Bevor der zweite und vollbeladene Tag beginnt, noch ein kurzer Blick auf die gestrigen Ergebnisse.
Zunächst zu den grossen Namen:
Das Aus von Kvitova wurde hier schon diskutiert, da muss ich nicht noch einmal drauf eingehen.
Sabalenka hatte keine Probleme gegen Niculescu und hat dabei einen starken Eindruck hinterlassen. Niculescu hat mit ihrem ewigen Vorhand-Slice natürlich ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal, dass mittlerweile aber halt auch nicht mehr all zu effektiv ist. Im damaligen Einheits-Brei, wo jede nur draufgehauen hat, ist sie damit herausgestochen und hat die Gegnerinnen regelmässig zur Verzweiflung gebracht, weil diese den Slice einfach nicht gewöhnt waren.
Kenin feierte derweil einen ziemlich ungefährdeten Sieg gegen Xinyu Wang (ich muss da immer schauen, welche Wang es jetzt genau ist
). Von der Chinesin dürfte langsam der nächste Schritt in Richtung Top 100 kommen, gegen Kenin durfte man natürlich nichts erwarten.
Swiatek, die von sich selbst sagt, dass sie sich auf Rasen auch als Juniorinnen-Siegerin noch nicht wirklich wohl fühlt, konnte gegen Hsieh Kräfte sparen und in zwei Sätzen und etwas mehr als einer Stunde gewinnen. Das war ein Match, welches ich gerne live gesehen hätte. Da waren auch in der Zusammenfassung einige spektakuläre Punkte zu sehen.
Muguruza hat Ferro gleich nach allen Regeln der Kunst zerlegt und nur ein Game abgegeben. Bei Ferro geht in diesem Jahr ohnehin noch nicht all zu viel auf, nachdem sie nach der Corona-Pause derart stark gespielt hat.
Weitere Ergebnisse:
Keys gewann relativ klar gegen die in der Quali wirklich sehr stark aufspielende Swan (die hätte ohne ihre Verletzungen auch ein wesentlich höheres Ranking, Rang 292 spiegelt nicht ihr Potential wieder).
Kuznetsova verliert überraschend deutlich gegen die Niederländerin Pattinama Kerkhove, die mit fast 30 Jahren ihren ersten Grand Slam-Sieg feiert. Sie stand insgesamt erst zum dritten Mal im Hauptfeld, zum zweiten Mal in Folge dabei in Wimbledon.
Die Überraschung des Tages feierte für mich Golubic. Sie spielt zwar durchaus stark auf Rasen, aber Kudermetova ist da eigentlich noch einmal eine Stufe drüber. Sich mit 11-9 im dritten durchzukämpfen, nachdem sie bei 5-3 schon Matchbälle vergab, ist schon ganz stark. Sie trifft nun auf Collins, die sich auch in drei gegen Hercog durchkämpfte.
Alexandrova macht mit Siegemund kurzen Prozess, genauso Rybakina mit Mladenovic. Abgesehen von einzelnen Nadelstichen kommt von der Französin auch nicht mehr wirklich viel.