Woher willst Du das wissen? Was macht Dich diesbezüglich "schlauer" als der auf Wettbewerbsrecht spezialisierte Anwalt, mit dem die Spieler redeten? Es ist doch absurd, zu glauben, dass die Spieler ein Interesse daran haben, dass die Saison ausfällt. Im Gegenteil, diese Spieler sind daran interessiert, dass die Spiele stattfinden, denn dafür werden sie bezahlt. Und wenn die Auflösung der Spielergewerkschaft eine bessere Möglichkeit darstellt, um die Einkünfte der Spieler zu sichern, dann sollten wir dem vielleicht etwas vertrauen.
Mich macht nichts schlauer.
Die bisherigen Verhandlungen haben aber gezeigt, dass die Besitzer nicht mal im Ansatz höher als 50% gehen wollen.
Zudem wurden die bisherigen Zugeständnisse im System nur von ihnen gemacht, wenn die Spieler 47% des BRI annehmen.
Und oben drauf gibt es genügend Stimmen die sagen, dass die Besitzer(gemeint sind die der kleineren Märkte, denn die verlieren dann sogar weniger Geld) eine Saison aussetzen würden, um den Vertrag zu bekommen, den sie wollen.
Die Spieler sind sicher nicht darauf geeicht eine Saison zu verlieren, doch wenn man diesen Prozess(Decertification) jetzt erst startet, dann dauert das so lange(Gerichte brauchen ein wenig), dass die Saison nicht mehr gespielt werden kann.
Man braucht nur zur Saison 98/99 zurückschauen und sieht, dass damals der letzte Zeitpunkt für eine neue CBA der 7. Januar 99 war und bis Anfang Januar wäre die Sache noch lange nicht vor den Gerichten geklärt.
Insgesamt ist dieser Vorgang der letzte, verkrampfte, Versuch der Spieler ein Ass aus dem Ärmel zu ziehen und "Druck" auf die Besitzer auszuüben.
Und aus meiner Sicht läuft es aktuell ziemlich ähnlich wie beim letzten Lockout der NHL(die übrigens nächsten Sommer wieder einen Lockout haben dürfte), als man "standhaft" sein wollte, die gesamte Saison verpasste und sich damit ins eigene Fleisch schnitt.
Aber gut, vielleicht gibts am Wochenende ja eine Überraschung...
Diese "Superstars" machen auch den Großteil der Einnahmen aus. Kaum ein Mensch würde sich die Celtics für die aktuellen Preise anschauen, wenn da nur maximal mittelmäßige Spieler spielen würden. Es sind doch gerade die Spieler, die das meiste Geld liegen lassen, denn diese würde in einem freien Markt innerhalb der NBA deutlich mehr Geld bekommen. Spieler wie Wade, James oder Bosh hätte ohne irgendwelche künstlichen Gehaltsbeschränkungen locker das doppelte Gehalt angeboten bekommen. Und wenn wir uns mal den freien Markt im europäischen Fußball ansehen, dann merken wir auch schnell, dass die Clubführungen bereit sind, deutlich mehr als 57% der Einnahmen für Spielergehälter auszugeben. Hier sind die Einnahmen in der NBA zweierlei gedeckelt, die Spitzengehälter und die gesamten Einkünfte. Man muss doch auch mal deutlich betonen, dass die CBA im Endeffekt nur die Besitzer vor sich selbst schützt, eine CBA, die ohne Zustimmung der Spieler eben auch illegal ist.
Alles schön und gut, doch es zeigt einmal mehr, dass es diesen Spielern nicht wie vorher immer betont, um die Mittel- bis Unterklasse Spieler geht, sondern nur um sich selbst.
Wenn es keine Beschränkungen an Gehältern mehr gibt, dann sind wir wieder bei der NBA(oder aktuellen MLB) vor dem Lockout 1998, als die Superstars 20 - 30 Mio verdient haben, Rookies(ähnlich wie zuvor in der NFL) erst dann spielen, wenn sie ihre Top Verträge(ich erinnere mich noch an Glen Robinson, der 10 Jahre und um die 90 Mio bekommen hat, bevor er 1 NBA Spiel bestritt) erhalten und wo die durchschnittlichen Spieler sich entscheiden müssen ob sie etwas Geld in Europa verdienen oder für weniger Geld in der NBA spielen möchten.
Insgesamt wäre damit die Aussage der Spielergewerkschaft und Top Spieler, dass man einen "fairen Deal" wolle, der allen helfen würde, ziemlich suspekt.
Von daher, ja, die Top Spieler ziehen die Massen an, aber auch nur, weil die NBA es so vermarktet.