Arreola konnte im August selbst mit der Fettschürze über 1000 Schläge bringen. Allerdings fehlte im Vergleich zu früher der Snap, vieles kam geschoben und mit weniger Power. Dafür hat man ihm gegen Vitali und Adamek, aber auch Quezada einfach die fehlende Mobilität angesehen. Und das ist der entscheidende Punkt: Reflexe, Handspeed, Timing, Technik kommen vielleicht nicht so schnell abhanden, aber gegen Vitali hängt es nunmal auch an der Beweglichkeit und an einer gewissen Grundschnelligkeit, und die ist, finde ich, bei der Wampe einfach nicht mehr gegeben.
Wahrscheinlich sehen wir einen leidlich beweglichen Solis in die Ringmitte tappen und sich seine Tracht Prügel abholen, weil er spätestens ab der dritten Runde den reinen Punchoutput von Vitali nicht mehr handlen kann. Und mit der Vielzahl an harten Händen bröckelt dann auch die Selbstsicherheit, egal wie dick man die zuvor aufgeschmiert hat.
Die Blueprint für Vitali sieht einen Boxer vor, der Solis derzeit wohl diametral gegenüber steht. Solange relativ plattfüßige Gegner ihren bescheidenen Druck aufbauen und Vitali auf dem Backfoot lassen, schauen wir ein einseitiges Gefecht, das Vitali über die Führhand und die Workrate dermaßen locker entscheidet, dass einem so ein Diamant wie Solis wohl einfach leid tun muss.