Wladimirs Chancen gegen die ATGs und sonstwen


Jones

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Es wird klipp und klar behauptet, dass Wladimir alles und jeden HWler in den Schatten gestellt hätte und ihn in seiner jetzigen Form, absolut niemand hätte schlagen können.

Wird das klipp und klar behauptet?

wir haben letztens nach dem povetkin kampf diskutiert ob in dieser nacht, unter diesen bedingungen, ringrichter etc. irgend einer der berühmten ATG ne chance gegen klitschko gehabt hätte. und wir sind zur überzeugung gekommen, eigentlich nicht. und ganz besonders nicht solche leute wie tyson, frazier etc. die hätten kein licht gesehen. in dieser konstellation kleiner boxer der den infight sucht vs. wladi der wegläuft,klammert und den gegner dabei noch bearbeitet hätte kein dagewesener boxer ne chance.

Eigentlich nicht. Es wird behauptet unter diesen Bedingungen, Ringrichter, Klammerei usw. hätte keiner eine Chance. Das ist doch schon mal ein großer Unterschied.
Mit der Vergewaltigung der Regeln, wie in diesem Kampf wird es in der Tat sehr schwer Klitschko zu besiegen.

Von den körperlichen Parametern bleibt Klitschko das wohl beste Paket was es bisher gab. Nur sein Kinn spielt bei der Rechnung nicht ganz mit. Dennoch ist es mit solch einem schlechten Ringrichter sehr schwer für kleinere Leute zum Ziel zu kommen. Unter normalen Regeln favorisiere ich Tyson durchaus im direkten Duell mit Klitschko.
 

Realist

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Wird das klipp und klar behauptet?


Eigentlich nicht. Es wird behauptet unter diesen Bedingungen, Ringrichter, Klammerei usw. hätte keiner eine Chance. Das ist doch schon mal ein großer Unterschied.
Mit der Vergewaltigung der Regeln, wie in diesem Kampf wird es in der Tat sehr schwer Klitschko zu besiegen.

Zwischen sehr schwer und unmöglich auch für alle ATG's liegen aber große Unterschiede ;)

Es ist eben kein großer Unterschied weil die Fouls die er begeht, unterm Strich von den Ringrichtern als Regelkonform angesehen werden und man als Gegner nunmal damit zurecht kommen muss und auch kann. Wenn man sich richtig vorbereitet, muss man wissen, dass er versuchen wird zu klammern. Wenn man ihm nahekommt, muss man sich darauf einstellen.
Je präziser man in Sachen Beinarbeit und Distanzgefühl ist und je weniger man in den Mann fällt, desto weniger effektiv wird er klammern können. Es geht auch darum schlauer zu sein als er und ihn auszutricksen.
Sprich; Wenn er nach dir greift, machst du einen Schritt zurück. Wenn er dich dann festhalten will, wird er sich nach vorne beugen und offen sein. Dann werden sich zwangsläufig Möglichkeiten ergeben.
Ich habe schon unmittelbar nach dem Kampf geschrieben, dass schon ein Povetkin in guter Konditioneller Verfassung mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu ausgereicht hätte, Wladimir zu besiegen.


Von den körperlichen Parametern bleibt Klitschko das wohl beste Paket was es bisher gab. Nur sein Kinn spielt bei der Rechnung nicht ganz mit. Dennoch ist es mit solch einem schlechten Ringrichter sehr schwer für kleinere Leute zum Ziel zu kommen. Unter normalen Regeln favorisiere ich Tyson durchaus im direkten Duell mit Klitschko.

Seine Körperlichen Parameter bringen viele Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich. Seine Größe ist auch oft ein Nachteil, weil er mehr Trefferfläche bietet. Man muss eben nur verstehen, dies zu seinem Vorteil zu nutzen.

Es ist auch nicht so als wären die Nehmerqualitäten seine einzige Schwäche. Er ist steif im Oberkörper, kann nicht in der Nahdistanz boxen und verliert im Rückwärtsgang vollkommen die Orientierung. Im Vorwärtsgang ist er relativ Eindimensional und nicht sehr schwer zu durchschauen und hat auch kein sehr gutes Auge für Lücken. Teilweise limitiert er sich hier aber auch selbst um selbst das kleinste Restrisiko zu vermeiden, aber es ist ja nicht so als würde und könnte er diesen Kampfstil komplett über Bord werfen und aufdrehen, um einen unbequemen Gegner zu knacken.
Besonders gut hat man das alles gegen Povetkin gesehen. Einen Prime Tyson favorisiere ich selbst unter K2 Bedingungen klar und deutlich gegen Wladimir.
 

shitaboutboxing

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Von den körperlichen Parametern bleibt Klitschko das wohl beste Paket was es bisher gab.
Ich hab die Namen ja schon öfters in den Raum geworfen: wo sind Bowe oder Lewis denn Klitschko körperlich in irgendwas unterlegen?
Die sind beide genauso groß wie Wladi und haben auch in etwa das gleiche gewogen.

Wenn Leute dieser Größe aufeinandertreffen gibt's auf die Fresse, weil sie das nicht gewohnt sind. Siehe Lewis-Klitschko, Lewis-Briggs, Golota-Bowe. Das kann Grabi nie im Leben einfach wegclinchen. Drauflehnen kann er komplett vergessen. Und nu? Selbst ein Tony Thompson hat ihn 2008 oft genug getroffen. Der Mann war da 37 - und ist kein ATG, kein Hall-of-Famer, kein Monsterpuncher.

Ich halte Vitali ja auch für gnadenlos overrated, aber der hat wenigstens gezeigt, daß er auch mal 2-3 Volltreffer mit dem Kinn stoppen kann, wenn's sein muss. Wladi ist da bisher immer runtergegangen, ob gegen Sanders, Peter oder Brewster.

Das ganze Klitsche-Kartenhaus baut also darauf auf, daß er von den All-Time Greats nix abbekommt. Den ALL. TIME. GREATS. Na klar. Wem das gegen Pianeta und Chagaev gelingt, der schafft das auch gegen Holmes oder Foreman.

Diese Argumentation ist komplett lächerlich.
Kommt wahrscheinlich von den gleichen Leuten, die glauben, Floyd Mayweather Jr. shoulder-rolled sich irgendwie nen Sieg gegen Ray Leonard oder Tommy Hearns zusammen.
 

ElGrandeFumador

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Schau dir nur mal das Schlagrepertoire vom prime-Tyson an und was der in den 80ern beidhändig für Kombinationen geschlagen hat. Und da führst du ernsthaft Wladimir Klitschko als Beispiel für die Weiterentwicklung des Boxens an? :mensch:

Und George Foreman wird als D*mmkopf dargestellt weil er gegen Ali überpacte, Wladi ist aber ein schlauer, vorsichtiger und taktischer Boxer , der ja nur gegen Brewster und Purrity verlor...jaja, und das Foreman später Taktisch ebenfalls stark wurde, wird hier jetzt vergessen!
Klitchko ist stark, aber wenn der Gegner sich traut zurück zu hauen, kriegt er ratz fatz Probleme

s*itaboutboxing, danke endlich einer der alles raussagt:))
 
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Harman

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was heisst "clinchen muss".

er könnte wenn er wollte sich mit pianeta offen prügeln, oder ihn irgendwie verhöhnen wie ein roy jones oder so, würde ihn das zu nem besseren sportler machen. er bringt halt jeden dieser no-name kämpfe mit ernst über die bühne die bühne, mit ner no room for error mentalität. da gabs schon einige "ATGs" die gegen irgendwelche no-names auf die schnauze gefallen sind, das muss doch nicht sein.

wir haben letztens nach dem povetkin kampf diskutiert ob in dieser nacht, unter diesen bedingungen, ringrichter etc. irgend einer der berühmten ATG ne chance gegen klitschko gehabt hätte. und wir sind zur überzeugung gekommen, eigentlich nicht. und ganz besonders nicht solche leute wie tyson, frazier etc. die hätten kein licht gesehen. in dieser konstellation kleiner boxer der den infight sucht vs. wladi der wegläuft,klammert und den gegner dabei noch bearbeitet hätte kein dagewesener boxer ne chance.

ausserdem hat sich boxen seit den 60ern, 70ern, 80ern so weitentwickelt, wenn einer mit "jack dempsey haut den wladi kamputt" kommt ist das absolut lächerlich. guckt euch zb. die weltrekorde des 100 meter laufes an, sportler entwickeln sich weiter. wenn du den heutigen klitschko in die 70er beamen würdest dann wäre das ein monster, was die dagewesenen sportler in allen aspekten in den schatten stellt, selbst in seinen "schwächen"

:mensch: Der User ShitaboutBoxing hat nen passenden Ausdruck für sich. Musst nur noch ein "You know" davor setzen:rolleyes:
 

mat94

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wlad ist der erfolgreichste hw boxer aller zeiten imho. er hat ganz sicher eine realistische hhance jeden anderen bisher dagewesen boxer zu schlagen.
denke da besteht ihr ein allgemeiner konsens. lass mich natürlich vom gegteil überzeugen.
 

Devil

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wlad ist der erfolgreichste hw boxer aller zeiten imho. er hat ganz sicher eine realistische hhance jeden anderen bisher dagewesen boxer zu schlagen.
denke da besteht ihr ein allgemeiner konsens. lass mich natürlich vom gegteil überzeugen.


Das glaub ich nicht. Erfolgreich ist er natürlich schon. Aber der erfolgreichste? Das läßt sich schwer sagen.
 

mat94

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Das glaub ich nicht. Erfolgreich ist er natürlich schon. Aber der erfolgreichste? Das läßt sich schwer sagen.

noja, wenn man titelverteidigungen und boxzeitraum betrachtet, dann fällt mir spontan kein besserer ein. gebe zu , das die vergleichbarkeit schwierig ist.
 

mjones19851

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noja, wenn man titelverteidigungen und boxzeitraum betrachtet, dann fällt mir spontan kein besserer ein. gebe zu , das die vergleichbarkeit schwierig ist.

Die Vergleichbarkeit ist schlicht nicht gegeben.
Die 6 WBO Titelkämpfe von Wladimir zum Beispiel, als Lennox Lewis die legitimierten Gürtel besaß, kann man einfach nicht werten. Jedenfalls nicht, wenn man Wladimir mit
anderen Boxern von früher vergleichen will. Früher gab es genau einen Weltmeistertitel, heute gibt es 4-5 verschiedene Verbände und Titel.
Joe Calzaghe hat fast 11 Jahre lang über 20 Kämpfe den WBO Super Mittelgewichtstitel gehalten, keine Sau interessierts.

Wladimir hat es versäumt, seinem Kampfrekord die nötige Attraktivität in den Kämpfen zu verpassen.
 

Jones

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1.Zwischen sehr schwer und unmöglich auch für alle ATG's liegen aber große Unterschiede ;)
Es ist eben kein großer Unterschied weil die Fouls die er begeht, unterm Strich von den Ringrichtern als Regelkonform angesehen werden und man als Gegner nunmal damit zurecht kommen muss und auch kann. Wenn man sich richtig vorbereitet, muss man wissen, dass er versuchen wird zu klammern. Wenn man ihm nahekommt, muss man sich darauf einstellen.


Je präziser man in Sachen Beinarbeit und Distanzgefühl ist und je weniger man in den Mann fällt, desto weniger effektiv wird er klammern können. Es geht auch darum schlauer zu sein als er und ihn auszutricksen.
Sprich; Wenn er nach dir greift, machst du einen Schritt zurück. Wenn er dich dann festhalten will, wird er sich nach vorne beugen und offen sein. Dann werden sich zwangsläufig Möglichkeiten ergeben.
Ich habe schon unmittelbar nach dem Kampf geschrieben, dass schon ein Povetkin in guter Konditioneller Verfassung mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu ausgereicht hätte, Wladimir zu besiegen.




Seine Körperlichen Parameter bringen viele Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich. Seine Größe ist auch oft ein Nachteil, weil er mehr Trefferfläche bietet. Man muss eben nur verstehen, dies zu seinem Vorteil zu nutzen.

Es ist auch nicht so als wären die Nehmerqualitäten seine einzige Schwäche. Er ist steif im Oberkörper, kann nicht in der Nahdistanz boxen und verliert im Rückwärtsgang vollkommen die Orientierung. Im Vorwärtsgang ist er relativ Eindimensional und nicht sehr schwer zu durchschauen und hat auch kein sehr gutes Auge für Lücken. Teilweise limitiert er sich hier aber auch selbst um selbst das kleinste Restrisiko zu vermeiden, aber es ist ja nicht so als würde und könnte er diesen Kampfstil komplett über Bord werfen und aufdrehen, um einen unbequemen Gegner zu knacken.
Besonders gut hat man das alles gegen Povetkin gesehen. Einen Prime Tyson favorisiere ich selbst unter K2 Bedingungen klar und deutlich gegen Wladimir.

Es ist ein Unterschued zwischen dem was von einem User geschrieben wurde und was du behauptet hast. So zeigt man doch gleich, wie es mit der Objektivität bestellt ist, wenn man andere Aussagen verdreht.

Naja nix für ungut, kommen wir zum Inhalt.
Natürlich kann man Wlad besiegen und natürlich gibt es Mittel gegen das clinchen. In Ansätzen hat Haye ja einen Weg gezeigt. Ausserhalb Wlads Aktionsradius bleiben und vereinzelt Attacken setzen. Sollte es zum clinchen kommen, es dem RR deutlich zu zeigen von wem es ausgeht und z.B. sich fallen lassen. Haye hat es halt übertrieben blieb zu viel draußen, sprich setzte keine eigenen Aktionen und fiel schon fast bevor er berührt wurde.

Der Punktabzug gegen Wlad im Kampf gegen Haye, wird bei einem durchschnittlichen Ref nicht gegeben. Es wurde in diesem Kampf fürs heutige Boxen wenig geclincht und dennoch bekam Wlad ein Punktabzug. Das dieser wieder ausgeglichen wurde lag dann an Haye und dem übertreiben.
Beim Kampf gegen Povetkin vergewaltigt Wlad die Regeln und klammert 3 oder 4 mal so viel wie gegen Haye und es passiert nix. Das ist natürlich die Schuld des Refs, aber Povetkin hätte dem Zuschauer deutlich machen können von wem es ausgeht. Ich habe mit einer größeren Gruppe geschaut (Laien) und die meisten konnten nicht erkennen wer hier das Foul begeht. Leute die selten boxen sehen verkennen leider solch eine Situation und so bleibt Wlad der unantastbare auf RTL.

Eine andere Möglichkeit ist es sich geschickter in diesen Situation zu verhalten. Sich zu lösen mit einem Arm und zu schlagen.
Einen prime Tyson favorisiere ich übrigens auch gegen beide Klitschkos. Imo ist er gerade für Wlad pures Gift. Dennoch wäre es für Tyson einer der schwereren Kämpfe;)
 

Realist

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Es ist ein Unterschued zwischen dem was von einem User geschrieben wurde und was du behauptet hast. So zeigt man doch gleich, wie es mit der Objektivität bestellt ist, wenn man andere Aussagen verdreht.

Wow ganz schön alt die Diskussion die du wieder auffrischst, aber es wird ja auch in anderen Threads häufig über dieses Thema diskutiert, deswegen geh ich auch hier mal wieder auf das Thema ein.

Da sind übrigens keine verdrehten Aussagen. Du unterstellst also fehlende Objektivität ohne dies zu begründen.


Naja nix für ungut, kommen wir zum Inhalt.
Natürlich kann man Wlad besiegen und natürlich gibt es Mittel gegen das clinchen. In Ansätzen hat Haye ja einen Weg gezeigt. Ausserhalb Wlads Aktionsradius bleiben und vereinzelt Attacken setzen. Sollte es zum clinchen kommen, es dem RR deutlich zu zeigen von wem es ausgeht und z.B. sich fallen lassen. Haye hat es halt übertrieben blieb zu viel draußen, sprich setzte keine eigenen Aktionen und fiel schon fast bevor er berührt wurde.

Der Punktabzug gegen Wlad im Kampf gegen Haye, wird bei einem durchschnittlichen Ref nicht gegeben. Es wurde in diesem Kampf fürs heutige Boxen wenig geclincht und dennoch bekam Wlad ein Punktabzug. Das dieser wieder ausgeglichen wurde lag dann an Haye und dem übertreiben.
Beim Kampf gegen Povetkin vergewaltigt Wlad die Regeln und klammert 3 oder 4 mal so viel wie gegen Haye und es passiert nix. Das ist natürlich die Schuld des Refs, aber Povetkin hätte dem Zuschauer deutlich machen können von wem es ausgeht. Ich habe mit einer größeren Gruppe geschaut (Laien) und die meisten konnten nicht erkennen wer hier das Foul begeht. Leute die selten boxen sehen verkennen leider solch eine Situation und so bleibt Wlad der unantastbare auf RTL.

Eine andere Möglichkeit ist es sich geschickter in diesen Situation zu verhalten. Sich zu lösen mit einem Arm und zu schlagen.
Einen prime Tyson favorisiere ich übrigens auch gegen beide Klitschkos. Imo ist er gerade für Wlad pures Gift. Dennoch wäre es für Tyson einer der schwereren Kämpfe;)


Vielleicht hast du es in einem meiner vielen Beiträge zu diesem Thema schon rauslesen können, dass ich denke das Wladimirs Clinchen überbewertet wird und er dies nur mit Gegnern machen kann, die sich dagegen nicht verteidigen können weil ihnen einfach gewisse Eigenschaften fehlen. Oft sind die Gegner auch diejenigen die das klammern dann letzlich dankend annehmen, weil es zumindest in der Situation für sie ebenfalls nützlich ist.


Der Haye Kampf passt hier als Vergleich überhaupt nicht, weil der generell die meiste Zeit außerhalb steht und versucht mit einzelnen, aber harten Aktionen zum Erfolg zu kommen. Theoretisch könnte auch das gegen Wlad funktionieren, allerdings nicht ohne cojones und mit null Aktivität, oder überragendem AUge für Kontermöglichkeiten. Haye hat quasi nur darauf gewartet, dass ihm Wladimir ins Offene Messer läuft und er einen seiner Hayemaker anbringen kann, aber da hat er Wladimirs Intelligenz und auch Boxerische Fähigkeiten unterschätzt.
Wladimir musste nicht viel tun, außer hin und wieder mal zu jabben und die Distanz zu wahren, aber dass er dies gegen jemanden für den Druckvolles Boxen ein Fremdwort ist durchziehen konnte, war keine Überraschung.

Der Povetkin Kampf war schon sehr speziell. Stilistisch war er eigentlich ein Albtraum für Wlad, aber was bringt das wenn man seinen Stil auf höchstem Niveau überhaupt nicht durchsetzen kann? Nicht viel.
Povetkins Stilvorteil hat ihn lediglich davor bewahrt Ko zu gehen, da sein gutes abtauchen unter Klitschkos rechter, sein Vorwärtsdrang und seine eingesprungenen Haken, Klitschko da zusätzlich zu seinen schon seit Jahren eingefrästen Verhaltensmuster in höchste Alarmbereitschaft versetzt und den Kampf über die Distanz gehen lassen haben. Dadurch das Wladimirs Offensive nicht auf Anhieb wie gewünscht funktionierte, ging er dann lieber auf Nummer sicher und klammerte ab oder drückte Povetkin nieder, um das Risiko zu minimieren irgendetwas zu kassieren und da Pove kaum auf den Beinen stehen konnte, musste er auch wahrlich nicht viel tun um einen ungefährdeten Punktsieg einzufahren. Dies konnte er nur tun, weil Pove gar nicht wahrgenommen hat, wann sich die richtige Gelegenheit ergeben könnte und ständig in den Mann gefallen ist nach seinen einzelnen Aktionen dann auch absolut keine Luft mehr dazu hatte, um im Infight etwas zu versuchen wie zb. aggressiv und konsequent zum Körper zu gehen. Dann hätte Wladimir das auch nicht ohne weiteres in jeder Aktion gemacht oder hätte es sich zumindest zweimal überlegen müssen.


Gegen einen Prime Tyson könnte Wladimir sich auf diese ganzen Drauflehnorgien überhaupt nicht verlassen, weil er sich ihm dafür nähern müsste und ihm damit zwangsläufig in die Karten spielen würde. Tyson würde nicht nach 3 Runden völlig fertig durch den Ring torkeln, sondern in günstigen Momenten schnell und aggressiv reinspringen und das mit einer brachialen Power und Präzision. Dabei würde er es auch nicht bei einem einzigen Angriffsversuch belassen, sondern konsequent nachsetzen und es Wladimir viel schwieriger machen, die Übersicht zu bewahren als es Povetkin tun konnte. Klitschko müsste sich hier schon permanent und konsequent aus dem Staub machen um eine Chance zu haben und das er das 12 Runden lang konsequent im Rückwärtsgang gegen Tyson runterboxen könnte, glaube ich beim besten Willen nicht. Viel eher denke ich, dass Tyson den Kampf schon sehr früh beenden würde.

Wie du siehst vergleicht man hier also überspitzt gesagt, Landesliga(Povetkin) mit Champions League(Tyson).
Das was gegen die Landesliga funktioniert hat, könnte gegen die CL komplett nach hinten losgehen und würde sich als Strategie möglicherweise ganz und gar nicht empfehlen.

Ich behaupte also, dass es nicht nach folgendem Schema funktionieren muss :

Klitschko+faire Bedingungen = Nicht so schwer zu schlagen
Klitschko+dreckiges Boxen = Kaum zu schlagen (Goat!?)

Es ist immer Situations und Gegner-abhängig. Die selbe Strategie und das selbe handeln welches gegen eine bestimmte Art von Gegner Erfolg verspricht, würde gegen den ein oder anderen Gegner, möglicherweise komplett in die Hose gehen.

Das was Wladimir in etwa macht, sieht man zudem bei sehr sehr vielen Boxern und da ist das Geschrei nicht so groß. Jeder Boxer der ausgebufft genug ist wird auf solche Aktionen zurückgreifen, wenn der Gegner es ihm möglich macht daraus Vorteile zu ziehen. Es ist ja nicht so, dass Wladimir die ganze Kampfdauer lang am Mann klebt und dem Gegner gar keinen Raum für Schläge lässt. Letztendlich wird größtenteils immernoch geboxt und da geht es wieder darum, schlauer zu sein als der Gegner und ihn auszugucken.
Das was er macht ist sehr gut durchdacht und derzeit von keinem Schwergewichtler zu entschlüsseln, aber dass heißt insbesondere dann wenn man das derzeit niedrige Niveau im Schwergewicht berücksichtigt, noch lange nicht dass dies auch gegen eine Vielzahl der ATG's ähnlich oder auch nur annähernd so gut funktionieren würde.
 
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Devil

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Vielleicht sollten wir, wenn wir vom Prime-Wladimir sprechen, nicht den früheren Wladimir vergessen, der nicht diese aängstliche, klammernde Sicherheitsboxen vollzogen hat. Was Tyson-Wladimir betrifft, seh ichs garnicht so eindeutig. Wladimir ist für seine Größe schon sehr schnell und beweglich. Er hatte den vielleicht besten Jab im HW seit Larry Holmes, auch wenn seine Führhand nicht so sensibel und variabel war. Allerdings ist er sowohl psychisch als auch physisch zerbrechlich und das ist gegen Tyson nicht gerade günstig. Tyson ist einer der aggresivsten und schlagstärksten Boxer der Geschichte und kaum einer beherschte die psychologische Kriegsführung so gut. Deswegen glaube ich , dass Tyson durch KO gewonnen hätte.
 

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Vielleicht sollten wir, wenn wir vom Prime-Wladimir sprechen, nicht den früheren Wladimir vergessen, der nicht diese aängstliche, klammernde Sicherheitsboxen vollzogen hat. Was Tyson-Wladimir betrifft, seh ichs garnicht so eindeutig. Wladimir ist für seine Größe schon sehr schnell und beweglich. Er hatte den vielleicht besten Jab im HW seit Larry Holmes, auch wenn seine Führhand nicht so sensibel und variabel war. Allerdings ist er sowohl psychisch als auch physisch zerbrechlich und das ist gegen Tyson nicht gerade günstig. Tyson ist einer der aggresivsten und schlagstärksten Boxer der Geschichte und kaum einer beherschte die psychologische Kriegsführung so gut. Deswegen glaube ich , dass Tyson durch KO gewonnen hätte.

Zu meinen, dass Tyson mit dem Scheindoktor nicht den Boden aufgewischt hätte, ist ja wirklich lächerlich. Nach 3 Runden wäre die Sache spätestens vorbei gewesen. Der Sport heisst Boxen und nicht Schlaghärte.

Tyson war mit Sicherheit nicht einer der schlagstärksten Boxer der Geschichte. Er hatte gewaltige Power, aber Lewis rechte Gerade oder Lewis Uppercut und zahlreiche andere Fighter hatten als Einzelschläge noch weit mehr Urpower drin. Tyson war extrem präzise, sauschnell und die Gegner haben viele Schläge nicht kommen sehen. Außerdem war Tyson ein Gigant bei Kombos. Das machte ihn so stark, andere hatten noch mehr Power, konnten die aber nicht einsetzen, weil sie boxerisch nicht so gigantisch waren wie Tyson. Es bedarf schon weit mehr als Schlagkraft, um ein überragender Knockouter zu sein. Tyson war einer der technisch besten Boxer aller Zeiten in seiner Prime. Sonnst hätte er als Zwerg keine viel größeren Leute ausboxen können.

Genauso wie es falsch ist, den Eisenmike als Überpuncher darzustellen, ist es Mumpitz zu meinen der Doktor hätte einen der besten Jabs aller Zeiten. Das ist grotesk. Der Doktor hat bei statischen Gegnern einen der härtesten Jabs aller Zeiten, der eine KO-Power hat, wie es nur wenige hatten. Da ist er sicher bei den Topp5 aller Zeiten dabei. Aber der Gegner muss in der Linie stehen. Steht er das nicht, wird der Jab vom Doktor sehr amateurhaft. Er movt erst die Beine, dann kommt der Jab mit einer kleinen Zeitverzögerung.

Die Bein-/Schlagkoordination war bei fast allen Allzeitgrößen wie Lewis, Holmes usw. wesentlich besser als beim Doktor. Das widerspricht in keinster Weise der Tatsache, dass Wladimirs Dampframme wesentlich mehr Power hatte als die von z.B. Holmes. Nur hatte Holmes ganz andere Winkel drauf und hatte nicht die Sekundenbruchteilpause, die den Doktor äußerst anfällig macht, für jeden geschulten Killer. Beim Tontaubenschiessen sehen auch Hobbyschützen gut aus. Im Liquidationsmodus können sie mit Auftragskillern niemals mithalten.

Der Wladimir kann gegen Pflaumen weit mehr glänzen als ein Holmes. Ist er deswegen besser als Holmes? Mitnichten. Wahre Klasse zeigt sich bei einem Klassegegner. Und da bricht das Kartenhaus des Doktors schnell zusammen. Das verstehen Leute mit ungeschultem Auge nicht.

Der Doktor kann gut und gerne bei vielen Gegnern, die Lewis oder Holmes geboxt haben, besser aussehen. Nur bei den Killern, wo Lewis und Holmes noch einen Punktsieg erringen, streicht der Doktor frühzeitig die Segel. Boxen ist ein Fight und fighten kann er nicht. Er ist sicher der beste Schönwetterboxer aller Zeiten.

Ich überzeichne es mit der Wortwahl, um den Sachverhalt herauszuarbeiten. Meinetwegen sind die Klitschkos Top25 in der ATG-Liste oder Top20. Aber die Topp15 und Topp10 hat doch eine Klasse und Härte und das etwas an Killer-Crazy-Instinkt, dass der Wladimir gar nicht kennt.

In den 70ern wäre er niemals Weltmeister geworden. Bei den Gorillas, die da unterwegs waren, wie Lyle, Foreman, Frazier, Ali, Shavers usw., hätte es regelmäßig brutale KO-Niederlagen gegeben. Spätestens nach der 3 oder 4 vernichtenden Niederlage hätte er seine Karriere beendet. Damals hatten viele im Leben maximal einmal oder niemals die Chance, um den Titel zu boxen. Schon die Ausscheidungskämpfe hatten Gegner, die so gefährlich waren, wie manche Titelträger. Da war eine ganz besondere Härte nötig, um diesen steinigen Weg zu gehen.
 
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Devil

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Ich halte Tyson auch nicht für den schlagstärksten Boxer. Das war vielleicht Shavers. Der beste Knockouter war er aber. Auf jeden Fall der mit Abstand spektakulärste. Das er Wladimir aber auf jeden Fall locker in 3 Runden weghaut, halte ich für eine eher unwissenschaftliche und eher subjektive Behauptung.
 

Chancho

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Ich halte Tyson auch nicht für den schlagstärksten Boxer. Das war vielleicht Shavers. Der beste Knockouter war er aber. Auf jeden Fall der mit Abstand spektakulärste. Das er Wladimir aber auf jeden Fall locker in 3 Runden weghaut, halte ich für eine eher unwissenschaftliche und eher subjektive Behauptung.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie sich Wladimir den jungen Tyson vom Leibe hätte halten wollen. Dafür war Mike einfach zu schnell auf den Beinen, im Überbrücken der Distanz, vom Handspeed. Dazu bekanntlich mit richtig Dampf in beiden Fäusten. Ganz zu schweigen vom psychologischen Faktor, den Tyson damals auf fast alle Gegner hatte, da wäre Wladimir vermutlich auch schon leicht verängstigt in den Ring marschiert. Die Vermutung, dass er von Tyson in 3 Runden umgehauen worden wäre, halte ich daher auch für ziemlich wahrscheinlich.
 

Devil

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Tyson hat Tony tucker auch nicht ko geschlagen. Is ja nicht so, dass Tyson damals jeden in der 1. Runde umgebracht hat..
 

holy Cow!

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Tyson hat Tony tucker auch nicht ko geschlagen. Is ja nicht so, dass Tyson damals jeden in der 1. Runde umgebracht hat..

Nonsense Argument. Wladimir hat was Ruhe und Robustheit angeht nichts mit dem damaligen Tucker gemein. Du als Foren-Schwergewichts Methusalem solltest wissen aus welchem Holz Tucker in seiner Prime geschnitzt war. Den hat keiner mal soeben weggebügelt zu der Zeit obwohl er einige Banger im Rekord hat. Und selbst past-prime ging er mit Lewis, der damals ne KO Quote im Bereich von 90% hatte, über die Distanz und überlebte mehrere Knockdowns ohne eine griechisch-römische Clinchorgie anzuzetteln. Erst mit Anfang 40 oder so wurde Tucker das 1. Mal ausgeknockt.
 

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Tucker war gegen Lewis schon drogenabhängig, zumindest hat er das mal gesagt. Er kam immer wieder von den Drogen weg, fiel dann aber immer wieder zurück. Körperlich sah er gegen Lewis auch schon schlechter aus als gegen Tyson, die Muskeln waren hagerer, nicht so rund, als ob ihn die Sonne etwas ausgetrocknet hat.
 
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