Der Traum nach dem Albtraum.
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Hier trainiert der Schwergewichtsweltmeister des Weltverbands IBF täglich fünf Stunden, zwei morgens, drei nachmittags, mit einer Intensität wie noch vor keinem seiner 51 Kämpfe in seiner fast elfjährigen Profikarriere. „Es ist keine Quälerei. Es macht Spaß“, sagt Klitschko gut gelaunt. Sein Trainer Emanuel Steward macht sich bereits Sorgen: „Wladimir ist schon so gut drauf, dass ich ihn bremsen muss. Schließlich sind es noch zweieinhalb Wochen bis zum Kampf. Er hat schon 82 Runden Sparring absolviert.“
... Mit dem Rückkampf erfülle sich ein Traum, sagt Klitschko. Morgens übt er mit Trainer Steward nur Bewegungsabläufe und Schlagtechnik. Vor und nach dem Sparring scheint er jede Sehne, jeden Muskel, jedes Gelenk seines mächtigen Körpers intensiv und ausgiebig zu dehnen, zu drehen und zu strecken.
Acht Runden Sparring mit drei US- Amerikanern, erst mit dem Routinier Andre Purlette (39 Siege, 2 Niederlagen), dann mit den unbesiegten Chazz Witherspoon (18:0) und Jonathan Babks (16:0), sind die Hauptarbeit des Tages. Die Strategie ist klar. Ungewohnt beweglich mit dem Oberkörper, neuerdings schnell auf den Beinen kontrolliert der Champion seine zur Aggressivität angehaltenen Partner. Gleichzeitig laufen auf vier Monitoren über jeder Ringseite nacheinander zwei Kämpfe Brewsters in voller Länge. Einmal, wie er Luan Krasniqi mit seiner besten Waffe, dem linken Haken, zu Boden schlägt und durch Aufgabe gewinnt. Dann, wie der draufgängerische US-Amerikaner auch Sergei Liakowitsch niederschlägt, aber dennoch, sehbehindert, nach Punkten verliert und den WBO-Titel einbüßt. Das war vor einem Jahr.
Aus der Defensive und mit Distanz beherrscht er seine Partner, erstickt durch Klammern deren Aktionen, wenn sie ihm zu nahe kommen, und schleudert sie auch schon mal fast aus dem Ring. Klitschko legt wie automatisiert die rechte Faust vor die rechte Wange – Schutz gegen Brewsters gefährlichen linken Haken –, wenn er den linken Jab ausfährt. „That’s it“, entfährt es Steward. „Beautiful“, schreit der Meistertrainer begeistert, wenn Klitschko mit der Paradekombination, linker Haken, rechter Cross, selber blitzschnell zuschlägt und trifft. Immer mehr ist es Steward gelungen, den Stil seines Champion-Schülers Lennox Lewis auf dessen mittlerweile legitimen Nachfolger zu übertragen. „Wladimir schlägt als einziger all seine Gegner k.o.. Das unterscheidet ihn von allen Schwergewichtlern, die zur Zeit herumlaufen.“ Die Vorstellung am Medientag war überzeugend. Lächelnd kommentiert Klitschko die positiven Eindrücke: „Das ist nur Sparring. Der Kampf ist etwas ganz anderes.“
http://www.tagesspiegel.de/sport/Klitschko-Boxen;art272,2325618
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Hier trainiert der Schwergewichtsweltmeister des Weltverbands IBF täglich fünf Stunden, zwei morgens, drei nachmittags, mit einer Intensität wie noch vor keinem seiner 51 Kämpfe in seiner fast elfjährigen Profikarriere. „Es ist keine Quälerei. Es macht Spaß“, sagt Klitschko gut gelaunt. Sein Trainer Emanuel Steward macht sich bereits Sorgen: „Wladimir ist schon so gut drauf, dass ich ihn bremsen muss. Schließlich sind es noch zweieinhalb Wochen bis zum Kampf. Er hat schon 82 Runden Sparring absolviert.“
... Mit dem Rückkampf erfülle sich ein Traum, sagt Klitschko. Morgens übt er mit Trainer Steward nur Bewegungsabläufe und Schlagtechnik. Vor und nach dem Sparring scheint er jede Sehne, jeden Muskel, jedes Gelenk seines mächtigen Körpers intensiv und ausgiebig zu dehnen, zu drehen und zu strecken.
Acht Runden Sparring mit drei US- Amerikanern, erst mit dem Routinier Andre Purlette (39 Siege, 2 Niederlagen), dann mit den unbesiegten Chazz Witherspoon (18:0) und Jonathan Babks (16:0), sind die Hauptarbeit des Tages. Die Strategie ist klar. Ungewohnt beweglich mit dem Oberkörper, neuerdings schnell auf den Beinen kontrolliert der Champion seine zur Aggressivität angehaltenen Partner. Gleichzeitig laufen auf vier Monitoren über jeder Ringseite nacheinander zwei Kämpfe Brewsters in voller Länge. Einmal, wie er Luan Krasniqi mit seiner besten Waffe, dem linken Haken, zu Boden schlägt und durch Aufgabe gewinnt. Dann, wie der draufgängerische US-Amerikaner auch Sergei Liakowitsch niederschlägt, aber dennoch, sehbehindert, nach Punkten verliert und den WBO-Titel einbüßt. Das war vor einem Jahr.
Aus der Defensive und mit Distanz beherrscht er seine Partner, erstickt durch Klammern deren Aktionen, wenn sie ihm zu nahe kommen, und schleudert sie auch schon mal fast aus dem Ring. Klitschko legt wie automatisiert die rechte Faust vor die rechte Wange – Schutz gegen Brewsters gefährlichen linken Haken –, wenn er den linken Jab ausfährt. „That’s it“, entfährt es Steward. „Beautiful“, schreit der Meistertrainer begeistert, wenn Klitschko mit der Paradekombination, linker Haken, rechter Cross, selber blitzschnell zuschlägt und trifft. Immer mehr ist es Steward gelungen, den Stil seines Champion-Schülers Lennox Lewis auf dessen mittlerweile legitimen Nachfolger zu übertragen. „Wladimir schlägt als einziger all seine Gegner k.o.. Das unterscheidet ihn von allen Schwergewichtlern, die zur Zeit herumlaufen.“ Die Vorstellung am Medientag war überzeugend. Lächelnd kommentiert Klitschko die positiven Eindrücke: „Das ist nur Sparring. Der Kampf ist etwas ganz anderes.“
http://www.tagesspiegel.de/sport/Klitschko-Boxen;art272,2325618