Eins muss man Stern lassen: er hat das jetzt intelligent eingefädelt. Der gesamte Druck lastet jetzt auf die Spieler. Nur, wenn die Seite der Spieler komplett verrückt geworden ist, lehnt sie diesen Deal ab, denn sie würde bei einem Scheitern aus Sicht der Öffentlichkeit den gesamtem Prügel einstecken müssen. Einen besseren Vertrag an diesen werden sie niemals aushandeln.
Für mich steht auch fest: falls dies geschieht, also falls die Spieler diesen Deal ablehnen, ist die Saison komplett gelaufen.
Bingo!
Die Optionen der Spieler sind entweder diesen Vertrag anzunehmen, oder aber die Spielergewerkschaft aufzulösen.
Sollte man sich für die zweite Variante entscheiden, dann ist die Saison gelaufen, da die Auflösung der Gewerkschaft ziemlich lange dauern würde.
Zunächst bräuchte man 30% die diesem Antrag zustimmen und danach würde es weitere 45 Tage dauern, bis die entscheidende Abstimmung erfolgen würde, welche mehr als 50% der Wählerstimmen für eine Auflösung der Gewerkschaft benötigen würde.
Insgesamt macht es Stern hier clever, denn er lenkt allen öffentlichen Druck auf die Spieler und versucht zudem diejenigen Spieler ins Boot zu holen, die ab der MLE und darunter verdienen.
Diese sollen jetzt, so hoffen die Besitzer, sich vermehrt zu Wort melden und Druck auf die Gewerkschaft ausüben, diesen Vertrag zu einer Wahl freizugeben.
PS: Wie du schon sagtest, werden die Angebote der Besitzer sicher nicht besser.
Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass es wahrscheinlicher ist, vorausgesetzt einer freien Wahl der jeweiligen Sachlage, dass die 50% Hürde bei einer Abstimmung über das aktuelle Angebot der Besitzer eingeholt werden könnte, als es für eine entgültige Auflösung der Gewerkschaft der Fall wäre.
Von daher sieht es für mich so aus, dass, sollten die Spieler diesem Angebot nicht zustimmen und sich für die Auflösung der Gewerkschaft entscheiden, es zunächst klappen dürfte die 30% für das Einleiten dieser Maßnahme zu generieren, danach aber die 50% nicht erreicht werden und man zu einem späteren Zeitpunkt auf die Besitzer zugehen muss.
Dann gibt es ein weitaus schlechteres Angebot, auch dank der verlorenen Saison, welches die Spieler dann annehmen müssen und Billie Hunter + Derek Fisher waren die längste Zeit die Gesichter der Spielergewerkschaft.
Warum hat man damals nicht den 50:50 Deal (ich glaube es war zwar doch etwas weniger) angenommen. Jetzt können die Spieler ja eigentlich nur verlieren. Muss man nicht verstehen...
Das was die NBA jetzt den Spielern präsentiert hat ist die 50:50 Variante.
Die Variante sagt zwar 49 - 51% des BRI an die Spieler, ist aber an Voraussetzungen gebunden und für 51% des BRI sind die Voraussetzungen so hoch gegriffen, dass sie wohl nie eintreten werden.
Insgesamt ist es also ein 50:50 Angebot.
Damals hat man übrigens keinen 50:50 Deal angeboten, denn nach all den Gesprächen über das System hat Stern den Spielern 47% des BRI angeboten, wenn das System so aussehen würde, wie man es ausgehandelt hat.