Wladimir Klitschko vs. Tyson Fury II (WBA/WBO/IBO WM)


chris☕

Bankspieler
Beiträge
11.311
Punkte
113
Nabend..ich bin ein wenig vom Arminia-Film im Kino drunken..also verzeiht mir bitte...

Fassen wir zusammen:

1. Fury wird da er nicht so viel abspecken muss und noch dickere Eier hat wohl noch besser zu erwarten sein im Rückkampf
2. Klitschko wird sich so akribisch vorbereiten wie seit Ewigkeiten nicht. Wird ggf nen Psychologen zu Rat ziehen. Wird sich wahrscheinlich schon in vielen Dingen hinterfragen und und und

Fazit: Im Idealfall erleben wir einen noch besseren Fury als im 1. Kampf und einen Wladimir, der irgendwie noch mal den Wlad von so 2006 herauskramt.

Klingt nach nem tollen Rückkampf. Darauf trinke ich noch einen:)


Na dann Prost, hau Dich wech ! Denke ebenso daß der Rückkampf nen Zacken actionreicher ausfällt als Teil 1. Die Taktik, Fury 12 Runden lang brav tänzelnd hinterherzuwatscheln wie Nachbars Lumpi seinem Frauchen hatte ja nunmal nicht das gewünschte Resultat erbracht. Weniger rumtänzeln, dafür dem Gegner häufiger in die Schnauze hauen würde Waldimir und Zuschauer gleichermaßen zufrieden stellen. Wenn Wladimir allerdings wieder im zurückhaltenden Meditativmodus agiert, brauch ich auch was gescheits' zum Runterspülen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Was denkst du war der Grund das von unterschiedlichen Ringrichtern seit geraumer Zeit die Klammer Orgien Waldis toleriert wurden?

Oben steht doch das es 1000 andere Kämpfe gibt, wo man diesen Schutz sehen kann. Einer war sicherlich auch Klitschko Vs Povetkin. Ich werde aber nicht jeden Klitschko Kampf jetzt nach extremen klammern oder im normalem Bereich ausdiskutieren.
 

mjones19851

Nachwuchsspieler
Beiträge
608
Punkte
63
Die Zahl hält sich in Grenzen ... aber Klitschko hat mehr Pflichtverteidigungen bestritten, als manch anderer.

Anzahl der Pflichtverteidigungen von Wladimir Klitschko in 9,5 Jahren als Titelträger (2006-2015):
Ray Austin (IBF) (Gewann gegen Beck, Unentschieden gegen Ibragimov)
Tony Thompson (WBO) (Gewann gegen Krasniqi)
Hasim Rahman (IBF) (ranglichstenhöchster verfügbarer Gegner ... nachdem Povetkin an der Baumwurzel scheitert)
Eddie Chambers (WBO) (Gewann gegen Dimitrenko)
Samuel Peter (IBF) (ranglistenhöchster verfügbaerer Gegner ... nach dem Rückzieher von Povetkin)
(David Haye (WBO) (Titelvereinigungen werden von der WBO als Pflichtverteidigungen anerkannt ... es sei denn der WBO-Titelträger verliert ... siehe Klitschko-Ibragimov-Chambers))
Tony Thompson (IBF) (Gewann gegen Maurice Harris, Adamek lehnte den finalen Ausscheidungskampf gegen Thompson ab)
Alexander Povetkin (WBA) (Gewann gegen Ruslan Chagaev)
Alex Leapai (WBO) (Gewann gegen Denis Boytsov)
Kubrat Pulev (IBF) (Gewann gegen Tony Thompson)
Tyson Fury (WBO) (Ranglistenerster)

über den Daumen gepeilt also immerhin ungefähr eine Pflichtverteidigung pro Jahr...

Anzahl der Pflichtverteidigungen von Andre Ward in 6 Jahren als Titelträger (2009-2015):

keine




Don King spielt gewiss eine Rolle. Die Klitschkos haben King später mehr oder weniger gemieden. Ich weiß nicht, ob Williamson schon bei Don King war, als er gegen Klitschko antrat.
Freiwillig boxte Klitschko in der zweiten Titelträger-Zeit keinen Don-King-Boxer. Brewster und Rahman waren nicht mehr bei Don King, als Klitschko die verbrauchte Version jener beiden boxte.
Die Pflichtverteidigung gegen Ray Austin bestritt Klitschko auch eher Zähne knirschend. Austin hatte nicht den besten Ruf und gemessen an seinem Bekanntheitsgrad war schon ein 75:25-Split für Austin eine gute Nummer. Obgleich Austin kein willkommener Gegner war, war K2 noch weniger an einem purse bid interessiert. Hier hatte man sich dann doch mit Don King geeinigt.

Bei Brewster spielte der Faktor Zeit sicherlich auch eine Rolle.

4 Tage nachdem Klitschko den Ausscheidungskampf gegen Peter gewann, bestritt Brewster seine Pflichtverteidigung gegen Luan Krasniqi (und gewann bekanntermaßen). Das war Ende September 2005.
Byrd hatte sich von Don King getrennt und war bereit nach Deutschland zu kommen. Seine letzte Pflichtverteidigung (Jameel McCline) war schon eine Weile her (November 2004).
Byrd war quasi "dran" mit einer Pflichtverteidigung und die IBF ist da ja durchaus schonmal hinterher.

Brewster hätte nun seitens der WBO sicherlich mindestens ein Jahr Zeit bekommen, bevor jemand von ihm eine Pflichtverteidigung gegen Klitschko verlangt hätte. In Anbetracht der Abneigung der Klitschkos gegen Don King ist hier wahrscheinlich, dass dabei nur ein Purse Bid zu einem Kampf geführt hätte.

Betrachtet man das Gebahren der WBO, also inwiefern sie von ihren Titelträgern eine Pflichtverteidigung verlangt und welche Wirkung eine gute Lobby bei ihr hat, dann kann man spekulieren, dass Klitschko erst 2007 einen Titelkampf mit Brewster bekommen hätte, wenn er auf den Byrd-Kampf verzichtet und auf die WBO-Chance gewartet hätte. Brewster hätte also wohl ohnehin den Titel an Lyakhovych verloren ... selbst wenn Klitschko nicht gegen Byrd geboxt hätte.

Klitschko wären damit 3 oder mehr als solche zu vermarktende WM-Kämpfe entgangen. Das ist dann auch irgendwo ein finanzieller Aspekt. Man bedenke da auch den gut dotierten RTL-Vertrag (Vitalis Comeback war da noch nicht in greifbarer Nähe), nachdem Klitschko den Titel von Byrd holte.
Notieren darf man, dass Klitschko dann tatsächlich 2007 gegen Brewster boxte.

Egal ob Klitschko nun gegen Byrd boxte, oder ob er auf eine Pflichtverteidigung von Brewster gewartet hätte ... er hätte so oder so nur den post-Lyakhovych-Netzhautschaden-Brewster vor die Fäuste bekommen.


Sanders? Die Demontage war derart eindeutig, dass man sich denken kann, dass Sanders 2003 9 von 10 Kämpfen gegen Wladimir Klitschko gewonnen hätte, wenn die beiden nochmal aufeinander getroffen wären.

Sanders wollte mit 38 Jahren Geld verdienen. Wladimir Klitschko hätte ihm nur eine gute Börse bieten können, wenn man einen solchen Kampf als Titelkampf hätte vermarkten können. Allerdings hätte Sanders zunächst eine Pflichtverteidigung bestreiten müssen (nachdem Tua wegen Inaktivität zurück fiel, wäre Lamon Brewster da der Kontrahent gewesen). Brewster war für Sanders jedoch uninteressant ... und ein Kampf mit Vitali bot gut Kasse, mit HBO im Rücken.
Nach der desolaten Niederlage wäre ein direkter Rückkampf für Wladimir gegen Sanders fatal gewesen. Aufbaukämpfe waren nötig.
Danach stand Brewster einem möglichen Klitschko-Sanders-Rematch im Weg ... und der andere Bruder bot sich an.

Guter Beitrag! Was mir gerade noch zum Thema Don King einfiel. Vitali hat in einem Interview mal erzählt, dass Sie bei Don King zuhause waren und Don King sich ans Klavier gesetzt hat und ein grandioses Stück aus irgendeiner berühmten Symphonie spielte, bevor Vitali bemerkte, dass das Klavier von alleine spielte.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Na dann Prost, hau Dich wech ! Denke ebenso daß der Rückkampf nen Zacken actionreicher ausfällt als Teil 1. Die Taktik, Fury 12 Runden lang brav tänzelnd hinterherzuwatscheln wie Nachbars Lumpi seinem Frauchen hatte ja nunmal nicht das gewünschte Resultat erbracht. Weniger rumtänzeln, dafür dem Gegner häufiger in die Schnauze hauen würde Waldimir und Zuschauer gleichermaßen zufrieden stellen. Wenn Wladimir allerdings wieder im zurückhaltenden Meditativmodus agiert, brauch ich auch was gescheits' zum Runterspülen.

Das ganze hat halt leider für Waldi eine gewisse Zwangsläufigkeit, wenn er Fury stellen will muss er wohl hinterher tänzeln, watscheln oder wie auch immer, da er ja Fury nicht telepathisch vermöbeln kann, und so lange Fury der schnellere und beweglichere Mann bleibt hat Waldi auch die schlechteren Karten.
Und ich kann mir einfach nicht vorstellen das Waldi mit 40, austrainiert war er ohnehin wie immer sehr gut, im Schnelligkeitsbereich noch viel zulegen kann, ja ich denke das er in keinem Bereich noch wesentlich zulegen kann, da er ohnehin immer akribisch vorbereitet ist, er ist einfach wie er ist, zumal ja schneller boxen auch offener boxen heißt, und das kann er sich auch nicht wirklich leisten.

Fury in sehr guter Verfassung dürfte der Boxer sein, den er besser meiden sollte, nur kann er es sich dermal halt nicht aussuchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Cosmo.1

Old Member
Beiträge
5.026
Punkte
113
Ja eine alte Story,und da waren Sie der Meinung das ist ein Betrüger von dem wollen sie nichts wissen.Verständlich.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Guter Beitrag! Was mir gerade noch zum Thema Don King einfiel. Vitali hat in einem Interview mal erzählt, dass Sie bei Don King zuhause waren und Don King sich ans Klavier gesetzt hat und ein grandioses Stück aus irgendeiner berühmten Symphonie spielte, bevor Vitali bemerkte, dass das Klavier von alleine spielte.

Der King ist jener Typ von dem man sagt "Er verkauft noch einem Blinden einen Farbfernseher" außerdem ist er bösartig geldgierig.
 

chris☕

Bankspieler
Beiträge
11.311
Punkte
113
Das ganze hat halt leider für Waldi eine gewisse Zwangsläufigkeit, wenn er Fury stellen will muss er wohl hinterher tänzeln, watscheln oder wie auch immer, da er ja Fury nicht telepathisch vermöbeln kann, und so lange Fury der schnellere und beweglichere Mann bleibt hat Waldi auch die schlechteren Karten.
Und ich kann mir einfach nicht vorstellen das Waldi mit 40, austrainiert war er ohnehin wie immer sehr gut, im Schnelligkeitsbereich noch viel zulegen kann, ja ich denke das er in keinem Bereich noch wesentlich zulegen kann, da er ohnehin immer akribisch vorbereitet ist, er ist einfach wie er ist, zumal ja schneller boxen auch offener boxen heißt, und das kann er sich auch nicht wirklich leisten.

Fury in sehr guter Verfassung dürfte der Boxer sein, den er besser meiden sollte, nur kann er es sich dermal halt nicht aussuchen.

Das Nachbars Lumpi artige Hinterherwatscheln verwandelt sich schlagartig in effektive Beinarbeit sobald der Wladi auch nur einen Bruchteil der Bewegungsenergie in seine Arme fließen läßt. Dieses leichtfüssige Tänzeln daß Klitschko da so konsequent zelebriert hat, läßt zwar darauf schließen daß er die Seilhüpf-Sessions selten geschwänzt hat, hat aber, da er ja Boxer ist, was unfreiwillig Komisches wenn dem eleganten durch den Ring manövrieren keine Aktion folgt.

Prinzipiell bin ich etwas zwiegespalten um wievieles Wladi besser sein muß im rematch um zu gewinnen, und zu welchem Prozentsatz er an Körperlichen oder Psychischen Dingen arbeiten muß. Wie ich nicht müde werden zu betonen denke ich daß der Fury den Wladi mental eingetütet hat und es evtl. mehr erforderlich ist daß jemand - Bruder, Trainer, Frau, Geliebte, Neuropsychologe - des Waldis Knoten im Kopf lockert. Fury macht sein Ding, merkt aber gleichzeitig daß die Haut des (Ex)-champs nicht gerade die eines Elefanten ist. Das nimmt er natürlich gerne mit daß er im Vorfeld in den Psychospielchen ausgiebig punkten kann. Das wird im rematch nicht Anders sein.

Die Einseitigkeit, die Klitschko an den Tag gelegt hat, ist für mich nur zum Teil mit seiner Risikominimierungstaktik zu erklären. Genau wissen kann er das nur selber was nötig ist, aber ist so mein Gefühl daß da im Kopf Einiges passieren muß; weniger scheint er mir jemanden zu brauchen der ihm sagt daß er im Rückkampf mehr machen muß als zu Klammern und 10 mal in 12 Runden zu versuchen die Schlaghand reinzuknallen.

Er muß zumindest so relaxt sein daß er auch mal intuitiv auf die Situationen im Kampf reagieren kann. Den "Roboter Wladi" durchschaut so ein Fuchs wie der Fury locker. Nach ein paar Runden war der "Download" komplett und Fury wußte daß bei Wladi ein Programm läuft, ohne Variation. Des Wladis Aussagen zu Folge macht man ja im Training immer das Selbe. Ohne da Details zu kennen, aber diese Herangehensweise erscheint mir für den Rückkampf wenig erfolgversprechend. Das zementiert Waldis roboterartige Tendenzen nur noch mehr, er muß variabel reagieren können auf das was aktuell im Ring passiert. Fury zwingt ihn gewissermaßen spontan, intuitiv, risikobereit zu agieren. Wladi kann sich das abschminken daß er da mit dem festen Drehbuch im Kopf in den Ring steigt und damit den Fury schlägt.

Klitschko sollte das positiv sehen und als Herausforderung was Neues zu lernen.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.776
Punkte
113
Ich denke wenn man sich den Wach-Kampf und den Jennings-Kampf ansieht, versteht man was gelaufen ist. Wach blieb genau so oft mal stehen dass Wladimir langsam aber sicher mit dem Jab treffen konnte, hat aber auch nach einer überfallartigen 1. Runde lange Pause gemacht bevor er wieder anfing 1-2 und Schlaghände zu bringen. Klitschko dachte mit Fury läuft das genauso, "müde machen" mit Ringen, und dann trifft halt irgendwann der Jab. 11,5 Runden später hat er gemerkt, Moment, das klappt ja gar nicht. Der Jennings-Kampf hat gezeigt dass er reflextechnisch abgebaut hat, und etwas langsamer geworden ist als gegen Wach was ja schon 3 Jahre her ist.

Fury hat ihm nicht den Gefallen getan stehen zu bleiben damit Klitschko schön aus dem Stand agieren kann, und wird das auch im Rückkampf nicht tun. Dass er aber auch wenn Fury mal nicht so gut stand und in der Bewegung in Reichweite war überhaupt nicht geschlagen sondern *immer* sofort den Kopf gegriffen hat, war das Totalversagen von Wlad, und was ihn den Kampf gekostet hat. Kovalev hat in den Situationen dann schnell aber nicht hart linke Haken zu Hopkins Körper oder Kopf geschlagen, und die Rechte meist am Kinn gelassen falls Hopkins kontert. Wie gesagt, ich könnte kotzen wenn ich sehe wie Klitschko wirklich bei JEDER Gelegenheit obwohl er zurückliegt den Kopf greift und zum 20. mal in der Runde ringt statt mal zu schlagen.
 

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
... ja ich denke das er in keinem Bereich noch wesentlich zulegen kann...
Grundsätzlich bin ich ja bei Dir, aber es würde imo schon reichen, wenn er in dem Key-Faktor zulegt, an dem er dieses Mal gescheitert ist: Der unterirdischen Work-Rate.
Und wenn er 90% zum Körper schlägt...
Es kann mir keiner erzählen, dass WK mittlerweile so langsam auf den Beinen ist, dass er TF nicht mehr stellen kann. Weil das hat trotz (für seine Verhältnisse) relativer Plattfüßigkeit auch dies Mal schon oft genug geklappt. Er hat dann aber ratlos in Schlag-distanz gestanden.
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
. Wie gesagt, ich könnte kotzen wenn ich sehe wie Klitschko wirklich bei JEDER Gelegenheit obwohl er zurückliegt den Kopf greift und zum 20. mal in der Runde ringt statt mal zu schlagen.

Die Macht der Gewohnheit. Wie Du bereits sehr gut beschrieben hattest "müde machen" mit Ringen, und dann trifft halt irgendwann der Jab.
Habe mich teilweise gefragt was Fury da macht, weil er oft nach links ausgewichen ist. Also schön Richtung Schlaghand. Aber das hat er echt gut gelöst. Vor allem mit seinen Kopfzuckungen. :D
 

Tafelspitz

Bankspieler
Beiträge
1.951
Punkte
113
Ich hab das hier noch gar nicht gelesen, sollte ich es übersehen haben, sorry.

Die IBF hat für Fury sofort eine Pflichtverteidigung gegen Glazkov angesetzt.
Und es scheint wohl so, dass wenn Fury zunächst den Rückkampf gegen Klitschko macht, dass die IBF ihm den Gürtel entziehen will.

Find ich irgendwie komisch - Dieser Rückkampf sollte doch für die IBF deutlich lukrativer sein, als alles Andere - Oder übersehe ich da was?
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.860
Punkte
113
Ich hab das hier noch gar nicht gelesen, sollte ich es übersehen haben, sorry.

Die IBF hat für Fury sofort eine Pflichtverteidigung gegen Glazkov angesetzt.
Und es scheint wohl so, dass wenn Fury zunächst den Rückkampf gegen Klitschko macht, dass die IBF ihm den Gürtel entziehen will.

Find ich irgendwie komisch - Dieser Rückkampf sollte doch für die IBF deutlich lukrativer sein, als alles Andere - Oder übersehe ich da was?

Ich hatte ja bereits direkt nach dem Kampf vermutet, dass der eine oder andere Verband den Rückkampf vielleicht nutzen wird, um seinen Titel neu zu vergeben. Das fände ich auch gar nicht schlecht. Eines Dreifachweltmeisters war der Kampf nicht würdig und wir bekommen mindestens einen interessanten WM-Kampf mehr zu sehen. Ich könnte jedenfalls mit einem Titelsplitting im derzeitigen HW gut leben. Das hebt zwar nicht das Niveau, erhöht aber die Chance auf Kämpfe zwischen halbwegs gleichwertigen Gegnern, was wiederum die Chance auf interessante Kämpfe erhöht.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Grundsätzlich bin ich ja bei Dir, aber es würde imo schon reichen, wenn er in dem Key-Faktor zulegt, an dem er dieses Mal gescheitert ist: Der unterirdischen Work-Rate.
Und wenn er 90% zum Körper schlägt...
Es kann mir keiner erzählen, dass WK mittlerweile so langsam auf den Beinen ist, dass er TF nicht mehr stellen kann. Weil das hat trotz (für seine Verhältnisse) relativer Plattfüßigkeit auch dies Mal schon oft genug geklappt. Er hat dann aber ratlos in Schlag-distanz gestanden.

Ich denke das muss man anders sehen, nicht Waldi ist so langsam, sondern Fury so schnell. Fury ist in dieser Verfassung einer der schnellsten Schwergewichtsboxer der Boxgeschichte. Waldi war nie wirklich schneller, vielleicht ein paar % in seiner Prime, aber die kann er nicht mehr zurückholen. Wobei es ja nicht nur um die Schnelligkeit, sondern um die Kombination Schnelligkeit und Beweglichkeit geht, und da ist ihm Fury unendlich überlegen. Rein theoretisch könnte er Fury in einem Sprinter Bewegungsablauf nachlaufen, dann würde er ihn sicher einholen, denk daran wie schnell Waldi vor Sanders davon gerannt ist ehe ihn das Ringseil gebremst hat,.;) Aber er muss ihn quasi boxend verfolgen, und da ist sein Bewegungsablauf nun einmal nicht der eines Tyson mit 1,80 sondern eines beinahe zwei Meter Mannes welcher nicht unbedingt zu den Beweglichsten zählt, nie gezählt hat. Sein Aufbau war immer ein bedächtiger, etwa wie der eines Louis, aber so lange er funktioniert ist alles paletti.
Und verwechsle nicht pseudo boxen gegen einen Eierlosen wie McCline, oder Sandsackboxen wie gegen Wach mit wirklichem boxen, beide wollten nicht einmal wirklich gewinnen, mit wirklichem boxen wie gegen Fury hatte er immer Schwierigkeiten.

Waldi war genau genommen nur bei dieser Sandsack Boxerei, welche überwiegende Teile seiner Karriere ausmachen wirklich brillant, vielleicht nicht gegen Peters, aber da hat es ihn ohnehin fast ereilt.

Er kann überwiegend nur linear vor oder zurückboxen, bei Fury muss er vor, zurück, und sidestep offensiv, nach vorne, und defensiv nach hinten, plus clinchen Furys antizipieren, und das in wesentlich größerem Speed als er es zu boxen gewohnt ist, und Fury meidet nicht nur, sondern schlägt dabei auch noch. Masula ist es aufgefallen, der Fury ist ihm sogar mehrere male im Vertrauen auf seine Schnelligkeit über die falsche Seite, Waldis Hakenhand heraus gegangen, und Waldi konnte nichts daraus machen.

Hört sich an als ob er chancenlos wäre ist er aber nicht, seine Rechte ist immer noch beachtlich. Er sollte nur etwas knapper am Mann stehen, nicht immer so respektvoll weit herausgehen, nach Angriffen Furys sofort nachrücken und auf Verdacht aus den Winkeln schlagen, vielleicht verhüpft sich Fury einmal nach der falschen Seite, läuft in eine Rechte und entspannt sich. Klar ist er durch solches boxen auch offener, und es wird sich zeigen was passiert, entspannt sich Fury, oder kassiert Waldi Länge mal Breite.
Boxt er aber so wie beim ersten Mal, verliert er wieder auf genau die gleiche Art.
 

Cosmo.1

Old Member
Beiträge
5.026
Punkte
113
Also Wladimir war nach deiner Meinung nach nicht würdig für 3 Gürtel, und Fury der dem besten HW die Gürtel abgenommen hat auch nicht. Und du befindest den Kampf als nicht würdig. Wie boniert geht es noch.
 

SSBsports

Bankspieler
Beiträge
3.780
Punkte
113
Also Wladimir war nach deiner Meinung nach nicht würdig für 3 Gürtel, und Fury der dem besten HW die Gürtel abgenommen hat auch nicht. Und du befindest den Kampf als nicht würdig. Wie boniert geht es noch.

:thumb:

Und wie sehr das "Gebt doch jedem einen Ball, dann brauchen sie sich nicht drum zu streiten"-Weltmeister-Prinzip das Zustandekommen von besonders spannenden Kampfpaarungen fördert, wird ja aktuell eindrucksvoll von Wilder oder im MW demonstriert.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Ich hab das hier noch gar nicht gelesen, sollte ich es übersehen haben, sorry.

Die IBF hat für Fury sofort eine Pflichtverteidigung gegen Glazkov angesetzt.
Und es scheint wohl so, dass wenn Fury zunächst den Rückkampf gegen Klitschko macht, dass die IBF ihm den Gürtel entziehen will.

Find ich irgendwie komisch - Dieser Rückkampf sollte doch für die IBF deutlich lukrativer sein, als alles Andere - Oder übersehe ich da was?

Ich frage mich nur wie das rechtlich aussieht wenn Fury sagt, ok ich bin gezwungen zuerst gegen Glazkov zu verteidigen und kann erst dann gegen Waldi boxen. Klagt ihn Waldi dann mit Aussicht auf Erfolg?
 

Chancho

Bankspieler
Beiträge
5.888
Punkte
113

Savi

Co-Schädling
Beiträge
28.087
Punkte
113
Absolut lächerlich von der IBF. Soll er den Gürtel dann in die Tonne kloppen. Jetzt ist es doch nach Ewigkeiten mal wieder spannend, ob der langjährige Champ gegen seinen Nachfolger im Rückkampf ne Chance hat. Hier gibts wieder mehr zu schreiben (OK, bei mir mehr zu lesen;)). Aber selbst wenn Klitschko zurück tritt, stehen doch spannende Paarungen, vorallem britische) auf der Wunschliste.
 

SSBsports

Bankspieler
Beiträge
3.780
Punkte
113
Absolut lächerlich von der IBF. Soll er den Gürtel dann in die Tonne kloppen. Jetzt ist es doch nach Ewigkeiten mal wieder spannend, ob der langjährige Champ gegen seinen Nachfolger im Rückkampf ne Chance hat. Hier gibts wieder mehr zu schreiben (OK, bei mir mehr zu lesen;)). Aber selbst wenn Klitschko zurück tritt, stehen doch spannende Paarungen, vorallem britische) auf der Wunschliste.

Wenn die Verbände ihre eigenen Regeln nach Lust und Laune anwenden oder eben nicht, ist es lächerlich, wenn sie sie einhalten, ist es auch lächerlich. :rolleyes:

Die IBF sieht eine Pflichtverteidigung vor, kommt der Weltmeister dem nicht nach, wird ihm der Titel entzogen. Genau so sollte der Sport eigentlich laufen...

Wenn Fury jetzt eine Klausel für ein direktes Rematch im Falle einer Niederlage Klitschkos unterschreibt, wofür er wohl (so vermute ich, denn warum sonst sollte er das tun?) eine höhere Kampfbörse bekommen hat, dann ist das sein Problem. Er war dazu nicht verpflichtet! Es war eine Pflichtverteidigung, den Kampf hätte er auch so bekommen.

Daran ist nicht die IBF schuld und auch nicht Klitschko, sondern Fury selbst.
 
Oben