pflichtverteidigung gedacht wird. Offenbar scheint es bei der WBO auch Usus zu sein, dass erst ein Eliminator geboxt werden möge, bevor eine Pflichtverteidigung verlangt wird.
Aber wie gesagt ... das ist manchmal seeehr unterschiedlich. Bei der WBO hängt viel von Lobbyismus ab und welche Stellung der Titelträger und der Ranglisten-Erste haben.
Bei Briggs gegen Ibragimov ging es damals verdammt schnell, dass man von Briggs eine Pflichtverteidigung verlangte, nachdem Ibragimov bei Golden Boy Promotions unterschrieb.

Wer gegen Klitschko als Herausforderer bei einer WBO-Pflichtverteidigung in den Ring steigen möchte, der sollte sich am besten schon vorher im deutschen Fernsehen präsentiert haben. Dann hat K2 Lust auf den Gegner und erklärt sich bereit eine Pflichtverteidigung zu bestreiten.
Im Grunde genommen ist jede WBO-Pflichtverteidigung Klitschkos auch eine freiwillige ... wenn er nicht will dann muss er auch nicht.

Vielleicht boxt Klitschko noch dieses Jahr gegen Fury ... vielleicht wartet er auch ab, ob jener erst noch gegen Hammer, Pianeta und Price boxt. Eventuell gibt die WBO noch einen Eliminator aus.
Angesichts der Totengräber-Stimmung in der Halle bei Fury-Chisora-II (erstrecht auch im Vergleich zum angeblich unpopulären Pulev, als jener gegen Klitschko boxte) erscheint es mir derzeit unwahrscheinlich, dass Klitschko in UK gegen Fury boxen wird.

Bisherige WBO-Pflichtverteidigungen Klitschkos: Thompson I, Chambers, Haye (Titelvereinigung zählt als mandatory defense bei der WBO), Leapei


Bei der WBA ist das mit Pflichtverteidigungen ohnehin so eine Sache.
Angesichts von Super-Champions, Unified Champions, Regular Champions und Interim Champions ist sich die WBA in manchen Gewichtsklassen bei 3 oder 4 WM-Titelträgern im eigenen Hause garnicht so sicher, wer wann gegen wen mal welchen Titel auch immer verteidigen müsse. Da gibt es vakante Regular Title die ausgeboxt werden, während ein anderer seinen Interim-Titel behalten muss ... und so weiter.

Ohnehin ist Klitschko nach Bernard Hopkins (damals gegen Joppy) ohnehin erst der zweite, der als "Super Champion" eine WBA-Pflichtverteidigung bestritten hat.
Travis Simms durfte damals erfahren, wie wenig die WBA sich eigentlich um Pflichtverteidigungen ihrer Super-Champions kümmert, als Mosley und Wright eine Titelvereinigung boxten und anschließend auch ein Rematch angingen ... obwohl Simms eigentlich schon die Zusage von der WBA hatte, dass er gegen den Sieger ran dürfte.

Donaires Pflichtverteidigung gegen Walters war ansonten, glaube ich, die dritte und damit bislang letzte WBA-Super-Champion-Pflichtverteidigung.

Dieser ganze Text zur WBA soll im Grunde genommen eigentlich auch nur ausdrücken, dass es fast schon unwahrscheinlich ist, dass in den nächsten 5 Jahren oder so nochmal eine WBA-Pflichtverteidigung eines Schwergewichts-Super-Champions (z.B. Klitschko) bestritten wird.
Wenn sich die WBA eines Tages überlegt, dass es cool sein könnte nur einen Weltmeister pro Gewichtsklasse zu haben (statt 2, 3 oder gar 4) ... dann sieht das vielleicht anders aus. Aber derzeit ist damit nicht wirklich zu rechnen.

Der Super-Champion müsste gegen den Regular Champion pflichtverteidigen ... oder vielleicht auch gegen einen Unified Champion, wenn es einen gäbe? Keine Ahnung ... bei Froch und Ward scheints der WBA egal zu sein, wer welchen Titel hält.

Regular Champion ist Ruslan Chagaev. Natürlich ist sein Kampf gegen Oquendo irgendwo beeindruckend. Ein Kampf, der vor ein paar Kaffeekannen und einer Hand voll Journalisten bekannt gegeben wurde. Ein Kampf, bei dem lange Hick-Hack bestand, ob Oquendo nun zum Veranstaltungsort fliegt oder nicht. Ein Kampf, bei dem es dem Veranstalter seltsamerweise doch gelang irgendwie 30.000 Leute dazu zu bewegen, sich das Duell live anzusehen. Letzter Punkt wirkt (es sind nunmal Chagaev und Oquendo) schon irgendwie grotesk.

Klitschko wird keine Lust haben gegen Chagaev einen Rückkampf zu bestreiten ... er hat ihn einmal deutlich besiegt und Chagaev ist weit von der damaligen Form entfernt.
Chagaev selbst hat derzeit keinen Kampf in Planung ... so richtig scheint sich kaum jemand für den Titel zu interessieren ... nur bei Lucas Browne wurde mal davon "gesprochen".

Luis Ortiz hat sich per Doping selbst außer Gefecht gesetzt, scheint es ... auch wenn die WBA ihn derzeit noch als Interim-Champion führt ... der Kampf ist auch noch nicht als NC geführt, die Entscheidung steht hier wohl noch aus.

Derzeit ist also nicht mit einer Pflichtverteidigung durch Chagaev zu rechnen ... und mit einer WBA-Pflichtverteidigung Klitschkos gegen Chagaev (oder einen anderen Regular Champion) schon garnicht.

Bisherige WBA-Pflichtverteidigungen Klitschkos: Povetkin




Dass Jennings der derzeit bevorzugte Gegner ist, dürfte wohl ganz einfach daran liegen, dass er ein Ami ist und auf HBO boxt. Klitschko hat einen Vertrag über 3 Kämpfe mit HBO geschlossen, der Kampf gegen Pulev machte dabei den Anfang.
Aufgrund seiner Familienverhältnisse ist Klitschko derzeit eher geneigt in den Staaten zu boxen, auch weil seine Verlobte möchte, dass ihr zukünftiger Gemal nicht wieder monatelang beim Stanglwirt in Österreich abhängt, um dann in Deutschland zu boxen.

Für einen Kampf in den Staaten und auf HBO empfielt sich nunmal jemand wie Jennings.
Zudem könnte dabei Kalkül mit von der Partie sein ... vielleicht hofft man so schneller an den WBC-Titel zu kommen, wenn man die Pflichtverteidigung von Stiverne/Wilder gegen Jennings vorher aus dem Weg räumt. Die Rechnung wird wahrscheinlich aber nicht aufgehen (mit Don-King-Boxern tut man sich schwer, Wilder boxt wahrscheinlich nicht auf HBO, Ryabinski wird für einen Kampf gegen Povetkin mehr Asche bieten).

Naja ... derzeit ist Klitschko damit beschäftigt Bilder mit dem Nachwuchs zu machen ... sieht irgendwie klein aus.
http://instagram.com/p/xCwj6srjQE/?utm_source=partner&utm_medium=embed&utm_campaign=photo&modal=true
Guter Beitrag aber zu klein ist cunningham mit einer Größe von 1,90 m und einer Reichweite von 2,08 m sicherlich nicht( grösser als by by jennings)
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Klitschko wird jetzt 39, zeigt aber noch keinerlei Erscheinungen, dass er altersbedingt nachlässt. Seine Kämpfe haben ihn keine Substanz gekostet, waren es zu 90% anstrengendere Sparringseinheiten. Daher könnte Wladimir wohl noch bis 45 weiterboxen und WM bleiben. Frage ist, ob er das selber machen will. Mit Frau und Kind ist man in der Entscheidungsfreiheit vielleicht eingeschränkter.

Ich fände es gut, wenn er zum Ende seiner Karriere sich die totalen Nullkämpfe a la Mormeck, Pianeta und Leapai spart und nur noch "Top"-Leute a la Fury, Wilder-Stiverne-Sieger, Joshua, Haye-Rematch usw. boxt. Cunningham-Glazkov-Sieger? Hm, naja, wer soll da gewinnen?
 

Lucien

Nachwuchsspieler
Beiträge
392
Punkte
0
Ort
Krefeld
Das stimmt, Klitschko hatte wenig zermürbende Boxkämpfe und was viele vergessen und auch bei anderen Boxern nicht erkennen , ist der vorteilhafte Stil und die Größe Klitschkos.

Große Boxer haben einfach bessere Chancen länger an der Weltspitze zu boxen. Boxer wie Klitschko, Holmes, Lewis können und konnten Gegner auch mal paar Runden auf Distanz halten und mit Jabs beherrschen.

Das ist wesentlich kraftsparender als ständig angreifen zu müssen, wie es z.B Tyson und Frazier machen mussten.

Tyson und Frazier konnten nur treffen, wenn sie rangehen, ranspringen und aggressiv bleiben.
Sobald sie auf Distanz blieben und mal weniger machten, war die Runde verloren.
 

007

Nachwuchsspieler
Beiträge
386
Punkte
0
Der Kampf gegen Jennings im April in New York steht wohl auf der Kippe. Man denkt daher bereits über Alternativen nach und hat vorsorglich in München eine Halle reserviert.

http://www.rtl.de/cms/sport/boxen/n...briggs-eine-option-445c6-33f7-20-2175660.html

In meinen Augen ist dieser Zirkus ein taktisches Manöver von Bönte, um das Jennings-Lager zu einlenken zu zwingen. Wer sich mal mit Verhandlungstheorien auseinanderesetzt hat, wird den "dominant player" wiedererkennen :laugh2:

Meine Begeisterung für den Fight gegen Jennings hält sich stark in Grenzen, da ich den Amerikaner für völlig chancenlos halte. Wenn die Alternative allerdings Briggs sein sollte, wäre die Absage des Duells Klitschko vs Jennings tatsächlich ein Rückschritt. Unfassbar, das Wladmir den guten Shannon Briggs wohl als Wunschgegner bezeichnet hat.
 

Capo

Former Boxtippspiel-Champ
Beiträge
1.690
Punkte
113
Wer is den das neue Management von Jennings? Is da was bekannt?
Vllt wäre der Weg über die WBC ohnehin besser für Jennings.
 

blubber

Nachwuchsspieler
Beiträge
35
Punkte
18
Der seit sieben Jahren erste Kampf von Boxweltmeister Wladimir Klitschko in den USA droht zu scheitern. Die Verhandlungen mit dem Amerikaner Bryant Jennings sind in eine Sackgasse geraten. Das wurde am Rande eines PR-Termins von Klitschko am Dienstag in Hamburg bekannt. Der Ukrainer beabsichtigt, seine Titel der Verbände WBA, IBF und WBO am 25. April im New Yorker Barclay Center zu verteidigen. Weil das Management des 30 Jahre alten unbesiegten Jennings vor wenigen Tagen gewechselt hat, wird der ausgehandelte Vertragsentwurf von der neuen Führung nicht akzeptiert. Klitschko-Manager Bernd Bönte setzt die Verhandlungen in den USA fort.

Als Alternativen kommen für den 38-jährigen Klitschko der 2,06 Meter große Brite Tyson Fury oder der Sieger des WM-Kampfes zwischen WBC-Titelträger Bermane Stiverne aus Kanada und dem US-Amerikaner Deontay Wilder am Samstag in Las Vegas infrage. Sollte sich ein Kampf in den USA zerschlagen, könnte Klitschko sich eine Titelverteidigung in Deutschland vorstellen. Dann wäre ein Kampf im Mai oder Juni in München denkbar.

Seinen bisher letzten WM-Kampf bestritt Klitschko am 15. November vergangenen Jahres in Hamburg. Gegen den Bulgaren Kubrat Pulew gewann der Champion durch K.o. in der fünften Runde. (dpa)
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Der seit sieben Jahren erste Kampf von Boxweltmeister Wladimir Klitschko in den USA droht zu scheitern. Die Verhandlungen mit dem Amerikaner Bryant Jennings sind in eine Sackgasse geraten. Das wurde am Rande eines PR-Termins von Klitschko am Dienstag in Hamburg bekannt. Der Ukrainer beabsichtigt, seine Titel der Verbände WBA, IBF und WBO am 25. April im New Yorker Barclay Center zu verteidigen. Weil das Management des 30 Jahre alten unbesiegten Jennings vor wenigen Tagen gewechselt hat, wird der ausgehandelte Vertragsentwurf von der neuen Führung nicht akzeptiert. Klitschko-Manager Bernd Bönte setzt die Verhandlungen in den USA fort.

Als Alternativen kommen für den 38-jährigen Klitschko der 2,06 Meter große Brite Tyson Fury oder der Sieger des WM-Kampfes zwischen WBC-Titelträger Bermane Stiverne aus Kanada und dem US-Amerikaner Deontay Wilder am Samstag in Las Vegas infrage. Sollte sich ein Kampf in den USA zerschlagen, könnte Klitschko sich eine Titelverteidigung in Deutschland vorstellen. Dann wäre ein Kampf im Mai oder Juni in München denkbar.

Seinen bisher letzten WM-Kampf bestritt Klitschko am 15. November vergangenen Jahres in Hamburg. Gegen den Bulgaren Kubrat Pulew gewann der Champion durch K.o. in der fünften Runde. (dpa)

Ehrlich gesagt ist es mir Latte ob der Kampf gegen Jennings stattfindet oder nicht. Jennings ist boxerisch in allen Bereichen solide aber in keinem richtig gut, dazu ist er physisch deutlich unterlegen, ähnlich wie Calvin Brock damals. Wenn der Kampf nicht stattfindet boxt Klitschko ja vielleicht im Mai oder Juni gegen Fury. Wäre interessanter aber die Verhandlungen wären bestimmt auch nicht einfacher. Fury entwickelt sich aber boxerisch von Kampf zu Kampf deutlich weiter und es ist noch viel Luft nach oben, vor allem was seinen körperlichen Zustand betrifft.
 
G

Gelöschtes Mitglied 461

Guest
Laut Klitschko, würde er gerne demnächst gegen Briggs boxen.
 

NEO

Bankspieler
Beiträge
3.634
Punkte
113
Aber da er so einen "Fight" nur den deutschen verkaufen kann, boxt er erst Joshua in den US und dann im Herbst seinen "Rache Kampf"..
 
G

Gelöschtes Mitglied 461

Guest

Lief vorgestern oder gestern ein Beitrag irgendwo, dort stellte Klitschko diese Gummibänder für Fitness vor, zusammen mit einer Frau.
Da sprach er von von Briggs, dass er den Kampf will, die Fans auch usw.
Hab leider nur nebenbei hingeschaut, im Netz finde ich leider nix darüber, nicht das es irgendeine alte Wiederholung war. :laugh2:
Allerdings lese ich mitlerweile des öfteren das der Kampf gegen Jennings auf der Kippe steht.
Roc Nations stellt sich Quer, vielleicht planen die ja schon Jennings Vs. Stiverne/Wilder um anschließend in einer besseren Position zu sein.
Allerdings müsste er dann erstmal einen der beiden schlagen, und ob die Rechnung aufgeht?

@Neo
Klitschko sein Hauptaugenmerk liegt doch auf Deutschland,
und die Halle in München wurde auch schon Reserviert.
:wavey:

edit:
Hab eben noch etwas gefunden.
http://www.rtl.de/cms/sport/boxen/n...briggs-eine-option-445c6-33f7-20-2175660.html
 
Oben